Das gratis Girokonto Angebot im Überblick: Nur wenige der vielen Konto Angebote sind dauerhaft ohne wenn und aber gebührenfrei. Ein Konto ohne Gebühr wird daher von Banken oft als Kundenköder verwendet. Dies ist meist an der zeitlichen Befristung von der Befreiung der Grundgebühr zu erkennen. In unserem Vergleich finden Sie die top Banken, die ein kostenloses Girokonto anbieten. Bei der Kontowahl sollten Sie individuelle finanzielle Umstände, wie beispielsweise die eventuelle Inanspruchnahme eines Dispokredits berücksichtigen. Ist das ausgewählte Konditionenmodell dann auch noch günstig?
Inhalt
Girokonto gratis Vergleich
Leider gibt es aktuell für Neukunden kaum noch besondere Vergünstigungen beim Girokonto. Wer häufig sein Konto überzieht, sollte auf einen niedrigen Zinssatz für den Dispokredit achten (z.B. DKB). Holen Sie regelmäßig Geld an Geldautomaten ab? Dann sollten Sie auf keine oder niedrige Gebühren Wert legen. Die Geldautomaten der Gruppe sollten bundesweit sehr häufig vertreten sein.
Wer gern mit einer Kreditkarte bezahlt, sollte auf ein Kombi Angebot aus Girokonto kostenlos mit Kreditkarte, beides ohne Bedingungen, Wert legen.
Achtung: zum 1. November ändern viele Banken die Konditionen für das Girokonto. Beispielsweise die comdirect: das Konto ist nur noch für Kontoinhaber unter 28 Jahre, alternativ Auszubildende, Praktikanten, Schüler und Studenten gebührenfrei.
Ferner für alle Kontoinhaber mit einem Gehaltseingang von 700 € monatlich, ansonsten werden 4,90 €/Monat Kontoführungsentgelt fällig. Offenbar hat das Girokonto gratis als Modell für die Neukundengewinnung keine Bedeutung mehr. Im Zeitalter der Niedrigzinspolitik der EZB versuchen die Banken an allen Stellschrauben Provisionen zu generieren. Nun ist auch das Konto bei der ING und der DKB nicht mehr bedingungslos ohne Gebühren. Beide Banken waren die Vorreiter von gratis Konten in Deutschland.
Banken mit Kontenmodellen ohne Gebühren
Banken bieten gelegentlich zeitlich befristete Sonderangebote, im Sprachgebrauch auch als Schnäppchen bekannt, an. Teilweise sind die Prämien an Bedingungen geknüpft.
Die Anforderungen was Verbraucher alles die in der realen Welt, aber auch beim online Einkauf beachten müssen, werden immer komplexer. Das betrifft die Eingabe der PIN-Nummer an der Warenkasse oder des Validation-Codes der Kreditkarte.
Der Begriff Girokonto ist laut Definition ein Konto mit dem bargeldlose Zahlungen abgewickelt werden. Die Konto führende Stelle ist eine Bank, eine Sparkasse oder ein anderes Kreditinstitut, beliebt sind zunehmend Onlinebanken. Die kontoführende Bank ermittelt täglich den Saldo aus allen getätigten Zahlungseingängen und Zahlungsausgängen. Damit ist ein Girokonto eine Form des Kontokorrentkontos.
Tipp: Zahlen Sie keine monatlichen Gebühren mehr für Ihr Konto. Bei uns finden Sie eine große Auswahl an top Girokonto Angeboten
Entwicklung der Girokonten von 2002 bis 2021
Die Abbildung 1 zeigt die Entwicklung der Anzahl der Girokonten von 2002 bis 2013 in Deutschland. Auf der Ordinate ist die Gesamtzahl der Girokonten pro Jahr in Millionen aufgetragen. 2002 wurden 87,9 Millionen Girokonten bei den Kreditinstituten unterhalten. Es erfolgte dann ein Rückgang in 2003 auf 83,9 Mio. Konten und in den Folgejahren eine kontinuierliche Zunahme. Seit 2006 wächst die Kontenzahl durchschnittlich um 0,74 Mio. Konten pro Jahr.
