Jedes Jahr wird die gesetzliche Rente in Deutschland an die wirtschaftliche Entwicklung angepasst. Dabei spielt die Lohnentwicklung eine entscheidende Rolle, da die Rentenanpassung an das Einkommen der Arbeitnehmer gekoppelt ist. Rentner dürfen sich auch zum 1. Juli 2025 auf eine Rentenerhöhung freuen: 3,74% sind fällig, Die Schätzungen beliefen sich auf 3,0% und 4,5%. Die Bundesbank hatte für 2025 mit einem Wert um die 4,5% gerechnet. Details und auch eine Prognose zur Rentenanpassung bis 2030 als Tabelle finden Sie weiter unten. Wir erklären auf dieser Informationsseite welche Rentensteigerungen in 2025 und auch 2030 wahrscheinlich sind. Auch, wie die Anpassung berechnet wird, welche Faktoren eine Rolle spielen, und welche langfristigen Konsequenzen vorliegen? Eine Modellierung der Redaktion ergibt für die Rentenerhöhung 2026 Werte zwischen 2,83% -3,83%, bei einem Mittelwert von 3,3%.
Je nach individueller Rentenhöhe bedeutet das eine monatliche Erhöhung von einigen Euro bis hin zu mehreren Hundert Euro. Besonders für Rentner mit niedrigen Bezügen kann eine Rentenanpassung eine wichtige finanzielle Entlastung bringen. Gleichzeitig zeigt sich, dass auch Rentner mit höheren Bezügen von der prozentualen Erhöhung profitieren.
Mehr Geld für Rentner 2025: Jetzt ist es amtlich, die Rentenerhöhung 2025 beläuft sich auf 3,74%
Link Tipp: Rentenpunkt 2025, Zinsentwicklung 2025
Inhalt
- 1 News & Aktuell
- 2 Rentenerhöhung 2025 Tabelle: 3,74% mehr Geld für Rentner
- 3 Anpassung 2025 individuell mit Rechner ermitteln
- 4 Wie wird die Rentenanpassung berechnet?
- 5 Einige Beispiele für die Erhöhung:
- 6 Rentenberechnung 2025 – Was sich für Rentner ändert
- 7 Wann kommen die Rentenbescheide 2025?
- 8 Rentenerhöhung 2026
- 9 Prognosen aus Modellrechnung mit unterschiedlicher Bruttolohnentwicklung: Rentenanpassung 2026 zwischen 2,83% -3,83%
- 10 Rechner für die Rente 2026
- 11 Download
- 12 Rentenerhöhung Prognose bis 2030 Tabelle auch für 2026 und 2027
- 13 Modellierung der Rentenerhöhung 2025 – 2040
- 14 Entwicklung der Rentenanpassung von 1995 – 2024
- 15 Theorie und Praxis in der Berechnung
- 16 Literatur
News & Aktuell
06. März 2025 Noch Arbeitsminister Hubertus Heil kündigt eine Erhöhung der Renten für 2025 in Höhe von 3,75% an. Die Lohnerhöhungen seien in 2024 ordentlich gewesen und die Rentner hätten sich den Anstieg verdient. Die Redaktion ist in ihrer Prognose von 3,5% ausgegangen. Allerdings ist der Vorschlag von Heil noch nicht in trockenen Tüchern, sondern ist vermutlich Teil der Verhandlungsmasse der SPD bei den laufenden Regierungssondierungen mit der CDU.
Rentenerhöhung 2025 Tabelle: 3,74% mehr Geld für Rentner
Die Würfel sind gefallen. Die Deutsche Rentenversicherung hat die Erhöhung für das laufende Jahr bekannt gegeben. Es gibt 3,74% mehr Geld für Rentner 2025. In der Tabelle 1 ist die „alte“ und „neue“ Rente für typische Beträge agegeben.
Tabelle 1: Rentenanpassung zum 1. Juli 2025
bisherige Rente [€] | Rentenerhöhung ab 1.7.2025 in € | bisherige Rente [€] | Rentenerhöhung ab 1.7.2025 in € |
500 | 519 | 2.750 | 2.853 |
550 | 571 | 2.800 | 2.905 |
600 | 622 | 2.850 | 2.957 |
650 | 674 | 2.900 | 3.008 |
700 | 726 | 2.950 | 3.060 |
750 | 778 | 3.000 | 3.112 |
800 | 830 | 3.050 | 3.164 |
850 | 882 | 3.100 | 3.216 |
900 | 934 | 3.150 | 3.268 |
950 | 986 | 3.200 | 3.320 |
1.000 | 1.037 | 3.250 | 3.372 |
1.050 | 1.089 | 3.300 | 3.423 |
1.100 | 1.141 | 3.350 | 3.475 |
1.150 | 1.193 | 3.400 | 3.527 |
1.200 | 1.245 | 3.450 | 3.579 |
1.250 | 1.297 | 3.500 | 3.631 |
1.300 | 1.349 | 3.550 | 3.683 |
1.350 | 1.400 | 3.600 | 3.735 |
1.400 | 1.452 | 3.650 | 3.787 |
1.450 | 1.504 | 3.700 | 3.838 |
1.500 | 1.556 | 3.750 | 3.890 |
1.550 | 1.608 | 3.800 | 3.942 |
1.600 | 1.660 | 3.850 | 3.994 |
1.650 | 1.712 | 3.900 | 4.046 |
1.700 | 1.764 | 3.950 | 4.098 |
1.750 | 1.815 | 4.000 | 4.150 |
1.800 | 1.867 | 4.050 | 4.201 |
1.850 | 1.919 | 4.100 | 4.253 |
1.900 | 1.971 | 4.150 | 4.305 |
1.950 | 2.023 | 4.200 | 4.357 |
2.000 | 2.075 | 4.250 | 4.409 |
2.050 | 2.127 | 4.300 | 4.461 |
2.100 | 2.179 | 4.350 | 4.513 |
2.150 | 2.230 | 4.400 | 4.565 |
2.200 | 2.282 | 4.450 | 4.616 |
2.250 | 2.334 | 4.500 | 4.668 |
2.300 | 2.386 | 4.550 | 4.720 |
2.350 | 2.438 | 4.600 | 4.772 |
2.400 | 2.490 | 4.650 | 4.824 |
2.450 | 2.542 | 4.700 | 4.876 |
2.500 | 2.594 | 4.750 | 4.928 |
2.550 | 2.645 | 4.800 | 4.980 |
2.600 | 2.697 | 4.850 | 5.031 |
2.650 | 2.749 | 4.900 | 5.083 |
2.700 | 2.801 | 4.950 | 5.135 |
5.000 | 5.187 |
Beispiele
Aktuelle Rente 500 – 1.000 Euro
Wie würde sich eine Rente von 600 Euro erhöhen? Zum 1. Juli 2025 steigt eine Rente von 500 Euro auf 519 Euro. Bei 550 Euro erhöht sich die Zahlung auf 571 Euro. Wer 600 Euro erhält, bekommt künftig 622 Euro. Eine bisherige Rente von 650 Euro steigt auf 674 Euro. Bei 700 Euro ergibt sich ein neuer Betrag von 726 Euro. Wer aktuell 750 Euro bekommt, erhält ab Juli 778 Euro. Eine Rente von 800 Euro erhöht sich auf 830 Euro, bei 850 Euro auf 882 Euro. Bei 900 Euro steigt die Zahlung auf 934 Euro. Wer bisher 950 Euro Rente erhält, bekommt künftig 986 Euro. Und wer genau 1.000 Euro bezieht, erhält ab Juli 1.037 Euro. Die monatliche Erhöhung liegt somit je nach Ausgangsbetrag zwischen 19 Euro (bei 500 Euro) und 37 Euro (bei 1.000 Euro).
