Viele Verbraucher beobachten die Energiepreise in Deutschland und Europa seit Monaten mit wachsender Sorge. Die Unsicherheit rund um die künftige Entwicklung bleibt hoch. Die Gaspreis Prognose wird deshalb für Privathaushalte und Unternehmen immer wichtiger, um finanzielle Planungssicherheit zu schaffen. Nach den Preisschocks der vergangenen Jahre hat sich der Markt nur teilweise beruhigt. Starke Schwankungen und ein weiterhin hohes Preisniveau prägen die Debatte rund um Energie und Gasversorgung. Für zahlreiche Haushalte sind die Heizkosten zu einem zentralen Thema geworden, das viele Menschen direkt betrifft.
Im November 2025 bewegen sich die Gaspreise für Neukunden mit Laufzeitverträgen und Preisgarantie im Bereich von etwa 9 bis 11 Cent pro Kilowattstunde. Dieser Wert umfasst sowohl den Arbeitspreis als auch den anteilig umgelegten Grundpreis. Im Durchschnitt zahlen Haushalte mit bestehenden Verträgen jedoch rund 12 ct/kWh. Diese Differenz erklärt sich durch höhere Netzentgelte, längere Vertragsbindungen sowie die vollständige Belastung durch Steuern und Abgaben. Die Entwicklung verdeutlicht, dass Bestandskunden in vielen Fällen von den gesunkenen Großhandelspreisen bislang nur eingeschränkt profitieren konnten.
Die Bundesregierung hat am 6. August 2025 die Gasspeicherumlage zum 1. Januar 2026 abgeschafft. Verbraucher werden dadurch finanziell entlastet:
Tabelle 1: Prognostizierte Entlastung beim Gaspreis ja nach Verbrauch (Privatkunden )
| Verbrauch (kWh) | Entlastung pro Jahr (EUR) | Entlastung (%) |
| 8000 | 24 | 2,5–3 |
| 15000 | 45 | 2,5–3 |
| 23000 | 69 | 2,5–3 |
| 25000 | 75 | 2,5–3 |
Auch in der Wirtschaft ist der Gaspreis ein entscheidender Standortfaktor, insbesondere für die energieintensiven Industrien. Politik, Energieversorger und Analysten versuchen durch verschiedene Maßnahmen, Preissteigerungen abzufedern oder wenigstens verlässlicher vorherzusagen. Die Debatte um Versorgungsrisiken, Speicherstände und neue Lieferbeziehungen sorgt für zusätzliche Unsicherheiten. Weil die Nachfrage nach Transparenz steigt, sind zuverlässige Prognosen und aktuelle Marktberichte so wichtig wie nie zuvor. Dabei beeinflussen politische Krisen, das internationale Marktumfeld sowie Klimapolitik die Entwicklung langfristig und sorgen für komplexe Wechselwirkungen. Trotz aller Bemühungen bleibt die genaue Vorhersage des Gaspreises jedoch weiterhin schwierig.
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Inhalt
- 1 Aktueller Gaspreis und Marktüberblick
- 2 Modellierung einer Prognose der Haushaltsgaspreise 2026 – 2030
- 3 „Gaspreis“ – Worüber wir hier reden
- 4 Grundlagen der Vorhersagen zum Gaspreis
- 5 Gaspreis Prognose 2026
- 6 TTF-Gaspreisentwicklung kurz und langfriste Prognosen für Großhandel
- 7 EZB Projektionen zum Gaspreis 2026 und 2027
- 8 Gaspreisprognose für Haushalte und Verbraucher
- 9 Entwicklung
- 10 Der deutliche Anstieg der Gaspreise erfolgte 2022
- 11 Einflussfaktoren auf den Gaspreis
- 12 FAQ – Gaspreis Prognose und Entwicklung 2026 und von 2030 und 2040
- 12.1 Wie entwickelt sich der Gaspreis in den Jahren 2026 bis 2030?
- 12.2 Was beeinflusst die langfristige Gaspreis-Prognose bis 2040?
- 12.3 Wie zuverlässig sind Gaspreis-Prognosen für 2040?
- 12.4 Wer erstellt Gaspreis-Prognosen für Deutschland?
- 12.5 Warum steigen die Haushaltsgaspreise trotz sinkender Großhandelspreise?
- 12.6 Welche Rolle spielt LNG bei der Preisentwicklung bis 2030?
- 13 Literatur
Aktueller Gaspreis und Marktüberblick
Die Entwicklung der Großhandelspreise für Erdgas im Jahr 2025 war von einer klaren Abwärtsbewegung geprägt. Zu Jahresbeginn lag der Front-Month-Kontrakt am niederländischen TTF-Hub noch bei durchschnittlich rund 47 EUR/MWh. Ursächlich hierfür waren weiterhin angespannte Marktbedingungen infolge reduzierter Pipelineimporte, unterdurchschnittlicher Speicherfüllstände sowie eines nur langsamen Ausbaus der globalen LNG-Kapazitäten. Im ersten Halbjahr stieg der europäische Gasverbrauch gegenüber dem Vorjahr um etwa 6,5 Prozent an, was die Preise zusätzlich stützte.
Im weiteren Jahresverlauf kam es jedoch zu einer spürbaren Entlastung an den Märkten. Bereits im Herbst zeichnete sich eine rückläufige Preisentwicklung ab. Mitte November 2025 notierte der TTF-Kontrakt bei rund 31 EUR/MWh und lag damit rund 32 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die nachlassende Risikoprämie, verbesserte Angebotsstrukturen sowie eine stabilere Nachfragesituation trugen zur Normalisierung des Preisniveaus bei.
Die Entwicklung deutet auf eine strukturelle Anpassung der europäischen Gasmärkte nach der Energiekrise hin. Dennoch bleiben Risiken bestehen, insbesondere im Hinblick auf geopolitische Spannungen und mögliche Engpässe in der LNG-Versorgung während künftiger Wintermonate.
Dabei zeigen die Märkte eine deutliche Empfindlichkeit gegenüber geopolitischen Nachrichten, den Speicherfüllständen sowie Wetterphänomenen wie besonders kalten Wintern. Veränderungen bei LNG-Importen, das Angebot aus Norwegen und der Ausbau erneuerbarer Energien spielen eine zunehmend große Rolle. Viele Gasversorger reagieren auf Marktbewegungen mit schnellen Anpassungen ihrer Tarife.
Die Preisweitergabe an Endkunden erfolgt dabei meist zeitversetzt, was die Planung zusätzlich erschwert. In manchen Regionen gibt es besonders starke Schwankungen, weil die Versorgungslage unsicher ist. Gerade Haushalte mit flexiblen Tarifen müssen häufig mit Anpassungen rechnen. Umso wichtiger sind aktuelle Marktdaten, verständliche Charts und regelmäßige Updates, damit Verbraucher und Unternehmen ihre Entscheidungen gut informiert treffen können.
Modellierung einer Prognose der Haushaltsgaspreise 2026 – 2030
Das vorgestellte Szenario für Haushaltsgaspreise in Deutschland dient als konsistente Modellierung künftiger Belastungen typischer Privathaushalte. Im Mittelpunkt steht ein Einfamilienhaus mit rund 20.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch, sodass die Werte praxisnah interpretiert werden können. Die Tabelle bildet dabei einen Pfad der Arbeitspreise in Cent pro Kilowattstunde für die Jahre 2025 bis 2030 ab und unterscheidet drei Varianten: Basisszenario, entspanntes Szenario und angespanntes Szenario.