In 2020 wurden laut der Zahlungsverkehrsstatistik der Bundesbank vom 23.07.2021 in Deutschland insgesamt 109,703 Mio. Zahlungskonten unterhalten
Kostenloses Girokonto: aktuelle Anbieter Übersicht
Mit oder ohne Bedingungen? Für den Kontoinhaber oder Interessent ist diese Frage nicht unerheblich. Schließlich geht es um regelmäßige Gebühren, die potentiell monatlich für die Kontoführung fällig werden könnten. Denn das kostenfreie Girokonto auf Abruf oder mit Bedingungen und Sternchen auf der Webseite der Bank oder des Instituts oder der Marke beschrieben kann zur Kostenfalle werden. Allerdings besteht für die Werbung mit dem Begriff „kostenloses Girokonto“ seit 2016 zumindest Rechtssicherheit. Das Landgericht Düsseldorf hat mit Urteil Az. 38 O 68/16, diesbezüglich Klarheit geschaffen. Ein derart beworbenes Konto muß tatssächlich ohne Kosten für den Kunden sein. Das Urteil Az. 35 O 57/17 KfH wurde vom Landgericht Stuttgart am 19.02.2018 bestätigt.
Hier finden Sie eine Übersicht von kostenlosen Girokonten mit und ohne Bedingungen
Anbieter | Produktname | Karten | Konditionen |
comdirect | comdirect Girokonto | VISA Kreditkarte, girocard | Link |
Commerzbank | MasterCard | Link | |
Fidor | Fidor Smart Girokonto | MasterCard Debit | Link |
ING | VISA Kreditkarte | Link | |
N26 | N26 Girokonto | MasterCard | Link |
norisbank | Top-Girokonto | MasterCard, nur bei Geldeingang gratis | Link |
O2 | Girokonto | MasterCard, Apple Pay | Link |
Bedingungslos kostenlose Girokonten laut Stiftung Warentest
1822direkt: Girokonto Klassik
C24 Bank: Smartkonto
DKB: Cash
Edeka-Bank: Edeka-Konto
KT Bank: Girokonto
Raiffeisenbank im Hochtaunus: Online-Only Konto
PSD Nürnberg: GiroDirekt
Santander: BestGiro
Sparda Hessen: Giro
VR Bank Niederbayern-Oberpfalz: Mein GiroDirekt
PSD Hessen-Thüringen: GiroDirekt (nur regional)
PSD München: GiroDirekt (nur regional)
PSD Rhein-Ruhr: GiroDirekt (nur regional)
Volksbank BraWO: MeinKonto (nur regional)
Prognoserechnung: wann wird die Zahl von 100 Millionen Girokonten erreicht
Wie viele Konten gibt es in Deutschland und wie ist die Entwicklung? In der Abbildung 1 sind die verfügbaren Daten der letzten Jahre dargestellt.
Abbildung 1: Zeitliche Entwicklung der Zahl der Konten und Onlinekonten in Deutschland (Punkte) 2011 – 2017. Datenquelle: Bundesbank.de
Wie aus der Grafik ersichtlich ist, dürfte das Erreichen der 100 Millionen Grenze für Online Konten noch etwas auf sich warten lassen. Aktuelle und zukünftige Entwicklungen könnten diesen Zeitpunkt noch weiter in das folgende Jahrzehnt verschieben. Dazu zählen beispielsweise neuartige Zahlungsformen, die den Banken direkte Konkurrenz zum Girokonto machen. Etliche Konzerne wie Google, MasterCard aber auch Startups wie Numbr versuchen eigene Bezahlsysteme, die auch unabhängig von einem Girokonto funktionieren, zu etablieren.
Welche Bedeutung hat ein Girokonto?
