Alle Termine zu den FOMC-Sitzungen 2025Die Finanzwelt wartet auf die Aussagen von Jerome Powell auf der geldpolitisch relevanten Pressekonferenz. Unter dem Präsidenten Donald Trump wird erwartet, dass er von der Federal Reserve eine lockere Geldpolitik fordert. Dies könnte Zinssenkungen und Maßnahmen zur Stimulierung des Wirtschaftswachstums umfassen. Trump hat in der Vergangenheit die Unabhängigkeit der Fed kritisiert und angedeutet, dass der Präsident mehr Einfluss auf die Zinspolitik haben sollte. Seine wirtschaftspolitischen Pläne, wie umfangreiche Steuersenkungen und Infrastrukturinvestitionen, könnten zu höheren Staatsdefiziten führen. Dies würde den Druck auf die US-Notenbank erhöhen, eine unterstützende Geldpolitik zu verfolgen, um die Finanzierungskosten niedrig zu halten. Allerdings könnte eine solche Politik die Inflation anheizen, was wohl jeden der kommenden Fed-Zinsentscheide vor Herausforderungen stellt. Dier nächste FOMC Zinsentscheidung live fällt am 7. Mai 2025 um 19:00 Uhr. Auf der heutigen Sitzung hat die Fed eine Zinspause eingelegt.

Faktenbox Fed Zinsentscheid

Nächste Fed Sitzung ist am 7. Mai 2025
Uhrzeit Zinsentscheid 19:00 Uhr
Uhrzeit Pressekonferenz Jay Powell 19:30 Uhr

Wahrscheinlichkeit Zinsentscheid laut FedWatch Tool vom 22.04.2025
Zinssenkung 25 Basispunkte: 9,1%
keine Zinssenkung:  90,9%
Summary of Economic Projections: nein

Am Finanzmarkt eingepreist: Keine Leitzinsänderung

 

Die Marktprognosen für den nächsten US-Zinsentscheid auf der Fed-Sitzung am 7. Mai 2025 stehen laut dem Terminmarkt auf Zinspause. Am 31. Januar 2025 war erst für die Juni Sitzung eine weitere Zinssenkung mit rund 46% eingepreist. Auch das ist inzwischen obsolet: Laut dem FedWatch Tool ist mit Stand vom 20. März 2025 nun erst auf der Juni-Sitzung mit einem Schritt von -25 Basispunkten zu rechnen. Die relativ hohe US-Kerninflation von 3,3% im Februar 2025 hat die Zinserwartungen wieder reduziert. Und: Nach der Senkung der Zinsen um insgesamt 100 Basispunkte zwischen September und Dezember haben Fed-Vertreter, darunter Vorsitzender Jerome Powell, kürzlich erklärt, sie hätten es „nicht eilig“, die Zinsen weiter zu senken. Damit bleibt die Fed Entscheidung sowie die Prognosen zur Zinsentwicklung noch spannender als gewöhnlich.

Reden von J. Powellauf dem Economic Club of Chicago, Chicago, Illinois

16. April 2025

Die US-Notenbank verfolgt konsequent ihr gesetzlich vorgegebenes Doppelziel: stabile Preise und eine möglichst hohe Beschäftigung. Trotz globaler Unsicherheiten bleibt die Wirtschaft der Vereinigten Staaten robust, mit einem Arbeitsmarkt nahe der Vollbeschäftigung. Die Inflationsrate ist zurückgegangen, liegt jedoch noch leicht über dem angestrebten Ziel von zwei Prozent.

Parallel dazu hat die neue Regierung bedeutende politische Veränderungen in Bereichen wie Handel, Migration und Regulierung angestoßen. Noch ist unklar, wie sich diese Entwicklungen langfristig auf Konjunktur und Preisniveau auswirken werden. Erste Anzeichen deuten auf spürbare Effekte hin – insbesondere durch höhere Zölle, die das Preisgefüge beeinflussen und das Wirtschaftswachstum bremsen könnten. Kurze Inflationserwartungen sind bereits gestiegen, während die längerfristigen Erwartungen bislang weitgehend stabil bleiben.

Die Geldpolitik der Fed bleibt vorerst abwartend. Sobald sich klarere Auswirkungen der politischen Kurswechsel abzeichnen, werden geldpolitische Entscheidungen entsprechend angepasst. Denkbar ist, dass neue Handelsbarrieren zumindest vorübergehend für zusätzlichen Preisdruck sorgen. Entscheidend bleibt, dass solche Effekte nicht zu dauerhaft höheren Inflationserwartungen führen.

Die Notenbank betont, wie wichtig verlässliche Preisstabilität für einen dauerhaft starken Arbeitsmarkt ist. Sollten die wirtschaftlichen Ziele temporär in Konflikt geraten, wird die Fed sorgfältig abwägen, wie stark und wie lange die Abweichungen von den jeweiligen Zielwerten sind. Bis dahin steht die Bewertung aktueller Daten im Mittelpunkt – mit dem klaren Ziel, sowohl Preisstabilität als auch Beschäftigung nachhaltig zu sichern. Quelle: federalreserve.gov/newsevents/speech/powell20250416a.htm

Economic Outlook 4. April 2025

Der Notenbankchef hat am 4. April 2025 auf der Jahreskonferenz der Society for Advancing Business Editing and Writing, Arlington, Virginia den Konjunkturausblick der Fed dargelegt:

Der Arbeitsmarkt wirkt laut mehreren Indikatoren stabil und verursacht derzeit keinen nennenswerten Inflationsdruck. Der aktuelle Bericht weist eine Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent für März aus, die seit über einem Jahr auf diesem niedrigen Niveau verharrt. Die Zahl der monatlichen Neueinstellungen lag im ersten Quartal bei durchschnittlich 150.000. Die gleichzeitige Kombination aus sinkender Dynamik und stabiler Beschäftigung führt zu einer weitgehend konstanten Arbeitslosenquote.

Auch im Hinblick auf die Inflation, den zweiten Aspekt unseres Mandats, zeigt sich ein deutlicher Rückgang gegenüber den Höchstständen während der Pandemie. Interessanterweise geschah dieser Rückgang ohne größere Anstiege der Arbeitslosigkeit, wie sie in restriktiven Phasen sonst oft auftreten. In letzter Zeit ist der Rückgang der Teuerung jedoch ins Stocken geraten. Der PCE-Gesamtindex stieg im Jahresvergleich bis Februar um 2,5 Prozent. Die Kernrate, ohne Energie und Lebensmittel, lag bei 2,8 Prozent. Neue Handelszölle dürften in den kommenden Monaten preistreibend wirken, was sich bereits in Erwartungen zur kurzfristigen Inflation niederschlägt. Langfristige Erwartungen bleiben nach wie vor stabil und im Einklang mit dem Zwei-Prozent-Ziel der Federal Reserve. Die Notenbank bleibt fest entschlossen, das Inflationsziel dauerhaft zu erreichen.