Tabelle 2: Modellprognose zum Gaspreis für Verbraucher 2026 – 2030
| Jahr | Basisszenario ct/kWh | Szenario entspannt ct/kWh | Szenario angespannt ct/kWh | Kommentar |
| 2025 | 12,1 | 11,0 | 13,2 | BDEW-Referenz 2025, gemittelter EFH-Haushalt (ca. 20.000 kWh/Jahr) |
| 2026 | 13,0 | 11,8 | 14,3 | Peak-Jahr: hoher CO₂-Preis, steigende Netzentgelte, Großhandel noch erhöht |
| 2027 | 12,3 | 11,1 | 13,6 | Entspannung durch niedrigere TTF-Preise und Wegfall der Gasspeicherumlage |
| 2028 | 11,9 | 10,8 | 13,2 | Großhandel weitgehend normalisiert, Effizienzgewinne, Wettbewerb, weiter steigender CO₂-Preis |
| 2029 | 12,0 | 10,9 | 13,3 | Seitwärtsbewegung, CO₂- und Netzkosten gleichen Großhandelsentlastung in etwa aus |
| 2030 | 12,3 | 11,2 | 13,6 | Deutlich höhere CO₂-Kosten und Netzentgelte schieben das Niveau wieder leicht nach oben |
Die Berechnung knüpft an den vom BDEW gemeldeten Durchschnittswert von 12,1 Cent je Kilowattstunde im Jahr 2025 an. Dieser Referenzpunkt spiegelt bereits die Folgen der Energiekrise, höherer Beschaffungskosten und zusätzlicher Umlagen wider. Das Modell zerlegt diesen Gesamtpreis in vier Blöcke: Energiebeschaffung, Netzentgelte und Messstellenbetrieb, Steuern und Abgaben inklusive CO₂-Kosten sowie Vertrieb und Marge. Die genauen Anteile unterscheiden sich zwar je Versorger, die Struktur bleibt jedoch weitgehend vergleichbar.
Für die Beschaffung orientiert sich das Szenario an Großhandelsnotierungen am TTF und an mittelfristigen Prognosen bis 2030. Die Modelllogik unterstellt, dass die Großhandelspreise nach dem Krisenpeak moderat zurückgehen, da zusätzliche LNG-Kapazitäten auf den Markt kommen und die europäische Nachfrage sinkt. Versorger sichern sich über Terminmärkte ab, weshalb sie Veränderungen nur verzögert und abgeschwächt weiterreichen. Daher fließen ungefähr zwei Drittel der langfristigen Großhandelsbewegungen in die Endkundenpreise ein.
Insgesamt liefert die Tabelle keinen exakten Blick in die Zukunft, sondern einen konsistent abgeleiteten Korridor möglicher Entwicklungen. Das Basisszenario dient als Referenzlinie für mittelfristige Planungen, während die entspannt und angespannt Varianten eine realistische Unter- und Obergrenze markieren. Die Stärke des Ansatzes liegt in der expliziten Verknüpfung der Treiber Großhandel, CO₂-Kosten, Netzentgelte und Wettbewerb, sodass sich Änderungen dieser Größen transparent auf die Pfade der Haushaltsgaspreise übertragen lassen.
Kostentreiber CO₂-Preis
Der zweite zentrale Treiber betrifft CO₂-Kosten und Netzentgelte. Der nationale CO₂-Preis steigt über die Jahre, weil die Politik steigende Anreize zur Emissionsminderung setzt. Parallel erhöhen sich die Netzentgelte, da Fixkosten der Infrastruktur auf eine tendenziell geringere Durchleitung verteilt werden. Der Wegfall der Gasspeicherumlage ab 2026 wirkt entlastend, kann jedoch die übrigen Kostenzuwächse nur teilweise kompensieren. So entsteht ein Spannungsfeld, in dem sinkende Beschaffung und steigende regulierte Bestandteile gegeneinander arbeiten.
Die 3 Szenarien
Im Basisszenario zeigt die Tabelle zunächst den beobachteten Wert von 12,1 Cent für 2025. Für 2026 steigen die Haushaltsgaspreise in diesem Pfad auf 13,0 Cent je Kilowattstunde, weil CO₂-Kosten, Netzentgelte und der Nachlauf der Krise noch dominieren. 2027 sinkt der Wert auf 12,3 Cent, da günstigere Großhandelskonditionen und der Wegfall der Gasspeicherumlage stärker durchschlagen. Im Jahr 2028 fällt der Preis weiter auf 11,9 Cent und markiert damit die Phase der deutlichsten Entspannung. Für 2029 und 2030 legt der Basispfad wieder leicht auf 12,0 beziehungsweise 12,3 Cent zu, da CO₂-Preis und Netzausbau stärker ins Gewicht fallen.
Das entspannte Szenario zeichnet eine günstigere Entwicklung der Haushaltsgaspreise. Dieser Pfad unterstellt niedrigere TTF-Niveaus, intensiven Wettbewerb im Endkundenmarkt und eine moderatere Entwicklung bei Abgaben und Netzentgelten. Deshalb liegen die Werte dauerhaft etwa ein bis 1,2 Cent unter dem Basisszenario. Für 2025 setzt die Tabelle 11,0 Cent an, für 2026 11,8 Cent. In den Jahren 2027 und 2028 sinken die Preise auf 11,1 beziehungsweise 10,8 Cent. Bis 2030 steigt der Pfad nur leicht auf 11,2 Cent, sodass Haushalte von einem dauerhaft niedrigeren Kostenniveau profitieren.
Das angespannt Szenario bildet die Obergrenze eines plausiblen Korridors. Hier bleiben Großhandelsnotierungen wegen geopolitischer Risiken oder knapper LNG-Angebote länger erhöht. Zugleich verlaufen CO₂-Preis und Netzentgelte eher am oberen Rand der derzeit diskutierten Korridore. In der Tabelle liegen die Haushaltsgaspreise deshalb etwa 1,2 bis 1,5 Cent über dem Basispfad. Für 2025 ergibt sich ein Wert von 13,2 Cent, für 2026 sogar 14,3 Cent je Kilowattstunde. In den Jahren 2027 bis 2030 bewegt sich dieser Pfad zwischen 13,2 und 13,6 Cent und beschreibt damit eine anhaltende Hochpreisphase.
„Gaspreis“ – Worüber wir hier reden
Bevor wir mit dem Überblick der komplexen Zusammenhänge beim „Gaspreis“ beginnen, zunächst eine Klarstellung der Begrifflichkeit:
Prognosen internationaler Organisationen – etwa der Internationalen Energieagentur (IEA), der EU-Kommission oder großer Banken – beziehen sich in der Regel auf Großhandelspreise für Erdgas. In Europa ist dabei der TTF (Title Transfer Facility) der maßgebliche Referenzpunkt. Dieser niederländische Handelsplatz gilt als wichtigste Preisbasis für Erdgas im europäischen Raum. In den USA hingegen dient der Henry Hub als Standardindex für Erdgaspreise, ist jedoch für deutsche Endverbraucherpreise nur indirekt relevant.
Solche Großhandelsprognosen bilden die Grundlage für Beschaffungskosten von Energieversorgern – nicht aber für den vollständigen Haushaltsgaspreis. Gasnetzentgelte, CO₂-Bepreisung und Steuern werden in diesen internationalen Schätzungen meist nicht berücksichtigt.