Auf einem Girokonto werden die laufenden Zahlungseingänge täglich verrechnet, saldiert wie der Banker sagt. Ein Giro Konto hat den Vorteil, dass es von dem Girokonto Inhaber jederzeit ohne Angebe von Gründen gekündigt werden kann. Allerdings kann auch die Bank den Girokonto Vertrag kündigen. Für viele Kontoinhaber ist der Dispokredit, den die Bank auf dem Konto einräumt von Bedeutung. Dieser Betrag ermöglicht dem Kontoinhaber eine geduldete Kontoüberziehung, die auch Verfügungsrahmen genannt wird.
Die hohe Bedeutung eines Girokontos in Deutschland wird schnell ersichtlich, wenn man einen Handy Vertrag abschließt, eine Wohnung mieten möchte, oder einen neuen Job anfängt. Ohne die Angabe einer Girokonto Nummer sind viele Dienstleistungen oder viele Dinge des täglichen Lebens nicht mehr möglich.
Tipps für Bestandskunden
Unser Girokonto Tipp für Bestandskunden: Wenn Sie mit den Konditionen für Ihr kostenloses Bankkonto unzufrieden sind lohnt sich ein Konto Wechsel zu einem gratis Girokonto und auch wer sein Konto wechseln möchte, kann dies heute ohne Probleme schnell erledigen. Weitere Infos finden Sie unter Tricks und Glossar. Für alle Deutsche, die im Ausland auf Reisen sind oder längerfristig nicht in Deutschland leben stellt sich die Frage: Soll ich mir ein Konto im Ausland zulegen, oder lieber ein deutsches Konto online verwalten. Und wer noch am Anfang steht, findet hier Tips um ein Konto zu eröffnen. Für Österreicher bietet die DKB inzwischen ein Konto Österreich an.
Ein Girokonto ist so wichtig wie die Geldbörse. Denn der bargeldlose Zahlungsverkehr über das Girokonto oder die Kreditkarte nimmt an Bedeutung immer mehr zu. Das Bankgirokonto ist zumindest bei deutschen Banken sicher. Da sich die Banken in einem starken Wettkampf um neue Kunden liefern, profitiert derjenige, der ein Girokonto neu eröffnet. Daher gibt es viele Bank Girokonto kostenlos Angebote.
Die ec Karten gibt es selbstverständlich ebenfalls gratis und oft ist noch eine Kreditkarte im Girokonto Paket enthalten. Die Bargeldversorgung an Geldautomaten ist in Deutschland flächendeckend gewährleistet, wegen der Gebühren sollte allerdings nur von den Geldautomaten der eigenen Bankengruppe Geld abgehoben werden. Die besten Bank Konto Anbieter geben noch attraktive Zinsen auf das Girokonto Guthaben.
Ein Vorteil des Bankkontos ist die einfache online Kontoführung mit einer Girokonto Software. Das spart Zeit und macht unabhängig von Bank Filialen.
Aktuelle Trends
Nach §31 Zahlungskontengesetz (ZKG) hat jeder volljährige Verbraucher das Recht, ein Girokonto bei einer Bank oder Sparkasse zu eröffnen. Dabei hat sich das Angebot der Kreditinstitute immer wieder stark verändert. So bieten die Institute erst seit dem Aufkommen der Direktbanken vor etwa 20 Jahren kostenlose Girokonten ohne Kontoführungsgebühren an. Durch eine immer größere Anzahl an Anbietern verstärkte sich die Konkurrenz am Finanzmarkt, sodass auch weitere Dienstleistungen, die mit einem Konto verbunden sind, kostenlos angeboten wurden. Dieser Trend wird jedoch durch die niedrigen Zinsen am Kapitalmarkt gestoppt. Die Kreditinstitute erzielen für eigene Geldanlagen nur geringe Erträge und müssen für Guthaben, die sie bei der Zentralbank unterhalten, Strafzinsen zahlen. Um die Zahlungsausfälle zu kompensieren, erheben einige Banken bemerkenswert höhere Entgelte für bisher kostenlose Leistungen eines Girokontos.