Rente von 1.000 Euro bis 1.950 Euro
Wer aktuell 1.000 Euro Rente im Monat erhält, bekommt ab Juli 2025 genau 1.037 Euro. Bei 1.050 Euro steigt die Zahlung auf 1.089 Euro, bei 1.100 Euro auf 1.141 Euro. Eine bisherige Rente von 1.150 Euro erhöht sich auf 1.193 Euro. Bei 1.200 Euro ergibt sich ein neuer Monatsbetrag von 1.245 Euro. Wer derzeit 1.250 Euro bekommt, erhält künftig 1.297 Euro. Eine Rente von 1.300 Euro steigt auf 1.349 Euro, bei 1.350 Euro auf 1.400 Euro. Liegt die monatliche Rente bei 1.400 Euro, steigt sie auf 1.452 Euro. Bei 1.450 Euro ergibt sich eine neue Zahlung von 1.504 Euro. Wer 1.500 Euro erhält, bekommt ab Juli 1.556 Euro.
Bei 1.600 Euro steigt die Rente auf 1.660 Euro, bei 1.700 Euro auf 1.764 Euro. Eine bisherige Rente von 1.800 Euro erhöht sich auf 1.867 Euro. Wer 1.850 Euro erhält, bekommt ab Juli 1.919 Euro. Und bei einer aktuellen Rente von 1.900 Euro beträgt der neue Monatswert 1.971 Euro. Schließlich steigt eine Rente von 1.950 Euro auf 2.023 Euro. In diesem Bereich beträgt der monatliche Zuwachs zwischen 37 und 73 Euro.
2.000 Euro – 2.950 Euro
Eine monatliche Rente von 2.000 Euro steigt ab dem 1. Juli 2025 auf 2.075 Euro. Wer 2.050 Euro erhält, bekommt künftig 2.127 Euro. Bei 2.100 Euro erhöht sich die Zahlung auf 2.179 Euro, bei 2.150 Euro auf 2.230 Euro. Eine bisherige Rente von 2.200 Euro steigt auf 2.282 Euro. Wer derzeit 2.250 Euro bezieht, erhält künftig 2.334 Euro. Bei 2.300 Euro erhöht sich die Rente auf 2.386 Euro, bei 2.350 Euro auf 2.438 Euro. Eine bisherige Rente von 2.400 Euro steigt auf 2.490 Euro, bei 2.450 Euro auf 2.542 Euro.
Wer 2.500 Euro erhält, bekommt ab Juli 2.594 Euro. Eine Rente von 2.600 Euro steigt auf 2.697 Euro, bei 2.700 Euro auf 2.801 Euro. Bei 2.800 Euro ergibt sich ein neuer Monatsbetrag von 2.905 Euro. Wer derzeit 2.850 Euro Rente erhält, bekommt künftig 2.957 Euro. Und bei einer aktuellen Rente von 2.900 Euro steigt der Betrag auf 3.008 Euro. Schließlich erhöht sich eine Rente von 2.950 Euro auf 3.060 Euro. In diesem Bereich beträgt der monatliche Zuwachs zwischen 75 und 110 Euro.
Aktuelle Rente 3.000 Euro – 3.950 Euro
Bei einer monatlichen Rente von 3.000 Euro steigt der Betrag ab dem 1. Juli 2025 auf 3.112 Euro. Wer derzeit 3.100 Euro erhält, bekommt künftig 3.216 Euro. Eine bisherige Rente von 3.200 Euro erhöht sich auf 3.320 Euro, bei 3.300 Euro auf 3.423 Euro. Wer 3.400 Euro erhält, bekommt ab Juli 3.527 Euro. Eine Rente von 3.500 Euro steigt auf 3.631 Euro, bei 3.600 Euro auf 3.735 Euro. Liegt die monatliche Rente bei 3.700 Euro, erhöht sie sich auf 3.838 Euro. Bei 3.800 Euro ergibt sich ein neuer Betrag von 3.942 Euro. Und wer aktuell 3.900 Euro erhält, bekommt künftig 4.046 Euro.
Rente von 4.000 Euro – 4.950 Euro
Ab einer monatlichen Rente von 4.000 Euro steigt der Betrag durch die Rentenerhöhung zum 1. Juli 2025 auf 4.150 Euro. Wer 4.100 Euro erhält, bekommt künftig 4.253 Euro. Bei 4.200 Euro erhöht sich die Zahlung auf 4.357 Euro, bei 4.300 Euro auf 4.461 Euro. Eine bisherige Rente von 4.400 Euro steigt auf 4.565 Euro. Wer aktuell 4.500 Euro erhält, bekommt ab Juli 4.668 Euro. Bei 4.600 Euro ergibt sich ein neuer Monatsbetrag von 4.772 Euro. Eine Rente von 4.700 Euro steigt auf 4.876 Euro. Bei 4.800 Euro erhöht sich der Betrag auf 4.980 Euro. Und bei einer aktuellen Rente von 4.900 Euro steigt die Zahlung auf 5.083 Euro. Wer 4.950 Euro erhält, bekommt künftig 5.135 Euro.
Download Rentenerhöhung 2025 Tabelle Excel
Anpassung 2025 individuell mit Rechner ermitteln
Diese Rentenerhöhung beeinflusst den finanziellen Spielraum im Ruhestand. Mit diesem Rechner können Sie die Anpassung individuell online ermitteln. So erhalten Sie rasch ein klares Bild Ihrer künftigen Einnahmen.