Wenn in Medien, Politik oder Wirtschaft vom „Gaspreis“ die Rede ist, bleibt oft unklar, welcher Preis genau gemeint ist. Für eine fundierte Prognose ist jedoch entscheidend zu wissen, worüber gesprochen wird: über den Börsenpreis für Erdgas, über internationale Referenzpreise oder über den tatsächlichen Preis, den Haushalte zahlen. Diese Unterscheidung ist essenziell – insbesondere bei langfristigen Szenarien.
Die hier dargestellten Prognosen beziehen sich auf den Gaspreis für Unternehmen und auf den Haushaltsgaspreis in Deutschland, also den Preis, den private Verbraucher pro Kilowattstunde (kWh) Erdgas zahlen.
Grundlagen der Vorhersagen zum Gaspreis
Die Gaspreisentwicklung unterliegt in dynamischen Zeiten wie diesen einer Vielzahl miteinander verwobener Einflüsse. Technologische Veränderungen, geopolitische Unsicherheiten, klimapolitische Vorgaben und marktgetriebene Effekte wirken gleichzeitig – oft mit entgegengesetzter Richtung. Für Haushalte in Deutschland wird der künftige Gaspreis daher nicht allein durch das Börsengeschehen bestimmt, sondern zunehmend durch strukturelle und regulatorische Faktoren (Abbildung 1).
Abbildung 1: Schematische Darstellung der Faktoren, die den Haushaltsgaspreis beeinflussen
Der Prognosehorizont
Der Gaspreis lässt sich in den kommenden zwei bis drei Jahren relativ verlässlich prognostizieren, da viele kurzfristige Einflussfaktoren – wie Speicherfüllstände, LNG-Verfügbarkeit und CO₂-Preispfade – bereits gut absehbar sind. Langfristig jedoch steigt die Unsicherheit deutlich: strukturelle Veränderungen im Wärmemarkt, politische Entscheidungen zur Dekarbonisierung sowie regulatorische Anpassungen bei Netzentgelten und CO₂-Kosten machen eine präzise Vorhersage über das Jahr 2030 hinaus äußerst schwierig.
Trotz fallender Großhandelspreise am Gasmarkt könnte der Endpreis für Haushalte in Deutschland künftig stabil bleiben oder sogar steigen. Der Grund liegt in der wachsenden Bedeutung von Netzentgelten und CO₂-Bepreisung, die zunehmend den Gesamtpreis beeinflussen. Während die Großhandelspreise für Erdgas sich nach der Energiekrise 2022/2023 weitgehend normalisiert haben und durch neue LNG-Kapazitäten weltweit tendenziell weiter sinken dürften, steigt der Anteil fixer Infrastrukturkosten pro verbrauchter Kilowattstunde spürbar an.
Diese Netzentgelte finanzieren Betrieb und Erhalt des weit verzweigten Gasnetzes. Doch die durchgeleiteten Gasmengen gehen aufgrund von Gebäudesanierungen, Wärmepumpenumstieg und Effizienzsteigerungen kontinuierlich zurück. Da es sich bei Netzentgelten um ein Fixkostensystem handelt, verteilt sich die Last auf immer weniger Abnehmer. Besonders deutlich wird das nach 2030, wenn der Rückgang des Gasverbrauchs in privaten Haushalten und im Gewerbe weiter an Tempo gewinnen dürfte. Ohne politische Gegenmaßnahmen könnten sich die Netzentgelte je Kilowattstunde dann sogar verdoppeln.
Hinzu kommt die zunehmende Belastung durch die nationale CO₂-Bepreisung. Der Preis je Tonne CO₂ soll bis 2030 auf mindestens 65 Euro steigen. Für Erdgas bedeutet das einen Aufschlag von etwa 1,3 bis 1,5 Cent je Kilowattstunde – Tendenz steigend. Ab 2030 könnte der CO₂-Preis im Rahmen des europäischen Emissionshandels (nEHS2) sogar noch dynamischer wachsen. Damit steigen auch die steuerlich induzierten Preisbestandteile des Gasverbrauchs erheblich.
Bis etwa 2030 könnte der Rückgang an der Börse Netzkosten und CO₂-Zuschläge noch kompensieren. Danach jedoch ist mit strukturell steigenden Endpreisen zu rechnen – trotz sinkender Beschaffungskosten. Eine Entlastung wäre dann nur durch politische Flankierung oder Umlagensysteme denkbar.
Gaspreis Prognose 2026
Der Zusammenhang zwischen Großhandelspreis und Haushaltsgaspreis: Die Werte in Tabelle 3 zeigen, wie sich der europäische Großhandelspreis für Erdgas (TTF – Title Transfer Facility) auf die voraussichtlichen Verbraucherpreise für Haushalte auswirkt. Dabei handelt es sich um Schätzwerte für Neuverträge, bei denen aktuelle Börsenpreise direkt in die Tarifgestaltung einfließen. Grundlage sind die an der ICE gehandelten Monatsfutures für das Jahr 2026, die für jeden Monat separat abgelesen wurden. Die Werte liegen, etwa am wichtigen TTF-Hub in den Niederlanden, grob zwischen 26 und 28 Euro je Megawattstunde und damit deutlich unter den Krisenhochs der vergangenen Jahre.
Aus diesen Terminpreisen leitet das Modell zunächst den reinen Energieanteil ab. Dafür kommt die etablierte Faustformel TTF in Euro je Megawattstunde geteilt durch zehn zum Einsatz. Ein Future von rund 27 Euro je Megawattstunde entspricht damit einem Energieanteil von etwa 2,7 Cent je Kilowattstunde. Dieser Anteil bildet den variablen Kern des späteren Endkundenpreises, denn er spiegelt die Beschaffungskosten des Versorgers wider.
Details
Auf diesen Kernbetrag setzt die Modellrechnung strukturierte Aufschläge für Netzentgelte, staatliche Umlagen, Messstellenbetrieb und Lieferantenmarge. Für die untere Bandbreite unterstellt das Modell in der Regel einen Zuschlag von etwa 6,0 bis 6,5 Cent je Kilowattstunde. Diese Spanne steht für sehr wettbewerbsfähige Onlineangebote mit schlanken Vertriebsstrukturen und knapp kalkulierter Marge. Für die obere Bandbreite kalkuliert die Tabelle einen deutlich höheren Zuschlag von ungefähr 10,5 bis 11,5 Cent je Kilowattstunde. Hier spiegeln sich traditionelle Vertriebswege, höhere Gemeinkosten und zusätzliche Risikoaufschläge wider.