Immer neue Gebühren
Banken und Sparkassen verlangen immer öfter Gebühren für Bankdienstleistungen, die zu den üblichen Angeboten eines Girokontos gehören:
- Ausstellen einer Girocard
- Bareinzahlungen und Barabhebungen am Bankschalter
- Verfügungen am Geldautomaten
- Überweisungen
- Kontoauszüge
Eine Girocard, auch Girokarte oder EC-Karte genannt, gehört zu jedem Girokonto. Mit der Karte kann der Kontoinhaber am Geldautomaten Geld abheben, an einem Bankautomaten Überweisungen eingeben und Kontoauszüge ausdrucken oder, in Verbindung mit seiner persönlichen PIN-Nummer, bargeldlos im Einzelhandel bezahlen. Jahrelang gehörte mindestens eine kostenlose Girocard je Kontoinhaber zu einem Girokonto. Einige Institute boten auch eine zusätzliche Karte, zum Beispiel für einen Verfügungsberechtigten, kostenfrei an. Mittlerweile gehen jedoch immer mehr Banken dazu über, eine jährliche Gebühr für die Ausstellung der Karte zu verlangen. Dabei dürfen die Kreditinstitute jedoch nicht mit einem kostenlosen Girokonto werben, selbst wenn außer der Kartengebühr keine weiteren Kosten für die Kontoführung anfallen. Das Amtsgericht Düsseldorf hat in einem Urteil vom 06.01.2017 (AZ. 38 O 68/16) entschieden, dass eine Bank nicht mit einem kostenlosen Girokonto werben darf, wenn für die Girokarte eine Jahresgebühr in Rechnung gestellt wird.
Das Thema Gebühren für Einzahlungen und Auszahlungen am Bankschalter oder am Geldautomaten beschäftigt die Banken und Sparkassen schon seit langer Zeit. Sparer, die das Kleingeld aus ihrem Sparschwein auf ihr Konto einzahlen möchten, stellen schon seit einigen Jahren fest, dass die Kreditinstitute Gebühren für die Entgegennahme der Münzen verlangen. Auch Bargeldeinzahlungen bei einer fremden Bank sind bei zahlreichen Instituten schon lange mit einer Gebühr verbunden.
Gesetzlich unklar ist jedoch, ob Einzahlungen auf das eigene Konto ebenfalls gebührenpflichtig sein dürfen. Eigentlich wurde vom Bundesgerichtshof (BGH) bei einer Verhandlung im Januar 2015 eine Entscheidung zu diesem Thema erwartet. Das Urteil mit dem Aktenzeichen XI ZR 174/13 bezieht sich jedoch nur auf Fehlbuchungen der Bank, für die der Kontoinhaber nicht mit Kosten belastet werden darf. Bis zum Jahr 2009 mussten die Kreditinstitute den Kunden mindestens fünf kostenfreie Einzahlungen pro Monat garantieren. Seit der Änderung der EU-Zahlungsdiensterichtlinie sehen sich einige Banken im Recht, Kosten für Bargeldeinzahlungen auf das eigene Konto zu berechnen. Entweder wird für jede Einzahlung eine Gebühr verlangt oder der Kontoinhaber kann eine bestimmte Anzahl an freien Einzahlungen pro Monat oder pro Jahr nutzen.
Gebühren für Verfügungen am Geldautomaten oft nicht zu erkennen
Dass eine Bargeldabhebung an einem fremden Geldautomaten teuer werden kann, wissen viele Verbraucher aus eigener Erfahrung. Neu ist, dass immer mehr Institute dazu übergehen, auch für Abhebungen an den eigenen Automaten Geld zu verlangen. Entweder ist eine geringe Anzahl an Verfügungen pro Monat kostenlos oder der Kontoinhaber zahlt für jeden Gang an den Automaten. Verbraucherschützer bemängeln in diesem Zusammenhang die mangelnde Information durch die kontoführenden Banken. So werden die Gebühren in den Preisaushängen zum Teil als Buchungskosten oder kostenpflichtige Sonderleistungen aufgeführt und nicht eindeutig als Gebühren für eine Bargeldverfügung am Geldautomaten gekennzeichnet.