Rentenerhöhung 2025 berechnen
Dieser Rechner ermöglicht es Ihnen, Ihren aktuellen Rentenwert unkompliziert einzugeben und sofortige Berechnungen durchzuführen mit hoher Genauigkeit und einfacher Handhabung. Sie können den Betrag manuell eingeben und Ihre individuellen Werte nach Belieben anpassen, um präzise Resultate zu erhalten so einfach. Die Rentenerhöhung wird anhand des eingegebenen Betrags und dem ausgewählten Prozentsatz berechnet, um Ihren neuen Anspruch zu ermitteln ganz einfach. Mit diesem Tool erhalten Sie sofort das Ergebnis, das Ihnen Klarheit über Ihre zukünftigen Rentenbezüge verschafft und Planungssicherheit bietet effektiv.
Wie wird die Rentenanpassung berechnet?
Die Höhe der Rentenanpassung 2025 wird auf Basis der Lohnentwicklung des Vorjahres festgelegt. Das bedeutet, dass die Löhne und Gehälter der Arbeitnehmer direkten Einfluss auf die Anpassung der Renten haben. Da die Löhne in Deutschland im Jahr 2024 moderat gestiegen sind, fällt auch die Erhöhung 2025 entsprechend aus.
Die Berechnung erfolgt durch die sogenannte Rentenanpassungsformel, die mehrere Faktoren berücksichtigt:
- Lohnentwicklung: Je stärker die Löhne steigen, desto höher fällt die Rentenanpassung aus.
- Nachhaltigkeitsfaktor: Dieser berücksichtigt das Verhältnis von Rentenempfängern zu Beitragszahlern.
- Beitragssatzfaktor: Verändert sich der Beitragssatz zur Rentenversicherung, kann dies ebenfalls Auswirkungen auf die Rentenerhöhung haben.
Basierend auf diesen Parametern wird die endgültige Erhöhung der Renten bestimmt. Die offizielle Bekanntgabe der Rentenerhöhung 2025 erfolgt in der Regel im Frühjahr durch das Bundeskabinett, und die Anpassung tritt zum 1. Juli in Kraft.
Wie hoch fällt die Rente zum 1. Juli 2025 aus? Aktuellen Prognosen zufolge wird die Rentenerhöhung 2025 zwischen 3,5 und 4 Prozent liegen. Das bedeutet, dass Rentnerinnen und Rentner je nach Anhebung mit einem spürbaren Plus rechnen können.
Einige Beispiele für die Erhöhung:
Rente von 1.000 € → Erhöhung um 35 bis 40 € (neuer Betrag: 1.035 bis 1.040 €)
Bei einer Rente von 1.500 € → Erhöhung um 52,50 bis 60 € (neuer Betrag: 1.552,50 bis 1.560 €)
Rente von 2.000 € → Erhöhung um 70 bis 80 € (neuer Betrag: 2.070 bis 2.080 €)
Diese Anpassung stellt sicher, dass die Renten dem steigenden Preisniveau angepasst werden. Allerdings wird sie nicht in allen Fällen ausreichen, um die Inflation vollständig auszugleichen.
Rentenberechnung 2025 – Was sich für Rentner ändert
Die Rentenerhöhung 2025 sorgt für eine spürbare finanzielle Entlastung vieler Rentnerinnen und Rentner. Da die Lebenshaltungskosten in den letzten Jahren gestiegen sind, ist jede Anpassung der Renten wichtig, um die Kaufkraft der Ruheständler zu erhalten. Besonders steigende Energiekosten, Mieten und Lebensmittelpreise machen vielen Rentnern zu schaffen.
Allerdings kann die Rentenanpassung auch steuerliche Konsequenzen haben. Seit einigen Jahren steigt die Zahl der Rentner, die auf ihre Rente Einkommensteuer zahlen müssen. Durch die Rentenerhöhung 2025 könnten weitere Senioren erstmals steuerpflichtig werden. Es empfiehlt sich daher, eine Steuerberatung in Anspruch zu nehmen, um unerwartete Nachzahlungen zu vermeiden.
Herausforderungen für die Rentenkasse
Während die Erhöhung für die Rentner von Vorteil ist, stellt sie die Rentenkasse vor finanzielle Herausforderungen. Schon heute gibt es immer mehr Rentner, während die Zahl der Beitragszahler stagniert oder nur leicht steigt. Dies führt langfristig zu einer höheren Belastung der Rentenkasse. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnten in den kommenden Jahren Maßnahmen notwendig werden, um die Rentenfinanzierung zu sichern.
Wann kommen die Rentenbescheide 2025?
Die Rentenanpassung 2025 tritt zum 1. Juli in Kraft und erhöht die Renten um 3,74 Prozent. Die Mitteilungen über diese Anpassung werden voraussichtlich ab Mitte Juni 2025 versendet. Der genaue Versandzeitraum wird von der Deutschen Rentenversicherung Bund in Zusammenarbeit mit dem Renten Service der Deutschen Post festgelegt. In der Vergangenheit begann der Versand der Rentenanpassungsmitteilungen Mitte Juni und erstreckte sich über mehrere Wochen. Es ist daher wahrscheinlich, dass auch 2025 ein ähnlicher Zeitrahmen eingehalten wird. Die Rentnerinnen und Rentner werden in diesen Mitteilungen über die genaue Höhe ihrer neuen Rentenzahlung informiert. Die Auszahlung der angepassten Renten erfolgt automatisch ab dem 1. Juli 2025. Bei Fragen können sich Rentenbeziehende an die Deutsche Rentenversicherung oder den Renten Service der Deutschen Post wenden.
Mögliche Lösungsansätze für die Rentenproblematik
Immer wieder wird diskutiert, das Renteneintrittsalter anzuheben, um das Rentensystem zu entlasten. Anpassung der Rentenformel: Änderungen in der Berechnungsweise könnten zu einer langsameren Rentenanpassung führen. Höhere Beiträge zur Rentenversicherung: Um die Rentenkasse zu stabilisieren, könnten die Sozialversicherungsbeiträge steigen.
Diese Überlegungen zeigen, dass das Rentensystem vor großen Herausforderungen steht. Dennoch bleibt die Rentenerhöhung 2025 ein positives Signal für die Rentnerinnen und Rentner in Deutschland. Die Anpassung 2025 ist eine gute Nachricht für Millionen von Rentnerinnen und Rentnern in Deutschland. Mit einer erwarteten Anpassung zwischen 3,5 und 4 Prozent steigt die Rente spürbar an und gleicht zumindest einen Teil der gestiegenen Lebenshaltungskosten aus.