Tabelle 3: Prognose 2026: Haushaltsgaspreise bei Neuverträgen in Abhängigkeit vom TTF-Großhandelspreis
| Monat | TTF-Futures [€/MWh] | Energieanteil [ct/kWh] | Verbraucherpreis Untergrenze [ct/kWh] | Verbraucherpreis Obergrenze [ct/kWh] |
| Januar | 27,32 | 2,73 | 9,2 | 14,2 |
| Februar | 27,28 | 2,73 | 9,2 | 14,2 |
| März | 27,05 | 2,71 | 9,2 | 14,2 |
| April | 26,55 | 2,66 | 8,7 | 13,2 |
| Mai | 26,24 | 2,62 | 8,6 | 13,1 |
| Juni | 26,25 | 2,62 | 8,6 | 13,1 |
| Juli | 26,30 | 2,63 | 8,6 | 13,1 |
| August | 26,39 | 2,64 | 8,6 | 13,1 |
| September | 26,62 | 2,66 | 8,7 | 13,2 |
| Oktober | 26,76 | 2,68 | 9,0 | 13,7 |
| November | 27,22 | 2,72 | 9,2 | 14,2 |
| Dezember | 27,51 | 2,75 | 9,2 | 14,2 |
Vorhersagen für Januar – Dezember 2026
Im Januar 2026 liegen die erwarteten Neuvertragskorridore zwischen 9,2 und 14,2 Cent je Kilowattstunde. Auch im Februar 2026 bleibt diese Spanne unverändert bei 9,2 bis 14,2 Cent je Kilowattstunde. Im März 2026 zeigen sich ebenfalls 9,2 bis 14,2 Cent je Kilowattstunde als realistische Bandbreite. Für April 2026 sinkt der Korridor leicht und reicht nun von 8,7 bis 13,2 Cent je Kilowattstunde. Im Mai 2026 verläuft die Preisspanne ähnlich moderat und liegt zwischen 8,6 und 13,1 Cent je Kilowattstunde.
Der Juni 2026 zeigt nahezu identische Werte, nämlich 8,6 bis 13,1 Cent je Kilowattstunde für Neuverträge. Auch im Juli 2026 bleiben die modellierten Haushaltsgaspreise in einer Spanne von 8,6 bis 13,1 Cent. Im August 2026 stabilisiert sich das Niveau weiter und der Korridor verharrt bei 8,6 bis 13,1 Cent. Für September 2026 ergibt sich eine leicht angehobene Spanne von 8,7 bis 13,2 Cent je Kilowattstunde. Im Oktober 2026 steigen die erwarteten Neuvertragswerte wieder etwas und bewegen sich zwischen 9,0 und 13,7 Cent. Der November 2026 markiert den erneuten Übergang zur Heizsaison mit 9,2 bis 14,2 Cent je Kilowattstunde.
Im Dezember 2026 bleibt dieses höhere Preisniveau bestehen, sodass 9,2 bis 14,2 Cent je Kilowattstunde erwartet werden. Damit liegen die Preise im ersten Quartal im oberen Bereich des Jahreskorridors, allerdings ohne extreme Ausschläge. Von April bis September bewegt sich das Niveau deutlich ruhiger und bleibt überwiegend im mittleren Bereich der Spannen. Die Monate Oktober bis Dezember schließen das Jahr mit wieder anziehenden, aber weiterhin moderaten Haushaltsgaspreisen ab.
Fazit
In der Gesamtschau verdeutlicht die Tabelle, dass die aktuellen Terminpreise für 2026 ein moderates, aber noch immer sensibles Preisniveau signalisieren. Die Kombination aus Energieanteil und Zuschlagsbandbreiten macht transparent, welche Größenordnung Haushalte bei Neuverträgen realistisch einkalkulieren sollten. Gleichzeitig bleibt erkennbar, wie stark sich Angebotspolitik, Kostenstruktur und saisonale Faktoren in unterschiedlichen Tarifniveaus niederschlagen. Die Modellrechnung ersetzt keinen individuellen Tarifvergleich, liefert jedoch eine robuste Orientierung zur Einordnung von Haushaltsgaspreisen im Jahr 2026.
Die Vorhersagen von Rohstoff-Analysten zum Dutch TTF Natural Gas Preis
In der Abbildung 2 sind die Prognosen zum TTF-Großhandelsgaspreis für die Quartale von 2025 bis Ende 2026 von Rohstoffanalysten angegeben. Die Vorhersagen der Skandinaviska Enskilda Banken (SEB) und der ING-DiBa für den europäischen Referenzmarkt TTF liefern einen differenzierten Ausblick auf die erwartete Entwicklung bis Ende 2027. Beide Institute rechnen zunächst mit moderaten Preisen im Bereich von rund 34 bis 36 EUR/MWh zum Jahreswechsel 2025/2026. Dabei geht die SEB im ersten Quartal 2026 von einem leichten Preisanstieg auf 36 EUR/MWh aus, während ING-DiBa bereits zu diesem Zeitpunkt einen Rückgang auf 34 EUR/MWh prognostiziert.
Abbildung 2: Prognose zum Natural-Gas-TTF Preis von Marktanalysten der Skandinaviska Enskilda Banken und ING-Di-Ba: Quellen: seb.com, ing.com
Im weiteren Verlauf des Jahres 2026 divergieren die Erwartungen deutlicher. Während SEB in allen Quartalen ein konstantes Preisniveau von 34 EUR/MWh unterstellt, sieht ING-DiBa eine zwischenzeitliche Abwärtsbewegung auf bis zu 28 EUR/MWh im zweiten Quartal, gefolgt von einer leichten Erholung im vierten Quartal auf 33 EUR/MWh. Diese unterschiedlichen Einschätzungen deuten auf abweichende Annahmen zur Angebotsentwicklung, Speicherfüllständen und geopolitischen Risiken hin.
Für das Jahr 2027 prognostizieren beide Banken tendenziell niedrigere Preise. Die SEB geht von einem stabilen Rückgang auf 30 EUR/MWh aus, beginnend im ersten Quartal. ING-DiBa dagegen antizipiert im selben Zeitraum einen deutlich stärkeren Preisverfall auf 24 EUR/MWh im zweiten und dritten Quartal, bevor eine leichte Erholung auf 27 EUR/MWh im Schlussquartal folgt. In den späteren Quartalen 2027 liegen von der SEB keine weiteren Schätzungen vor.
Insgesamt erwartet ING-DiBa eine volatilere und deutlich preiswertere Entwicklung als die eher linearen und stabilen Prognosen der SEB. Diese Unterschiede spiegeln sowohl unterschiedliche Annahmen über die strukturelle Versorgungslage als auch über die Entwicklung der globalen Nachfrage und der LNG-Kapazitäten wider. Der prognostizierte Rückgang deutet auf ein Ende der Nachwirkungen der Energiekrise und eine Normalisierung des Marktes hin.
TTF-Gaspreisentwicklung kurz und langfriste Prognosen für Großhandel
Durch die Nutzung von Gas-Futures können Prognosen fundiert, marktnah und nachvollziehbar erstellt werden. Besonders für die nächsten zwei bis drei Jahre liefern sie die bestmögliche Schätzung für die Preisentwicklung, da die Märkte in diesem Zeitraum ausreichend liquide und die Preiserwartungen vergleichsweise zuverlässig sind (Abbildung 3).
Abbildung 3: TTF-Gaspreis Prognose 2025, 2026 und 2027. Quelle: ice.com
Gas-Futures werden für die Prognoseberechnung genutzt, weil sie die aktuelle Markterwartung für zukünftige Großhandelspreise direkt widerspiegeln. Diese Terminkontrakte werden an Energiebörsen wie der EEX oder ICE für verschiedene Liefermonate bis zu mehreren Jahren im Voraus gehandelt. Die Preise der Futures ergeben sich aus Angebot und Nachfrage vieler Marktteilnehmer, darunter Energieversorger, Händler, Großabnehmer und Finanzinstitute. Sie berücksichtigen alle derzeit bekannten Informationen und Erwartungen zu Versorgungslage, Nachfrage, geopolitischen Risiken und regulatorischen Entwicklungen.