Überweisungen und Kontoauszüge kosten Geld
Wer im Internet Waren einkauft, erhält von dem Lieferanten häufig eine Rechnung mit einem vorausgefüllten Überweisungsbeleg. Den Beleg in Papierform muss der Käufer nur noch unterschreiben und bei seiner Bank einreichen. Diese Art der Überweisung kann jedoch teuer werden, da die Banken hohe Gebühren für die Bearbeitung verlangen. Doch auch eine Überweisung, die der Kunde an einem Selbstbedienungsterminal in einer Bankfiliale eingibt, kostet Geld. Außerdem gehen immer mehr Banken dazu über, für Überweisungen, die der Kontoinhaber im Onlinebanking eingibt, ebenfalls eine Gebühr zu verlangen. Dabei müssen die Kunden darauf achten, dass das Aufrufen der entsprechenden Seite im Onlinebanking nicht ebenfalls kostenpflichtig ist. Wenn sich ein Kontoinhaber für das günstigste Kontomodell entscheidet, berechnet beispielsweise die Sparkasse Soest für bestimmte Klicks im Onlinebanking eine zusätzliche Gebühr.
Kreditinstitute sind gesetzlich verpflichtet, die Kontoinhaber mindestens einmal im Monat über die Umsätze auf dem laufenden Konto zu informieren. Der Versand des Kontoauszugs kann elektronisch oder in Papierform erfolgen. Bei einem Versand per Post wird der Kontoinhaber mit den Portokosten belastet. Auch das Ausdrucken der Kontoauszüge an einem Automaten kostet bei einigen Anbietern Geld. Außerdem gehen immer mehr Banken dazu über, für Online-Kontoauszüge ebenfalls eine Gebühr zu verlangen. Dafür sind die Auszüge in der Regel mit einer elektronischen Signatur versehen, die eine nachträgliche Änderung der Umsätze verhindert.
Sie finden hier Tips und Tricks rund um das Thema Eröffnung eines Girokontos – Was sollte man beachten.
Nach welchen Kriterien sollte ein Girokonto ausgewählt werden?
Zunächst sollten die eigenen Bedürfnisse und Lebensgewohnheiten analysiert werden. Wie nutzen Sie Ihr Girokonto, verwalten Sie es online, wie viele Überweisungen und Barabhebungen tätigen Sie pro Monat. Und natürlich, mit welchen regelmäßigen Zahlungseingängen ist zu rechnen. Welche Kartensysteme benötigen Sie: Reicht die EC-Karte oder benötigen Sie eine Kreditkarte. Reicht eine normale Kreditkarte oder benötigen Sie weitere Serviceleistungen ?
- Wie viele Überweisungen, Daueraufträge und Einzugsermächtigungen werden über Ihr Konto monatlich abgewickelt?
- Eingang eines Mindestbetrages nötig?
Manche Banken richten ein Girokonto kostenlos nur gegen besondere Bedingungen ein. Oft wird ein regelmäßiger Geldeingang oder ein dauerhafter Kontostand von dem Kontoinhaber verlangt. Gängige Werte sind hier 1000 Euro/Monat. Die Citibank erwartet z.B. 2500 Euro. Werden die Beträge nicht erreicht, kann das kostenlose Konto kostenpflichtig werden.
Extrakosten für Kreditkarten oder EC-Karten
Bei manchen Girokonto Anbietern sind die Kreditkarten (Erst- und/oder Zweitkarte) kostenpflichtig. Allerdings gibt es inzwischen auch kostenlose Kreditkarten, sodass Sie sich notfalls eine Kreditkarte anderweitig günstiger besorgen können.