Hohe Unsicherheit

In geldpolitischer Hinsicht sehen wir uns mit einem Umfeld hoher Unsicherheit konfrontiert, in dem sowohl steigende Inflation als auch ein schwächerer Arbeitsmarkt denkbare Szenarien sind. Aktuelle politische Änderungen betreffen unter anderem Handel, Migration, Haushaltspolitik und Regulierung. Die Geldpolitik wird flexibel auf neue Informationen reagieren, sobald sich die Auswirkungen dieser Veränderungen besser einschätzen lassen. Es ist nicht Aufgabe der Federal Reserve, politische Maßnahmen zu bewerten – sehr wohl aber, ihre wirtschaftlichen Konsequenzen zu berücksichtigen und entsprechend zu handeln.

Insbesondere die Effekte höherer Zölle sind schwer abzuschätzen. Noch fehlen Details zu Umfang, Dauer und Reaktion anderer Länder. Erste Anzeichen deuten jedoch darauf hin, dass die Auswirkungen größer als ursprünglich angenommen sein könnten – sowohl bei Inflation als auch beim Wachstum. Ob diese Effekte vorübergehender Natur oder von längerer Dauer sein werden, ist derzeit offen. Für eine stabile Preisentwicklung ist entscheidend, dass langfristige Inflationserwartungen nicht aus dem Gleichgewicht geraten. Die Federal Reserve wird alles daran setzen, eine dauerhafte Teuerung zu vermeiden.

Wir werden die Datenlage sowie die wirtschaftliche Entwicklung weiterhin sorgfältig analysieren. Dabei gehen wir umsichtig vor und vermeiden voreilige geldpolitische Schritte, solange keine größere Klarheit über die Rahmenbedingungen besteht.

Aktuell

22. April 2025 Marktreaktionen auf Trump

Der frühere US-Präsident Donald Trump lässt prüfen, ob eine vorzeitige Abberufung von Jerome Powell als Vorsitzendem der Federal Reserve rechtlich möglich ist. Powell, dessen Amtszeit noch bis Mai 2026 läuft, sieht sich zunehmender politischer Kritik ausgesetzt. Hintergrund ist Trumps Unmut über das aktuelle Zinsniveau, das er als zu restriktiv empfindet. Die rechtliche Lage ist allerdings komplex: Eine Entlassung ist laut Federal Reserve Act nur „aus wichtigem Grund“ möglich, was bei bloßen Meinungsverschiedenheiten kaum gegeben sein dürfte.

Die Finanzmärkte reagierten prompt. Der US-Dollar verlor deutlich an Wert und fiel auf ein Dreijahrestief, während Gold als Krisenwährung auf ein Rekordhoch von 3.500 US-Dollar pro Unze stieg. Anleger fürchten politische Eingriffe in die geldpolitische Unabhängigkeit der Notenbank – ein Szenario, das Unsicherheit und Volatilität am Markt deutlich erhöht.

Gleichzeitig zeigen sich deutliche Verschiebungen in den Zinserwartungen. An den Terminmärkten preisen Investoren zunehmend eine erste Zinssenkung bereits im Juni ein. Diese Entwicklung wird durch die aktuelle politische Dynamik zusätzlich beschleunigt. Eine forcierte Abkehr von der restriktiven Linie der Fed scheint zumindest kurzfristig wieder denkbar – unabhängig von den tatsächlichen makroökonomischen Daten.

Für die nächste Sitzung des Federal Open Market Committee (FOMC) entsteht damit eine neue Ausgangslage. Die Währungshüter stehen unter Beobachtung – nicht nur durch die Märkte, sondern auch durch politische Akteure. Sollte die Fed ihre Unabhängigkeit betonen wollen, könnte sie sich zunächst gegen vorschnelle Zinssenkungen stemmen. Gleichzeitig wächst der Druck, geldpolitisch zu reagieren, wenn die Marktstabilität gefährdet scheint. Die kommenden Wochen könnten daher entscheidend für die Glaubwürdigkeit der Fed und die weitere Richtung der US-Zinsentwicklung werden.

Medien

3. April 2025 US-Notenbankerin Adriana Kugler warnte davor, dass die neuen Importzölle der Vereinigten Staaten einen anhaltenden Preisauftrieb verursachen und durch gestörte Lieferketten die Wirtschaft insgesamt belasten könnten. Kurzfristig rechnen Ökonomen mit steigenden Preisen, da viele Konsumenten versuchen, noch vor Inkrafttreten der Zölle einzukaufen. Kugler sprach sich angesichts dieser Entwicklungen dafür aus, das aktuelle Zinsniveau beizubehalten. Sie verwies dabei auf das Risiko einer abgeschwächten Konjunktur und die schwer vorhersehbaren Folgen der von Ex-Präsident Trump angekündigten Handelspolitik.

2. April 2025 Mit dem Inkrafttreten zusätzlicher US-Zölle rücken die geldpolitischen Folgen stärker in den Fokus. Eine Eskalation protektionistischer Maßnahmen zwischen großen Handelsräumen könnte nicht nur den globalen Handel bremsen, sondern auch geldpolitische Lockerungen verzögern. Die Fed hat ihren Zinssenkungspfad vorerst unterbrochen – auch aufgrund erhöhter Inflationsunsicherheit. US-Verbraucher zeigen sich laut aktuellen Umfragen zunehmend verunsichert.

Obwohl Notenbankvertreter bislang auf klare disinflationäre Signale pochen, preist der Markt spätestens für Juli eine Senkung um 25 Basispunkte fest ein. Bis Jahresende werden zwei weitere Schritte erwartet. Die geldpolitische Reaktion bleibt damit ein zentraler Risikofaktor für die globale Konjunkturentwicklung.

