In vielen Brieftaschen sammeln sich die kleinen Plastikkarten. Ein ist besonders von Bedeutung: Eine Debitkarte ist eine kleine Plastikkarte von der Größe einer Girocard (früher EC Karte), mit der an Geldautomaten Bargeld abgehoben werden kann und auch in Geschäften etc. bargeldlos bezahlt werden kann. Eine solche Karte ist keine echte Kreditkarte, denn im Unterschied dazu wird der mit der Karte bezahlte Betrag taggleich oder am Folgetag dem zugehörenden Girokonto abgerechnet. Im Gegensatz zur Kreditkarte wird daher kein Kredit gewährt. Oft wird dieser Kartentyp mit der Charge Card verwechselt. Beide Typen unterscheiden sich nur im Abrechnungsmodus.
Auch Prepaid Karten zählen zu den Debitkarten. Bei den Prepaid Kreditkarten erfolgt die Saldostellung auf dem Guthabenkonto unmittelbar nach der Zahlungstransaktion. Seitdem in 2009 die SEPA Richtlinie zur Vereinheitlichung des Zahlungsverkehrs gültig ist, konkurrieren in Europa mehrere Debit Systeme um die Gunst des Bankkunden.
In unserer digitalen Welt werden Zahlungen immer weniger mit Bargeld abgewickelt. In vielen Fällen (z. B. Mietwagen), werden nur noch Kreditkarten akzeptiert. Diese unterscheiden sich wesentlich durch ihre Abrechnungsmethoden und werden in Debitkarten (Debit Kreditkarten), Charge Cards und Revolving Kreditkarten (echte Kreditkarten) eingeteilt, wie dieses Wiki im Folgenden detailliert erklärt.
Sehr häufig sind in Deutschland die Varianten Debit Card und Charge Card (VISA oder MasterCard), die keine echten Kreditkarten sind aber viele Vorteile bieten. Die mit der Karte umgesetzten Beträge werden mit einem Girokonto/Kreditkartenkonto abgerechnet. Deshalb ist eine Debitkarte oder eine Charge Kreditkarte oft nur in Verbindung mit einem Girokonto erhältlich.
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Inhalt
- 1 Was ist eine Debitkarte?
- 2 Was ist eine Charge Card?
- 3 Unterschiede zwischen Debit- und Kreditkarte
- 4 Merkmale kostenloser Debitkarten
- 5 Achtung Verbraucherschutz: Mögliche Kosten trotz „kostenlos“
- 6 Anbieter von kostenlosen Debitkarten
- 7 Anzahl Karten in Deutschland im Umlauf
- 8 Karten-Entwicklung
- 9 Die Debit Card gibt es auch kostenlos
- 10 Kostenlose VISA Card
- 11 Weitere Informationen
- 12 Vorteile
- 13 Debitkarten Systeme
- 14 FAQ
- 15 Literatur
- 16 Weiter Informationen zur Zahlungskarte
Was ist eine Debitkarte?
Unterschiede reine Debitkarte versus Debitkreditkarte, Beispiele: Bei der girocard handelt es sich um eine Debit Karte, die DKB VISA ist eine Debit Kreditkarte
Während bei der Debit Karte der Rechnungsbetrag zeitnah (taggleich oder am folgenden Tag) verrechnet wird, erfolgt bei den Charge Cards die Abrechnung zum Monatsende. Beide Kartenarten unterscheiden sich also nur durch die Dauer des Abrechnungszeitraums. Kreditzinsen fallen bei beinen Kartentypen nicht an. Bei der o2 Banking Debit MasterCard handelt es sich um eine Karte ohne Schufa Abfrage.
Eine Debit Kreditkarte ist keine Kreditkarte im klassischen Sinne, da sie dem Nutzer keinen Kreditrahmen wie die „echten Kreditkarten“ (Revolving Cards), gewährt. Die Karte ist mit einem Giro- oder Kartenkonto verbunden, das unmittelbar nach einem Umsatz belastet wird. Zu den bekanntesten Debit Card gehört die ec-Karte bzw. girocard. Sie steht jedem privaten Girokontoinhaber zur Verfügung und erlaubt das bargeldlose Zahlen und das Geld abheben am Geldautomaten. Auf unseren Seiten geben wir Ihnen viele Verbrauchertipps zum Sparen und in unserem Wiki finden Sie auch Statistiken über Marktanteile.
Was ist eine Charge Card?
