Anleihemärkte bilden einen zentralen Bestandteil moderner Finanzsysteme. Sie steuern Refinanzierungskosten für Staaten und Unternehmen und dienen als Orientierungsgröße für viele Anlageentscheidungen. Unter den europäischen Staatsanleihen haben deutsche Bundesanleihen Emissionen eine besondere Bedeutung, da sie im Markt als sicherer Referenzwert gelten. Die Preisbildung bei diesen Papieren reagiert sensibel auf geldpolitische Signale, Konjunkturdaten und das globale Risikoumfeld. Entsprechend sind seriöse Prognosen von Analysten sehr gefragt. Und natürlich die Frage für Anleger: wie Bundesanleihen kaufen und welche Zinsen gibt es.
Bunds zählen zu den am stärksten gehandelten festverzinslichen Wertpapieren im Euroraum. Ihre hohe Bonität, das große Emissionsvolumen und die tiefe Marktliquidität machen sie zu einem bevorzugten Anlageinstrument für institutionelle Investoren und zu einem wichtigen Steuerungsinstrument für Banken und Versicherungen. Auch Privatanleger nutzen sie als Baustein im Portfolio, um stabile Zinsen zu erzielen oder Risiken abzusichern. Seit 2021 ist die Rendite wieder positiv.
Die Renditen spiegeln nicht nur die Erwartungen an die künftige Geldpolitik der Europäischen Zentralbank wider, sondern auch Einschätzungen zu Inflation, Wirtschaftswachstum und geopolitischen Risiken. Veränderungen in der Zinsstrukturkurve wirken sich direkt auf Kursniveaus aus und beeinflussen die Attraktivität einzelner Laufzeiten. Zusätzlich spielen Auktionsergebnisse, Emissionspläne und Marktspreads eine zentrale Rolle für die kurzfristige Preisbildung.
Eine fundierte Betrachtung dieser Anleihekategorie erfordert daher sowohl die Analyse der makroökonomischen Rahmenbedingungen als auch das Verständnis markttechnischer Faktoren. Wer diese Zusammenhänge kennt, kann Entwicklungen besser einschätzen und Anlageentscheidungen auf eine solide Informationsbasis stellen.
Empfehlung: Euribor Prognose, Bauzinsen Prognose
Definition: Was sind Bundesanleihen? Bundesanleihen sind vom deutschen Staat ausgegebene festverzinsliche Wertpapiere (Schuldverschreibungen ), mit denen sich der Bund langfristig Geld am Kapitalmarkt leiht.
Inhalt
- 1 Bundesanleihen Rendite Entwicklung: ab 2021 wieder Zinsen
- 2 Zinsstrukturkurve
- 3 Bedeutung der Laufzeiten
- 4 Kennzahlen
- 5 Bundesanleihen Prognosen von Analysten
- 6 Einflussfaktoren
- 7 Was sollten Anfänger beim Kauf von Bundesanleihen beachten?
- 8 Definition, Marktrolle und Emittenten Struktur
- 9 Renditen, Zinsstrukturkurve und zentrale Treiber
- 10 Primärmarkt, Auktionen und Liquidität
- 11 Besteuerung, Direktkauf versus ETF und Praxis
- 12 Literatur und Quellenverzeichnis
- 13 FAQ
- 13.1 Wo und wie können Bundesanleihen sicher gekauft werden?
- 13.2 Wie ist die Entwicklung der Renditen von Bundesanleihen seit dem Jahr 2000?
- 13.3 Welche Rendite ist für Bundesanleihen im Jahr 2025 zu erwarten?
- 13.4 Wie sehen die Prognosen für Bundesanleihen im Jahr 2026 aus?
- 13.5 Welche langfristige Entwicklung wird bis zum Jahr 2030 bei Bundesanleihen erwartet?
Bundesanleihen Rendite Entwicklung: ab 2021 wieder Zinsen
Die Renditen deutscher zehnjähriger Staatsanleihen zeichneten von 2001 bis 2025 einen langfristigen Sinkflug mit Tiefpunkt im negativen Bereich von ca. 2016 bis 2021. Erst die Rückkehr von Inflation und restriktivere Notenbankpolitik führten in den letzten Jahren des betrachteten Zeitraums zu einem nachhaltigen Renditeanstieg (Abbildung 2).
Die Renditeentwicklung der zehnjährigen Bundesanleihe von 2001 bis 2025 zeigt einen klaren langfristigen Abwärtstrend mit mehreren markanten Phasen. Zu Beginn der 2000er Jahre lagen die Renditen noch deutlich über 4 %. In den Folgejahren kam es im Zuge schwächerer Konjunkturaussichten und einer lockeren Geldpolitik der EZB zu einem allmählichen Rückgang. Die globale Finanzkrise 2007/08 beschleunigte diesen Trend deutlich: Investoren suchten verstärkt Sicherheit, sodass die Renditen deutscher Bundesanleihen als „sichere Häfen“ kräftig fielen und Anfang der 2010er Jahre nur noch bei rund 2 % lagen.