 

Tabelle der Fed-Sitzungen zum Zinsentscheid in 2025

In der Tabelle 1 sind die Termine der FOMC-Sitzungen im laufenden Jahr angegeben. Im Februar findet kein geldpolitische relevantes Treffen statt. Die Meetings finden immer zweitägig statt. Am zweiten Tag erfolgt die Bekanntgabe der geldpolitischen Entscheidung mit anschließender Pressekonferenz. Zusätzlich werden am 19. März, 18. Juni, 17. September und 10. Dezember 2025 die Zusammenfassung der Wirtschaftsprognosen (Summary of Economic Projections) veröffentlicht.
Die Uhrzeiten der Verkündungen, meist um 19:30 (Winterhalbjahr) oder 20:30 Uhr (Sommerhalbjahr), sind auf Konsistenz ausgelegt und ermöglichen eine gleichmäßige Informationsverteilung an die Märkte.

Tabelle 1: FOMC-Zinsentscheid – Sitzungskalender der Fed in 2025. Quelle: federalreserve.gov

FOMC-Zinsentscheid Projektionen
28.–29. Januar 2025
18.–19. März 2025 Summary of Economic Projections
6.–7. Mai 2025
17.–18. Juni 2025 Summary of Economic Projections
29.–30. Juli 2025
16.–17. September 2025 Summary of Economic Projections
28.–29. Oktober 2925
9.–10. Dezember 2025 Summary of Economic Projections

Die mit einem Stern (*) markierten Sitzungen beinhalten die Veröffentlichung der „Summary of Economic Projections“, die Einblicke in die Einschätzungen der FOMC-Mitglieder zu Wirtschaftswachstum, Inflation und zukünftigen Zinssätzen geben.
Hier gibt es Informationen zu den EZB-Sitzungen mit Zinsentscheid.

Die nächste Fed-Sitzung ist am 7. Mai 2025 mit Zinsentscheid

Auf den Sitzungen im Januar und März, den ersten Treffen in 2025, hat die Notenbank keine Zinsänderung beschlossen. Die Fed Funds Rate ist somit unverändert in einer Spanne von 4,25 % bis 4,5 %. Die Entscheidung, die Zinsen stabil zu halten, spiegelt die Einschätzung wider, dass die Inflation weiterhin über dem angestrebten Ziel von 2 % liegt. Zudem zeigt die Wirtschaft eine robuste Performance, was die Notwendigkeit weiterer Zinssenkungen in Frage stellt. Der wesentlich stärker als vom Markt erwartete Beschäftigungsaufschwung im Dezember 2024 macht die Chancen einer Zinssenkung der Fed im Januar wohl weitgehen zunichte.

Die Zusammensetzung des FOMC hat sich 2025 verändert, wobei neue Mitglieder mit tendenziell restriktiverer Haltung („hawkish“) hinzugekommen sind. Dies könnte zu verstärkten Diskussionen über den zukünftigen Kurs der Geldpolitik führen.

Zudem plant die Fed für 2025 eine Überprüfung ihres geldpolitischen Rahmens, um die Wirksamkeit ihrer Strategien und Instrumente zu evaluieren. Diese Überprüfung erfolgt alle fünf Jahre und könnte zu Anpassungen in der Geldpolitik führen.

Die nächste FOMC-Sitzung ist 7. Mai März 2025 geplant. Hier werden auch wieder die Projektionen veröffentlicht. Beobachter werden die Entscheidungen und Aussagen der Fed genau verfolgen, um Hinweise auf den zukünftigen Kurs der Geldpolitik zu erhalten.

FedWatch Tool 22. April 2025: bei 90,9% Wahrscheinlichkeit für Zinspause auf nächster FOMC-Sitzung

Laut aktuellen Daten des CME FedWatch Tools sind die Wahrscheinlichkeiten für Leitzinssenkungen der US-Notenbank (Federal Reserve) bei den kommenden Sitzungen wie folgt verteilt (Stand 22 April 2025):

  • 7. Mai 2025: Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung liegt nur bei 9,1%. Das neue Zauberwort an der Börse ist REZESSION.
  • 18. Juni 2025: Für diese Sitzung wird die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte auf 57,9% geschätzt. Damit ist die Wahrscheinlichkeit gegenüber der Vorwoche gestiegen.
  • 30. Juli 2025: Das FedWatch Tool zeigt für eine Zinssenkung um 25 BP auf 3,50 – 3,75% mit einer Wahrscheinlichkeit von 53,8% .

Diese Einschätzungen basieren auf den Preisen der 30-Tage Fed Funds Futures und spiegeln die Erwartungen der Marktteilnehmer wider. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Wahrscheinlichkeiten dynamisch sind und sich aufgrund neuer wirtschaftlicher Daten oder geopolitischer Ereignisse ändern können.

Die Federal Reserve hat signalisiert, dass sie angesichts der anhaltend erhöhten Inflation nicht in Eile ist, die Zinsen weiter zu senken. Investoren beobachten daher aufmerksam kommende Wirtschaftsdaten und Aussagen von Fed-Vertretern, um Hinweise auf zukünftige geldpolitische Entscheidungen zu erhalten.

Die Wettwahrscheinlichkeiten auf Polymaket für die Mai-Sitzung: keine Zinssenkung

Auf der Wettplattform Polymarket können Nutzer auf die Entscheidungen der US-Notenbank zur Fed Funds Rate wetten.
Für die Sitzung am 7. Mai 2025 sehen Marktteilnehmer derzeit mit hoher Wahrscheinlichkeit von 83 % keine Veränderung des Fed-Leitzinses voraus.

Wetten auf die nächste Fed- Leitzinssenkung auf Polymarket

Abbildung 1: So stehen die Wetten auf Polymarket für eine Fed-Leitzinssenkung am 7. Mai 2025. Quelle: polymarket.com

Damit spiegelt sich eine starke Erwartung wider, dass die Fed Funds Rate unverändert bleiben wird. Gleichzeitig rechnen nur 16 % mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte, während lediglich 2 % eine größere Senkung erwarten. Die klare Dominanz der Erwartung einer unveränderten Zinspolitik deutet darauf hin, dass Investoren aktuell von einer stabilen US-Konjunktur und einer moderaten Inflation ausgehen. Diese Einschätzung könnte mit der bisherigen Politik der Fed zusammenhängen, die zuletzt im März 2025 den Leitzins auf dem Niveau von 4,5 % beließ und ihre Inflationsprognose auf 2,7 % anhob. Sollte sich die wirtschaftliche Lage bis zur nächsten Sitzung nicht grundlegend verändern, bleibt eine Fortsetzung der aktuellen geldpolitischen Haltung mit unverändertem Zinsniveau wahrscheinlich. Dennoch könnten überraschende Wirtschaftsdaten kurzfristig zu einer Neubewertung dieser Erwartungen führen.