Allerdings sollten Rentner prüfen, ob sie durch die höhere Rente steuerpflichtig werden. Zudem bleibt die langfristige Finanzierbarkeit der Rentenkasse ein wichtiges Thema für die Politik. Trotz dieser Herausforderungen ist die Rentenanpassung ein wichtiger Schritt, um die Kaufkraft der Rentner zu erhalten und eine faire Teilhabe an der wirtschaftlichen Entwicklung zu ermöglichen.
Rentenerhöhung 2026
Die Rentenanpassung folgt in Deutschland einem festen Verfahren, das gesetzlich geregelt ist. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, etwa die Lohnentwicklung, der Beitragssatz zur Rentenversicherung und das Verhältnis von Beitragszahlern zu Rentenempfängern. Prognosen für das kommende Jahr basieren in der Regel auf den Daten des Statistischen Bundesamts sowie den Schätzungen der Deutschen Rentenversicherung. Die Rentenerhöhung 2026 rückt zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit. Viele Rentnerinnen und Rentner sowie zukünftige Ruheständler interessieren sich dafür, wie stark ihre Bezüge im kommenden Jahr steigen könnten. Die Rentenanpassung erfolgt 2026 zum 1. Juli und betrifft sowohl die alten als auch die neuen Bundesländer gleichermaßen. Zwar ist die genaue Höhe zum jetzigen Zeitpunkt noch offen, doch erste Prognosen deuten auf eine moderate Anpassung hin.
Berechnungsgrundlage für die Rentenerhöhung 2026 ist die Entwicklung der Bruttolöhne im Jahr 2025. Auch die Nachhaltigkeitsrücklage und die demografische Entwicklung fließen mit ein. In den vergangenen Jahren gab es teils deutliche Rentensteigerungen, was auf eine stabile Lohnentwicklung und einen robusten Arbeitsmarkt zurückzuführen war. Ob sich dieser Trend auch 2026 fortsetzt, hängt von der wirtschaftlichen Gesamtlage ab.
Ein wichtiges Ziel der Rentenerhöhung bleibt die Sicherung des Lebensstandards im Alter. Gleichzeitig soll das Rentensystem langfristig stabil bleiben. Rentnerinnen und Rentner können sich daher auf eine gesetzlich garantierte Überprüfung und mögliche Anpassung verlassen, selbst wenn die Spielräume je nach Konjunktur variieren. Alle Details zur Rentenerhöhung 2026 hängen letztlich von den verfügbaren Daten im Frühjahr 2026 ab.
Empfehlung: steuerfreie Aktivrente ab wann, Aktivrente Beispielrechnung
Prognosen aus Modellrechnung mit unterschiedlicher Bruttolohnentwicklung: Rentenanpassung 2026 zwischen 2,83% -3,83%
Die Bruttolohnentwicklung in 2025 ist der bestimmende Faktor für die Rentensteigerung in 2026 (Abbildung 1). Was ist an Plus zu erwarten? Als Mittelwert ergibt sich aus der Modellrechnung ein Wert von 3,33%
Abbildung 1: Modellrechnung der Redaktion für die Rentenanpassung 2026. Erklärung s. Text
Wie sehen die Vorhersagen zur Lohnentwicklung aus? Das ifo-Institut geht in der Konjunkturprognose vom 17. März 2025 für die Bruttolohnentwicklung je Arbeitnehmer für das 1. Halbjahr 2025 von 2,7% und für das 2. Halbjahr 2025 von 2,3% aus.
Der Stepstone-Gehaltsreport 2025 nennt für 2025 einen Wert von 4,7%.
Die Gemeinschaftsdiagnose vom 10. April 2025 nennt für die Tariflohnentwicklung ein Plus von 2,7%, was in etwa einer Bruttolohnentwicklung von 3,3% entspricht.
Das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Essen prognostiziert in der aktuellen Konjunkturbericht März 2025 eine Tariflohnwachstum von 2,9%, also ca. 3,4%.
Die Redaktion hat mit verschiedenen realistischen Bruttolohnzuwächsen für 2025 die mögliche Rentenanpassung für 2026 in einer Modellrechnung ermittelt. Unser Team geht von einer Lohnentwicklung zwischen 3,0 % und 4% aus (Tabelle 2). Die gesetzliche Rentenanpassungsformel berücksichtigt zahlreiche Faktoren zur Absicherung der Alterseinkünfte. Sie garantiert, dass Rentenzahlungen an die wirtschaftliche Entwicklung gekoppelt bleiben. Die Rentenerhöhung 2026 wird anhand von Lohnwachstum und Nachhaltigkeitsfaktor prognostiziert.
Tabelle 2: Prognose zur Rentenerhöhung 2026
Bruttolohnentwicklung 2025 (%) | Prognostizierte Rentenerhöhung 2026 (%) |
3,0 | 2,83 |
3,1 | 2,93 |
3,2 | 3,03 |
3,3 | 3,13 |
3,4 | 3,23 |
3,5 | 3,33 |
3,6 | 3,43 |
3,7 | 3,53 |
3,8 | 3,63 |
3,9 | 3,73 |
4,0 | 3,83 |
Grundlagen und Ergebnisse
Dabei wurde der Riester Faktor mit dem Wert eins angenommen. Somit bleiben AVA (Altersvorsorgeanteil) und RVB (Rentenversicherungsbeitrag) unverändert im Berechnungsmodell. Der Nachhaltigkeitsfaktor wurde gemäß § 68 SGB VI berechnet. Für den Nachhaltigkeitsfaktor (NHF) liegt der Reduktionsfaktor α bei 0,25. Die angenommene Rentner Quotientensteigerung beträgt 0,65 Prozent. Damit ergibt sich ein NHF von etwa 0,99838. Im nächsten Schritt wurden mögliche Bruttolohnzuwächse festgelegt. Die Prognosen liegen zwischen drei und vier Prozent. Die Intervalle wurden in 0,1‑Prozent‑Schritten gewählt. Zur Vereinfachung entfiel der Riesterfaktor im Rechenschritt. Die Berechnung basiert auf
aRWt = aRWt‑1 × (1 + g) × NHF
Hier steht g für die Lohnsteigerung des Jahres 2025. Die Werte reichen von 2,83 bis 3,83 Prozen, bei einem Mittelwert von 3,33% Ein Bruttolohnplus von 3,0 Prozent führt zu 2,83 Prozent Rentenerhöhung. Bei einer Steigerung von 3,5 Prozent ergibt sich eine Erhöhung um rund 3,33 Prozent. Ein Lohnplus von 4,0 Prozent führt zu einer Rentenerhöhung von 3,83 Prozent. Jede 0,1‑Prozent‑Steigerung erhöht den Wert um etwa 0,1 Prozentpunkte. Die nominale Schutzklausel verhindert rückläufige Rentenwerte. Negativen Anpassungen wird damit vorgebeugt. Das Modell gewährleistet Transparenz bei Prognosen künftiger Rentenanpassungen. Versicherungsträger und Politik können die Daten für Finanzplanungen nutzen. Eine Anpassung des Beitragssatzes könnte weitere Effekte hervorrufen. Auch demografische Entwicklungen beeinflussen langfristig die Rentenwerte.