Bei diesem Kreditkartentyp werden alle Zahlungsbeträge über einen Zeitraum, üblicherweise bis zum jeweiligen Monatsende von der Bank gesammelt und am letzten Tag des Monats dem Girokonto des Karteninhabers belastet. Damit bekommt der Karteninhaber einen gestundeten, zinslosen Kredit bis zum Monatsende, ein darüber hinausgehende Kreditrückzahlung in Raten ist nicht möglich. Beispiel: comdirect VISA
Im Gegensatz zur klassischen Kreditkarte können Zahlungen mit der Debitkreditkarte nur bis zur Höhe des mit der Bank vereinbarten Zahlungsrahmens durchgeführt werden. Dieses Zahlungs-System ist für die Banken besonders sicher und erlaubt dem Kunden maximale Kontrolle über seine Ausgaben. Angeboten werden Mastercard Debit und VISA Debit Kreditkarten.
Unterschiede zwischen Debit- und Kreditkarte
Die Unterschiede beider Kartenarten sind in der Tabelle 1 zusammengestellt. Debitkarten und Kreditkarten unterscheiden sich hauptsächlich in der Art der Abrechnung und Nutzung. Eine Debitkarte ist direkt mit dem Girokonto verknüpft und belastet dieses unmittelbar nach einer Zahlung oder Abhebung. Dadurch kann nur das vorhandene Guthaben genutzt werden. Ein Kreditrahmen existiert nicht, was die Gefahr von Überschuldung minimiert. Allerdings sind Debitkarten bei bestimmten Buchungen, etwa für Mietwagen oder Hotels, nur eingeschränkt nutzbar. Zudem bieten sie selten Zusatzleistungen wie Cashback oder Versicherungen.
Eine Kreditkarte ermöglicht flexibles Bezahlen, da Ausgaben nicht sofort, sondern meist monatlich oder in Raten abgerechnet werden. Nutzer können dadurch auch über ihr aktuelles Guthaben hinaus Zahlungen tätigen, sofern der Kreditrahmen dies zulässt. Falls das Konto nicht rechtzeitig ausgeglichen wird, fallen Zinsen an. Kreditkarten sind weltweit akzeptiert und häufig mit Zusatzleistungen wie Reiseversicherungen oder Bonusprogrammen verbunden. Aufgrund dieser Vorteile werden sie bevorzugt für größere Anschaffungen oder internationale Zahlungen genutzt.
Zusammenfassend ist eine Debitkarte ideal für die Kontrolle der Ausgaben, während eine Kreditkarte mehr finanzielle Flexibilität bietet, aber auch mit Kosten und potenziellen Schuldenrisiken verbunden ist.
Tab. 1: Die wichtigsten Unterschiede zwischen Debitkarten und Kreditkarten
Merkmal | Debitkarte | Kreditkarte |
Abrechnung | Direkte Abbuchung vom Girokonto | Monatliche oder flexible Abrechnung |
Kreditrahmen | Nein | Ja |
Verfügbarkeit von Guthaben | Nur vorhandenes Guthaben nutzbar | Kann über das vorhandene Guthaben hinaus genutzt werden |
Verzögerte Zahlung | Nein | Ja |
Nutzung für Mietwagen/Hotels | Eingeschränkt | Ja |
Zinsen bei Nutzung | Nein | Ja, wenn nicht fristgerecht beglichen |
Zusätzliche Vorteile (Cashback, Versicherungen) | Selten | Ja, oft inkludiert |
Akzeptanz weltweit | Ja, aber nicht überall | Ja, weltweit hohe Akzeptanz |
Merkmale kostenloser Debitkarten
Kostenlose Debitkarten sind eine praktische und weit verbreitete Alternative zu klassischen Kreditkarten. Sie sind direkt mit dem Girokonto verbunden und ermöglichen es, Zahlungen und Abhebungen sofort vom Guthaben abzubuchen. Da es keinen Kreditrahmen gibt, besteht keine Gefahr der Verschuldung. Viele Banken, insbesondere Direktbanken und Neobanken, bieten Debitkarten ohne Jahresgebühr an.
Moderne Debitkarten sind oft Teil des Visa- oder Mastercard-Netzwerks, wodurch sie weltweit für Zahlungen und Online-Einkäufe genutzt werden können. Einige Anbieter ermöglichen auch kostenlose Bargeldabhebungen an bestimmten Geldautomaten oder gewähren eine begrenzte Anzahl kostenloser Abhebungen pro Monat. Zudem sind sie häufig mit digitalen Zahlungsdiensten wie Apple Pay oder Google Pay kompatibel.