Abbildung 1: Entwicklung der Rendite der 10 jährigen Bundesanleihe von 2001 – 2025. Quelle: bundesbank.de
Mit der europäischen Staatsschuldenkrise (2008–2012) und umfangreichen Zinssenkungen sowie Anleihekäufen durch die EZB setzte eine weitere massive Renditeschrumpfung ein. Zwischen 2014 und 2016 wurden erstmals negative Renditen erreicht: Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte zeitweise unter null Prozent – ein historisches Novum. Diese Phase ultraniedriger Zinsen dauerte außergewöhnlich lange an, getragen von einer expansiven Geldpolitik (Quantitative Lockerung), niedriger Inflation sowie schwachem Wachstum im Euroraum.
Erst ab 2021 begann sich die Zinslandschaft zu verändern. Mit dem kräftigen Anstieg der Inflation infolge globaler Lieferkettenengpässe und steigender Energiepreise leitete die EZB eine Zinswende ein. Dies führte zu einem deutlichen Renditeanstieg der Bundesanleihe – von zuvor negativen Werten auf über 2 % im Jahr 2023. Im Jahr 2024/25 tendierten die Renditen weiter steigend bzw. schwankten auf erhöhtem Niveau, wobei sie die langfristige Nulllinie klar überwanden. Damit markiert die ab 2022/23 einsetzende Zinswende einen strukturellen Bruch mit der Negativzinsära der 2010er Jahre.
Zinsstrukturkurve
Die Zinsstrukturkurve deutscher Bundesanleihen stellt die Beziehung zwischen der Rendite und der verbleibenden Laufzeit der jeweils jüngsten Emissionen dar. Sie ist ein zentrales Instrument für Marktteilnehmer, da sie Erwartungen zu künftigen Zinssätzen, Inflation und wirtschaftlicher Entwicklung bündelt. In einer „normalen“ Kurve steigen die Renditen mit zunehmender Laufzeit, weil Investoren für längere Kapitalbindung und höhere Unsicherheiten eine Risikoprämie verlangen. Die Form der Kurve liefert wichtige Signale: Eine steile Kurve deutet oft auf Wachstumserwartungen und steigende Zinsen hin, eine flache oder inverse Kurve kann auf gedämpftes Wachstum oder sinkende Zinsen hindeuten.
Abbildung 2: Zinsstrukturkurve von Bundesanleihen. Stand August 2025
Die aktuellen Daten zeigen ein insgesamt normales, aufwärts gerichtetes Kurvenprofil. Am kurzen Ende liegen die Renditen bei 1,836 % für einjährige und 1,937 % für zweijährige Bundesanleihen. Dieser Bereich wird stark von den kurzfristigen Zinserwartungen zur Europäischen Zentralbank geprägt. Drei- und vierjährige Laufzeiten rentieren mit 2,023 % bzw. 2,138 %.
Mittelfristige Segmente wie die fünf- und siebenjährigen Bundesanleihen erreichen 2,290 % bzw. 2,416 %. Sie spiegeln eine Mischung aus mittelfristigen Inflationsannahmen und einer gewissen Unsicherheit über den geldpolitischen Kurs wider. Die zentrale Benchmark, die zehnjährige Bundesanleihe, rentiert bei 2,706 %. Sie ist hochliquide und dient als Referenzgröße für zahlreiche Finanzprodukte wie Hypothekenzinsen, Unternehmensanleihen und Derivatebewertung.
Im langen Ende steigt die Kurve weiter an: 15 Jahre bei 3,044 %, 20 Jahre bei 3,12 % und 25 Jahre bei 3,23 %. Bemerkenswert ist, dass die 30-jährige Bundesanleihe mit 3,213 % minimal unter der 25-jährigen liegt. Diese leichte Inversion resultiert nicht aus konjunkturellen Rezessionserwartungen, sondern spiegelt spezifische Marktmechanismen wider. Dazu zählen eine hohe Nachfrage institutioneller Anleger nach ultralangen Laufzeiten, die Liquiditätslage einzelner Benchmark-Serien und technische Effekte durch Emissionsstruktur.
Empfehlung: Zinsentwicklung
Langes Ende
Flache oder inverse Kurvenabschnitte im langen Laufzeitbereich
Im ultra-langen Bereich der Zinsstrukturkurve – typischerweise ab 20 Jahren – treten gelegentlich leichte Inversionen auf. Dies bedeutet, dass Anleihen mit etwas kürzerer Laufzeit, beispielsweise 25 Jahre, eine minimal höhere Rendite aufweisen als 30-jährige Titel. Der Effekt ist meist temporär und lässt sich durch mehrere Faktoren erklären.
