Die Bank of England ist die Zentralbank von EnglandSie gehört nicht zu den top Notenbanken, ist dafür aber altehrwürdig und angesehen. Die Bank of England ist die Zentralbank des Vereinigten Königreichs und zählt zu den ältesten und einflussreichsten Notenbanken der Welt. Sie wurde im Jahr 1694 gegründet und hat seitdem eine zentrale Rolle in der britischen Wirtschaft und Finanzpolitik übernommen. Mit ihrem Sitz in London ist sie für die Geldpolitik, Finanzstabilität und Regulierung des Bankensystems verantwortlich. Und Sie setzt die Leitzinsen für England fest. Im Februar 2025 ist der Leitzins 4,5% Der nächste Zinsentscheid ist der 20 März 2025.

Als unabhängige Institution trifft die Bank of England geldpolitische Entscheidungen, um die britische Wirtschaft zu steuern und die Inflation zu kontrollieren. Ihr wichtigstes Instrument ist die Festlegung des Leitzinses, der direkten Einfluss auf die Zinssätze von Banken, Unternehmen und Verbrauchern hat. Damit vertritt Sie einen ähnlichen Ansatz wie die anderen Notenbanken.Ein weiteres zentrales Ziel der Bank ist die Sicherstellung der Preis- und Währungsstabilität, insbesondere durch die Steuerung der britischen Währung, des Britischen Pfunds (GBP).

Neben ihrer geldpolitischen Funktion übernimmt die Bank of England auch regulatorische Aufgaben. Sie überwacht das britische Bankensystem, stellt sicher, dass Banken über ausreichend Kapitalreserven verfügen, und greift bei finanziellen Krisen ein, um die Stabilität des Finanzmarktes zu gewährleisten. Eine wichtige Abteilung ist die Prudential Regulation Authority (PRA), die für die Überwachung von Banken, Versicherungen und Investmentgesellschaften zuständig ist.

Die BoE ist zudem für die Herausgabe britischer Banknoten verantwortlich. Sie kontrolliert die Geldmenge im Umlauf und sorgt dafür, dass das britische Pfund als Zahlungsmittel stabil bleibt. Historisch gesehen spielte die Bank eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung von wirtschaftlichen Krisen, darunter die Finanzkrise 2008, als sie umfangreiche Maßnahmen ergriff, um das Finanzsystem zu stabilisieren.

Durch ihre geld- und wirtschaftspolitischen Entscheidungen hat die Bank of England erheblichen Einfluss auf die britische Wirtschaft und den internationalen Finanzmarkt. Ihre Entscheidungen werden weltweit beobachtet, da sie Auswirkungen auf Wechselkurse, Inflation und wirtschaftliches Wachstum haben. Als eine der wichtigsten Zentralbanken weltweit trägt sie dazu bei, Vertrauen in das britische Finanzsystem zu gewährleisten und langfristige wirtschaftliche Stabilität zu sichern.

Nächster Zinsentscheid der BoE ist der 20 März 2025

Im Jahr 2025 veröffentlicht die Bank of England einen detaillierten Kalender ihrer geldpolitischen Sitzungen, der Investoren und Analysten als verlässliche Orientierung dient Tabelle 1). Die Termine werden transparent bekanntgegeben, um Marktentwicklungen und geldpolitische Strategien im Voraus zu verstehen.

Tab. 1: Termine zum Zinsentscheid der Bank of England in 2025. Quelle: bankofengland.co.uk

Datum Sitzungsart
6. Februar 2025 geldpolitische Sitzung
20. März 2025 geldpolitische Sitzung
8. Mai 2025 BoE Sitzung
19. Juni 2025 Bank of England Zinsentscheid
7. August 2025 BoE Sitzung
18. September 2025 Leitzins-Sitzung
6. November 2025 BoE Zinsentscheid
18. Dezember 2025 BoE Sitzung

Der Zinsentscheid am 6. Februar 2025 eröffnet den Jahreszyklus, wobei das Monetary Policy Committee umfassende Zusammenfassungen und geldpolitische Berichte veröffentlicht. Am 20. März 2025 folgt eine weitere Sitzung, in der das Protokoll des MPC des März präsentiert wird. Im Mai, am 8. Mai 2025, werden sowohl Zusammenfassungen als auch der geldpolitische Bericht des Monats veröffentlicht, um Trends zu verdeutlichen. Die Sitzung im Juni am 19. Juni 2025 fokussiert sich auf kurzfristige Marktentwicklungen und wird mit einem präzisen Protokoll dokumentiert.