Trotz der Kostenfreiheit können Gebühren anfallen, etwa für Abhebungen an Fremdautomaten oder im Ausland. Manche Banken verlangen auch einen Mindestgeldeingang, um die Karte kostenlos anzubieten. Insgesamt sind kostenlose Debitkarten eine attraktive Wahl für alltägliche Zahlungen, da sie eine sichere und unkomplizierte Nutzung ermöglichen, ohne die Risiken einer Kreditkarte mit sich zu bringen.
Achtung Verbraucherschutz: Mögliche Kosten trotz „kostenlos“
Auch wenn viele Banken und Finanzdienstleister kostenlose Debitkarten anbieten, können dennoch versteckte oder situative Kosten anfallen. Deshalb sollten Nutzer, auch wenn eine Debitkarte auf den ersten Blick kostenlos erscheint, genau auf mögliche Gebühren achten. Besonders Bargeldabhebungen, Fremdwährungszahlungen und Ersatzkarten können versteckte Kosten verursachen. Wer viel im Ausland unterwegs ist oder häufig Bargeld benötigt, sollte daher gezielt nach Anbietern suchen, die in diesen Bereichen faire Konditionen bieten. Hier sind die häufigsten Gebühren, die trotz der Bezeichnung „kostenlos“ auftreten können:
Mögliche Kostenfallen in der Übersicht
Auch wenn viele Debitkarten als kostenlos beworben werden, können dennoch versteckte oder situative Gebühren anfallen. Es ist daher wichtig, die potenziellen Kosten im Detail zu kennen.
Bargeldabhebungen können gebührenpflichtig sein, insbesondere wenn Abhebungen an Geldautomaten außerhalb des Bankennetzwerks erfolgen. Während einige Anbieter eine begrenzte Anzahl kostenloser Abhebungen pro Monat gewähren, fallen danach oft Gebühren an. Zudem verlangen manche Banken einen Mindestabhebebetrag, bevor eine Abhebung kostenfrei bleibt.
Zahlungen in Fremdwährungen sind ein weiterer Kostenfaktor. Häufig wird ein Aufschlag auf den Wechselkurs berechnet, sodass der Umrechnungskurs schlechter ist als der offizielle Devisenkurs. Zudem verlangen viele Banken eine Fremdwährungsgebühr von bis zu drei Prozent pro Transaktion. In unserem Fremdwährungskonto Vergleich 2025 finden Sie weitere Informationen.
Bei Zahlungen im außereuropäischen Ausland kann als Fremdkosten ein Auslandseinsatzentgelt anfallen.
Auch Ersatzkarten sind nicht immer kostenlos. Während die erste Karte meist gebührenfrei ist, kostet eine Ersatzkarte bei Verlust oder Beschädigung häufig zwischen fünf und 30 Euro. Ebenso können personalisierte Karten mit individuellen Designs zusätzliche Kosten verursachen.
Für bestimmte Zusatzfunktionen fallen ebenfalls Gebühren an. So sind virtuelle Karten oder Premium-Leistungen wie Cashback oder Versicherungen oft nur gegen eine monatliche Gebühr erhältlich. Auch spezielle Kartendesigns oder physische Metallkarten kosten extra.
Ein oft übersehener Kostenpunkt sind Überziehungszinsen und Strafgebühren. Obwohl Debitkarten keinen Kreditrahmen bieten, erlauben einige Banken eine geduldete Kontoüberziehung. Ist das Girokonto nicht ausreichend gedeckt, können Dispozinsen von bis zu 15 Prozent pro Jahr anfallen (genauer können die Kosten mit dem Prozentrechner online in Euro berechnet werden). Auch Rückbuchungsgebühren bei fehlender Deckung sind möglich.
Zusammenfassend bleibt eine Debitkarte nur dann wirklich kostenlos, wenn sie innerhalb der gebührenfreien Nutzungslimits bleibt. Nutzer sollten sich daher genau über die Konditionen informieren, um unerwartete Kosten zu vermeiden.
Unterschied Karte mit und ohne Girokonto
Kostenlose Debitkarten gibt es sowohl mit als auch ohne Girokonto. Der entscheidende Unterschied liegt darin, ob die Karte an ein bestimmtes Bankkonto gebunden ist oder unabhängig genutzt werden kann.