Zum einen ist die Marktliquidität bei sehr langen Laufzeiten eingeschränkt. Einzelne große Orders institutioneller Investoren können das Kurs- und Renditeniveau deutlich verschieben. Pensionsfonds oder Versicherungen kaufen gezielt 30-jährige Bundesanleihen, um langfristige Verpflichtungen abzusichern. Diese erhöhte Nachfrage kann die Rendite im 30-Jahres-Segment leicht unter die benachbarten Laufzeiten drücken.
Zum anderen können makroökonomische Erwartungen die Kurvenform beeinflussen. Wenn Marktteilnehmer davon ausgehen, dass Zinsen langfristig nicht weiter steigen oder sogar sinken, steigt das Kaufinteresse für ultra-lange Laufzeiten. Hinzu kommen technische Faktoren wie Benchmark-Auswahl, Wiederaufnahmen oder Rückkäufe bestimmter Serien, die einzelne Segmente zusätzlich verzerren.
Eine solche leichte Inversion im langen Ende wird nicht als Signal für eine konjunkturelle Abschwächung gewertet, sondern primär als Ausdruck spezieller Angebots- und Nachfrageeffekte interpretiert.
Bedeutung der Laufzeiten
Die Laufzeit einer Bundesanleihe beschreibt den Zeitraum zwischen Emission und Endfälligkeit, in dem der Nennwert zurückgezahlt wird. Sie beeinflusst maßgeblich das Zinsänderungsrisiko, die Kursvolatilität und die Ertragserwartung. Kürzere Laufzeiten reagieren weniger empfindlich auf Zinsschwankungen, bieten jedoch meist niedrigere Renditen. Längere Laufzeiten sind stärker zinssensitiv, ermöglichen aber in Phasen sinkender Marktzinsen deutliche Kursgewinne.
Für die Strukturierung von Portfolios und die Interpretation der Zinskurve spielt die Wahl der Laufzeit eine zentrale Rolle. Anleger nutzen kurze Laufzeiten häufig zur Liquiditätssteuerung oder als defensiven Bestandteil, während mittlere und lange Laufzeiten stärker für strategische Zinspositionierungen eingesetzt werden. Zudem dienen unterschiedliche Laufzeitsegmente der Preisfindung in verschiedenen Marktbereichen – vom Geldmarkt bis zum Kapitalmarkt.
Im internationalen Vergleich gilt die zehnjährige Bundesanleihe als wichtigste Benchmark. Sie wird am häufigsten gehandelt, ist hochliquide und fungiert als Referenzzinssatz für langfristige Finanzierungen im Euroraum. Die Rendite der zehnjährigen Laufzeit dient zudem als zentrale Orientierungsgröße für Hypothekenzinsen, Unternehmensanleihen und die Bewertung von Derivaten. Ihre Kursentwicklung wird von Investoren, Zentralbanken und Analysten besonders eng verfolgt, da sie einen komprimierten Marktindikator für langfristige Zins- und Inflationserwartungen darstellt.
Kennzahlen
Bei Bundesanleihen gibt es eine Reihe zentraler Kennzahlen, die sowohl von professionellen Marktteilnehmern als auch von Privatanlegern genutzt werden, um Wertentwicklung, Risiko und Marktstellung der Papiere zu beurteilen. Die wichtigsten sind:
Kupon (Nominalzins): Der Kupon bezeichnet den festen Zinssatz, den der Bund jährlich auf den Nennwert zahlt. Er bleibt über die gesamte Laufzeit unverändert und bestimmt die Höhe der periodischen Zinszahlungen.
Rendite bis zur Fälligkeit (Yield to Maturity): Die Rendite gibt die effektive Verzinsung an, die ein Anleger erhält, wenn er die Anleihe zum aktuellen Marktpreis kauft und bis zur Endfälligkeit hält. Sie berücksichtigt Kuponzahlungen, den Unterschied zwischen Kaufpreis und Rückzahlungswert sowie die Restlaufzeit.
Restlaufzeit: Diese Kennzahl beschreibt die Zeitspanne bis zur Rückzahlung des Nennwerts. Kurze Restlaufzeiten sind weniger zinssensitiv, während lange Restlaufzeiten stärkere Kursreaktionen auf Zinsänderungen zeigen.
Kurs und Stückzinsen: Der Kurs wird in Prozent des Nennwerts angegeben. Kurse über 100 % bedeuten einen Aufschlag („über Pari“), Kurse unter 100 % einen Abschlag („unter Pari“). Beim Kauf zwischen zwei Kuponterminen fallen zusätzlich Stückzinsen an, die den anteiligen Kupon seit der letzten Zinszahlung widerspiegeln.
Duration und Konvexität: Die Duration misst die Zinssensitivität einer Anleihe. Die Macaulay Duration gibt die gewichtete Kapitalbindungsdauer an, während die Modified Duration die prozentuale Kursänderung bei einer Zinsbewegung von einem Prozentpunkt schätzt. Die Konvexität ergänzt diese Betrachtung und erhöht die Genauigkeit bei größeren Zinsänderungen.
