Ratgeber und Informationen zum Thema Renteneintrittsalter

Das Alter, von dem an man eine Altersrente bekommt: Das Renteneintrittsalter in Deutschland legt fest, ab wann Arbeitnehmer eine gesetzliche Altersrente beziehen können. Aktuell wird die Regelaltersgrenze schrittweise auf 67 Jahre angehoben. Diese Anpassung erfolgt, um das Rentensystem langfristig finanziell stabil zu halten. In Deutschland besteht die Möglichkeit, unter bestimmten Voraussetzungen früher in Rente zu gehen, was jedoch meist mit Abschlägen verbunden ist. Gleichzeitig gibt es Modelle, die einen späteren Renteneintritt mit höheren Rentenzahlungen belohnen.

Die Diskussion zum Renteneintrittsalter wird zunehmend von der steigenden Lebenserwartung und den demografischen Veränderungen geprägt. In vielen Ländern, darunter Großbritannien, wird eine schrittweise Erhöhung des Rentenalters angestrebt, um die Finanzierung der Rentensysteme langfristig zu sichern. Kritiker argumentieren jedoch, dass eine Anhebung des Rentenalters insbesondere für körperlich anspruchsvolle Berufe ungerecht ist. Befürworter hingegen betonen, dass die längere Lebensdauer eine Anpassung notwendig macht, um den sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen gerecht zu werden. Die aktuelle Debatte dreht sich darum, wie ein gerechtes und nachhaltiges Rentensystem für alle Generationen geschaffen werden kann. Wichtig dabei: Das Eintrittsalter für die Regelaltersrente.

Hier finden Sie die Tabelle der Rentenpunkte

Historische Entwicklung des Renteneintrittsalters mit Tabelle

Das Renteneintrittsalter hat sich über die Jahrzehnte mehrfach verändert. Bis in die 1990er Jahre lag das Regelalter für Männer bei 65 Jahren, während Frauen bereits ab 60 Jahren in den Ruhestand gehen konnten. Diese Ungleichbehandlung wurde mit der Rentenreform 1992 schrittweise abgeschafft, sodass das Renteneintrittsalter für Frauen nach und nach an das der Männer angeglichen wurde.

Tab. 1.: Entwicklung  des Renteneintrittsalter Tabelle  1960 -2025. Quellen: deutsche-rentenversicherung.de , BMAS

Jahr Renteneintrittsalter Männer Frauen
1960 65 60
1965 65 60
1970 65 60
1975 65 60
1980 65 60
1985 65 60
1990 65 63
1995 65 63
2000 65 65
2005 66 65
2010 66 65
2015 66 67
2020 67 67
2025 67 67

Mit der Rentenreform 2007 wurde beschlossen, das Renteneintrittsalter stufenweise auf 67 Jahre anzuheben. Diese Maßnahme betrifft alle, die nach 1964 geboren wurden. Für frühere Jahrgänge erfolgt die Anhebung gestaffelt.

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Tabelle 2: Regelaltersgrenze nach Jahrgang

Jahrgang Regelaltersgrenze (abschlagsfrei) Rentenbeginn (Jahr)
1947 65 Jahre + 1 Monat 2012
1948 65 Jahre + 2 Monate 2013
1949 65 Jahre + 3 Monate 2014
1950 65 Jahre + 4 Monate 2015
1951 65 Jahre + 5 Monate 2016
1952 65 Jahre + 6 Monate 2017
1953 65 Jahre + 7 Monate 2018
1954 65 Jahre + 8 Monate 2019
1955 65 Jahre + 9 Monate 2020
1956 65 Jahre + 10 Monate 2021
1957 65 Jahre + 11 Monate 2022
1958 66 Jahre 2024
1959 66 Jahre + 2 Monate 2025
1960 66 Jahre + 4 Monate 2026
1961 66 Jahre + 6 Monate 2027
1962 66 Jahre + 8 Monate 2028
1963 66 Jahre + 10 Monate 2029
1964 67 Jahre 2031
1965 67 Jahre 2032
1966 67 Jahre 2033
1967 67 Jahre 2034
1968 67 Jahre 2035
1969 67 Jahre 2036
1970 67 Jahre 2037

 

Renteneintrittsalter Unterschiede zwischen Männern und Frauen

Bis zur Rentenreform von 1992 konnten Frauen fünf Jahre früher in Rente gehen als Männer. Die Anpassung wurde notwendig, da sich die Erwerbsbiografien von Frauen und Männern zunehmend anglichen. Seit 2012 gilt für Frauen und Männer dieselbe Regelaltersgrenze.