Bei der Auswahl des Girokontos sollten Sie unbedingt darauf achten, wie hoch die Kosten für die Bargeldabhebung am Geldautomaten sind. Da diese Kosten regelmäßig anfallen, summieren sich die Beträge schnell auf. Gängig ist die kostenlose Bargeldabhebung zumindest innerhalb eines Verbundes.
Wer dagegen Bargeld an Automaten außerhalb des Verbundes abhebt, muss mit bis zu fünf Euro pro Abhebung rechnen. Viele Banken berechnen 1 Prozent der abgehobenen Summe – mindestens aber Gebühren zwischen 2 und 4,50 Euro.
Auch die Verfügbarkeit der Bargeldautomaten sollte beachtet werden.
Dispositionskredit: Wenn Sie regelmäßige Geldeingänge auf dem Girokonto erhalten, gewährt Ihnen das Finanzinstitut meist einen Dispo. Dieser erlaubt Ihnen, auch wenn keine Deckung vorliegt, in einem vorher festgelegten Rahmen Ihr Konto zu überziehen, ohne Nachfrage. Aber diese Freizügigkeit hat Ihren Preis: Die Zinssätze für Dispositionskredite liegen fast immer höher als für Ratenkredite.
Neukundengewinnung fast nur noch mit einem gratis Konto
Mittlerweile bieten viele Banken ein gebührenfreies Konto an. Vor allem Direktbanken, aber zunehmend auch Filialbanken werben mit günstigen Konditionen und erstklassiger Ausstattung. Allerdings stellen viele Kreditinstitute dabei Bedingungen, damit der Kunde keine Kontoführungsgebühren zahlen braucht. Bevor man sich für ein solches gratis Konto entscheidet, sollte man mehrere Angebote miteinander vergleichen. Dies geht sehr schnell und kostenlos mit einem Vergleichsrechner im Internet.
Viele Kunden bei traditionellen Geldinstituten wissen gar nicht, wie viele Gebühren sie im Jahr für ihr Girokonto bezahlen. Dabei können das im Jahr schon mal bis zu 200 Euro sein.
Ein gratis Konto bietet etliche Vorteile:
- Es fallen keine Kontoführungsgebühren an (allerdings sollte man hier genau auf die Anforderungen der jeweiligen Banken achten)
- Kostenlose EC Karte
- Einige Kreditinstitute bieten sogar eine kostenlose Kreditkarte an (MasterCard oder VISA)
- Kostenlose Bargeldabhebung
- Bequemes Online Banking
- Einige Banken bieten ihren Kunden eine attraktive Gutenhabenverzinsung an, ähnlich wie bei einem Tagesgeldkonto
Besonders Direktbanken kämpfen um Neukunden
Die top Banken aus Deutschland liefern sich dabei um neue Kunden eine erbitterte Werbeschlacht und zahlen teilweise noch Startprämien und geben Boni auf Reisebuchungen. Die besten Konto Angebote für Verbraucher kommen aktuell von der Deutschen Kreditbank, der Comdirect, der ING DiBa, der Netbank und der Norisbank sowie von der Wüstenrotbank. Es ist leicht zu sehen, dass hier fast alle großen Banken vertreten sind.
Da sie über kein großes Filialnetzt verfügen, werden sämtliche Bankgeschäfte über das Telefon bzw. das Internet (Online Banking) abgewickelt. Dadurch dass der Kunde seine Transaktionen selber tätigt, stellt ihm die Bank ein kostenloses Girokonto zur Verfügung. Da die deutschen Banken über eine gesetzliche Einlagensicherung verfügen, ist das Geld bis mindestens 100.000 Euro pro Kontoinhaber einlagengesichert.
Dadurch, dass ein gratis Konto in seiner Beliebtheit immer weiter zunimmt, herrscht mittlerweile ein sehr großer Konkurrenzkampf unter den Banken. Sie überbieten sich hier teilweise mit Angeboten. Gerade Neukunden erhalten oft sehr guten Konditionen. Allerdings sind diese Konditionen nur für einen begrenzten Zeitraum erhältlich, danach erhalten sie die gleichen Angebote wie die Bestandskunden auch.