Liquiditäts- und Auktionskennzahlen: Der Bid-Ask-Spread misst die Differenz zwischen An- und Verkaufskurs und dient als Liquiditätsindikator. Das Emissionsvolumen zeigt den Umfang der im Markt befindlichen Papiere, während die Bid-to-Cover Ratio das Verhältnis von Nachfrage zu Angebot bei Auktionen angibt.
Spreads und Ratings: Der Spread zu einer Benchmark – etwa zu französischen OATs oder italienischen BTPs – verdeutlicht relative Risikoprämien. Ratings internationaler Agenturen wie S&P, Moody’s oder Fitch bestätigen die hohe Bonität deutscher Bundesanleihen, die aktuell auf dem AAA-Niveau liegt.
Bundesanleihen Prognosen von Analysten
2025
Welche Renditen erwarten die Fachleute der Research Abteilungen von Banken für die 10 jährige Bunds in den kommenden Jahren? Die vorliegenden Prognosen zu Bundesanleihen ausgewählter, renommierter Banken deuten bei der Rendite zehnjähriger Bundesanleihen für den Zeitraum von Q3 2025 bis Q4 2026 auf einen graduellen, aber kontinuierlichen Aufwärtstrend hin Abbildung 3). Von einem Niveau zwischen 2,45 % und 2,80 % im dritten Quartal 2025 erwarten viele Institute einen Renditeanstieg auf Werte um 3 % bis Ende 2026.
Abbildung 3: Rendite Prognose ausgewählter Banken zur 10 jährigen Bundesanleihe 2025 und 2026. Quellen: siehe Quellenverzeichnis am Seitenende
Tabelle 1: Angaben zum Datum der Vorhersagen
Vorhersage von | Prognosedatum |
BNP Paribas | 25.07.2025 |
Commerzbank | 15.07.2025 |
Erste Group | 01.08.2025 |
Helaba | 15.08.2025 |
ING | 06.08.2025 |
MUFG | 01.08.2025 |
Nordea | 24.06.2025 |
Raiffeisen e-force | 14.08.2025 |
SEB | 12.08.2025 |
Im Detail rechnen Commerzbank, ING-DiBa oder Nordea bereits für Q3 2025 mit Renditen zwischen 2,6 % und 2,8 %, während Raiffeisen e-force und Erste Group leicht niedrigere Einschätzungen bei 2,45 % bis 2,50 % vorlegen. Bis Q4 2025 wird von nahezu allen Häusern ein weiterer Renditeanstieg um etwa 10 Basispunkte erwartet. ING-DiBa (2,8 %), Landesbank Hessen-Thüringen (HeLaBa) (2,8 %) und Nordea (2,9 %) präsentieren hier die ambitioniertesten Prognosen.
Ab dem Jahreswechsel 2025/26 setzt sich der Aufwärtstrend fort: Commerzbank und ING-DiBa prognostizieren im ersten Halbjahr 2026 eine Rendite von 2,9 %, während Nordea und Helaba bereits 3,0 % erwarten. Bemerkenswert ist, dass MUFG etwas defensiver bleibt und bei 2,55 % verharrt. Raiffeisen (2,6 %) und Skandinaviska Enskilda Banken (SEB) (2,7 %) spiegeln eher ein Mittelfeld wider.
2026
Im Verlauf des Jahres 2026 verschiebt sich die Konsensmeinung zunehmend in Richtung einer Drei vor dem Komma. Für das dritte Quartal 2026 erwarten Commerzbank und ING-DiBa Werte von 3,0 %, was sich mit den Schätzungen von Helaba (3,1 % im Q4 2026) und BNP Paribas (3,15 %) zum Jahresende deckt. Insgesamt zeichnen die Banken ein Szenario sich langsam, aber stetig normalisierender Renditen im Zuge einer soliden wirtschaftlichen Entwicklung und einer anhaltend restriktiven Geldpolitik.
Landesbank Baden-Württemberg Prognose zu Bundesanleihen für 2025 – 2030
Die Landesbank Baden-Württemberg erwartet in den kommenden Jahren einen klaren Aufwärtstrend bei den Renditen zehnjähriger Bundesanleihen (Abbildung 4). Nach Einschätzung ihrer Analysten soll der Zins von aktuell 2,68 % im Jahr 2025 bis 2026 auf 3,00 % ansteigen. Für 2027 wird mit einem weiteren Renditeanstieg auf 3,21 % gerechnet, womit laut Prognose das zyklische Hoch erreicht ist. Auch 2028 bleibt die Rendite aus Sicht der Bank konstant bei 3,21 %, bevor eine leichte Normalisierung einsetzt: Für 2029 wird ein moderater Rückgang auf 3,07 % erwartet, der sich bis 2030 fortsetzt und dann auf diesem Niveau verharren soll.