Ein weiterer Unterschied liegt in den Versicherungszeiten. Frauen haben aufgrund von Kindererziehung und Teilzeitbeschäftigung oft geringere Rentenansprüche. Dies führt dazu, dass sie überproportional von der Grundrente oder anderen Ausgleichsmaßnahmen profitieren.

Aktuelle Entwicklungen und geplante Änderungen

In den letzten Jahren gab es zahlreiche Diskussionen über eine mögliche weitere Anhebung des Renteneintrittsalters. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung und des demografischen Wandels fordern einige Experten eine schrittweise Erhöhung auf 69 oder sogar 70 Jahre. Die neue Bundesregierung hat bislang jedoch keine konkreten Maßnahmen in diese Richtung angekündigt.

Eine bedeutende Reform betrifft die Flexi-Rente, die einen gleitenden Übergang zwischen Erwerbstätigkeit und Ruhestand ermöglicht. Arbeitnehmer können über das gesetzliche Renteneintrittsalter hinaus arbeiten und dadurch höhere Rentenansprüche erwerben. Zudem gibt es Erleichterungen für langjährig Versicherte, die nach 45 Beitragsjahren bereits mit 63 Jahren in Rente gehen können, allerdings ohne eine vollständige Anhebung auf die Regelaltersrente.

Länder Europa und Welt

In Europa gibt es erhebliche Unterschiede hinsichtlich des Renteneintrittsalters, das in den verschiedenen Ländern festgelegt ist. Diese Unterschiede resultieren nicht nur aus dem jeweiligen Rentensystem, sondern auch aus der demografischen Struktur, der wirtschaftlichen Lage und der politischen Gestaltung der sozialen Absicherung. Mit unserem Rechner zum Renteneintritt können Sie sich schnell online  einen Überblick verschaffen.
Einige Länder, wie etwa Griechenland, Bulgarien, Dänemark und Italien, haben ein hohes Renteneintrittsalter von 67 Jahren. Diese Regelung gilt für beide Geschlechter und reflektiert den demografischen Wandel sowie den Druck auf die Rentensysteme aufgrund einer alternden Bevölkerung. Auch in Ländern wie Estland und Lettland liegt das Renteneintrittsalter für Männer und Frauen bei etwa 64 bis 65 Jahren. Hier wird die Notwendigkeit, die Rentensysteme stabil zu halten, durch die Erhöhung des Rentenalters adressiert.

Die verschiedenen Regelungen zur Rente spiegeln nicht nur demografische und wirtschaftliche Gegebenheiten wider, sondern auch kulturelle Unterschiede in Bezug auf Arbeit und Ruhestand. In Ländern wie Kanada und den USA liegt das Rentenalter zwischen 60 und 70 Jahren, was mehr Flexibilität bietet, aber auch zu unterschiedlichen Altersgruppen führt, die in den Ruhestand treten.

Insgesamt zeigt sich, dass das Renteneintrittsalter in Europa und weltweit sehr unterschiedlich gehandhabt wird. Während einige Länder aufgrund der demografischen Lage hohe Rentenalter anstreben, gibt es in anderen Ländern noch signifikante Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Die Entwicklung hin zu einheitlichen Regelungen und flexiblen Übergängen in den Ruhestand gewinnt jedoch zunehmend an Bedeutung

Tabelle und Rechner zum Renteneintrittsalter in Europa 2024 und anderen Ländern

Die Tabelle 3 zeigt einen Überblick über das Renteneintrittsalter in 29 europäischen Ländern im Jahr 2025. Sie enthält die gesetzlich festgelegten Regelaltersgrenzen für Männer und Frauen sowie länderspezifische Besonderheiten und Reformtrends. In den meisten Ländern liegt das Pensionsalter für Männer zwischen 64 und 67 Jahren. Bei Frauen bestehen in vielen Staaten noch abweichende Altersgrenzen, insbesondere in Osteuropa. Österreich hebt das Pensionsalter für Frauen schrittweise an, während Länder wie Polen oder Rumänien weiterhin deutlich niedrigere Altersgrenzen für Frauen vorsehen.