Im August, konkret am 7. August 2025, werden Zusammenfassungen und der geldpolitische Bericht erneut veröffentlicht, um die strategische Ausrichtung zu verfeinern. Die Termine im November am 6. November 2025 und im Dezember am 18. Dezember 2025 runden den Jahresverlauf ab, wobei der November neben Zusammenfassung auch den geldpolitischen Bericht umfasst und der Dezember das abschließende Protokoll des MPC darstellt. Diese detaillierte Planung ermöglicht es Analysten, Marktbewegungen präzise zu prognostizieren und unterstützt fundiert wirtschaftliche Entscheidungen, wodurch das Vertrauen im internationalen Finanzsektor nachhaltig gestärkt wird, maßgeblich belegt.

Die BoE unterhält keine Filialen in Deutschland

Die Bank of England unterhält keine Filialen in Deutschland. Die BoE hat auch keine Filiale in Frankfurt am Main und hatte auch in der Vergangenheit dort keine Niederlassung. Als Zentralbank des Vereinigten Königreichs ist sie primär für die Geld- und Währungspolitik Großbritanniens zuständig und agiert hauptsächlich von ihrem Hauptsitz in London aus. Ihre Aufgaben umfassen die Festlegung von Leitzinsen, die Regulierung des Finanzsystems und die Ausgabe von Banknoten. Für Privatpersonen und Unternehmen in Deutschland bestehen daher keine direkten Dienstleistungen oder Niederlassungen der Bank of England.

Kontakt

Für allgemeine Anfragen oder weitere Informationen können Sie die Bank of England direkt kontaktieren. Die Hauptkontaktnummer ist +44 20 3461 4444 (Montag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr britischer Zeit). Alternativ können Sie eine E-Mail an enquiries@bankofengland.co.uk senden oder postalisch unter folgender Adresse Kontakt aufnehmen:

Bank of England
Threadneedle St
London
EC2R 8AH
Vereinigtes Königreich

Bitte beachten Sie, dass die Kommunikation in der Regel auf Englisch erfolgt.

Obwohl die Bank of England keine Präsenz in Deutschland hat, bestehen enge finanzielle und wirtschaftliche Beziehungen zwischen Großbritannien und Deutschland. Deutsche Banken und Finanzinstitute arbeiten häufig mit der Bank of England zusammen, insbesondere im Rahmen internationaler Finanztransaktionen und regulatorischer Angelegenheiten. Für spezifische Bankdienstleistungen oder -produkte in Deutschland wenden Sie sich bitte an lokale Banken oder Finanzinstitute.

Alte Pfund umtauschen

Sollten Sie beispielsweise alte britische Banknoten besitzen, die nicht mehr im Umlauf sind, können diese unbefristet und kostenlos bei der Bank of England umgetauscht werden. Dies ist jedoch nur direkt in Großbritannien möglich; in Deutschland gibt es keine Stellen, die diesen Service anbieten. Die Bank empfiehlt, solche Banknoten persönlich in London umzutauschen oder sie auf eigenes Risiko per Post zu senden, wobei eine Versicherung gegen Verlust oder Diebstahl angeraten wird.
Für den postalischen Umtausch empfiehlt die Bank, den Versand per versichertem Einschreiben durchzuführen, um Verluste zu vermeiden. Eine Kopie eines gültigen Ausweisdokuments und eine Adresse für die Rücksendung müssen beigelegt werden. Alternativ kann der Umtausch persönlich im Hauptsitz der Bank of England in London vorgenommen werden.

Deutsche Banken oder Wechselstuben nehmen alte Pfund-Banknoten in der Regel nicht mehr an. Auch die Europäische Zentralbank bietet keinen Umtausch für britische Währung an. Daher bleibt der direkte Umtausch bei der Bank of England die einzige offizielle Möglichkeit. Informationen zu aktuellen Umtauschverfahren sind auf der Webseite der Bank of England abrufbar.

Münzen

Die Bank of England bietet keinen Umtauschservice für Münzen an. Für den Umtausch alter oder nicht mehr gültiger britischer Münzen ist die Royal Mint zuständig. Allerdings tauscht die Royal Mint in der Regel keine Münzen direkt mit der Öffentlichkeit um. Stattdessen können britische Geschäftsbanken, sogenannte „High Street Banks“, alte Münzen annehmen und gegen aktuelle Währung eintauschen. Dieser Service steht jedoch häufig nur Kunden mit einem bestehenden Konto zur Verfügung.

Für Personen außerhalb des Vereinigten Königreichs, wie beispielsweise in Deutschland, gestaltet sich der Umtausch alter britischer Münzen schwieriger. Deutsche Banken oder Wechselstuben akzeptieren solche Münzen in der Regel nicht. Daher empfiehlt es sich, den Umtausch während eines Aufenthalts im Vereinigten Königreich direkt bei einer britischen Bank vorzunehmen. Alternativ können spezialisierte Münzhändler oder Sammlerbörsen eine Möglichkeit bieten, alte Münzen zu verkaufen oder umzutauschen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Akzeptanz alter Münzen je nach Bank variieren kann und einige Institute möglicherweise zusätzliche Bedingungen stellen. Daher ist es ratsam, sich vorab bei der jeweiligen Bank über die genauen Umtauschbedingungen zu informieren.