Kaum Spielraum für weitere Zinssenkungen

Die Finanzmärkte gehen für 2025 von einer vorsichtigen Geldpolitik der US-Notenbank aus. Nach den Zinssenkungen 2024, die den Leitzins auf 4,25 % bis 4,50 % senkten, scheint der Spielraum für aggressive Zinsreduktionen sehr begrenzt.

Laut Prognosen plant die Fed 2025 nur zwei zusätzliche Zinssenkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte. Der Leitzins würde bis Jahresende auf 3,75 % bis 4,00 % sinken. Diese Einschätzung beruht auf der Annahme, dass die Inflation über dem Ziel von 2 % bleibt. Auch eine robuste US-Wirtschaft stützt diese Erwartungen.

Manche Analysten glauben jedoch, dass weniger oder gar keine weiteren Zinssenkungen möglich sind. Politische und wirtschaftliche Unsicherheiten könnten diese Entscheidungen beeinflussen. Eine starke Wirtschaft und steigende Inflation könnten auch zu stabilen oder höheren Zinsen führen.

Insgesamt rechnen die Märkte 2025 mit wenigen Änderungen der Geldpolitik. Der Fokus liegt auf Inflation und wirtschaftlichen Entwicklungen, die künftige Entscheidungen beeinflussen könnten.

Kleine aber feine Unterschiede im Wording in der Erklärung zum aktuellen Zinsentscheid im Vergleich zur vorhigen

Die Zusammenfassung der aktuellen Wirtschaftsprognosen (SEP) zeigte einige bemerkenswerte Anpassungen gegenüber den Einschätzungen des FOMC vom Dezember 2024 für das Jahr 2025: Die Fed revidierte ihre Wachstumsprognose für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach unten, von ursprünglich 2,1 % auf nunmehr 1,7 %, was auf eine abgeschwächte wirtschaftliche Dynamik hindeutet. Gleichzeitig erhöhte sie ihre Erwartung für die Kerninflation, die Lebensmittel- und Energiepreise ausschließt, von zuvor 2,5 % auf 2,8 %. Ursache hierfür sind vor allem die erwarteten Effekte der jüngsten US-Zölle sowie der entsprechenden Gegenmaßnahmen der Handelspartner.

Auch die Prognose für die Arbeitslosenquote wurde leicht angepasst und liegt nun zum Jahresende bei 4,4 %, gegenüber zuvor prognostizierten 4,3 %. Der von der Fed erwartete Zinspfad blieb unverändert; weiterhin rechnet man mit insgesamt zwei Zinssenkungen im laufenden Jahr und zwei weiteren im nächsten Jahr. Allerdings sank die Anzahl der FOMC-Mitglieder, die sich für mehr als zwei Zinssenkungen aussprechen, während gleichzeitig mehr Mitglieder keine Senkungen für notwendig halten.

Die jüngsten Revisionen verdeutlichen insgesamt die zunehmenden Unsicherheiten bezüglich der Wirtschaftsaussichten. Trotz der schwächeren Prognosen bleibt die Erwartung bestehen, dass die Wirtschaft vor dem Hintergrund einer insgesamt robusten makroökonomischen Lage weiter wachsen wird.

In der aktuellen Erklärung des FOMC wurde eine bedeutende Formulierung verändert: Statt der bisherigen Aussage, wonach die Risiken für Inflations- und Beschäftigungsziele „ausgeglichen“ seien, wird nun betont, dass „die Unsicherheiten über die wirtschaftlichen Perspektiven zugenommen haben“. Diese Veränderung resultiert teilweise aus den jüngsten politischen Entwicklungen.

FOMC-Sitzungen in 2026

Fed Termine der Sitzungen 2026Das Federal Open Market Committee (FOMC) der US-Notenbank trifft sich im Jahr 2026 insgesamt achtmal, um über die Geldpolitik und den Leitzins zu entscheiden (Tabelle 2). Jede Sitzung dauert zwei Tage, wobei am zweiten Tag die Zinsentscheidung verkündet wird. Zudem findet eine Pressekonferenz statt, in der die geldpolitische Einschätzung erläutert wird.

Tabelle 2: Sitzungstermine der US-Notenbank 2026
27.–28. Januar 2026
17.–18. März 2026*
28.–29. April 2026
16.–17. Juni 2026*
28.–29. Juli 2026
15.–16. September 2026*
27.–28. Oktober 2026
8.–9. Dezember 2026*

*= Treffen im Zusammenhang mit einer Zusammenfassung der Wirtschaftsprognose (Summary of Economic Projections)

Die Sitzungen sind für folgende Termine angesetzt: 27.–28. Januar, 17.–18. März, 28.–29. April, 16.–17. Juni, 28.–29. Juli, 15.–16. September, 27.–28. Oktober und 8.–9. Dezember. Besonders bedeutend sind die Meetings am 18. März, 17. Juni, 16. September und 9. Dezember, da an diesen Tagen zusätzlich die aktualisierte Zusammenfassung der Wirtschaftsprognosen veröffentlicht wird.

Diese Prognosen enthalten Einschätzungen zur wirtschaftlichen Entwicklung, Inflation und der zukünftigen Zinspolitik. Investoren und Analysten beobachten diese Sitzungen besonders genau, da die Aussagen der Fed direkten Einfluss auf die Finanzmärkte haben.

Leitzinsprojektionen Protokoll

Der Median der Leitzinsprojektionen soll laut Protokoll der letzten FED-Sitzung am 19. März 2025 bei 3,9%, 2026 bei 3,4% und 2027 bei 3,1% liegen. Damit haben die FOMC Mitgleider ihre Erwartungen zu geringeren Zinsreduktion gegenüber vorangegangenen Projektionen in 2024 zum Ausdruck gebracht. Die Projektions-Prognose ist in Tabelle 5 angegeben.

Tab. 5: US Leitzins Prognose laut der Projektion vom 19. März 2024. Median und zentrtale Tendenz. Quelle: federalreserve.gov

Jahr 2025 2026 2027 längerfristig
US Leitzins Median 3,90% 3,40% 3,1% 3,0%
Zentrale Tendenz 3,6% – 4,1% 3,1% – 3,6% 2,9% – 3,6% 2,8% – 3,6%

*=Die zentrale Tendenz schließt die drei höchsten und drei niedrigsten Prognosen in jedem Jahr aus

Langfristig erwartet die FED im Median einen US-Leitzins von 3,1%. Für 2030 wird explizit kein Wert angegeben, sollte aber dem Wert „längerfristig“ entsprechen.
Linktipp: Zinsentwicklung 2025

US-Leitzins Prognose

Die Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve spielt eine entscheidende Rolle für die globale Finanzwelt. Investoren, Unternehmen und Volkswirtschaften beobachten die Entwicklungen genau. Eine fundierte Prognose über den zukünftigen Leitzins erfordert die Berücksichtigung mehrerer wirtschaftlicher und finanzieller Einflussfaktoren.

