Viele ältere Menschen wünschen sich einen flexibleren Übergang in den Ruhestand. Nicht jeder möchte von heute auf morgen ganz aufhören zu arbeiten. Ein gutes Beispiel für eine politische Antwort auf diesen Wunsch ist die Aktivrente. Von der neuen Bundesregierung ist geplant, dass Rentner freiwillig in Teilzeit weiterarbeiten können und dafür finanziell belohnt werden. Sie beziehen dabei eine Teilrente und erhalten gleichzeitig ein Einkommen aus ihrer Tätigkeit. So lassen sich Erfahrung und Wissen weiter nutzen. Außerdem steigen durch zusätzliche Beiträge auch die späteren Rentenansprüche. Wie könnte ein Aktivrente Beispiel in der Realität aussehen? Was bringt es dem Arbeitenden?
Wie das Modell praktisch umgesetzt werden könnte, zeigt ein konkretes Beispiel: Ein 66-jähriger Handwerksmeister geht nicht vollständig in Rente, sondern reduziert seine Arbeitszeit. Er verdient dazu, zahlt weiterhin Rentenbeiträge – und profitiert langfristig von einem höheren Rentenanspruch. Arbeitgeber und Kollegen freuen sich, dass seine Expertise dem Betrieb erhalten bleibt.
Eine solche Beispielrechnung macht deutlich, wie die Aktivrente sowohl individuelle als auch gesamtgesellschaftliche Vorteile bringen kann. Der schrittweise Ruhestand wird damit zur echten Alternative.
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Aktivrente Beispiel Frau Berger 67 Jahre, bereits in Rente
Nach bisher bekannten Plänen soll es Rentnern erlaubt sein, trotz bestehendem Rentenbezug weiterzuarbeiten – ohne Kürzungen und mit zusätzlichen Vorteilen. Wer mit 67 bereits vollständig in Rente ist, könnte also auf freiwilliger Basis wieder in Teilzeit einsteigen. Im Rahmen der Aktivrente würden die dabei gezahlten Rentenbeiträge nicht einfach verfallen, sondern zu einem späteren Zeitpunkt die Rente erhöhen.
Ein konkretes Beispiel: Frau Berger ist 67, bezieht seit einem Jahr ihre gesetzliche Rente, fühlt sich aber fit und möchte wieder tätig sein – etwa 15 Stunden pro Woche in ihrer alten Apotheke. Ihr Einkommen aus dem Job bleibt weitgehend anrechnungsfrei, sie zahlt weiterhin Rentenbeiträge, und diese steigern später nochmals ihre Rente (Tabelle 1). Es handelt sich um eine einfache, illustrative Vergleichsrechnung für Frau Berger (67 Jahre, bereits in Rente), die im Rahmen der Aktivrente nochmals stundenweise arbeitet. Die Zahlen sind beispielhaft und gerundet – sie sollen das Prinzip veranschaulichen, nicht exakt prognostizieren.
Tabelle 1: Schematische Berechnung für ein Beispiel zur Aktivrente für eine Rentnerin
Aspekt | Ohne Aktivrente | Mit Aktivrente (Teilzeit ab 67) |
Monatliche gesetzliche Rente | 1.400 € | 1.400 € (bleibt bestehen) |
Hinzuverdienst (15 Std./Woche, 15 €/h) | — | ca. 900 € brutto |
Rentenbeiträge auf Nebenjob | — | ca. 85 €/Monat (Arbeitnehmeranteil, 9,45 %) |
Zusätzlicher Rentenzuwachs nach 1 Jahr | — | ca. 12–15 € mehr Rente monatlich dauerhaft |
Steuer-/Sozialabgaben | keine auf Arbeit, Rente evtl. anteilig besteuert | auf Lohnanteil, aber Freibeträge geplant |
Gesamteinkommen (monatlich) | 1.400 € | ca. 2.200 € brutto |
Langfristiger Renteneffekt | unverändert | dauerhaft höhere Rente durch Beitragszahlung |
Diese Beispielrechnung zeigt, wie die Aktivrente auch jenen neue Perspektiven eröffnet, die längst im Ruhestand sind – und trotzdem noch einen Beitrag leisten möchten.
Literatur