Hintergrund
Die Berechnung strebt generationengerechte Finanzierung an. Sie bildet eine fundierte Basis für Debatten rund um Altersvorsorge. Alle Annahmen sind transparent dokumentiert und leicht nachvollziehbar. Der gesetzliche Rahmen folgt § 68 SGB VI mit klar definierten Parametern. Die Bruttolöhne werden nach den Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ermittelt. Beitragspflichtige Entgelte stammen aus der Versichertenstatistik. Für jede Rentenzahlung bildet der aktuelle Rentenwert die Basis. Die Berechnung vermeidet extreme Schwankungen und schafft Planungssicherheit. Zukünftige Anpassungen können durch weitere Gesetzesänderungen beeinflusst werden.
Die Darstellung erleichtert den Vergleich unterschiedlicher Lohnszenarien. Ein interaktives Tool kann zusätzliche Parameter berücksichtigen. Damit lassen sich individuelle Prognosen unkompliziert erstellen. Auf dieser Basis erfolgen Budgetplanungen und Versicherungsanalysen. Die Methodik sichert eine nachhaltige Finanzierung der Rentenkasse. Durch das Modell wird die Rentenentwicklung nachvollziehbar und transparent. Der Einfluss jeder Variable lässt sich klar nachvollziehen.
Rechner für die Rente 2026
Mit dem Rechner für die Rentenanpassung 2026 ist es möglich, mit wenigen Eingaben zuverlässig den individuellen Aufschlag in Euro zu ermitteln. Zuerst gibt der Nutzer seinen aktuellen Rentenbetrag im Eingabefeld an. Anschließend wählt er im Dropdown-Menü eine prognostizierte Rentenerhöhung zwischen 2,0 % und 4,0 % in 0,1‑Prozent‑Schritten aus. Nach Klick auf „Berechnen“ zeigt das Tool die absolute Erhöhung in Euro sowie den neuen Gesamtrentenbetrag ab 2026 an.
Beispiel 1: Beträgt die aktuelle Rente 1.000 €, und wird 2,5 % ausgewählt, so beträgt die Erhöhung 25,00 € und die neue Rente 1.025,00 €.
Beispiel 2: Liegt der bisherige Betrag bei 1.200 €, und der Nutzer entscheidet sich für 3,7 %, ergibt sich eine Aufstockung um 44,40 € auf eine Gesamtzahlung von 1.244,40 €.
Auf diese Weise können Rentnerinnen und Rentner schnell verschiedene Szenarien durchspielen und sich einen klaren Überblick über ihre künftigen Bezüge in 2026 verschaffen.
Download
Hier können Sie die Modellrechnung direkt für den Eigengebrauch herunterladen:
Download als Excel: Prognose zur Rentenerhöhung 2026.xlsx
Download als PDF: Rentenerhöhung 2026 Prognoserechnung.pdf
Rentenerhöhung Prognose bis 2030 Tabelle auch für 2026 und 2027
In der Abbildung 2 ist die Prognose der Redaktion bis 2030 dargestellt.
Laut dem Rentenversicherungsbericht 2023 der Bundesregierung sollen die Renten bis 2037 um rund 43% steigen. Im Durchschnitt würde das eine Rentenanpassung von +2,6% pro Jahr entsprechen.
In der Prognose der Redaktion zur Rentenerhöhung gehen wir für 2025 von einer noch erhöhten Inflationsrate in Deutschland aus. Auch das Lohnwachstum dürfte überdurchschnittlich bleiben. Wir prognostizieren daher ein Rentenplus 2025 von 4,5 % und für 2026 ein Plus von 2,8%. Für 2027, 2028, 2029 und 2030 liegt die Vorhersage bei 2,6%. Die tatsächliche Rentenanhebung wird von der Entwicklung der wesentlichen Einflussfaktoren abhängen, die aktuell nicht kalkulierbar sind.
Abb. 2: Prognose der Redaktion zur Rentenerhöhung 2025 – 2030
In der Tabelle 3 sind die Daten zu Abbildung 1, zusätzlich die daraus resultierenden Werte für 1 Rentenpunkt und eine Prognose der Inflationsrate angegeben.
Tabelle Prognose 2025 – 2030
Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht in seiner Prognose vom April 2024 von Inflationsraten in den kommenden Jahren von 2,0% aus. Andere Marktteilnehmer rechnen mit Verbraucherpreisänderungen zwischen 2% und 3%.
Die Prognose für die Rentenerhöhung von 2025 bis 2030 zeigt eine deutliche Veränderung im Anpassungstempo. Ab dem dritten Satz geht es um die erwarteten Entwicklungen und deren Bedeutung für Rentner. Für 2025 wird eine überdurchschnittlich hohe Eerhöhung von 4,5 % prognostiziert, die voraussichtlich auf gestiegene Löhne und wirtschaftliche Entwicklungen zurückzuführen ist.
Tab. 3: Prognose zu Rentenerhöhung 2025, 2026, 2027, 2030, 2035 bis 20240
Jahr | Prognose [%] |
2025 | 3,74 |
2026 | 2,8 |
2027 | 2,6 |
2028 | 2,6 |
2029 | 2,6 |
2030 | 2,6 |
Ab 2026 soll das Wachstum jedoch deutlich abflachen. Die erwartete Rentenanpassung beträgt 2,8 % und sinkt danach auf konstante 2,6 % für die Jahre 2027 bis 2030. Diese Entwicklung deutet auf eine Stabilisierung der Rentenanpassung hin. Während die Erhöhung weiterhin die Inflation ausgleichen soll, bleibt fraglich, ob sie für Rentner ausreicht, um steigende Lebenshaltungskosten langfristig zu decken.