Gerade im Energiemarkt gilt: Futures bündeln das verfügbare Wissen und die Einschätzungen vieler Experten aus der Branche. Deshalb gelten sie als objektiver und transparenter Indikator für die zu erwartende Preisentwicklung im Großhandel. Im Unterschied zu einfachen Trendfortschreibungen oder Modellannahmen spiegeln Futures auch kurzfristige Marktbewegungen und neue Ereignisse direkt wider. Da viele Lieferverträge im Energiemarkt auf solchen Börsenpreisen basieren oder sich daran orientieren, fließen sie mittel- bis langfristig in die Endkundenpreise ein.
Modellierungsgrundlagen
Die Prognosewerte für die künftigen Großhandelspreise von Gas wurden in einem kombinierten Modellansatz ermittelt. Im Zentrum der Berechnung stehen die an internationalen Energiebörsen (insbesondere EEX und ICE) gehandelten Gas-Futures für den Referenzmarkt TTF. Diese Futures spiegeln die aktuellen Markterwartungen für jeden einzelnen Liefermonat wider. Sie werden von einer Vielzahl von Marktteilnehmern fortlaufend gehandelt und bündeln damit die Einschätzungen zu Angebot, Nachfrage, geopolitischer Lage, Speicherfüllständen und regulatorischen Entwicklungen.
Für die Jahre 2025 bis 2027 wurden die Settlement-Preise der jeweiligen Monats-Futures als Basis herangezogen. Da die Märkte für kurzfristige und mittelfristige Lieferzeiträume besonders liquide sind, gelten die Preisangaben als sehr zuverlässig und nah an der realistischen Erwartung der Branche. Für die Prognose hat die Redaktion alle verfügbaren Monatsfutures systematisch gesammelt, nach Jahren und Monaten geordnet und als eigene Zeitreihe verarbeitet. Dies ermöglicht eine detaillierte Abbildung der erwarteten saisonalen Schwankungen: In den Wintermonaten werden regelmäßig höhere Preise erwartet als im Sommer.
Um etwaige Unschärfen oder kurzfristige Marktverzerrungen zu glätten, wurden die Monatswerte zusätzlich auf ihre Plausibilität im Vergleich zur langfristigen Entwicklung überprüft. Dafür flossen historische Trenddaten der Großhandelspreise der vergangenen Jahre ergänzend ein. So ist sichergestellt, dass kurzfristige Ausreißer in einzelnen Futures-Kontrakten nicht das Gesamtbild verzerren.
Durch die Kombination dieser methodischen Ansätze ergibt sich eine Prognose, die sowohl aktuelle Markterwartungen als auch bewährte saisonale und strukturelle Preismuster berücksichtigt. Das Ergebnis sind realitätsnahe und nachvollziehbare Werte, die für jede einzelne Monatsperiode von 2025 bis 2027 einen robusten Großhandelspreis abbilden.
Das war die Vorhersage 2025
Im bisherigen Jahresverlauf haben sich die Preise am europäischen Gasmarkt stabilisiert, auch wenn kurzfristige Schwankungen weiterhin auftreten. Die Gaspreisprognose für 2025 rückt damit stärker in den Fokus von Unternehmen und privaten Haushalten, die ihre Energiekosten vorausschauend planen möchten. Viele Marktanalysten gehen davon aus, dass dieses Preisniveau im weiteren Jahresverlauf Bestand haben könnte, sofern die Speicherstände hoch bleiben und es keine massiven Lieferunterbrechungen gibt. Für das letzte Quartal erwarten einige Experten leicht steigende Preise, insbesondere falls ein kalter Winter die Nachfrage kurzfristig erhöht.
Die Verbraucherpreise für Gas liegen in Deutschland weiterhin deutlich über den Großhandelspreisen. Ursache sind Steuern, Netzentgelte, Umlagen und die gestiegenen Beschaffungskosten der letzten Jahre. Im Durchschnitt zahlen Haushalte im November 2025 etwa 9 bis 11 Cent pro Kilowattstunde für Erdgas. Im Sommer waren es noch 11 bis 13 Cent pro Kilowattst. Neue Verträge sind regional teils günstiger, während viele Bestandskunden noch auf einem höheren Preisniveau verharren. Preisvergleichsportale zeigen, dass sich durch einen Anbieterwechsel oft Einsparpotenziale ergeben. Auch für die kommenden Monate erwarten Experten eine Seitwärtsbewegung, wobei kurzfristige Preissprünge bei Knappheiten oder starken Nachfrageanstiegen möglich bleiben. Insgesamt deuten die Prognosen auf eine anhaltende Preisspanne hin, die für Haushalte weiterhin eine Belastung darstellt, aber keinen Rückfall auf das Vorkrisenniveau erwarten lässt.
2026
Für das Jahr 2026 lassen die modellierten Großhandelspreise für Gas eine ausgeprägte, aber insgesamt moderate Saisonalität erkennen. Im Januar liegt der erwartete Preis bei 38,31 €/MWh, gefolgt von 38,24 €/MWh im Februar. Diese erhöhten Werte spiegeln die starke Nachfrage zum Winterbeginn wider. Auch im März bleibt das Niveau mit 37,65 €/MWh hoch. Im Frühjahr sinken die Preise spürbar: Für April ist ein Wert von 35,10 €/MWh prognostiziert, im Mai liegt die Erwartung bei 34,15 €/MWh und im Juni bei 33,83 €/MWh.
Die Sommermonate Juli und August 2026 bewegen sich beide auf einem ähnlichen Niveau, mit 33,91 €/MWh im Juli und 34,00 €/MWh im August. Mit dem Übergang in den Herbst steigt der Preis leicht an: Im September werden 34,11 €/MWh und im Oktober 34,18 €/MWh prognostiziert. Im November erhöht sich der Wert weiter auf 34,85 €/MWh. Im Dezember erreicht der Preis mit 35,10 €/MWh erneut einen typischen saisonalen Höhepunkt.
Die Prognose für 2026 zeigt, dass die Schwankungen zwischen Sommer und Winter weiterhin deutlich, aber insgesamt geringer als in den Vorjahren ausfallen. Das Muster folgt dabei den bekannten Zyklen des europäischen Gasmarktes: Hohe Winterpreise durch erhöhte Heiznachfrage und niedrigere Werte während der warmen Monate. Die Daten deuten auf einen weitgehend stabilisierten Markt ohne außergewöhnliche Preisausschläge hin.
2027
Für das Jahr 2027 zeigt die Prognose der Großhandelspreise für Gas weiterhin ein klares saisonales Muster, allerdings auf einem insgesamt leicht niedrigeren Preisniveau im Vergleich zu den Vorjahren. Der Januar beginnt mit einem Wert von 33,50 €/MWh, im Februar folgt ein ähnlich hoher Preis von 33,20 €/MWh. Im März sinkt der Wert auf 32,90 €/MWh, bevor im April ein deutlicher Rückgang auf 31,00 €/MWh zu erwarten ist.
Die niedrigsten Preise werden wie üblich in den Sommermonaten prognostiziert: Für Mai 2027 liegt der Wert bei 29,50 €/MWh, im Juni sogar bei 29,20 €/MWh. Juli und August bleiben mit 29,30 €/MWh beziehungsweise 29,50 €/MWh auf vergleichbar günstigem Niveau. Mit Beginn des Herbsts steigen die Preise wieder langsam an: Im September wird ein Wert von 29,70 €/MWh erwartet, gefolgt von 29,90 €/MWh im Oktober. Der typische saisonale Anstieg setzt sich in den letzten Monaten des Jahres fort: Im November liegt die Prognose bei 30,60 €/MWh, während für Dezember ein Wert von 31,00 €/MWh erwartet wird.