In westeuropäischen Ländern ist häufig eine Koppelung des Rentenalters an die Lebenserwartung vorgesehen. Staaten wie die Niederlande, Dänemark oder Schweden setzen auf flexible Modelle mit automatischen Anpassungsmechanismen. Länder wie Deutschland oder Frankreich haben in den letzten Jahren umfassende Reformen beschlossen, um die langfristige Finanzierung ihrer Rentensysteme zu sichern.

Die Tabelle zeigt auch Unterschiede in der Praxis: Frühpensionen, Sonderregelungen für lange Versicherungszeiten und steuerlich begünstigte Übergangsmodelle kommen in vielen Ländern zur Anwendung. Insgesamt wird deutlich, dass die europäische Rentenlandschaft sehr heterogen ist und sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet – sowohl sozialpolitisch als auch demografisch bedingt.

Tabelle 3: Renteneintrittsalter in Europa

Land Regelaltersgrenze Männer Regelaltersgrenze Frauen Besonderheiten
Belgien 65 65 Sonderregelungen für Beamte
Bosnien-Herzegowina 65 60 Große Unterschiede zwischen Stadt und Land
Bulgarien 64 61 Verstärkte Auswanderung junger Arbeitskräfte
Dänemark 67 67 Automatische Anpassung an Lebenserwartung
Deutschland 67 67 Rente mit 63 bei 45 Beitragsjahren (abschlagsfrei)
Estland 65 63 Indexierung an Lebenserwartung geplant
Finnland 65 65 Teils staatlich garantierte Zusatzrente
Frankreich 64 64 Reform 2023: Altersgrenze steigt auf 64
Griechenland 67 67 Reformdruck durch demografischen Wandel
Irland 66 66 Teilweise lange Anrechnungszeiten notwendig
Italien 67 67 Anhebung an Lebenserwartung gekoppelt
Kroatien 65 62 Rentenhöhe stark abhängig vom Erwerbsverlauf
Lettland 65 63 Kombination mit kapitalgedeckten Systemen
Litauen 64 63 Erhöhung in Diskussion, regionale Unterschiede
Luxemburg 65 65 Starke betriebliche Zusatzpensionen
Niederlande 67 67 Koppelung an Lebenserwartung
Norwegen 67 67 Staatliche und private Vorsorge kombiniert
Österreich 65 60–65 Korridorpension ab 62 Jahren möglich
Polen 65 60 Niedrigeres Alter für Frauen, viele Reformen geplant
Portugal 66 66 Große Unterschiede zwischen Berufsgruppen
Rumänien 65 61 Reformprozess noch nicht abgeschlossen
Schweden 66 66 Flexible Modelle mit Abschlägen möglich
Schweiz 65 64 Flexible Altersvorsorge und 3-Säulen-System
Serbien 65 63 Einführung kapitalgedeckter Systeme geplant
Slowakei 64 62 Berufstätigkeit im Alter steuerlich begünstigt
Slowenien 65 60 Anrechnungszeiten für Kindererziehung relevant
Spanien 66 66 Teilzeitmodelle im Alter verbreitet
Tschechien 64 64 Diskussion über Anhebung auf 65+ läuft
Ungarn 65 63 Bedeutung von Frühpension nimmt ab

Details können hier mit dem online Rechner ermittelt werden







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Unterschiede bei den Geschlechtern

Einige Länder setzen das Rentenalter jedoch weiterhin niedriger an, insbesondere für Frauen. In Russland liegt das Rentenalter für Männer bei 63 Jahren, für Frauen jedoch deutlich niedriger bei 58 Jahren. Ein ähnlicher Unterschied ist in Polen und Österreich zu beobachten, wo Frauen mit 60 bzw. 60,5 Jahren in Rente gehen, während das Renteneintrittsalter für Männer bei 65 Jahren liegt. In Kroatien und Rumänien liegt das Rentenalter für Frauen ebenfalls unter dem der Männer, was eine besondere Berücksichtigung der Lebensrealitäten von Frauen widerspiegelt, deren Lebenserwartung in einigen Ländern signifikant höher ist.