Debitkarte mit Girokonto
Eine kostenlose Debitkarte mit Girokonto wird von Banken in Kombination mit einem Bankkonto ausgegeben. Zahlungen und Abhebungen werden direkt vom verknüpften Konto abgebucht. Solche Karten sind meist von Direktbanken oder traditionellen Banken erhältlich. Beispiele sind die DKB Visa Debit, ING Visa Debit oder die N26 Debitkarte. Oft sind sie vollständig gebührenfrei, solange bestimmte Bedingungen erfüllt sind, etwa ein regelmäßiger Geldeingang.
Debitkarte ohne Girokonto
Diese Karten sind unabhängig von einem bestimmten Bankkonto und werden von Finanzdienstleistern wie Wise, Revolut oder PayPal angeboten (Über anfallende Kosten informiert unser online PayPal Gebührenrechner). Nutzer können Geld manuell auf die Karte laden, um Zahlungen vorzunehmen. Diese Karten sind besonders nützlich für internationale Transaktionen, da sie oft bessere Wechselkurse und geringere Gebühren bieten. Allerdings gibt es manchmal Limits für kostenfreie Bargeldabhebungen.
Anbieter von kostenlosen Debitkarten
Im deutschen Markt gibt es verschiedene Anbieter kostenloser Debitkarten, die jeweils unterschiedliche Vorteile und Funktionen bieten:
Als Vorreiter im Bereich der Neobanken bietet N26 ein vollständig digitales Konto inklusive einer kostenlosen Debitkarte an. Die Karte ist weltweit nutzbar und unterstützt kontaktlose Zahlungen sowie mobile Wallets wie Apple Pay und Google Pay. Die App ermöglicht Echtzeit-Benachrichtigungen und eine intuitive Verwaltung der Finanzen. N26 besticht durch eine einfache Anmeldung und transparente Gebührenstrukturen, was sie besonders für technikaffine Nutzer attraktiv macht.
Die DKB bietet im Rahmen ihres Girokontos eine kostenlose Visa Debitkarte an. Diese Karte ist vor allem für den täglichen Zahlungsverkehr innerhalb Deutschlands und im Euroraum geeignet. Mit der DKB Visa Debit können auch weltweit gebührenfrei Zahlungen getätigt werden, sofern sie in Euro erfolgen. Darüber hinaus ermöglicht das Online-Banking der DKB eine umfassende Finanzübersicht und vielfältige Zusatzfunktionen.
Auch die ING stellt im Rahmen ihres Girokontos eine kostenlose Visa Debitkarte zur Verfügung. Das Angebot zeichnet sich durch benutzerfreundliches Banking, geringe Gebühren und eine hohe Akzeptanz im europäischen Zahlungsverkehr aus. Die ING legt zudem großen Wert auf kundenorientierte Serviceleistungen und bietet neben der Karte eine umfangreiche Online-Banking-Plattform.
Die Karten von Revolut und Wise richten sich vor allem an Nutzer, die häufig internationale Transaktionen durchführen. Revolut bietet ein kostenloses Konto mit Debitkarte, die besonders für den Währungstausch zu attraktiven Wechselkursen bekannt ist. Wise, ehemals TransferWise, kombiniert ein Multiwährungskonto mit einer Debitkarte, die es erlaubt, Gelder in verschiedenen Währungen zu verwalten und zu nutzen. Beide Dienste sind ideal für Vielreisende und Online-Shopper, die von geringen Auslandskosten profitieren möchten.
In Deutschland bieten mehrere Banken und Finanzdienstleister kostenlose Debitkarten mit attraktiven Konditionen an. Hier sind einige der beliebtesten Anbieter und ihre Angebote im Detail:
Übersicht
DKB (Deutsche Kreditbank)
Karte: VISA Debitkarte
Kosten: Keine Jahresgebühr; das Girokonto ist kostenlos bei einem monatlichen Mindestgeldeingang von 700 Euro.
Bargeldabhebungen: Weltweit kostenlos.
Besonderheiten: Unterstützung von Apple Pay und Google Pay; Wunsch-PIN und Sicherheitsfeatures über die DKB-App.
N26
Karte: Mastercard Debitkarte
Kosten: Virtuelle Karte kostenlos; physische Karte gegen einmalige Liefergebühr von 10 Euro.
Bargeldabhebungen: Kostenlos im Euro-Raum.
Besonderheiten: Modernes Online-Banking mit Echtzeit-Benachrichtigungen; Unterstützung von Apple Pay und Google Pay.
Trade Republic
Karte: Mastercard Debitkarte
Kosten: Virtuelle Karte kostenlos; physische Karte gegen einmalige Gebühr von 10 Euro.
Bargeldabhebungen: Weltweit kostenlos ab einem Abhebungsbetrag von 100 Euro.