Insgesamt lassen die Monatswerte für 2027 auf einen stabilen und gut versorgten Markt schließen. Das Preisniveau bleibt im Sommer besonders niedrig, während die Wintermonate – wie gewohnt – einen leichten Preisanstieg mit sich bringen. Extreme Preisausschläge werden für 2027 nach heutigem Stand nicht erwartet.
EZB Projektionen zum Gaspreis 2026 und 2027
Auch die EZB erstellt regelmäßig Vorhersagen zum Gaspreis, da dieser u. a. für die Inflationsentwicklung von Bedeutung ist. Die EZB-Gaspreisprojektion von September 2025 ist in der Abbildung 4 dargestellt.
Abbildung 4: EZB-Projektionen zur Gaspreisentwicklung 2026 -2027. Quelle: ecb.europa.eu
Die von der EZB vorgelegten Projektionen skizzieren für 2026 und 2027 eine breite Bandbreite möglicher Gaspreispfade. Ausgangspunkt bildet ein Basisszenario, das die Großhandelspreise eng an die beobachtete TTF-Terminstruktur anknüpft. Darum gruppieren sich drei alternative Pfade, die aus optionsbasierten Verteilungen der Gaspreise abgeleitet wurden. Der niedrigste Pfad beschreibt ein Umfeld deutlich günstigerer Energie, in dem die Gaspreise spürbar unter den Basisschätzungen liegen. Er setzt implizit voraus, dass geopolitische Belastungen nachlassen und zusätzliche LNG-Kapazitäten den Markt entlasten.
Der obere Pfad zeigt dagegen ein Umfeld höherer Gaspreise, in dem Versorgungsrisiken, knappe Angebote und angespannte Speicherziele dominieren. In diesem Szenario verteuern sich Gasimporte deutlich gegenüber den Annahmen des Basisszenarios. Ein drittes Referenzszenario hält die Gaspreise auf dem Niveau von Anfang Februar 2025 konstant. Dadurch entfernt sich dieser Pfad im Zeitverlauf zunehmend vom Basisszenario und führt 2026 und 2027 zu merklich höheren Gaspreisniveaus. Tabelle und Grafik zeigen damit die Spannweite möglicher Gaspreispfade im Euroraum. Die künftige Gaspreisentwicklung hängt stark von Angebotssituation, globaler Nachfrage und geopolitischem Umfeld ab.
Fazit der EZB Fachleute der Juni Projektion
Die Entwicklung der Gaspreise deutet auf erhebliche Risiken nach oben hin. Angebotsseitige Unsicherheiten stehen dabei im Vordergrund. Zu den wichtigsten Einflussfaktoren zählen mögliche Störungen auf dem Weltmarkt für Flüssiggas. Auch geopolitische Spannungen im Nahen Osten sowie Verzögerungen bei LNG-Projekten erhöhen das Risiko steigender Preise. Der europäische Markt bringt zudem eigene Unsicherheiten mit sich. Gleichzeitig sind auch Abwärtsrisiken zu berücksichtigen. Halten Unsicherheiten im Handel länger an, kann dies die Nachfrage dämpfen. Kommt es im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu Fortschritten, kann das die Gaspreise spürbar entlasten. Die weitere Preisentwicklung bleibt eng an globale und europäische Rahmenbedingungen gebunden.
Gaspreisprognose für Haushalte und Verbraucher
Die Prognose der Gaspreise für private Haushalte in Deutschland basiert auf einem mehrstufigen Verfahren, das verschiedene Einflussfaktoren berücksichtigt. Im Mittelpunkt stehen die Großhandelspreise, die als wichtigste Basis dienen. Diese Preise werden an Energiebörsen für verschiedene Lieferzeiträume gehandelt und spiegeln die Markterwartung für die kommenden Monate und Jahre wider. Für die Entwicklung der Verbraucherpreise ist entscheidend, dass Veränderungen am Großhandelsmarkt nicht sofort, sondern meist mit Verzögerung und geglättet an die Endkunden weitergegeben werden. Grund dafür sind längerfristige Lieferverträge und Preisbindungsmechanismen vieler Energieversorger, die Preisschwankungen abfedern. In Prognosemodellen wird daher häufig ein gleitender Durchschnitt der Großhandelspreise verwendet, um diese Trägheit realistisch abzubilden.
Zu den Großhandelspreisen kommen in Deutschland verschiedene weitere Kostenbestandteile hinzu. Netzentgelte decken die Kosten für den Transport und die Verteilung des Gases über das Leitungsnetz ab und unterscheiden sich regional. Hinzu kommen staatlich festgelegte Steuern, Abgaben und Umlagen. Dazu zählen die Mehrwertsteuer, die nationale CO₂-Abgabe, die Gasspeicherumlage und gegebenenfalls weitere gesetzliche Aufschläge. Diese Zusatzkosten werden auf den reinen Einkaufspreis aufgeschlagen und können je nach politischer Entscheidung variieren. Energieversorger kalkulieren außerdem eigene Margen, Verwaltungskosten und eventuell Neukundenboni ein. Der Wettbewerb unter den Anbietern beeinflusst, wie stark Preiserhöhungen weitergegeben oder durch Preisaktionen abgefedert werden.
Staatliche Eingriffe, wie etwa Energiepreisbremsen, Zuschüsse oder regulierte Preisdeckel, können zusätzlich eine dämpfende Wirkung auf die Endkundenpreise haben. Solche Maßnahmen sollten in Prognoseszenarien stets mitgedacht werden. Insgesamt empfiehlt es sich, für die Vorhersage der Verbraucherpreise nicht nur einen einzelnen Wert, sondern verschiedene Szenarien abzubilden. Eine solche Bandbreitenprognose spiegelt die Unsicherheiten des Energiemarkts wider und macht deutlich, wie viele Faktoren die Preisentwicklung beeinflussen. So erhalten Verbraucher eine nachvollziehbare und realistische Einschätzung zur erwarteten Entwicklung der Gaspreise.
BMWK Studie Gaspreisentwicklung bis 2045
Im Rahmen der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes durch die Ampel-Regierung, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) auch Studien zur Wirtschaftlichkeitsberechnung durchführen lassen. In der Abbildung 5 sind die Werte für den zu erwartenden Haushaltsgaspreis bis 2042 angegeben.
Abbildung 5: Modellberechnung zum Haushaltsgaspreis des BMWK von 2023. Quelle: bmwk.de
Die Prognose zur Entwicklung des Haushaltsgaspreises zeigt einen kontinuierlichen Anstieg der Endkundenpreise bis zum Jahr 2042.
Im Jahr 2025 wird ein durchschnittlicher Haushaltsgaspreis von 12,11 ct/kWh angenommen. Dieser Wert liegt bereits deutlich über dem Vorkrisenniveau und spiegelt die anhaltend hohen Infrastruktur- und CO₂-Kosten wider. In den beiden Folgejahren steigt der Preis nur moderat auf 12,27 ct/kWh (2026) und 12,34 ct/kWh (2027). Dies deutet auf eine kurzfristige Stabilisierung mit leichten Steigerungen hin.
Bis zum Jahr 2030 nimmt der Preis jedoch deutlich Fahrt auf und erreicht 12,86 ct/kWh. Diese Entwicklung ist insbesondere auf den steigenden CO₂-Preis sowie den langfristig wachsenden Fixkostenanteil im Gasnetz zurückzuführen. In der Folge beschleunigt sich der Anstieg: Für 2035 wird ein Preis von 14,40 ct/kWh erwartet – das entspricht einer Steigerung von rund 19 % gegenüber 2025.