Unterschiede zwischen den Notenbanken im Mandat

Die Bank of England, die Europäische Zentralbank und die Federal Reserve sind die Zentralbanken des Vereinigten Königreichs, der Eurozone und der Vereinigten Staaten. Obwohl sie ähnliche Aufgaben haben, unterscheiden sie sich in ihrer geldpolitischen Ausrichtung, ihren Zielen und ihrer Struktur.

Die Bank of England ist seit 1997 unabhängig und verfolgt ein doppeltes Mandat: die Sicherstellung der Preisniveaustabilität und die Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung. Ihr Hauptziel ist es, die Inflation nahe bei 2 % zu halten. Dazu setzt sie den Leitzins fest und steuert die Geldmenge. Zusätzlich überwacht sie das britische Finanzsystem, insbesondere Banken und Versicherungen, um die Finanzstabilität zu gewährleisten.

Die Europäische Zentralbank hat ein strenger definiertes Mandat. Ihr Hauptziel ist die Wahrung der Preisstabilität in der Eurozone. Sie strebt eine Inflation von 2 % an, wobei ihr Fokus stärker auf der Kontrolle der Geldmenge als auf der direkten Unterstützung der Konjunktur liegt. Sie setzt durch den EZB-Zinsentscheid den Leitzins für die Eurozone fest und betreibt Anleihekaufprogramme zur Steuerung der Liquidität im Finanzsystem. Da sie eine supranationale Institution ist, muss sie die wirtschaftlichen Bedingungen vieler Mitgliedsstaaten berücksichtigen, was ihre Entscheidungsfindung oft komplex macht.

Die Federal Reserve verfolgt eine Zwei-Säulen-Strategie: Sie soll sowohl die Inflation stabil halten als auch das Wirtschaftswachstum und die Beschäftigung fördern. Dies unterscheidet sie von der EZB, die vorrangig auf Preisstabilität fokussiert ist. Die Fed hat weitreichendere Befugnisse, insbesondere in der direkten Steuerung der Geldmenge und der Regulierung von Banken. Sie kann beispielsweise Staatsanleihen und hypothekenbesicherte Wertpapiere kaufen oder verkaufen, um den Kreditfluss zu steuern. Hier sind die Sitzungen der Fed 2025 angegeben.

Ein weiterer Unterschied liegt in der Struktur der Entscheidungsfindung. Die Bank of England wird von einem geldpolitischen Ausschuss gesteuert, während die EZB durch den EZB-Rat, bestehend aus den Präsidenten der nationalen Zentralbanken der Euro-Staaten, Entscheidungen trifft. Die Fed hingegen hat ein regionales System mit zwölf Distriktbanken, wobei das Federal Open Market Committee (FOMC) die Geldpolitik bestimmt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die EZB stärker auf Preisstabilität fokussiert ist, während die Fed zusätzlich die Wirtschaftsförderung und Beschäftigung berücksichtigt. Die Bank of England bewegt sich dazwischen, indem sie sowohl die Inflation als auch das Wachstum berücksichtigt, jedoch mit einer stärkeren nationalen Ausrichtung. Diese Unterschiede beeinflussen die geldpolitischen Maßnahmen jeder Zentralbank, insbesondere in Krisenzeiten.

Die Leitzinsen in England  sind im Februar 2025 4,5%

Der Leitzins in Großbritannien, festgelegt von der Bank of England (BoE), ist ein zentrales Instrument der Geldpolitik. Er beeinflusst die Kreditkosten und die allgemeine Wirtschaftslage. Im Februar 2025 senkte die BoE den Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,5 %. Diese Entscheidung markiert die dritte Zinssenkung seit Beginn des Senkungszyklus im August des Vorjahres. Alle neun Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses stimmten für diese Maßnahme.

Der Leitzins beeinflusst direkt die Kreditkosten für Verbraucher und Unternehmen. Eine Senkung kann Investitionen und Konsum anregen, während eine Erhöhung das Gegenteil bewirken kann. Die BoE nutzt den Leitzins, um die Inflation zu steuern und die wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.

Die aktuelle Zinspolitik der BoE spiegelt die Bemühungen wider, die Wirtschaft zu unterstützen und gleichzeitig die Inflation im Zielbereich zu halten. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Maßnahmen auf die britische Wirtschaft auswirken werden.