Für Rentner würde unter Berücksichtigung der prognostizieren Verbraucherpreisänderung trotz der Erhöhung der Rentenpunkte damit die Kaufkraft durch eine Rentenerhöhung bis 2030 unter einem Prozent liegen.
Wann kommen die Rentenbescheide 2030?
Die Rentenbescheide für das Jahr 2030 werden voraussichtlich zwischen Mitte Juni und Ende Juli 2030 versandt. Die Deutsche Rentenversicherung versendet diese Bescheide jährlich in diesem Zeitraum, da zum 1. Juli die jährliche Rentenanpassung erfolgt. Der genaue Versandtermin variiert etwas nach Bundesland und Rentenversicherungsträger, aber die Mehrheit der Rentner erhält ihren Rentenbescheid erfahrungsgemäß zwischen Ende Juni und Mitte Juli.
Im Frühjahr 2030 informiert die Rentenversicherung üblicherweise offiziell über den exakten Zeitraum.
Modellierung der Rentenerhöhung 2025 – 2040
Im Folgenden hat die Redaktion eine Modellierung einer möglichen langfristigen Rentenanpassung durchgeführt.
Schritt 1: Auswahl der Basisparameter
Die Modellierung der zukünftigen Rentenerhöhungen beginnt mit der Auswahl der Basisparameter. Diese Parameter legen die Grundlage für die Berechnung der Rentenanpassungen und beeinflussen die langfristige Prognose erheblich.
Folgende Parameter sind entscheidend für die Rentenanpassung:
Inflationsrate: Prognosen der Inflation für Deutschland (2025–2040).
Lohnentwicklung: Voraussichtliche Bruttolöhne, da Renten überwiegend an diese gekoppelt sind.
Nachhaltigkeitsfaktor: Anpassungen aufgrund des demografischen Wandels.
Rentenfaktor: Gesetzliche Vorgaben zur Rentenanpassung durch den Gesetzgeber.
Ein entscheidender Faktor ist die jährliche Bruttolohnsteigerung. Da die Rentenanpassung stark von der Entwicklung der Löhne abhängt, müssen realistische Werte für verschiedene Szenarien festgelegt werden. Hierbei kann man sich an historischen Daten, aktuellen Prognosen der Bundesbank oder wirtschaftlichen Entwicklungen orientieren.
Ein weiterer wichtiger Parameter ist der Nachhaltigkeitsfaktor. Dieser berücksichtigt das Verhältnis von Rentenempfängern zu Beitragszahlern und kann aufgrund der demografischen Entwicklung variieren. Eine steigende Lebenserwartung und eine sinkende Geburtenrate können dazu führen, dass dieser Faktor die Rentenanpassung dämpft.
Zusätzlich sollte die Inflation berücksichtigt werden, da sie die reale Kaufkraft der Renten beeinflusst. Auch der Rentenwertfaktor, der die Entwicklung des Rentenpunkts bestimmt, spielt eine Rolle.
Durch die bewusste Auswahl dieser Basisparameter lassen sich unterschiedliche Szenarien abbilden – von pessimistischen bis zu optimistischen Entwicklungen. Erst nach der Festlegung dieser Werte kann eine belastbare Prognose für die Rentenentwicklung erstellt werden.
Schritt 2: Auswahl des Modelltyps
Für die Modellierung der zukünftigen Rentenerhöhungen wurde ein dynamisches Szenario-Modell gewählt. Dieses berücksichtigt verschiedene wirtschaftliche Einflussfaktoren wie die jährliche Bruttolohnsteigerung, den Nachhaltigkeitsfaktor und die Inflation. Durch die Definition mehrerer Szenarien – konservativ, realistisch und optimistisch – können mögliche Entwicklungen der Rentenanpassung simuliert werden. Die Berechnungen basieren auf realen Wirtschaftsdaten und Prognosen, sodass sich die Auswirkungen langfristiger Trends besser abschätzen lassen. Dieses Modell ermöglicht eine flexible und realitätsnahe Analyse der zukünftigen Rentenentwicklung.
Schritt 3: Durchführung der Modellierung
Die Durchführung der Berechnung erfolgt anhand einer klar definierten Formel, die die Rentenanpassung auf Basis der relevanten Einflussfaktoren bestimmt. Die zentrale Berechnungsformel lautet:
Rentenanpassung (%) = Bruttolohnsteigerung (%) × Nachhaltigkeitsfaktor × Rentenfaktor
Zusätzlich wird die reale Rentenanpassung unter Berücksichtigung der Inflation berechnet:
Reale Rentenanpassung (%) = Rentenanpassung (%) – Inflationsrate (%)
Zunächst werden die jährlichen Bruttolohnsteigerungen basierend auf Prognosen eingesetzt. Der Nachhaltigkeitsfaktor berücksichtigt demografische Entwicklungen und Veränderungen im Rentensystem. Der Rentenfaktor bleibt in der Regel konstant, kann aber je nach Reformen variieren. Schließlich wird die Inflationsrate abgezogen, um den realen Kaufkraftzuwachs der Renten abzubilden.
Das Modell wird für drei Szenarien (konservativ, realistisch, optimistisch) durchgeführt, um unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklungen zu berücksichtigen. Diese Berechnungen erfolgen für jedes Jahr bis 2040, um eine langfristige Prognose zu ermöglichen. So lassen sich mögliche Schwankungen und Trends in der Rentenentwicklung nachvollziehbar darstellen.
Modellierung der Bruttolohnsteigerungen
Die Tabelle 3 enthält eine detaillierte Modellierung der zukünftigen Bruttolohnentwicklung in Deutschland. Sie basiert auf aktuellen Prognosen sowie verschiedenen Szenarien, um mögliche wirtschaftliche Entwicklungen bis 2040 realistisch abzubilden. Die Berechnung erfolgt anhand historischer Daten, aktueller Schätzungen und erwarteter Einflussfaktoren wie Inflation, Produktivitätssteigerungen und wirtschaftlicher Stabilität. Die Bundesbank geht in ihrer letzten Prognose von Dezember 2024 von Bruttolohnsteigerungen von 2,5% in 2025, 2,6% in 2026 und 2,7% in 2027 aus.
Die Modellierung umfasst drei Szenarien: konservativ, realistisch und optimistisch. Das konservative Szenario geht von einer moderaten jährlichen Lohnsteigerung aus, während das realistische Szenario mittlere Wachstumsraten berücksichtigt. Das optimistische Szenario nimmt an, dass die Löhne durch anhaltend hohe Nachfrage am Arbeitsmarkt stärker steigen.