Abbildung 4: Prognose zur Rendite der 10 jährigen Bundesanleihe für 2025 – 2030 der Landesbank Baden-Württemberg. Quelle: lbbw.de Kapitalmarktkompass August 2025
Die LBBW begründet ihre Prognose mit der Erwartung einer robusten Preis- und Lohnentwicklung in der Eurozone, einem weiterhin nur langsamen Rückgang der Kerninflation sowie einer straff ausgerichteten Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Gleichzeitig werde die Nachfrage institutioneller Anleger das Renditepotenzial deckeln, sodass keine Rückkehr zu extrem niedrigen Zinsen zu erwarten sei. Insgesamt signalisiert die Vorhersage einen Strategiewechsel am Kapitalmarkt weg vom langjährigen Niedrigzinsumfeld hin zu einem Umfeld strukturell höherer Anleiherenditen. Investoren sollten sich daher auf anhaltend attraktive Zinsniveaus und langfristig veränderte Finanzierungsbedingungen einstellen.
Einflussfaktoren
Welche Einflussfaktoren wirken auf die Renditen deutscher Bundesanleihen? Die Renditen der Bunds reflektieren ein komplexes Zusammenspiel aus geldpolitischen Entscheidungen, wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und markttechnischen Einflüssen. Als Referenzinstrument im Euroraum reagieren sie sensibel auf die geldpolitische Ausrichtung der Europäischen Zentralbank. Veränderungen des EZB-Leitzinses, Anleihekaufprogramme oder Bilanzabbau wirken sich direkt auf die Renditen aus, insbesondere im kurz- bis mittelfristigen Bereich. Erwartete Zinsschritte fließen über den Forward-Markt frühzeitig in die Preisbildung ein.
Inflation und Inflationserwartungen zählen zu den zentralen Bestimmungsgrößen. Steigende Teuerungsraten führen zu höheren nominalen Renditen, da Investoren eine Inflationsprämie verlangen. Umgekehrt können sinkende Inflationsaussichten die Renditen dämpfen. Auch die konjunkturelle Lage spielt eine wichtige Rolle: Starke Wirtschaftsdaten lassen restriktivere Geldpolitik wahrscheinlicher werden und treiben die Renditen nach oben, während schwache Daten tendenziell zu sinkenden Renditen führen.
Ferner wirkt auch das Angebots-Nachfrage-Verhältnis am Primärmarkt als weiterer Faktor. Hohe Emissionsvolumina können Renditen steigen lassen, während starke Nachfrage – erkennbar etwa an hohen Bid-to-Cover-Ratios bei Auktionen – einen gegenteiligen Effekt haben kann. Internationale Kapitalflüsse beeinflussen die Renditen ebenfalls, insbesondere im Verhältnis zu US-Treasuries oder anderen europäischen Staatsanleihen. Für ausländische Investoren spielen zudem Währungsabsicherungskosten eine Rolle.
Auch die Marktstimmung und die Risikoaversion sind kurzfristig oft entscheidend. In Phasen erhöhter Unsicherheit steigt die Nachfrage nach Bundesanleihen als sicherem Hafen, was die Renditen senkt. In optimistischen Marktphasen verlagert sich Kapital in risikoreichere Anlagen, wodurch Renditen tendenziell steigen.
Schließlich wirken auch technische Faktoren wie Benchmark-Wechsel, Wiederaufnahmen, Rückkäufe oder Repo-Bedingungen. Geopolitische Ereignisse und externe Schocks – etwa Veränderungen der Energiepreise oder internationale Konflikte – können zusätzlich starke Ausschläge verursachen.
Diese Vielfalt an Einflussgrößen macht die Renditeentwicklung deutscher Bundesanleihen zu einem sensiblen Barometer für wirtschaftliche, politische und finanzmarktbezogene Trends.
Was sollten Anfänger beim Kauf von Bundesanleihen beachten?
Wichtige Aspekte für Einsteiger beim Kauf von Bundesanleihen:
Bundesanleihen zählen zu den sichersten Anlagemöglichkeiten im Euroraum, da sie von der Bundesrepublik Deutschland emittiert und in Euro zurückgezahlt werden. Trotz der hohen Bonität sollten Anleger – insbesondere Einsteiger – vor einer Investition zentrale Punkte kennen und einordnen.
Ein erster Aspekt ist das Verständnis von Kupon und Rendite. Der Kupon bezeichnet den festen Zinssatz, der jährlich auf den Nennwert gezahlt wird. Die Rendite hingegen berücksichtigt zusätzlich den aktuellen Marktpreis und die Restlaufzeit. Liegt der Kaufkurs über 100 %, fällt die Rendite unter den Kupon, bei Kursen unter 100 % entsprechend höher.
