Im Jahr 2024 spielte die Europäische Zentralbank eine zentrale Rolle bei der Steuerung der Geldpolitik. Während des Jahres fanden zahlreiche Sitzungen statt, darunter mehrere geldpolitische Sitzungen mit Zinsentscheidungen. Diese Termine waren besonders wichtig für die Finanzmärkte, da hier mögliche Anpassungen der Leitzinsen beschlossen wurden. Für die EZB Notenbanker Meetings in 2024 im Jahr 2024 sind die Daten in der Tabelle 1 angegeben.

Das Jahr begann mit einer geldpolitischen Sitzung am 25. Januar in Frankfurt, bei der erste Weichen für die wirtschaftliche Entwicklung gestellt wurden. Am 21. Februar folgte eine virtuelle Sitzung, die jedoch keinen monetären Charakter hatte. Im März gab es zwei Sitzungen: Am 7. März stand eine geldpolitische Entscheidung mit anschließender Pressekonferenz auf der Agenda, während am 21. März eine nicht-monetäre Sitzung ohne Zinsentscheid stattfand. Die nächste Zinsentscheidung wurde am 11. April getroffen, wiederum in Frankfurt. Der Mai brachte eine virtuelle Sitzung am 8. Mai und eine nicht-monetäre Zusammenkunft am 23. Mai in der Zentralbank Irlands. Am 6. Juni folgte eine weitere geldpolitische Sitzung mit Zinsentscheidung, die erneut große Aufmerksamkeit auf sich zog. Mitte Juni fanden zwei virtuelle Sitzungen statt, am 19. und 20. Juni, gefolgt von einer weiteren am 1. Juli.

Linktipps: Zinsentscheid der EZB 2025 und Fed Zinsentscheid 2025

EZB Notenbank-Sitzungen 2024 Termine: wann waren die Treffen

Tab. 1: EZB-Sitzungen mit und ohne Zinsentscheid in 2024: Quelle: ecb.europa.eu

Datum Art der Sitzung Pressekonferenz Ort
25.01.2024 SZ* ja Frankfurt
21.02.2024 S* virtuell und nicht monetäre S nein
07.03.2024 SZ ja Frankfurt
21.03.2024 S nicht monetär nein
11.04.2024 SZ ja Frankfurt
08.05.2024 S virtuell nein Frankfurt
23.05.2024 S nicht monetär nein Zentralbank Irland
06.06.2024 SZ ja Frankfurt
19.06.2024 S virtuell nein
20.06.2024 S virtuell nein
01.07.2024 S virtuell nein
18.07.2024 SZ ja Frankfurt
12.09.2024 SZ ja Frankfurt
25.09.2024 S virtuell nein
26.09.2024 S virtuell nein
17.10.2024 SZ ja Zentralbank Slowenien
13.11.2024 S virtuell nein
27.11.2024 S virtuell nein
28.11.2024 S virtuell nein
12.12.2024 SZ ja Frankfurt

*SZ=geldpolitische Sitzung mit Zinsrelevanz, ** normale Sitzung

Am 18. Juli wurde erneut über die Zinspolitik entschieden. Nach einer Sommerpause folgte am 12. September die nächste geldpolitische Sitzung in Frankfurt. Der September endete mit zwei virtuellen Sitzungen am 25. und 26. September.

Im Oktober trafen sich die Notenbanker in Slowenien, wo das geldpolitische Treffen und die anschließende Pressekonferenz von der Banka Slovenije organisiert werden. Dies betont die Bedeutung der regionalen Zusammenarbeit und die Bemühungen der EZB, eine breite Perspektive auf die wirtschaftliche Situation in der Eurozone zu gewährleisten.

Der November war von mehreren virtuellen Treffen geprägt, darunter am 13., 27. und 28. November. Das Jahr endete schließlich mit einer entscheidenden Sitzung am 12. Dezember in Frankfurt, bei der die geldpolitische Strategie für das kommende Jahr finalisiert wurde. Auf dieser Sitzung wurden auch die 3-Leitzinssätze um jeweils 25 Basispunkte gesenkt.

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Aktionen

Auf der Sitzung am 17. September hat die EZB alle 3 Leitzinssätze mit Wirkung zum 23. Oktober um 0,25% gesenkt.

In 2024 findet die nächste Sitzung am 17. Oktober 2024 statt. Diesmal nicht in Frankfurt, sondern in Ljubljana. Gastgeber ist die Slowenische Notenbank (Banka Slovenije). An der hochrangigen Sitzung nehmen die Präsidenten der Eurosystem-Mitgliedstaaten und die Mitglieder des Direktoriums der Europäischen Zentralbank teil.
Eine weitere Zinssenkung ist für 2024 am Markt fest eingepreist. Offen ist der weitere Lockerungszyklus: um wieviel Basispunkte wird es bis Ende 2024 mit den Leitzinsen nach unten gehen. Die Redaktion geht davon aus, dass die EZB sich nicht festlegen, sondern alle Türen offenhalten und weiterhin datenabhängige Entscheidungen treffen wird. Dabei dürfte der Focus in den nächsten Wochen auf der Dynamik der Verbraucherpreise liegen. Insbesondere die Preisentwicklung bei den Dienstleistungen, die von den hohen Lohnsteigerungen getrieben werden, verfolgen die Notenbankvertreter mit Sorge.