Besonderheiten: 1% „Saveback“ auf Kartenausgaben, die in einen ETF-Sparplan investiert werden; 2,75% Zinsen auf Guthaben.
ING
Karte: VISA Debitkarte
Kosten: Keine Jahresgebühr; das Girokonto ist kostenlos bei einem monatlichen Mindestgeldeingang von 1.000 Euro.
Bargeldabhebungen: Kostenlos ab 50 Euro in der Eurozone.
Besonderheiten: Inklusive Tagesgeldkonto; Unterstützung von Apple Pay und Google Pay.
C24 Bank
Karte: Mastercard Debitkarte
Kosten: Kostenlose Karte in Standardfarbe mit dem „Smart“-Konto.
Bargeldabhebungen: Weltweit gebührenfrei.
Besonderheiten: Cashback auf fast alle Umsätze; mindestens vier kostenlose „Pockets“ (Unterkonten); bonitätsabhängiger Dispokredit bis zu 10.000 Euro.
PSD Bank
Karte: Mastercard Classic oder Visa Basic Card
Kosten: Keine Jahresgebühr.
Bargeldabhebungen: Kostenlos in Deutschland.
Besonderheiten: Niedriger Dispozins; Unterstützung von Apple Pay.
SumUp Pay
Karte: Mastercard Debitkarte
Kosten: Keine Jahresgebühr.
Bargeldabhebungen: Weltweit gebührenfrei.
Besonderheiten: 1% Cashback auf alle Einkäufe; keine SCHUFA-Prüfung erforderlich.
bunq
Karte: Mastercard Debitkarte
Kosten: Virtuelle Karte kostenlos; physische Karte für 9,99 Euro pro Jahr.
Bargeldabhebungen: 2,99 Euro pro Abhebung.
Besonderheiten: Keine SCHUFA-Prüfung; weltweit gebührenfreie Zahlungen; Unterstützung von Apple Pay und Google Pay.
Diese Anbieter bieten attraktive Konditionen für kostenlose Debitkarten, die sich je nach individuellen Bedürfnissen und Nutzungsverhalten eignen. Es empfiehlt sich, die spezifischen Bedingungen und Leistungen der einzelnen Karten vor der Entscheidung sorgfältig zu prüfen.
Anzahl Karten in Deutschland im Umlauf
In der Abbildung 1 ist die Anzahl der Karten mit Zahlungsfunktion getrennt nach Abrechnungsklassen dargestellt.
Abb. 1: Anzahl der in Deutschland 2017 im Umlauf befindlichen Karten, dargestellt sind ausgewählte Kartentypen. Quelle: Bundesbank.de
Die blaue Säule gibt die Anzahl sämtlicher in Deutschland im Umlauf befindlichen Karten, 156,2 Millionen Stück, in 2017 wieder. Diese Zahl umfasst alle Karten unabhängig von der Zahlungsfunktion, also Geldkarten, Kreditkarten auch die girocard etc., siehe auch Tabelle 1.
Die orangene Säule umfasst nur die Debit Karten.
Die grüne Säule gibt die Anzahl der Charge Cards wieder. Dazu zählen beispielsweise VISA Kreditkarten der DKB, der Comdirect, der Consorsbank etc. nicht aber die VISA der ING DiBa, die eine reine Debit Kreditkarte ist.
Die graue Säule gibt die Anzahl der echten Kreditkarten in 2015 wieder. Mit rund 5 Mio. Karten sind die Revolving Cards der am wenigsten verbreitetet Kreditkartentyp.
Tab. 2: Kreditkarten Marktanteile nach Kartentyp 2017 in Deutschland, Anzahl in der Übersicht
Kartentyp | Anzahl Karten [Mio.] |
Alle Karten | 156,180 |
Debit Cards | 109,293 |
Charge Cards | 29,286 |
Revolving Cards | 5,793 |
Karten-Entwicklung
In Abbildung 2 ist die zeitliche Entwicklung für Charge- und Debit-Cards und von echten Kreditkarten (Revolving Kreditkarten) dargestellt. Beide Karten-Typen konnten zahlenmäßig zulegen. Nach Angaben der Bundesbank waren 2017 in Deutschland 109,3 Millionen Karten mit Debit Funktion (Debit Cards) gegenüber nur 5,8 Millionen Karten mit echter Kreditfunktion (Revolving Cards) im Umlauf.
Abb. 2 Entwicklung der in Deutschland ausgegebenen Karten von 2011 bis 2016. Quelle: Bundesbank.de
Hier die zur Abbildung 2 gehörigen Daten, Angaben in Millionen Karten.