Die Laufzeit ist ein entscheidender Faktor für das Zinsänderungsrisiko. Kurzlaufende Bundesanleihen reagieren weniger empfindlich auf Zinsbewegungen, bieten jedoch meist niedrigere Renditen. Langlaufende Anleihen ermöglichen höhere Erträge, sind aber bei steigenden Zinsen deutlich anfälliger für Kursverluste.
Der Kurs wird in Prozent des Nennwerts angegeben. Beim Kauf zwischen zwei Kuponterminen entstehen Stückzinsen, die anteiligen Zinsansprüche seit der letzten Zahlung darstellen. Diese fließen beim nächsten Kupontermin an den Käufer zurück, sollten aber in die Gesamtkalkulation einbezogen werden.
Beim Handelsweg haben Anleger die Wahl zwischen Bank, Online-Broker oder teilweise direkter Zeichnung bei Auktionen. Dabei entstehen Transaktionskosten, die je nach Anbieter variieren. Eine enge Geld-Brief-Spanne spricht für hohe Liquidität und geringere Handelskosten.
Die steuerliche Behandlung ist ebenfalls relevant. Kuponzahlungen und Kursgewinne unterliegen der Abgeltungsteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Eine gezielte Steuerplanung kann die Nettorendite verbessern.
Schließlich ist das Marktumfeld zu beachten. Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, Inflationserwartungen, konjunkturelle Entwicklungen und geopolitische Ereignisse beeinflussen die Renditen spürbar. Wer diese Rahmenbedingungen im Blick behält, kann Kaufzeitpunkte besser einschätzen und Anlagestrategien entsprechend anpassen.
Eine bewusste Berücksichtigung dieser Faktoren schafft für Einsteiger eine solide Grundlage, um Bundesanleihen zielgerichtet in ein ausgewogenes Portfolio zu integrieren.
Wo und wie kaufen: Schritt für Schritt Anleitung
Schritt-für-Schritt-Leitfaden für den Kauf von Bundesanleihen – vom Auswahlprozess bis zur Abrechnung:
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Kauf von Bundesanleihen
1. Anlageziel und Laufzeit festlegen
Zu Beginn sollte der gewünschte Anlagehorizont bestimmt werden. Kurze Laufzeiten bieten geringere Zinssensitivität, lange Laufzeiten höhere Renditepotenziale, aber auch größere Kursschwankungen.
2. Marktüberblick und Kursinformationen einholen
Die aktuellen Kurse und Renditen sind bei der Deutschen Bundesbank, auf Finanzportalen oder über den Broker einsehbar. Wichtig sind Kupon, Restlaufzeit, Kurs in Prozent des Nennwerts sowie die Rendite bis zur Fälligkeit.
3. Handelsweg wählen
Anleger entscheiden sich zwischen Hausbank, Online-Broker oder außerbörslichem Handel (OTC). Online-Broker bieten oft günstigere Gebühren und direkten Zugang zu elektronischen Handelsplätzen wie Xetra oder der Börse Frankfurt.
4. Orderdetails festlegen
Die ISIN (z. B. DE0001102572) identifiziert die gewünschte Anleihe eindeutig. Wichtige Orderparameter sind Stückzahl bzw. Nominalwert, Orderart (Market, Limit, Stop) und Handelsplatz. Beim Limit-Kauf wird der maximale Kaufpreis in Prozent des Nennwerts vorgegeben.
5. Stückzinsen berücksichtigen
Beim Erwerb zwischen zwei Kuponterminen fallen anteilige Zinsen an, die der Käufer beim nächsten Kupontermin erhält. Diese Stückzinsen werden zusätzlich zum Kurs gezahlt und sollten in die Gesamtkalkulation einfließen.
6. Kosten prüfen
Neben dem Kurs und den Stückzinsen fallen Ordergebühren und eventuell Börsenplatzentgelte an. Ein Vergleich der Gebührenstrukturen lohnt sich, besonders bei kleinen Nominalbeträgen.
7. Order ausführen und Abwicklung
Nach Erteilung der Order wird diese über den gewählten Handelsplatz abgewickelt. Die Abrechnung erfolgt in der Regel mit Valuta innerhalb von zwei Bankarbeitstagen (T+2), mit Einbuchung der Anleihe ins Depot.
8. Laufende Überwachung
Nach dem Kauf sollten Anleger Kursentwicklung, Zinsumfeld und Laufzeitende im Blick behalten, um rechtzeitig über Verkauf oder Halten bis zur Fälligkeit zu entscheiden.