Die aktuelle globale Wirtschaftslage stellt die Federal Reserve vor eine komplexe Herausforderung. Einerseits bleibt die Inflation hartnäckig über dem Zielwert, was für eine restriktive Geldpolitik spricht. Andererseits mehren sich Anzeichen einer wirtschaftlichen Abschwächung, insbesondere in den USA und Europa, die Zinssenkungen erforderlich machen könnten.

Zusätzliche Unsicherheiten entstehen durch geopolitische Spannungen, insbesondere in Asien und dem Nahen Osten, die Energiepreise beeinflussen und Inflationsrisiken verschärfen. Auch Chinas schwächelnde Wirtschaft und die unvorhersehbaren Auswirkungen protektionistischer Handelspolitiken erschweren eine klare Einschätzung.

Für die Fed bedeutet dies eine Gratwanderung. Eine zu frühe Zinssenkung könnte die Inflation erneut anheizen, während ein zu langes Festhalten an hohen Zinsen die Konjunktur abwürgen und den Arbeitsmarkt belasten könnte. Die Unsicherheit an den Finanzmärkten verstärkt die Problematik, da unerwartete Entscheidungen Volatilität und Kapitalabflüsse verursachen könnten.

In diesem Spannungsfeld muss die Notenbank eine datengetriebene, aber gleichzeitig flexible Strategie verfolgen, um auf wirtschaftliche und geopolitische Entwicklungen angemessen zu reagieren.

Eine zuverlässige Prognose des US-Leitzinses erfordert eine umfassende Analyse aller relevanten Einflussgrößen. Die Kombination aus Inflationsentwicklung, Arbeitsmarkt, Wirtschaftswachstum und externen Faktoren bestimmt maßgeblich die geldpolitische Ausrichtung der Federal Reserve.

Einflussfaktoren auf Leitzinsentscheidungen

Zu den wichtigsten Determinanten zählt die Inflation. Die Fed orientiert sich an der Kerninflation, die volatile Energie- und Lebensmittelpreise ausklammert. Ein Anstieg der Teuerung über das Ziel von zwei Prozent hinaus erhöht den Druck auf die Notenbank, die Zinsen anzuheben, um eine Überhitzung der Wirtschaft zu vermeiden. Bleibt die Inflation hingegen unterhalb der Zielmarke, könnte eine Zinssenkung in Betracht gezogen werden.

Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Arbeitsmarktsituation. Die Fed verfolgt ein doppeltes Mandat: Preisstabilität und maximale Beschäftigung. Ein starker Arbeitsmarkt mit niedriger Arbeitslosenquote signalisiert wirtschaftliche Robustheit, was für tendenziell höhere Zinsen spricht. Steigende Arbeitslosigkeit oder schwache Lohnentwicklungen hingegen könnten geldpolitische Lockerungen begünstigen.

Auch das Wirtschaftswachstum beeinflusst die Zinspolitik. Das Bruttoinlandsprodukt gibt Aufschluss über die konjunkturelle Entwicklung. Starke Wachstumsraten führen meist zu einer strafferen Geldpolitik, während eine Abschwächung der Konjunktur eine expansivere Ausrichtung der Fed erfordern könnte.

Neben diesen fundamentalen Faktoren spielen externe Einflüsse eine Rolle. Die Zinspolitik anderer Notenbanken, geopolitische Spannungen oder makroökonomische Schocks beeinflussen die Entscheidungsfindung. Auch die Finanzmärkte haben einen nicht zu unterschätzenden Einfluss. Die Reaktionen von Aktien- und Anleihemärkten geben Hinweise darauf, welche Zinsentscheidungen bereits eingepreist sind und welche Überraschungseffekte zu erwarten sind.

Zusätzlich berücksichtigt die Fed die Kreditvergabe und die Liquiditätsbedingungen im Bankensektor. Restriktive Finanzierungsbedingungen könnten eine frühere Lockerung der Geldpolitik erfordern, während eine übermäßige Kreditvergabe ein Argument für Zinserhöhungen liefert.

Prognosen

FOMC Projektionen (Summary of Economic Projections) 2025 – 2028

Prognose zum US LeitzinsDie Geldpolitik der US-Notenbank Federal ReserveDie Summary of Economic Projections der Federal Reserve zur Entwicklung des US-Leitzinses zeigen eine Anpassung der geldpolitischen Erwartungen über die letzten Quartale (Abbildung 2). Im September 2024 wurde für das Jahr 2025 ein durchschnittlicher Leitzins von 3,40 % prognostiziert. Doch bereits im Dezember 2024 korrigierte die Fed ihre Erwartungen nach oben auf 3,90 %, eine Einschätzung, die im März 2025 bestätigt wurde. Dies deutet darauf hin, dass die Notenbank mit einer anhaltend restriktiveren Geldpolitik rechnet, möglicherweise aufgrund einer hartnäckigen Inflation oder einer robusteren Wirtschaftsentwicklung.

Für die Jahre 2026 bis 2028 zeigen die Projektionen ebenfalls eine Anpassung nach oben. Während die September-Schätzung für 2026 noch bei 2,90 % lag, wurde sie in den folgenden Sitzungen auf 3,40 % erhöht. Ein ähnliches Muster zeigt sich für 2027 und 2028, wobei die Zinserwartungen von ursprünglich 2,90 % leicht auf 3,10 % beziehungsweise 3,00 % angehoben wurden. Diese Entwicklung signalisiert, dass die Fed mittelfristig mit einem höheren Zinsniveau rechnet, was auf strukturelle Veränderungen in Inflation, Wachstum oder Finanzmärkten hindeuten könnte.

Summary of Economic Projections der Fed für den US-Leitzins 2025, 2026, 2027 und 2028

Abbildung 2: Vergleich der US-Leitzins Prognose der Fed nach den Summary of Economic Projections im September und Dezember 2024 und März 2025 (Stand 20 März 2025). Datenquelle: federalreserve.gov

FED-Leitzins Prognose 2025

In der Abbildung 3 sind die Wahrscheinlichkeiten für Leitzinsänderungen bei den verbleibenden Fed-Sitzungen in % angegeben. Ab Mai 2025 zeichnen sich deutliche Erwartungen an Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed ab, wie die Wahrscheinlichkeiten des FedWatch Tools zeigen. Die Ausgangsbasis ist das aktuelle Leitzinsband von 4,25 % bis 4,50 %.

