netto – der Begriff und die Praxis

netto - Netto Preis Definition des BegriffsJeder, der schon einmal eine schriftliche Rechnung eines Handwerkers gesehen hat, kennt den Begriff. Netto ist das was übrig bleibt. Jeder kennt die netto Definition und weiß genau was damit gemeint ist: netto ist roh, rein, ohne, alles bereits abgezogen. Gemeint sind Beträge oder Dinge, die von aller aufgeschlagenen Kosten, Steuern Verpackungen etc. befreit sind.

Am bekanntesten ist der Begriff beim Lohn und bei den Preisen von Waren.

Netto Begriff bei Lohn, Arbeitsentgelt etc.

Der Nettolohn ist das was dem Arbeitnehmer ausgezahlt wird.

Die Rechnung ist Netto = Brutto – (Abgaben und Steuern)

Und hier lernt der arbeitende Mensch, dass zwischen dem Brutto und dem was für ihn real herausspringt oft ein erheblicher Unterschied ist. Dafür sorgen die Sozialversicherungsbeiträge und die Lohnsteuer.

Inhalt

Netto Begriff bei Preisen von Waren und Dienstleistungen

Der Verbraucher zahlt für eine Ware, die er in einem Geschäft kauft den Bruttopreis. Netto ist für den Verbraucher nur von geringerer Bedeutung. Ganz im Gegensatz zu dem Verkäufer bzw. Geschäftsinhaber: für ihn zählt nur der Nettopreis, denn von dem Bruttopreis muss er die Mehrwertsteuer an das Finanzamt abführen. Damit zahlt der Verbraucher eine weitere wichtige Steuerart an den Staat, die Mehrwertsteuer, die letztlich sein Netto weiter verringert, ohne einen Mehrwert dafür zu erhalten.

Bei Gewichten oder Volumen von Dingen

Bei Waren ist das Nettogewicht das Bruttogewicht minus Tara. Also das Bruttogewicht abzüglich der Verpackung.

Rendite von Kapitalanlagen

Für den Anleger ist die Nettorendite von besonderer Bedeutung. Das ist der Prozentsatz den er für eine Geldanlage abzüglich aller Nebenkosten erwirtschaftet hat. Die Netto Rendite ist in aller Regel von der Bruttorendite verschieden, da der Staat beispielsweise auf die Bruttoerlös (Zinsen) noch eine Abgeltungssteuer in Höhe von 25% plus Kirchensteuer erhebt. Auch die Inflationsrate schmälert die Bruttorendite und kann sogar zu einer negativen Nettorendite führen.

Im Einzelnen:

2011

Netto 2011- je nach Verdienst und anderen Faktoren wie die Steuerkartenklasse bleibt entweder mehr oder weniger Netto 2011. Interessant für alle Arbeitnehmer, und alle, die in Netto und nicht in Brutto denken.

Was bleibt 2011 Netto übrig?

Welche finanziellen Änderungen bewirken 2010 bereits in Kraft getretene Gesetzte oder Gesetzesänderungen, die Anfang 2011 wirksam werden

Die Bundesregierung hat seit 2010 ein Programm zur Entlastung der Bürger verabschiedet, das sich über 2010 hinaus positiv zu mehr Netto 2011 führen soll. Allerdings gibt es eine Menge unterschiedlicher Änderungen bei den Krankenkassenbeiträgen, den Sozialversicherungsbeiträgen und, und, und….teilweise führen die Maßnahmen auch zu Mehrbelastungen, je nach der Höhe des Bruttolohnes 2011 bzw. Arbeitsentgeltes. Ob tatsächlich letztlich 2011 mehr Geld pro Haushalt oder Person über bleibt hängt von den individuellen Umständen, wie die Steuerklasse etc. ab.

Welche Möglichkeiten gibt es theoretisch?

  • Höherer Bruttoverdienst bei gleichbleibenden Abzügen führt zu mehr Netto in 2011
  • Mehr Brutto bei weniger Abzügen als bisher führt ebenfalls zu mehr Netto.
  • Gleichbleibendes Bruttogehalt bei geringeren Abzügen führt ebenso zu mehr Netto 2011.
  • Also es bleiben für jeden mehrere Möglichkeiten, damit am Ende in 2011 mehr Geld übrig ist als in 2010.

Diese Maßnahmen führen im Jahr 2011 zu weniger Netto 2011:

  • Anhebung des Krankenkassenbeitragssatzes
  • Die gesetzlichen Krankenkassen erhöhen zum Jahresanfang den Beitragssatz 15,5 Prozent. Bisher sind es nur von 14,9% gewesen. Und vielleicht noch schlimmer. Der Arbeitgeberanteil wird bei 7,3% eingefroren. Steigen die Beitragssätze in den nächsten Jahren, zahlen die Steigerung die Versicherten komplett allein. Das kann richtig ins Geld gehen und wird zumindest weniger Netto 2011 bedeuten.
  • Allerdings heben auch die privaten Krankenkassen die Beiträge zum Teil deutlich an, was auch hier zu weniger Netto führen wird.
  • Das Elterngeld wird gekürzt
  • Für Familien oder Einzelerziehende, die Arbeitslosengeld II bekommen, fällt das Elterngeld komplett weg. Dies gilt auch für Besserverdienende Singles die ein zu versteuerndes Einkommen ab 250.000 Euro, bzw. Verheiratete von mehr als 500.000 Euro haben.
  • Weniger Netto 2011 gibt es auch für Eltern in der Babypause, die vorher über 1200 Euro pro Monat verdient haben. Sie erhalten nur noch 65 % anstelle von 67% des bisherigen Einkommens.
  • Flüge werden teurer (Die Bundesregierung erhebt ab 2011 eine Luftverkehrsabgabe. Diese Abgabe wird gestaffelt erhoben und zwar in Abhängigkeit von den Reisekilometern).

 

Tipp: Mit dem Brutto Netto Rechner den Verdienst, oder mit dem Prozentrechner die Prozentewerte berechnen