Definition, Marktrolle und Emittenten Struktur
Bundesanleihen sind auf Euro lautende Schuldverschreibungen des Bundes. Sie finanzieren den Staat zu festen oder variablen Konditionen. Der Emittent ist die Bundesrepublik, vertreten durch die Finanzagentur. Diese Struktur schafft Vertrauen, und sie stützt die hohe Bonität. Die Laufzeiten reichen typischerweise von zwei bis dreißig Jahren. Nullkupons kommen seltener vor, doch sie existieren. Kuponzahlungen erfolgen meist jährlich, und die Rückzahlung liegt zum Nennwert. Institutionelle Investoren dominieren, doch Privatanleger partizipieren ebenfalls. Der Handel findet sekundär über Börsen und außerbörslich statt. Preisbildung erfolgt kontinuierlich, und sie reflektiert Zinserwartungen. Die Papiere dienen als Sicherheiten im Interbankenmarkt. Sie sichern Derivategeschäfte ab, und sie verankern Bewertungsmodelle. Zudem nutzt die Europäische Zentralbank diese Anleihen für geldpolitische Operationen. Das stärkt die Liquidität, und es senkt Transaktionskosten. Die hohe Marktbreite erleichtert große Orders ohne nennenswerten Slippage. Damit entsteht eine verlässliche Referenz für risikofreie Eurozinssätze. Diese Rolle prägt Spreads in ganz Europa.
Renditen, Zinsstrukturkurve und zentrale Treiber
Die Renditen von Bundesanleihen gelten als Schlüsselindikator für wirtschaftliche Erwartungen. Sie bilden nicht nur künftige Inflations- und Wachstumsaussichten ab, sondern auch den vermuteten geldpolitischen Pfad der EZB. Die Zinsstrukturkurve verknüpft Renditen über verschiedene Laufzeiten und zeigt, ob der Markt steigende oder fallende Zinsen erwartet. Eine steile Kurve deutet auf anziehende Zinsen hin, während eine flache oder gar inverse Kurve häufig geldpolitische Lockerungen signalisiert.
Steigende Realzinsen verringern die Attraktivität von Bundesanleihen relativ zu anderen Anlageklassen, wohingegen fallende Inflationserwartungen Nominalrenditen dämpfen. Konjunkturdaten wirken direkt auf Renditen, zugleich beeinflussen sie die Kurserwartungen über mögliche EZB-Reaktionen. Überraschungen bei Preisindizes können die Zinsstruktur daher sprunghaft verändern. Zudem prägen technische Faktoren wie Emissionsvolumen, durchschnittliche Duration und Flow-getriebene Term-Premien das Marktgeschehen. In Phasen erhöhter Risikoaversion verengt sich die Rendite gegenüber riskanteren Anlagen, während sich diese in Risk-on-Phasen ausweitet. Der Bund-Future bildet vor allem das acht- bis zehnjährige Segment ab und reagiert sensibel auf geldpolitische Kommunikation. Schließlich sorgen Carry- und Roll-Down-Effekte dafür, dass längere Laufzeiten zeitweise trotz höherer Zinsrisiken attraktiv erscheinen.
Primärmarkt, Auktionen und Liquidität
Bundesanleihen gelangen im Primärmarkt über klar strukturierte Auktionen in den Umlauf. Dabei nennt die Finanzagentur frühzeitig Volumina, Laufzeiten und mögliche Aufstockungen. Institutionelle Anleger geben Gebote mit Rendite- oder Kursvorgaben ab, wodurch sich die Nachfrage transparent abbildet. Hohe Bid-to-Cover-Quoten signalisieren knappe Angebotsverhältnisse, während niedrigere Werte Zurückhaltung vermuten lassen. Gezielte Aufstockungen erhalten Benchmark-Anleihen liquide und erhöhen gleichzeitig den Markt-Freefloat. Market-Maker stellen über enge Geld-/Briefspannen stetige Handelbarkeit sicher, weshalb die Preisbildung stabil bleibt. Repos fördern zudem die Umlauffähigkeit, sodass sich auch Short-Positionen effizient abdecken lassen. Rückführungen aus TLTRO-Programmen sowie das EZB-QT beeinflussen die Nachfrage, da Banken ihre HQLA-Portfolios fortlaufend anpassen. Bundesanleihen dienen hier als Level-1-Aktiva, womit Kernlaufzeiten verlässlich handelbar bleiben.
Privatanleger greifen primär über Banken auf neue Emissionen zu, sie nutzen jedoch den liquiden Sekundärmarkt. Kleine Stückelungen erleichtern dabei den Zugang, während geringe Gebühren und enge Spreads die Gesamtkosten eindämmen. So ergibt sich ein effizienter Kreislauf zwischen Primär- und Sekundärmarkt, der hohe Liquidität sicherstellt.
Besteuerung, Direktkauf versus ETF und Praxis
Kuponerträge aus Bundesanleihen unterliegen der Abgeltungsteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag, wodurch sich die Netto-Rendite reduziert. Beim Kauf zwischen Zinsterminen müssen Stückzinsen berücksichtigt werden, außerdem fallen auch auf Kursgewinne Steuern an, während Verluste mit Zinseinnahmen verrechenbar bleiben. Ein Direktkauf ermöglicht volle Kontrolle über Laufzeit, Fälligkeit und Kurvenpositionierung. ETF-Lösungen bündeln hingegen zahlreiche Linien, reduzieren Transaktionsaufwand und erleichtern durch thesaurierende Strukturen die automatische Wiederanlage der Kupons.