Wahrscheinlichkeiten für Fed-Leitzinssenkungen auf den verbleibenden Sitzungen in 2025

Abbildung 3: Heatmap Wahrscheinlichkeiten für Fed-Leitzinsssenkungen aus den Fed Funds Futures für die kommenden Sitzungen 2025 laut CME Group. Stand 26. März 2025

Für die Sitzung am 7. Mai erwarten die Märkte mit einer Wahrscheinlichkeit von 88,4 %, dass der Zinssatz unverändert bleibt. Nur ein kleiner Teil rechnet mit einer ersten Senkung um 25 Basispunkte. Im Juni ändert sich das Bild deutlich: Die Mehrheit der Marktteilnehmer (58,5 %) geht nun von einer ersten Zinssenkung auf 4,00 %–4,25 % aus. Gleichzeitig taucht mit 7,1 % erstmals auch die Erwartung einer Senkung um 50 Basispunkte auf.

Die Sitzung am 30. Juli ist geprägt von einer stärkeren Dynamik: Die Erwartung für eine Senkung um 25 Basispunkte liegt bei 48,6 %, während bereits 28,3 % eine Reduktion um 50 Basispunkte einpreisen. Ab September verschiebt sich das Bild weiter: Eine Zinssenkung um 50 Basispunkte gilt mit 40,1 % als wahrscheinlichstes Szenario, gefolgt von 32,1 % für −25 bp und 17,6 % für −75 bp. Es wird zunehmend mit einem aggressiveren Kurs gerechnet.

Im Oktober und Dezember setzt sich dieser Trend fort. Die Märkte preisen nun verstärkt auch tiefere Zinsschritte ein. Für den 10. Dezember liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Reduktion um ganze 100 Basispunkte bei 14,8 %, vereinzelt sogar 125 oder 150 Basispunkte.

Insgesamt zeigt sich eine klare Erwartungshaltung: Ab Mitte des Jahres 2025 wird mit mehreren aufeinanderfolgenden Zinssenkungen gerechnet, in Reaktion auf eine sich möglicherweise abschwächende Konjunktur oder nachlassende Inflation.

Vorhersage der Mitsubishi Finance Group 2025

Die Prognosen derzur Mitsubishi Finance Group gehörenden MUFG Bank für den US-Leitzins im Jahr 2025 deuten auf eine schrittweise Lockerung der Geldpolitik hin (Abbildung 4). Während im ersten Quartal noch ein Zinsniveau von 4,26 % erwartet wird, prognostiziert die Bank für das zweite Quartal eine Senkung auf 4,01 %. Diese Entwicklung setzt sich im dritten Quartal mit einer weiteren Reduktion auf 3,76 % fort. Im vierten Quartal bleibt der Leitzins laut Prognose stabil bei 3,76 %. Diese Anpassungen deuten darauf hin, dass die Fed im Laufe des Jahres 2025 schrittweise Zinssenkungen vornimmt, vermutlich als Reaktion auf eine nachlassende Inflation und eine mögliche wirtschaftliche Abschwächung.

Fed Leitzins Prognose 2025

Abbildung 4: Prognose der MUGF Bank zur Fed Funds Rate in 2025 (Stand 20. März 2025). Quelle: mufgresearch.com

2026

In der Abbildung 5 ist die Vorhersage der ING-DiBa-AG für 2026 angegeben. Die Bank erwartet das obere Leitzinsband bei 3,75% und erwartet keine weitere Änderung der US-Leitzinsen in 2026.

US Leitzins Prognose der ING 2026

Abbildung 5: US-Leitzinsprognose der ING-DiBa-AG 2026. Stand 20. März 2025. Quelle: ing.com

Auswirkungen der FOMC Entscheidungen

Die Märkte warten immer angespannt was Jerome Powell in der Pressemitteilung nach einer zinsrelevanten Notenbanksitzung der Öffentlichkeit präsentiert. Wer während dieser Zeit vor dem Bildschirm an der Börse sitzt kennt die Marktreaktionen. Blitzschnell ändern sich Kurse von Aktien, Gold, Anleihen und Devisen. In der Abbildung 6 ist die der Chart für den Euro Dollarkurs vor und nach der FED-Pressekonferenz am 13. Dezember 2023 dargestellt.

Die Börse reagiert sofort auf den Fed Zinsentscheid

Ab. 6: Turbulente Kursreaktion von Euro/Dollar auf den FED-Entscheidung am 13.12.2023. Quelle: comdirect.de

Börsenkorrektur an der Nasdaq nach FOMC Entscheid

Abbildung 7: Die Nasdaq mit deutlichen Kursverlusten nach Bekanntgabe des FOMC-Zinsentscheids um 19:30 Uhr am 18.12.2024

Auch am 18. Dezember 2024 reagierte die Börse heftig auf die Notenbanksitzung: Ausschlaggebend waren vielmehr die FOMC-Projektionen mit Aussicht auf geringeren Zinssenkungen, die zu deutlichen Korrekturen fast aller Assets an den Börsen führten: Es folgte eine heftige Korrektur an der Nasdaq

Börsenprofis kennen als Marktreaktion schnelle Wechsel der Kurse in beide Richtungen. Daytrader können hier schnell überrascht werden.

Hier gibt es die Historische Meetings der Amerikanischen Notenbank

Historische Daten

Termine 2022

In der Tabelle 7 sind die Termine in 2022 angegeben.

Tab. 7: Tabelle FED Termine 2022. Quelle: www.federalreserve.gov

Datum Art der Sitzung Pressekonferenz Uhrzeit MEZ
25/26 Januar 2022 geldpolitische Sitzung mit Zinsentscheid ja 20:30 Uhr
15/16 März 2022 Meeting ja + Projektionen 20:30 Uhr
3/4 Mai 2022 SZ* ja 20:30 Uhr
14/15 Juni 2022 Meeting ja + Projektionen 19:30 Uhr 20:30 Uhr
26/27 Juli 2022 SZ* ja 20:30 Uhr
20/21 September 2022 SZ* ja + Projektionen 20:30 Uhr
1/2 November 2022 Meeting ja 20:30 Uhr
13/14 Dezember 2022 SZ* ja + Projektionen 20:30 Uhr

SZ* = geldpolitische Sitzung mit Zinsentscheid

FOMC Pressekonferenz vom 14. Dezember 2022

Es ging noch einmal um 0,5% mit der Fed Funds Rate nach oben. Der Leitzins wurde auf das Band von 4,25 – 4,75% angehoben.