Bis zum Jahr 2040 steigt der prognostizierte Haushaltsgaspreis weiter auf 16,56 ct/kWh, was einer kumulierten Zunahme von rund 37 % gegenüber dem Ausgangsjahr 2025 entspricht. Die Prognose macht deutlich: Erdgas bleibt in Zukunft verfügbar, wird aber zunehmend kostenintensiv – ein entscheidender Aspekt für die Wirtschaftlichkeitsbewertung von Heizungssystemen auf Basis fossiler Energieträger.
Entwicklung
Zwischen 2010 und 2024 lässt sich eine wechselhafte Entwicklung sowohl beim Großhandelspreis für Gas als auch beim durchschnittlichen Verbraucherpreis für Haushalte in Deutschland beobachten (Abbildung 6).
Abbildung 6: Entwicklung der Gaspreise für Großhandel und Haushalte. Quelle: destatis.de
In den ersten Jahren des Betrachtungszeitraums bewegten sich die Großhandelspreise auf einem relativ stabilen Niveau. Bis 2014 schwankte der TTF-Preis zwischen 18 und 27 Euro je Megawattstunde, entsprechend etwa 1,8 bis 2,7 Cent je Kilowattstunde. Trotz geringfügiger Veränderungen am Gasmarkt wirkten sich diese Schwankungen nur moderat auf den Verbraucherpreis aus. Im selben Zeitraum blieb der durchschnittliche Endkundenpreis für Haushalte zwischen 6,30 und 6,74 Cent je Kilowattstunde.
Ab 2015 sanken die Großhandelspreise deutlich. Der Tiefpunkt wurde 2020 erreicht, als der TTF-Spotpreis im Mittel bei nur 10 Euro je Megawattstunde lag. Trotz dieses starken Rückgangs reduzierte sich der Verbraucherpreis für Haushalte nur leicht, was vor allem auf die Langfristigkeit vieler Lieferverträge, Netzentgelte, Steuern und Abgaben zurückzuführen ist.
Der deutliche Anstieg der Gaspreise erfolgte 2022
Erst ab 2021 begann der Großhandelspreis infolge zunehmender geopolitischer Unsicherheiten und der einsetzenden Energiekrise wieder anzusteigen. Während der TTF-Preis 2021 noch auf moderaten 18 Euro je Megawattstunde lag, explodierte er 2022 auf einen historischen Höchstwert von 120 Euro je Megawattstunde. Dieser Preisschock spiegelte sich zeitverzögert auch im Verbraucherpreis wider, der sich von rund 6,58 Cent im Jahr 2021 auf 8,04 Cent pro Kilowattstunde im Jahr 2022 erhöhte.
Die Auswirkungen der Gaskrise setzten sich 2023 fort, als der Verbraucherpreis mit fast 12 Cent pro Kilowattstunde einen neuen Höchstwert erreichte. Gleichzeitig gingen die Großhandelspreise wieder deutlich zurück, blieben jedoch auf erhöhtem Niveau. Für 2024 ist zwar erneut ein Rückgang im Großhandel zu beobachten, doch der Verbraucherpreis bleibt weiterhin deutlich über dem langjährigen Mittel. Die Entwicklungen verdeutlichen, dass Verbraucherpreise Marktbewegungen mit Verzögerung und meist abgeschwächt nachzeichnen.
Die Entwicklung des Großhandelspreises (TTF) und des durchschnittlichen Verbraucherpreises für Haushalte in Deutschland zeigt, wie stark sich der Großhandelspreis in den Jahren 2022/2023 vom langjährigen Mittel abgesetzt hat. Während die Verbraucherpreise für Haushalte ebenfalls deutlich angestiegen sind, bleibt die Dynamik im Vergleich zum Großhandelspreis moderater und verzögert.
Einflussfaktoren auf den Gaspreis
Die Preisbildung von Gas in Deutschland ist komplex und wird durch zahlreiche Faktoren bestimmt. Im Großhandel stehen Angebot und Nachfrage im Mittelpunkt der Preisentwicklung. Wenn die Nachfrage nach Gas plötzlich ansteigt, beispielsweise wegen einer Kältewelle oder wegen wirtschaftlicher Erholung, kann der Großhandelspreis zügig steigen. Auch ein begrenztes Angebot, etwa durch Lieferengpässe oder politische Krisen, hat direkte Auswirkungen auf die Preisbildung.
Die Entwicklung der globalen Märkte für Flüssigerdgas spielt seit einigen Jahren eine immer größere Rolle. Weil Europa zunehmend auf LNG-Importe angewiesen ist, wirken sich Schwankungen auf diesen Märkten sofort aus. Geopolitische Ereignisse, darunter Sanktionen, Kriege oder Handelsbeschränkungen, führen zu raschen Preisreaktionen im Großhandel. Die Füllstände der Gasspeicher beeinflussen vor allem kurzfristige Bewegungen. Gut gefüllte Speicher bieten Sicherheit und drücken die Preise. Engpässe bei Pipelines oder bei Terminals können die Großhandelspreise nach oben treiben. Wechselkursschwankungen, insbesondere zwischen Euro und US-Dollar, wirken sich ebenso auf die Großhandelskosten aus, da viele Verträge auf Dollar lauten.
Tabelle 4: Schematische Darstellung der Einflussfaktoren auf den Gaspreis
| Einflussfaktor | Großhandelspreis Gas | Verbraucherpreis Gas | Kommentar |
| Angebot und Nachfrage (EU) | stark | mittel | Versorgungsengpässe wirken direkt im Großhandel, indirekt beim Endkunden |
| Globale Gas-/LNG-Märkte | stark | gering/mittel | Nur teilweise Durchschlag auf Endverbraucherpreise |
| Politische/geopolitische Lage | stark | mittel | Schnelle Effekte im Großhandel, Endpreise folgen zeitversetzt |
| Speicherfüllstände | stark | gering | Wirkt vor allem kurzfristig im Großhandel |
| Transport-/Netzkapazitäten | mittel | mittel | Engpässe können Preise in beiden Märkten erhöhen |
| Wechselkurse (USD/EUR) | mittel | gering | Im Großhandel relevanter, kaum direkte Endkundeneffekte |
| CO₂-Preise / Klimapolitik | mittel | stark | CO₂-Abgaben direkt auf Verbrauchertarif |
| Netzentgelte/Umlagen | gering | stark | Hauptsächlich Bestandteil des Verbraucherpreises |
| Steuern und Abgaben | gering | stark | Endkunden zahlen MWSt, CO₂-Abgabe etc. |
| Versorgermargen/Wettbewerb | gering | mittel | Margen, Boni, Preiswettbewerb beeinflussen Endpreise |
| Preisbindung/Verträge | gering | stark | Langfristige Verträge verzögern Preisweitergabe |
| Verbraucherverhalten | gering | mittel | Effizienz, Einsparungen wirken auf Endpreise |
| Gesetzliche Preisbremsen | gering | stark | Staatliche Eingriffe betreffen Endkundenpreise direkt |
Legende:
stark: haupttreibender Faktor
mittel: spürbarer Einfluss
gering: untergeordnete Rolle
Endverbraucherpreise
Auf die Endverbraucherpreise wirken weitere Faktoren. Der Großhandelspreis ist nur der Ausgangspunkt. Hinzu kommen Steuern, Abgaben und Umlagen, die sich jährlich ändern können. Netzentgelte sind ein bedeutender Kostenfaktor. Sie decken den Transport und die Verteilung des Gases in Deutschland ab. Die CO₂-Bepreisung schlägt sich direkt auf die Endkundenpreise nieder. Viele Energieversorger schließen langfristige Verträge ab oder bieten Preisgarantien. Dadurch werden Preisschwankungen aus dem Großhandel oft erst mit deutlicher Verzögerung an Verbraucher weitergegeben. Zusätzlich kalkulieren Versorger ihre Margen, Boni und weitere Kostenbestandteile ein. Staatliche Eingriffe wie Preisbremsen oder Zuschüsse mildern starke Preisanstiege für Kunden ab. Das Verbrauchsverhalten spielt ebenfalls eine Rolle. Wer bewusster mit Energie umgeht oder technische Effizienzmaßnahmen umsetzt, kann die eigenen Gaskosten senken.