In der Schweiz beträgt das Rentenalter für Männer 65 Jahre, für Frauen liegt es bei 64 Jahren, was einen moderaten Unterschied darstellt. Auch in Ländern wie Frankreich und Luxemburg ist das Renteneintrittsalter für Männer und Frauen gleich, wobei es in Frankreich bei 62,5 Jahren und in Luxemburg bei 65 Jahren liegt.

Ein besonders auffälliger Trend ist in Ländern wie Norwegen und Schweden zu beobachten, wo das Renteneintrittsalter eine große Spanne aufweist. In Norwegen reicht es von 62 bis 75 Jahren, während in Schweden der Zeitraum zwischen 63 und 69 Jahren variiert. Diese Flexibilität ermöglicht es den Menschen, ihr Rentenalter individuell anzupassen, was eine stärkere Berücksichtigung der persönlichen Lebensumstände und Arbeitskraft darstellt.

Ein weiteres bemerkenswertes Land in der Diskussion über das Renteneintrittsalter ist das Vereinigte Königreich, wo das Rentenalter für Männer und Frauen bei 66 Jahren liegt. Dies spiegelt die Entwicklung hin zu einer einheitlichen Altersgrenze für beide Geschlechter wider, was eine zunehmende Gleichstellung in der Altersvorsorge darstellt.

Prognose zum Rentenalter 2025, 2026, 2027 -2030 und 20236 Aktuelle Entwicklungen und prognostizierte Änderungen

In der Abbildung 1 ist eine  Prognose der Redaktion für das Renteneintrittsalter in Deutschland bis 2040. Die Grafik zeigt eine schrittweise Erhöhung des Renteneintrittsalters, basierend auf dem aktuellen demografischen Wandel und wirtschaftlichen Prognosen. Die Prognose zeigt, dass eine weitere Rentenalteranhebung bis 2040 realistisch ist, allerdings politisch und gesellschaftlich umstritten bleibt.

Prognose zum Rentenalter in Deutschland 2030, 2040

Abb. 1: Prognose zur Entwicklung des Eintrittsalter für die Regelaltersrente

Annahmen der Modellierung

Die Prognose zur Entwicklung des Renteneintrittsalters in Deutschland basiert auf dem demografischen Wandel, der steigenden Lebenserwartung und der finanziellen Belastung des Rentensystems. Aktuell wird die Regelaltersgrenze bis 2031 schrittweise auf 67 Jahre angehoben. Angesichts der wachsenden Zahl an Rentnern und des sinkenden Anteils an Erwerbstätigen diskutieren Experten, ob eine weitere Erhöhung notwendig ist.

Basierend auf Modellrechnungen könnte das Renteneintrittsalter bis 2040 auf 69 oder 70 Jahre steigen. Eine mögliche Anpassung orientiert sich an der steigenden Lebenserwartung, wobei das Rentenalter etwa alle sieben Jahre um ein Jahr erhöht werden könnte. Dies wäre notwendig, um das Verhältnis zwischen Beitragszahlern und Rentenempfängern stabil zu halten.

Alternativ werden flexible Übergänge in den Ruhestand diskutiert. Modelle wie die Flexi-Rente ermöglichen es Arbeitnehmern, länger zu arbeiten und ihre Rentenansprüche zu erhöhen. Steuerliche Anreize könnten ebenfalls dazu beitragen, den Renteneintritt individuell zu gestalten.
Obwohl bislang keine konkreten politischen Beschlüsse über eine weitere Anhebung vorliegen, bleibt das Thema zentral für die Zukunft des Rentensystems. Eine langfristige Lösung erfordert eine ausgewogene Strategie, die wirtschaftliche Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit berücksichtigt. In der Tabelle 2 sind die Daten zur Abbildung 1 angegeben.