Produktinformationsblatt
Hier finden für einige Banken die Links zu den Produktinformationsblätter zum Girokonto Angebot.
ING ➜ Extra Konto – Verbraucherschutzinformationen
Auszug: Kursrisiko/Geschäftsrisiko: Kein Risiko und Fremdwährungsrisiko: Kein Risiko
netbank -“ 1. Produktbeschreibung
Das Girokonto ist für den Zahlungsverkehr zugelassen und dient der Abwicklung von Bankgeschäften, insbesondere der Verbuchung v
on Geldbeträgen (Sichteinlagen). Es wird als Online-Konto und ohne Laufzeitbegrenzung geführt. Im Rahmen der Einräumung eines Dispositio nskredites ist die Überziehung des Girokontos möglich. Der Guthabenszins ist variabel und kann jederzeit an die gegebene Marktsituation angepasst werden.“
Relevante Unternehmen aus der Finanzbranche müssen nach § 31 Absatz 3a Wertpapierhandelsgesetz Verbraucher Informationen über Finanzinstrumente durch Produktinformationsblätter zur Verfügung stellen.
Filialbankwelt – Direktbankwelt
Der Kampf um die Kunden und ihre Girokonten ist härter geworden. Einer der Gründe dürfte in dem grundlegenden Unterschied der Kosten zwischen Filialbanken und Direktbanken liegen. Während die meisten Filialbanken nach wie vor eine Kontoführungsgebühr verlangen, bieten die Direktbanken diesen Service komplett gebührenfrei. Der Kunde fragt sich bei einem Vergleich der beiden Systeme inzwischen jedoch zurecht, wofür die Filialbank noch ein Entgelt berechnet. Das Onlinebanking ist das gleiche und bei der Frage nach einer Serviceleistung werden die Kunden freundlich an die Automaten verwiesen. Auch für die Direktbanken ist das Girokonto der Schlüssel für weiteren Ertrag, allerdings zu deutlich faireren Konditionen.
Literatur
Heinemann G., Kannen K., Bleil S., 2020: Plattformökonomie für Finanzdienstleistungen. In: Plattformökonomie und eCommerce im Banking. Mehr hier.
Paul S., Freiling I., 2020: FinTechs in Deutschland. In: Kollmann T. (eds) Handbuch Digitale Wirtschaft. Springer Gabler, Wiesbaden. Link
ZEIT: Kostenlos in die Kostenfalle. Für Banken sind Girokonten ein Minusgeschäft. Viele streichen ihre kostenlosen Angebote. Kunden, die vergleichen, können aber profitieren – wegen eines neuen Gesetzes.
Bundesministerium der Finanzen: Fragen und Antworten zum Zahlungskontengesetz/Basiskonto
Verbraucherzentrale: Rund ums Girokonto. Wissenswertes zu Kontoarten, zu Onlinebanking und Kontogebühren sowie zu Lastschriften, Überweisungen und Gaunereien (Phishing). Nicht auf Ihre Kosten.
News & aktuelle Informationen
19. September 2019 Seit dem 14.09.2019 ist die PSD2 Richtlinie in Kraft. Für Girokonto Inhaber bedeutet das einen Mehraufwand beim Einloggen zum Online-Banking. Das veraltete iTAN-Verfahren ist nicht mehr gültig. Stattdessen ist der Login nur noch mit einer „starken Kundenauthentifizierung“ möglich.
April 2019 Nach dem Zahlungskontengesetz müssen Banken seit Januar 2019 Kontoinhabern einmal jährlich über die mit dem Girokonto verbundenen Entgelte informieren. Diese Dokumentation soll dem Kunden den Vergleich der Zahlungskontenentgelte ermöglichen und die Gebühren transparent machen.