2021

Schon Ende Januar tagte das FOMC zur ersten Sitzung in 2021. Der erste Termin für eine Sitzung mit Pressekonferenz war der 17. März 2021.

Datum Pressekonferenz
26/27 Januar 2021 nein
16/17 März 2021 ja
27/28 April 2021 nein
15/16 Juni 2021 ja
27/28 Juli 2021 nein
21/22 September 2021 ja
2/3 November 2021 nein
14/15 Dezember 2021 ja

25/26 Januar 2022 nein

2019

Hier finden Sie die Sitzungen der FED mit und ohne Zinsentscheid und die Pressekonferenzen. Quelle: www.federalreserve.gov/monetarypolicy/

Datum Pressekonferenz
29/30 Januar 2019 ja
19/20 März 2019 ja
30. Mai, 1. April 2019 nein
18/19 Juni 2019 ja
30/31 Juli 2019 nein
17/18 September 2019 ja
29/30 Oktober nein
10/11 Dezember ja

Bei der Amerikanischen Notenbank sind neben den Statements einzelner FED Mitglieder insbesondere die Sitzungen und Sitzungsprotokolle des Offenmarktausschusses (FOMC) von Bedeutung für die Aktien- und Devisenmärkte.

29/30 Oktober 2019 Meeting: Die FED hat die Leitzinsen erneut um 0,25% auf den Zinskorridor von 1,50% – 1,75% gesenkt.

2018

2018 FOMC Meetings
Januar 30 – 31.01.2018
März 20 – 21.03.2018*
Mai 01 – 02.05.2018
Juni 12 – 13.06.2018*
Juli/August 31.07 – 01.08.2018
September 25 – 26.09.2018*
November 07 – 08.11.2018
Dezember 18 – 19.12.2018*

* Sitzung mit einer Zusammenfassung der ökonomischen Projektionen und Pressekonferenz mit dem FED Präsidenten

Quelle: FED Calendar 2018

2017

31.01/01.02.2017
14/15.03.2017    geldpolitische Sitzung der FOMC Mitglieder mit Pressekonferenz
02/03.05.2017
13/14.06.2017
25/26.07.2017
19/20.09.2017
01.11.2017
12/13.12.2017

Quelle: FED 2017

2016

2016 FOMC Meetings
January 26-27
March 15-16*
April 26-27
June 14-15*
July 26-27
September 20-21*
November
December 13-14*

Die wichtigste Sitzung in 2015 fand am 15. – 16. Dezember statt. Hier hat die FED erstmals seit 8 Jahren die Federal Funds Rate, den Leitzinssatz angehoben!

2015

2015 FOMC Meetings
January 27-28
March 17-18*
April 28-29
June 16-17*
July 28-29
September 16-17*
October 27-28
December 15-16*

Literatur

CME Group – Wahrscheinlichkleiten für US Leitzinsänderungen. Aktuelle Daten.

News

2025

9. April2025 Die US-Notenbank sieht sich derzeit mit einer besonders komplexen Situation konfrontiert. Mehrere sich verstärkende Risiken wie eine drohende Rezession, anziehende Inflation und zunehmende Schwächen am Arbeitsmarkt zeichnen ein düsteres Bild für die amerikanische Wirtschaft. Auch der deutliche Rückgang an den Börsen verstärkt den Druck auf die Verantwortlichen in Washington.

Ein klares Rezept gibt es für die Federal Reserve nicht. Würde sich die konjunkturelle Lage weiter verschlechtern und die Arbeitslosigkeit steigen, könnten Zinssenkungen helfen, den Zugang zu Krediten zu erleichtern. Dadurch ließe sich die Konsumlaune trotz schwächelnder Märkte etwas stützen.

Gleichzeitig droht jedoch ein anderer Effekt: Die hohen Importzölle schlagen auf die Verbraucherpreise durch. Fachleute erwarten, dass der sogenannte PCE-Index – bereinigt um Energie und Nahrungsmittel – bis zum Jahresende die Marke von drei Prozent überschreitet. Damit entfernt sich die Inflation spürbar von der Zielgröße von zwei Prozent.

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob Zinssenkungen mit dem Mandat zur Wahrung der Preisstabilität vereinbar wären. Im Unterschied zur Europäischen Zentralbank hat die Fed jedoch einen doppelten Auftrag: Neben stabilen Preisen soll sie auch eine möglichst hohe Beschäftigung sicherstellen. Damit sind die Spielräume der Fed deutlich begrenzter als bei ihrer europäischen Schwesterinstitution.

Fed-Chef Jerome Powell erklärte am Freitag, man analysiere derzeit mögliche geldpolitische Anpassungen. Es sei jedoch noch zu früh, um eine klare Richtung festzulegen. Nur kurz zuvor hatte Ex-Präsident Donald Trump erneut öffentlich gefordert, die Zinsen zu senken.

März

20.03.2025 Gestern, am 19. März 2025, entschied die US-Notenbank, den Leitzins unverändert in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent zu belassen. Diese Entscheidung fiel vor dem Hintergrund wachsender wirtschaftlicher Unsicherheiten und eines erhöhten Inflationsdrucks, der teilweise auf die von Präsident Donald Trump verhängten Strafzölle zurückzuführen ist. ​
Fed-Chef Jerome Powell betonte, dass die Notenbank keine Eile mit weiteren Lockerungen habe, nachdem sie Ende des vergangenen Jahres drei Zinssenkungen vorgenommen hatte. Die Fed hob ihre Inflationsprognose für 2025 von 2,5 auf 2,7 Prozent an und senkte gleichzeitig die Wachstumsprognose für das Bruttoinlandsprodukt von 2,1 auf 1,7 Prozent. ​

Die Entscheidung der Fed, die Zinsen unverändert zu lassen, führte zu positiven Reaktionen an den Finanzmärkten. Der Dow Jones Industrial Average stieg um 0,92 Prozent auf 41.964 Punkte, und der technologielastige Nasdaq 100 legte um 1,3 Prozent auf 19.736 Punkte zu. ​
Präsident Trump hatte die Fed zuvor öffentlich zu schnelleren Zinssenkungen gedrängt, um die Wirtschaft zu stimulieren. Dennoch entschied die Notenbank, angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten und des Inflationsdrucks, vorerst keine weiteren Zinssenkungen vorzunehmen. ​

13.03.2025 Es sieht nach einer Zinspause auf dem FOMC-Treffen am 19. März aus. Am Terminmarkt ist eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte nur zu 1% eingepreist. Sollte es anders kommen, hätte die Börse vermutlich ein Problem.