Großhandelspreise reagieren meist sehr schnell auf Marktereignisse. Die Verbraucherpreise sind dagegen träger. Sie passen sich verzögert an, weil viele Zusatzkosten, Steuern und Regulierungen erst später wirken. Deshalb sind Veränderungen für Haushalte oft weniger stark und weniger unmittelbar spürbar. Am Ende bestimmen internationale Entwicklungen die Richtung, während nationale Faktoren das genaue Niveau der Endpreise formen.
Besonder Einflussfaktoren: Zölle, Ukraine Krieg
Die aktuelle Gaspreisentwicklung in Deutschland wird maßgeblich durch geopolitische Risiken, Strukturwandel am Energiemarkt und regulatorische Rahmenbedingungen beeinflusst. Potenzielle Zölle auf Gasimporte spielen gegenwärtig keine Rolle. Der Fokus der europäischen und deutschen Energiepolitik liegt vielmehr auf Diversifizierung der Bezugsquellen und dem Ausbau von Infrastruktur für Flüssigerdgas (LNG). Die bisherigen Lieferbeziehungen zu Russland wurden durch die politischen und militärischen Entwicklungen der vergangenen Jahre grundlegend verändert. Selbst im Falle einer kurzfristigen Beendigung des Krieges in der Ukraine erscheint eine Rückkehr zu kostengünstigen Pipeline-Lieferungen aus Russland unwahrscheinlich. Die Bundesregierung und die Europäische Union setzen langfristig auf Autonomie von russischem Gas und stärken alternative Lieferwege, vor allem über LNG-Terminals.
Ein nachhaltiger Rückgang der Gaspreise ist daher nicht allein durch ein Kriegsende zu erwarten, da sich die Beschaffungskosten durch den verstärkten Einsatz von LNG und den Ausfall preiswerter Pipeline-Transite strukturell erhöht haben. Zwar könnte ein Ende des Konflikts kurzfristig für Beruhigung an den Energiemärkten sorgen und das Risiko extremer Preisspitzen verringern. Die neue Versorgungsarchitektur und die geopolitische Unsicherheit bleiben jedoch preistreibende Faktoren. In der Summe ist von einer anhaltenden Preisvolatilität auszugehen, während das Preisniveau mittelfristig über dem Vorkrisenniveau verharren dürfte. Preisdämpfende Effekte sind an strukturelle Veränderungen der globalen Gasnachfrage und das Angebot gebunden.
Tabelle 5: Außergewöhnliche Einflussfaktoren auf den Gaspreis: Trump Zölle, Ukraine Krieg
| Aktuelle, potenzielle Einflussfaktoren | Direkte Auswirkungen auf Gaspreis Deutschland |
| Zölle auf Gasimporte | Keine aktuell geplant oder relevant |
| Kriegsende Ukraine | Möglichkeit für mehr Marktstabilität, aber keine garantierte Preissenkung |
| Infrastruktur & LNG | Übergang zu teurerer Beschaffung (LNG vs. Pipeline) |
| Politische Unsicherheiten | Stabilitäts- und Preisrisiken bleiben trotz Kriegsende |
Datenquellen
Die dargestellten Marktanteile und Verbrauchswerte der verschiedenen Gasarten in Deutschland beruhen auf einer Zusammenführung mehrerer offizieller Quellen und Fachverbände. Die Zahlen zum Gesamtgasverbrauch sowie zum Erdgasanteil stammen vorwiegend von der Bundesnetzagentur und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), die regelmäßig detaillierte Energiestatistiken veröffentlichen. Angaben zum Verbrauch von Flüssiggas wurden aus Berichten des Deutschen Verbands Flüssiggas (DVFG) abgeleitet, während die Werte für Biogas und Biomethan aus Erhebungen der Deutschen Energie-Agentur (dena) und BMWK stammen.
Da die Daten teils auf unterschiedlichen Systemgrenzen und Erhebungsmethoden basieren, können kleinere Abweichungen auftreten. Für das Jahr 2024 wurden die Werte auf Basis der jeweils aktuellsten verfügbaren Veröffentlichungen geschätzt. Trotz unvermeidlicher Rundungen und Schätzungen vermitteln die Zahlen ein realistisches Bild der Marktverhältnisse. Die Grafik bietet somit einen fundierten Überblick und ermöglicht es, die Bedeutung der einzelnen Gasarten im Kontext der deutschen Energieversorgung besser einzuordnen.
FAQ – Gaspreis Prognose und Entwicklung 2026 und von 2030 und 2040
Wie entwickelt sich der Gaspreis in den Jahren 2026 bis 2030?
Zwischen 2026 und 2030 erwarten Experten leicht steigende Gaspreise, insbesondere durch CO₂-Bepreisung und Netzentgeltanpassungen.
Was beeinflusst die langfristige Gaspreis-Prognose bis 2040?
Entscheidend sind Faktoren wie internationale Energiepreise, LNG-Nachfrage, CO₂-Zertifikate und der Rückbau fossiler Infrastruktur.
Wie zuverlässig sind Gaspreis-Prognosen für 2040?
Prognosen für 2040 sind mit hoher Unsicherheit verbunden. Sie beruhen meist auf Szenarien, die verschiedene Entwicklungen modellieren.
Wer erstellt Gaspreis-Prognosen für Deutschland?
Zu den wichtigsten Quellen zählen das BMWK, die Bundesnetzagentur, Forschungsinstitute (z. B. Fraunhofer, ifo) sowie Marktberichte wie von der EEX.
Warum steigen die Haushaltsgaspreise trotz sinkender Großhandelspreise?
Neben dem Energiepreis wirken sich auch steigende Netzentgelte, Umlagen und CO₂-Kosten auf den Endkundenpreis aus.
Welche Rolle spielt LNG bei der Preisentwicklung bis 2030?
LNG-Importe stabilisieren zwar die Versorgung, sind aber deutlich teurer als Pipelinegas. Das kann die Preise mittelfristig erhöhen.
Literatur
BMWK – Gasverbrauch Entwicklung 2023
Erdgasverbrauch (2024) Bundesnetzagentur – Gasversorgung 2024. Zur Quelle
Flüssiggas (LPG) Deutscher Verband Flüssiggas – Jahresbericht 2024.
Biomethan (2024) Deutsche Energie-Agentur (dena) – Branchenbarometer 2024
Wasserstoff (gesamt, 2024) KfW – Fokus Wasserstoff Deutschland November 2024
Dr. Ulrich Fielitz ist unabhängiger Finanzanalyst und Betreiber von kostenlos.com.
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