Tab. 3: Kartenarten im Umlauf in Mio.
Jahr | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 |
Charge-Cards | 22,68 | 23,91 | 24,78 | 26,91 | 28,14 | 27,99 | 29,29 |
Debit Cards | 103,96 | 105,59 | 105,169 | 104,1 | 106,103 | 108,856 | 109,293 |
Revolving-Cards | 3,46 | 3,69 | 3,90 | 4,40 | 4,97 | 5,68 | 5,79 |
Die Anzahl aller Kartentypen hat von 2011 bis 2017 zugenommen. Quelle: Bundesbank.de
Was die Grafik durch die Skalierung nicht zum Ausdruck bringt: Die Zunahme der Kartenzahl von 2011 bis 2016 liegt bei den Revolving Cards mit 67,3% deutlich über dem Zuwachs bei den Charge Cards mit 29,1%.
Die Debit Card gibt es auch kostenlos
Debit Karten gibt es inzwischen auch als kostenlose Kreditkarte. Mehrere Banken bieten eine kostenlose VISA Debit Card in Verbindung mit einem gebührenfreien Girokonto an. Beispiele finden Sie in der Tabelle. Zu unterscheiden sind Angebote mit dauerhaft kostenloser Karte ohne jede weitere Bedingung, oder solche mit Bedingungen, wie ein gewisser Umsatz (Beispiel die netbank Kreditkarte).
Die Debit Kreditkarte verfügt ebenso wie die klassische Kreditkarte über eine weltweite Akzeptanz, in der Praxis gibt es keine Probleme beim Online-Shopping oder der Buchung von Hotels und Mietwagen, denn die Karte verfügt über alle Zahlungsfunktionen einer normalen Kreditkarten.
Kostenlose MasterCard Debit
Als eines der weltweit größten Kreditkartenunternehmen bietet auch MasterCard über Lizenzen mit deutschen Banken Debit Kreditkarten an. Aktuell können Kunden bei diesen Banken entsprechende Karten bestellen:
- Deutsche Bank
- Fidor Bank
- O2 Banking
- KT Bank
- N26
Die MasterCard Debit Cards sind überwiegend in Verbindung mit einem Girokonto als kostenlose Kreditkarte (keine Jahresgebühr) zu bekommen.
Vorteile: Die Kreditkarten bieten viele Features die ein einfaches Bezahlen mit hohen Sicherheitsstandards ermöglichen:
- Kontaktlos bezahlen
- schnelle digitale Bezahllösung bei Online-einkäufen durch Masterpass™ (da Ihre Daten zur Karte bereits hinterlegt sind, ist der Checkout-Prozess verkürzt)
- Hohe Sicherheit bei Online-einkäufen durch Mastercard Securecode®
o2 Banking > Debit MasterCard
Kostenlose VISA Card
Die meisten der in Deutschland im Umlauf befindlichen VISA Karten sind VISA Debit oder Charge Cards. Und etliche sind in Verbindung mit einem Girokonto ohne Jahresgebühr (oft nur mit Bedingungen). Beispiele sind die Consorsbank VISA, die Comdirect VISA, norisbank VISA, ING DiBa VISA und Wüstenrot Classic VISA. Der User hat damit eine gute Wahlmöglichkeit von in Deutschland ansässigen, etablierten Banken für seine kostenlose Debit Card.
Consorsbank, VISA Kreditkarte, Debit Card
American Express Gold Card – auch diese Kreditkarte ist eine Charge Card
Weitere Informationen
Bei der Charge oder auch bei den Debit Kreditkarten handelt es sich um eine Variante unter den bargeldlosen Zahlungsmethoden. Man kann sie außerdem zum Abheben von Geld an einem Automaten verwenden. Bei dieser Karte wird, anders als bei Kreditkarten, von denen zum Ende des Monats abgebucht wird, der zu zahlende Betrag unverzüglich abgebucht. Das Überziehen des Girokontos ist nicht möglich, da die Abbuchung nur erfolgen kann, wenn es ausreichend gedeckt ist. Ein Plus für Konsumenten: die Charge Kreditkarten ist auch kostenlos erhältlich.