Dennoch beeinflussen Tracking-Differenzen, Total Expense Ratio und replizierte Duration die Nettoentwicklung messbar. Breite Indizes glätten idiosynkratische Schwankungen einzelner Anleihen, wodurch ETF-Anleger von höherer Diversifikation profitieren. Da die Liquidität zumeist hoch bleibt, entstehen enge Geld-/Briefspannen; bei größeren Orders spielen Handelsfenster sowie Market-Maker-Angebote eine wichtige Rolle. In der praktischen Anwendung dienen Kurs-/Rendite-Rechner zur Optimierung steuerlicher und durationsabhängiger Entscheidungen. Sicherheitsorientierte Anleger neigen eher zu kurzen Laufzeiten mit geringem Zinsrisiko, während opportunistische Strategien längere Segmente bevorzugen. Wer Steuern, Kostenstruktur und Zinsrisiko konsequent kombiniert, erreicht verlässliche und planbare Ausschüttungs- oder Wiederanlageerträge.
Literatur und Quellenverzeichnis
Halberstadt, A. (2021), Decomposing the yield curve with linear regressions and survey informa-
tion, Diskussionspapier der Deutschen Bundesbank, Nr. 27/2021
FAQ
Wo und wie können Bundesanleihen sicher gekauft werden?
Der Kauf von Bundesanleihen erfolgt in der Regel über Banken, Online-Broker oder direkt über die Finanzagentur des Bundes. Während Direktkäufe über die Bundesrepublik Deutschland – Finanzagentur GmbH provisionsfrei sind, verlangen viele Banken oder Broker eine Ordergebühr. Voraussetzung für den Erwerb ist ein Depotkonto, über das auch die Rückzahlung bei Fälligkeit abgewickelt wird.
Welche Zinssätze bieten Bundesanleihen aktuell bei unterschiedlichen Laufzeiten?
Die Zinssätze von Bundesanleihen unterscheiden sich je nach Laufzeit und Marktlage. Kurzfristige Laufzeiten unter 2 Jahren liegen aktuell teils unter dem Leitzins der EZB, während 10-jährige Anleihen einen Zins von rund 2,6 % aufweisen. Für Laufzeiten über 20 Jahre bieten Anleihen teilweise leicht höhere Renditen. Die Kupons liegen teils deutlich unter der Marktrendite, da Bundesanleihen häufig unter pari gehandelt werden.
Wie ist die Entwicklung der Renditen von Bundesanleihen seit dem Jahr 2000?
Die Renditen 10-jähriger Bundesanleihen sind seit dem Jahr 2000 stark gesunken. Von über 5 % zur Jahrtausendwende fiel die Rendite zeitweise unter 0 %. Erst mit der Zinswende der EZB ab Mitte 2022 kehrte sich der Trend um. Seitdem steigen die Renditen moderat, was auch die Zinskosten des Bundes wieder erhöht. Die aktuelle Entwicklung spiegelt sowohl Inflations- als auch Wachstumserwartungen wider.
Welche Rendite ist für Bundesanleihen im Jahr 2025 zu erwarten?
Für das Jahr 2025 erwarten Analysten eine Seitwärtsbewegung der Renditen mit leichtem Anstieg. Prognosen für 10-jährige Bundesanleihen liegen für das vierte Quartal zwischen 2,5 % und 2,9 %. Der Markt preist dabei eine Stabilisierung der Inflation und moderate Zinssenkungen der EZB ein. Schwankungen durch geopolitische Risiken sind jedoch möglich.
Wie sehen die Prognosen für Bundesanleihen im Jahr 2026 aus?
Im Jahr 2026 rechnen viele Experten mit leicht steigenden Renditen. Für 10-jährige Anleihen werden Werte zwischen 2,7 % und 3,1 % prognostiziert. Entscheidend sind die Inflationsentwicklung, die Zinspolitik der EZB sowie fiskalpolitische Maßnahmen in Deutschland und der EU. Längerfristige Zinsbindungen dürften stärker reagieren als kurzfristige Laufzeiten.
Welche langfristige Entwicklung wird bis zum Jahr 2030 bei Bundesanleihen erwartet?
Langfristig wird mit einer Normalisierung des Zinsumfelds gerechnet. Für das Jahr 2030 erwarten viele Ökonomen eine Rendite 10-jähriger Bundesanleihen im Bereich zwischen 3,0 % und 3,5 %. Ausschlaggebend sind die strukturelle Inflationsdynamik, das Wachstumspotenzial der Eurozone sowie die finanzielle Lage der öffentlichen Haushalte. Prognosen über diesen Zeitraum hinaus sind mit hoher Unsicherheit verbunden.
Dr. Ulrich Fielitz ist unabhängiger Finanzanalyst und Betreiber von kostenlos.com.
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