Die Lohnsteigerungsraten sind in der Tabelle 4 pro Jahr hinterlegt. Diese Werte dienen als Basis für die Berechnung der Rentenanpassungen im Rentensystem. Die Modellierung ermöglicht eine präzise Einschätzung, wie sich die Kaufkraft der Arbeitnehmer langfristig entwickeln könnte.
Tabelle 4: Modellierung der Bruttolohnsteigerungen von 2025 – 2040
Jahr | Pessimistisch (%) | Realistisch (%) | Optimistisch (%) |
2025 | 2,50 | 2,50 | 2,50 |
2026 | 2,48 | 2,53 | 2,55 |
2027 | 2,45 | 2,55 | 2,60 |
2028 | 2,43 | 2,58 | 2,65 |
2029 | 2,40 | 2,60 | 2,71 |
2030 | 2,38 | 2,63 | 2,76 |
2031 | 2,35 | 2,65 | 2,82 |
2032 | 2,33 | 2,68 | 2,87 |
2033 | 2,31 | 2,71 | 2,93 |
2034 | 2,28 | 2,73 | 2,99 |
2035 | 2,26 | 2,76 | 3,05 |
2036 | 2,24 | 2,79 | 3,11 |
2037 | 2,22 | 2,82 | 3,17 |
2038 | 2,19 | 2,85 | 3,23 |
2039 | 2,17 | 2,87 | 3,30 |
2040 | 2,15 | 2,90 | 3,36 |
Ergebnisse
Optimistisches Szenario: Stabiles Lohnwachstum mit moderater Inflation
Im optimistischen Szenario steigen die Löhne von 2,50 % (2025) auf 3,36 % (2040). Die Inflation bleibt relativ stabil und erhöht sich von 2,00 % auf 2,80 %. Dadurch ergibt sich eine stetige Rentenanpassung. Im Jahr 2026 beträgt die Rentenerhöhung 2,55 %, während sie 2030 bereits 2,76 % und 2040 schließlich 3,36 % erreicht. Da die Inflation in diesem Szenario moderat bleibt, steigt die reale Kaufkraft der Rentner über die Jahre hinweg.
Beispielwerte:
2026: Rentenanpassung 2,55 %, Inflation 2,10 %, realer Rentenanstieg 0,45 %
2030: Rentenanpassung 2,76 %, Inflation 2,30 %, realer Rentenanstieg 0,46 %
2040: Rentenanpassung 3,36 %, Inflation 2,80 %, realer Rentenanstieg 0,56 %
Über den gesamten Zeitraum von 2025 bis 2040 beträgt die kumulierte Rentenanpassung 34,4 %, während die Inflation sich auf 27,8 % summiert. Dies bedeutet, dass Rentner über die 15 Jahre hinweg eine reale Kaufkraftsteigerung von 8,4 % erfahren.
Realistisches Szenario: Moderate Lohnsteigerungen und steigende Inflation
Im realistischen Szenario steigen die Löhne weniger stark. Die Rentenanpassung beginnt bei 2,50 % im Jahr 2025, wächst auf 2,63 % im Jahr 2030 und erreicht 2,90 % im Jahr 2040. Gleichzeitig steigt die Inflation von 2,00 % auf 2,50 %. Dadurch bleibt der reale Rentenanstieg geringer als im optimistischen Modell.
Beispielwerte:
2026: Rentenanpassung 2,53 %, Inflation 2,10 %, realer Rentenanstieg 0,43 %
2030: Rentenanpassung 2,63 %, Inflation 2,40 %, realer Rentenanstieg 0,23 %
2040: Rentenanpassung 2,90 %, Inflation 2,50 %, realer Rentenanstieg 0,40 %
Die kumulierte Rentenanpassung beträgt 31,5 %, während die Inflation auf 26,0 % ansteigt. Daraus ergibt sich eine reale Kaufkraftsteigerung von 5,5 % über den Zeitraum von 15 Jahren.
Pessimistisches Szenario: Langsames Lohnwachstum und höhere Inflation
Im pessimistischen Szenario verlangsamt sich das Lohnwachstum. Die Rentenanpassung sinkt von 2,50 % (2025) auf 2,15 % (2040). Gleichzeitig steigt die Inflation stärker an und überholt die Rentenerhöhung, was zu einem Kaufkraftverlust führt.
Beispielwerte:
2026: Rentenanpassung 2,48 %, Inflation 2,20 %, realer Rentenanstieg 0,28 %
2030: Rentenanpassung 2,38 %, Inflation 2,50 %, realer Rentenanstieg -0,12 %
2040: Rentenanpassung 2,15 %, Inflation 3,00 %, realer Rentenanstieg -0,85 %
Über 15 Jahre hinweg summiert sich die Rentenanpassung auf 27,0 %, während die Inflation 33,0 % beträgt. Dies führt zu einem realen Kaufkraftverlust von 6,0 %.
Vergleich der Szenarien und Fazit
Die Modellierung zeigt deutlich, dass die Rentenanpassung stark von der wirtschaftlichen Entwicklung und den Lohnsteigerungen abhängt. Im optimistischen Szenario profitieren Rentner von deutlichen Anpassungen, die ihre Kaufkraft über die Jahre hinweg verbessern. Im realistischen Szenario bleibt die Rentenanpassung stabil, während die reale Kaufkraftentwicklung eher seitwärts verläuft. Im pessimistischen Szenario hingegen drohen reale Kaufkraftverluste, da die Rentenanpassungen nicht mehr ausreichen, um die Inflation auszugleichen.
Langfristig gesehen sind Szenarien mit niedrigen Lohnsteigerungen und hoher Inflation für Rentner problematisch, da die realen Rentenanpassungen in diesen Fällen nicht ausreichen, um die steigenden Lebenshaltungskosten zu kompensieren. Daher wäre es aus rentenpolitischer Sicht wichtig, eine wirtschaftliche Entwicklung zu fördern, die moderate bis hohe Lohnsteigerungen ermöglicht, um eine langfristig stabile Rentenentwicklung sicherzustellen.
Entwicklung der Rentenanpassung von 1995 – 2024
Die Rentenanpassung in Westdeutschland von 1995 bis 2024 zeigt eine wechselhafte Entwicklung mit Phasen moderater Erhöhungen, Nullrunden und deutlichen Anstiegen (Abbildung 3). Ab dem dritten Satz geht es um die jährlichen Veränderungen und ihre Hintergründe. In den späten 1990er-Jahren lagen die Erhöhungen meist unter 2 %, mit Ausnahme von 1997 (1,65 %) und 2001 (1,91 %). Besonders auffällig ist die Phase zwischen 2004 und 2006, in der es drei Jahre in Folge keine Rentenerhöhung gab.