Tab. 2. Daten zur Modellprognose Renteneintrittsalter

Jahr Prognose [Jahr]
2025 67
2026 67
2027 67
2028 67
2029 67
2030 67
2031 67
2032 68
2033 68
2034 68
2035 68
2036 68
2037 68
2038 68
2039 69
2040 69

Zukunft

In den kommenden Jahren wird die demografische Entwicklung in Deutschland das Rentensystem vor neue Herausforderungen stellen. Die Anzahl der Rentner steigt kontinuierlich an, während die Zahl der Erwerbstätigen, die in das System einzahlen, sinkt. Bis 2035 wird erwartet, dass die Gruppe der Menschen ab 67 Jahren um über 20 % wächst, was die Finanzierung der Renten weiter unter Druck setzt. Einige Experten schlagen vor, das Renteneintrittsalter an die steigende Lebenserwartung zu koppeln, um langfristig die Tragfähigkeit des Systems zu gewährleisten.

Derzeit bleibt die gesetzliche Regelung bei der schrittweisen Anhebung auf 67 Jahre bis 2031 bestehen. Zunehmend wird jedoch diskutiert, ob eine weitere Erhöhung notwendig sein könnte. Vorschläge reichen von einer flexiblen Anpassung bis hin zu einem Renteneintrittsalter von 69 oder sogar 70 Jahren. Allerdings gibt es bisher keine offiziellen politischen Beschlüsse in diese Richtung. Alternativ werden Modelle zur stärkeren Förderung längerer Erwerbstätigkeit entwickelt, etwa durch steuerliche Anreize oder den Ausbau der Flexi-Rente, um individuellere Übergänge in den Ruhestand zu ermöglichen.

In den letzten Jahren gab es zahlreiche Diskussionen über eine mögliche weitere Anhebung des Renteneintrittsalters. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung und des demografischen Wandels fordern einige Experten eine schrittweise Erhöhung auf 69 oder sogar 70 Jahre. Die neue Bundesregierung hat bislang jedoch keine konkreten Maßnahmen in diese Richtung angekündigt.

Eine bedeutende Reform betrifft die Flexi-Rente, die einen gleitenden Übergang zwischen Erwerbstätigkeit und Ruhestand ermöglicht. Arbeitnehmer können über das gesetzliche Renteneintrittsalter hinaus arbeiten und dadurch höhere Rentenansprüche erwerben. Zudem gibt es Erleichterungen für langjährig Versicherte, die nach 45 Beitragsjahren bereits mit 63 Jahren in Rente gehen können, allerdings ohne eine vollständige Anhebung auf die Regelaltersrente.

Fazit

Das Renteneintrittsalter in Deutschland ist in den letzten Jahrzehnten mehrfach reformiert worden. Die schrittweise Anhebung auf 67 Jahre soll das Rentensystem langfristig stabilisieren. Während eine weitere Erhöhung des Rentenalters derzeit umstritten ist, gibt es zunehmend flexible Modelle, die individuelle Erwerbsbiografien berücksichtigen. Die Debatte über die Zukunft der Altersvorsorge wird auch in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle in der Sozialpolitik spielen.

Literatur

Barschkett M.; Geyer J., de Haan P. W.2022: Anhebung des Renteneintrittsalters hat negative Konsequenzen für die Gesundheit“. DIW Wochenbericht 41/2022.

Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, 2023: Alterungsschub und Rentenreformen. Jahresgutachten 2023/24, Kapitel 5.

Bäcker G., 2021: Renteneintrittsalter: Gute Voraussetzungen schaffen!. Wirtschaftsdienst, Heft 9/2021.

Deutscher Bundestag, 2013: Arbeiten im Rentenalter: Studien, Statistiken, rechtliche Aspekte“. Wissenschaftliche Dienste, Sachstand WD 6 – 027/13.

Bertelsmann Stiftung, 2017: Anstieg der Altersarmut in Deutschland: Wie wirken verschiedene Rentenreformen?