Die norisbank Kreditkarte ist eine Charge Card
Debit Kreditkarten werden unter anderem von zwei großen Firmen angeboten, da ist zum einen MasterCard, ein weltweit verbreitetes System, welches am stärksten in den USA genutzt wird, und zum anderen VISA, ebenfalls ein Debit-System aus den USA und weltweit vertreten. Deutschland besitzt ein nationales Debitkartensystem, ‚girocard’ genannt, welches allerdings nur unter der Verwendung deutscher Karten funktioniert. Die internationale Nutzung dieser Karten wird erst durch ein ‚Co-Branding’, einer Markenpartnerschaft, mit Maestro, einer Marke von MasterCard oder auch mit V-PAY, welches zu VISA gehört, ermöglicht. Innerhalb Deutschland ist es jedoch nicht möglich die Dienste von Maestro oder V-PAY zu nutzen, da eine vertragliche Absicherung dies zur Vermeidung von Konkurrenz verhindert.
Die Sicherheit einer Debit Kreditkarte wird durch die erzwungene Eingabe einer Geheimzahl (PIN) oder eine Unterschrift bei der Zahlung gewährleistet.
Für gewöhnlich sind die anfallenden Kosten einer Kreditkarte dieser Art etwas höher, als die bei normalen Kreditkarten. Sie bieten dennoch eine gelungene Alternative zu Kreditkarten, denn man kann diese auch nutzen, wenn man noch nicht volljährig ist. Zudem ist die Hemmschwelle einer Bank, diese Karte zu genehmigen deutlich niedriger anzusetzen, als bei einer Kreditkarte.
Vorteile
Die Verschuldung der Bundesbürger ist relativ hoch: Rund 6,5 Millionen Personen sind in Deutschland überschuldet. Kredite und Kreditkarten ermöglichen oft einen Kapitalfluss, der nicht zurückgezahlt werden kann.
Im Gegensatz zu echten Kreditkarten ist mit einer Debit Card keine Verschuldung möglich. Der Inhaber einer solchen Karte kann immer nur im Rahmen seiner eigenen finanziellen Möglichkeiten Waren oder Dienstleistungen kaufen oder in Anspruch nehmen.
Deshalb eignen sich Debit Kreditkarten bevorzugt für alle Personen, die freiwillig ihre Ausgaben kontrollieren wollen. Auch für Jugendliche sind solche Karten eine wertvolle Erfahrung im Umgang mit Geld.
Wer unabhängig von der Kartenart eine kostenlose Kreditkarte sucht sollte auf den Unterschied der einzelnen Kartentypen achten.
- Vorteile einer Debit Card: Dieser Kartentyp wird fast überall als bargeldloses Zahlungs- mittel akzeptiert. Ausgaben sind nur bis zur Höhe des persönlichen Verfügungs- rahmens möglich, daher keine Verschuldungsgefahr
- Empfehlung: keine. Ihre individuellen Gepflogenheiten sind für die Wahl der Kreditkarte ausschlaggebend.
- Abgrenzung echte Kreditkarten/Debit Card: Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat sich zu diesem Thema schriftlich zur rechtlichen Behandlung von Kreditkartenlimits geäußert. Dem Schreiben ist zu entnehmen, dass Debit Cards nicht den Kreditbegriff des § 19 Abs. 1 KWG (Kreditwesengesetz) erfüllen.
Debitkarten Systeme
Die Abbildung 3 gibt einen Überblick der Leistungen einer VISA Card im Debit System.

Abb. 3: Die VISA Kreditkarte erlaubt kontaktloses bezahlen, globales shoppen und auch mobile Transaktionen mit dem Tablet oder dem Smartphone. Quelle: VISA.de
Die VISA Card ist neben der MasterCard die bekannteste Kreditkarte in Deutschland. Das liegt unter anderem daran, dass die beiden Kreditkartenunternehmen weltweit die Marktführer sind.Geschäftsmodell, Issuer-Bank und Acquiring-BankDas US Kreditkartenunternehmen VISA operiert in Europa von seiner Londoner Zentrale aus. Auf der Webseite www.visa.de sucht der User allerdings vergeblich nach Kreditkarten. Der Grund liegt in der Geschäftspolitik des Unternehmens: VISA emittiert keine Kreditkarten, sondern vergibt nur Lizenzen für die Systemnutzung an Banken.
Die Banken, die eine VISA Card herausgeben werden Issuer oder Issuer-Bank genannt (eng. issue = herausgeben). Banken, die die Karten- Transaktionen abrechnen werden als Acquirer bzw. als Acquiring-Bank bezeichnet.Um den reibungslosen Ablauf in einem Debitkarten System zu gewähren sind verschiedene, standardisierte Prozesse nötig, die von drei, vier oder fünf beteiligten Parteien abgewickelt werden. In der Abbildung 4 sind die Zusammenhänge dargestellt.