Ab 2007 stiegen die Renten wieder leicht, doch erst 2009 mit 2,41 % gab es eine stärkere Anpassung. Nach einer Nullrunde 2010 folgte eine moderate Steigerung bis 2015, bevor 2016 mit 4,25 % ein deutlicher Sprung erfolgte. Seit 2018 gab es mehrere Jahre mit kräftigen Erhöhungen, insbesondere 2022 mit 5,35 %.
Die Jahre 2023 (4,39 %) und 2024 (4,57 %) zeigen weiterhin eine starke Entwicklung, die auf die hohe Inflation und steigende Löhne zurückzuführen ist. Insgesamt ist erkennbar, dass die Rentenanpassungen besonders in den letzten Jahren deutlicher ausfielen als in den frühen 2000ern.
Abb. 3: Verlauf der Rentenentwicklung ist für Westdeutschland von 1995 -2024. Quelle: deutsche Rentenversicherung
Theorie und Praxis in der Berechnung
Die jährliche Rentenanpassung ist ein zentrales Instrument der Alterssicherung in Deutschland. Sie soll sicherstellen, dass Rentnerinnen und Rentner in angemessenem Maße an der allgemeinen Lohnentwicklung teilhaben. Doch die Berechnung erfolgt nicht eins zu eins auf Basis der Bruttolohnsteigerung, sondern wird durch gesetzlich definierte Dämpfungsfaktoren modifiziert. Das führt regelmäßig zu Differenzen zwischen der tatsächlichen Rentenerhöhung und dem, was rein rechnerisch aus der Lohnentwicklung resultieren würde (Tabelle 5). Diese Diskrepanz ist nicht nur technischer Natur, sondern wirft auch sozialpolitische Fragen auf – etwa zur Fairness, Berechenbarkeit und langfristigen Stabilität der Renten.
Tabelle 5: Vergleich Rentenerhöhung – Theorie vs. Realität
Jahr | Bruttolohnsteigerung (%) | Tatsächliche Rentenerhöhung (%) | Theoretische Rentenerhöhung (%) |
2018 | 2,3 | 3,22 | 0,16 |
2019 | 3,2 | 3,18 | 1,04 |
2020 | 2,9 | 3,45 | 0,74 |
2021 | 0 | 0 | -2,09 |
2022 | 3,5 | 3,92 | 1,33 |
2023 | 5,2 | 5,35 | 3 |
2024 | 4,5 | 4,39 | 2,31 |
2025 | 5,4 | 3,74 | 3,19 |
Der Vergleich
Die Tabelle zeigt einen direkten Vergleich zwischen der tatsächlichen Rentenerhöhung in Deutschland und einer rechnerisch ermittelten, theoretischen Rentenanpassung auf Grundlage der gesetzlichen Rentenformel. Diese Formel basiert auf der jährlichen Bruttolohnentwicklung sowie auf zwei wichtigen Dämpfungsfaktoren: dem Beitragssatzfaktor und dem Nachhaltigkeitsfaktor. Während der Beitragssatzfaktor die Stabilität der Rentenversicherung bei gleichbleibendem Beitragssatz berücksichtigt, spiegelt der Nachhaltigkeitsfaktor die demografische Entwicklung wider, insbesondere das Verhältnis von Beitragszahlern zu Rentenempfängern.
Die theoretische Rentenanpassung wurde hier mit einem Beitragssatzfaktor von 0,982 und einem Nachhaltigkeitsfaktor von 0,997 berechnet – beide Werte orientieren sich an Erfahrungswerten aus der Vergangenheit. Grundlage ist die Bruttolohnentwicklung der jeweiligen Jahre. Daraus ergibt sich für jedes Jahr ein hypothetischer Rentenwert, der zeigt, wie stark die Rente rein rechnerisch steigen würde, wenn keine politischen oder gesetzlich bedingten Eingriffe erfolgen würden.
Beispiele 2020 und 2021
Ein Blick auf die Zahlen macht deutlich, dass es regelmäßig erhebliche Abweichungen zwischen theoretischer und tatsächlicher Rentenanpassung gibt. Besonders auffällig ist das Jahr 2020, in dem die Bruttolöhne um 2,9 % gestiegen sind, was theoretisch nur eine Rentenerhöhung von 0,74 % ergeben hätte. Tatsächlich betrug die Anpassung jedoch 3,45 %. Dies lässt sich durch politische Entscheidungen oder Schutzklauseln erklären, die beispielsweise eine Nullrunde verhindern oder Nachholeffekte ausgleichen sollen. Auch im Jahr 2025 liegt die tatsächliche Rentenanpassung von 3,74 % deutlich über der theoretischen Prognose von 3,19 %, obwohl die Löhne im Vorjahr um 5,4 % gestiegen sind. Das deutet darauf hin, dass gesetzliche Vorgaben oder bewusste Eingriffe die Rentenanpassung stärker stützen als es die Formel allein vorsehen würde.
Ein weiteres Beispiel ist das Jahr 2021, in dem aufgrund stagnierender Löhne und pandemiebedingter Sondereffekte theoretisch eine Rentenkürzung von über 2 % resultiert hätte. Tatsächlich blieb die Rente jedoch stabil – was auf die sogenannte Rentengarantie zurückzuführen ist, die Kürzungen bei der gesetzlichen Rente ausschließt. Insgesamt verdeutlicht die Tabelle, dass die Rentenformel zwar eine rechnerische Orientierung bietet, aber politische Instrumente und gesetzliche Schutzmechanismen regelmäßig für deutliche Abweichungen sorgen. Das Rentenniveau bleibt damit nicht allein ein Ergebnis ökonomischer Kennzahlen, sondern auch Ausdruck sozialpolitischer Entscheidungen.
Literatur
Deutsche Rentenversicherung, 2025: Verbesserungen für Erwerbsminderungsrentnerinnen und -rentner. Online verfügbar
Vermögenszentrum, 2025: Rentenerhöhung 2025: Rente soll um 3,5 bis 4 Prozent steigen.
Welt, 2024: Rente steigt 2025 um rund 3,5 Prozent.
Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz, 2025: Rentenhöhe kann sich ab März ändern. Online hier verfügbar
t-online, 2025: Wichtige Änderungen für Rentner im März: Rentenerhöhung und Kassenbeiträge.
Ruhr24, 2025: Rentenanpassung 2025: Rentnern winkt wohl mehr Geld als gedacht. Text hier