Abb. 4: Schematische Darstellung eines Fünf-Parteien-Debitkartensystem. Quelle: www.snb.ch/de
Die Coronakrise verschiebt die Gewohnheiten beim Bezahlen: Die Kartenzahlung nimmt zu Lasten der Bargeldzahlung zu. Laut der EHI-Studie „Zahlungssysteme im Einzelhandel 2020“ sinkt der durchschnittliche Bezahlbetrag coronabingt deutlich: es werden immer mehr Kleinstbeträge an den Kassen kontaktlos bezahlt.
Der Vorteil: bei vielen Debitkarten ist kontaktloses Zahlen bis 50 Euro ohne PIN-Eingabe möglich. Die Deutsche Kreditwirtschaft hat im April 2020 den bisherigen Höchstbetrag von 25 Euro auf 50 Euro angehoben, „damit das berührungslose Bezahlen als hygienische Bezahlmethode“ einen Beitrag in der Corona-Krise leisten kann.
Fazit: Für Verbraucher ein Vorteil. Eine gebührenfreie Debit Card offerieren diverse Banken, wie beispielsweise die Comdirect, die 1822direkt, die ING DiBa, und die Netbank. Diese Kartenart hat für beide Seiten durchaus Vorteile, denn das Risiko ist sowohl für die Banken als auch für die Verbraucher minimiert. Die Banken haben kein Ausfallrisiko für faule Kreditkarten Kredite und die Verbraucher können mit der Dedit Kreditkarte nicht mehr Geld ausgeben, als auf dem Girokonto zugelassen ist und entgehen damit einer Verschuldung.
Tags: Debit Kreditkarte, Debit Card
FAQ
Hastag #Debitkreditkarte – aktelle Informationen12.01.2018 Verbrauchertipp der Europäischen Union für grenzüberschreitende Kreditkartenzahlungen: „Bei einer grenzüberschreitenden Zahlung in Euro oder schwedischen Kronen innerhalb der EU darf Ihnen Ihre Bank nicht mehr berechnen als für eine gleichwertige nationale Transaktion. Diese Regelung gilt auch für Banken in EU-Ländern außerhalb des Euro-Raums“
Literatur
Deutsche Bundesbank 2021: Zahlungsverhalten in Deutschland 2021. Frankfurt am Main.
Mercatanti A., Li F. 2015: Do debit cards decrease cash demand? Evidence from a causal analysis using Principal Stratification. Abstract.
Mercatanti A., Li F., 2014: Do debit cards increase household spending? Evidence from a semiparametric causal analysis of a survey. Linkquelle.
Seidl A. 2012: Debit Card Fraud: Strafrechtliche Aspekte des sog. „Skimmings“.
Brächer M. 2024: EC-Karten, Debitkarten, Kreditkarten: Was Sie wirklich brauchen.
Baumgartner F., 2020: Girocard wächst dank Apple. Bankmagazin (10):52-53. Link.
Weiter Informationen zur Zahlungskarte
Es ist heute eher selten, dass Verbraucher ihren Einkauf mit Bargeld zahlen, wenn man einmal vom Kauf diverser Kleinigkeiten beim Bäcker absieht. Die Regel ist der bargeldlose Einkauf, den der Verbraucher auf unterschiedliche Art praktizieren kann. Denn neben der EC-Karte werden oftmals von den Händlern auch Kreditkarten akzeptiert; bei Einkäufen im Internet ist die Kreditkarte sogar das sicherste Zahlungsmittel. Die Alternative dazu ist die Debitkarte.
Die Debitkarte ist äußerlich nicht von einer Kreditkarte zu unterscheiden. Sie wird von Banken und Sparkassen dem Kunden als Bankkarte ausgegeben, wenn dieser ein Girokonto bei dem entsprechenden Institut eröffnet. Sie gilt offiziell als Zahlungsmittel und der Verbraucher kann nahezu in allen Geschäften mit der Debitkarte bezahlen.
Der Händler vergewissert sich durch die Unterschrift des Kunden, dass dieser auch tatsächlich der Karteninhaber ist; alternativ dazu kann die Absicherung aber auch durch Eingabe der vierstelligen PIN-Nummer geschehen.
Anders als bei der Kreditkarte wird das Girokonto dann mit dem entsprechenden Betrag binnen weniger Tage belastet. Bei der Kreditkarte erhält der Kunde bekanntermaßen eine monatliche Abrechnung mit der Aufstellung seiner in dem Zeitraum mit der Karte getätigten Einkäufe.