Februar

26.02.2025 Raphael Bostic, FOMC Mitglied und Präsident der Atlanta Fed ist der Meinung das „Die Wirtschaft ist stark, die Geldpolitik ist gut positioniert, und die derzeit allgegenwärtige Zweideutigkeit erfordert Vorsicht und Bescheidenheit, während wir weiter daran arbeiten, Preisstabilität und maximale Beschäftigung für das amerikanische Volk zu erreichen.“ Er setzt auf „abwarten“ bei möglichen Leitzinsänderungen.
Mit dieser Meinung steht Bostic nicht allein: Seit dem Treffen im Januar 2025 haben sich die meisten US-Notenbanker in vorsichtigem Ton darüber geäußert, wohin die Politik von hier aus gehen wird. Die meisten sehen das aktuelle Zinsniveau in einer Position, in der sie sich bei der Bewertung des weiteren Vorgehens Zeit lassen können.

15.02.2025 Präsident Donald Trump hat angekündigt, dass er eine Einfuhrsteuer von 25 % auf Stahl und Aluminium in den USA einführen wird. Diese Maßnahme wird die größten Auswirkungen auf Kanada haben.

12.02.2025 Fed Präsident Powell legte am 11. Februar 2025 die Sicht der Notenbank auf der Anhörung zum „Halbjährlichen Bericht zur Geldpolitik an den Kongress“ dar.

Angesichts einer Arbeitslosenquote von 4 %, einer Inflation, die sich dem 2 %-Ziel der Fed nähert, sagte Powell: „Wir sind mit dieser Wirtschaft in einer ziemlich guten Lage“. Er erklärte, die Fed habe es nicht eilig habe, weitere Zinssenkungen vorzunehmen. Allerdings ließ er keinen Zweifel aufkommen, die zu tun, falls die Inflation weiter zurückgehe oder der Arbeitsmarkt schwächele.

2023

27. Oktober 2023 Mit 99,9% ist das „Votum“ der Futures ziemlich eindeutig: Zinspause der Notenbank kommende Woche!

20. Oktober Eine Änderung der Lage: Am 20.10.2023 liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die FED die Zinsen im November nicht ändert wird bei 98,2% und für eine Zinssenkung um 0,25% bei 1,8%. Bisher gab es im Oktober nur einstellige Wahrscheinlichkeiten für Zinsanhebungen, nicht aber für Zinsreduktionen.

30.08.2023
Die Zentralbank hat ihren Leitzins auf eine Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent angehoben – den höchsten Stand seit 22 Jahren. Dadurch sind die Kreditkosten in der gesamten Wirtschaft deutlich gestiegen. Das Ziel der FED besteht darin, die Nachfrage zu drosseln und die Verkäufer zu zwingen, die Preise nicht mehr so stark zu erhöhen und so die Inflation zu bremsen.
Aber fast anderthalb Jahre nach Beginn dieser Bemühungen steht die Fed kurz vor dem Ende ihrer Zinserhöhungen. Analysten prognostizierten für 2023 lediglich einen weiteren Anstieg um einen Viertelpunkt, und der Präsident der Federal Reserve Bank of New York, John C. Williams, sagte in einem Interview, dass er keinen Bedarf für mehr sehe.
„Wir sind ziemlich nahe an einem Spitzenzinssatz, und die Frage wird wirklich sein – wenn wir das erst einmal gut verstanden haben – wie lange müssen wir die Politik an einem restriktiven Kurs festhalten, und was bedeutet das?“ sagte Herr Williams am 2. August.
Die Wirtschaft nähert sich einem Wendepunkt, an dem sich viele Verbraucher fragen, wann die Zinsen wieder sinken werden, wie schnell und in welchem Ausmaß.

3. August 2023 Die Rating Agentur Fitch hat am 01.10.2023 die langfristigen Ratings der Vereinigten Staaten von „AAA“ auf „AA+“ herabgestuft. Der Ausblick wurde mit  „stabil“ angegeben. Obwohl die US-Staatsanleihen anzogen, hat sich bei den Wahrscheinlichkeiten für die nächste Zinsentscheidung wenig geändert: Am 9. August 2023 standen rund 87% für keine Änderung.

26. Juli vor dem FOMC-Meeting: Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung ist in den letzten Tagen deutlich gestiegen: Am 11. Juli liegt der Wert für ein Zinserhöhung um 0,25% bei 92% und am 20. Juli sogar bei 99,80%. Der US-Arbeitsmarktbericht hat am 7. Juli 2023 die Zinserwartung nochmals forciert.
Auch die besser als erwartetet ausgefallenen US-CPI Daten und die der Kerninflationsrate am 12. Juli 2023 haben an der Markterwartungen einer Leitzinserhöhung um 0,25% auf der nächsten Sitzung nichts geändert.

08.04.2023 Mohamed El-Erian geht im Bloomberg Interview von einer Zinsanhebung um 0,25% am 3. Mai 2023 aus.

2022

Positive Gesamtdaten aus den USA lassen auf eine bessere Wirtschaftsentwicklung als bisher befürchtet hoffen. Der Markt preist daher am 23.12.2022 mit einer etwas höheren Wahrscheinlichkeit einen Zinsschritt von 0,5% ein als am 15. Dezember 2022.
Der im November 2022 mit 263.000 neu geschaffenen Stellen besser als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht hat die Zinserwartungen auf einen größeren Schritt etwas beflügelt. Die Analysten hatten 200.000 neue Stellen prognostiziert.

In seiner Rede am 30.11.2022 stellt Jerome Powell der FED Präsidenten eine geringe Zinserhöhungsdynamik in Aussicht.
„Zurück zur Geldpolitik: Meine FOMC-Kollegen und ich setzen uns nachdrücklich für die Wiederherstellung der Preisstabilität ein. Nach unserer Sitzung im November stellten wir fest, dass wir davon ausgehen, dass laufende Zinserhöhungen angemessen sein werden, um eine Politik zu erreichen, die ausreichend restriktiv ist, um die Inflation im Laufe der Zeit auf 2 Prozent zu senken.

12.12.2022 Die HeLaBa schreibt: „Dennoch sollte es per saldo keinen Grund für die Fed geben, nochmals mit einer Leitzinserhöhung um 75 Basispunkte zu agieren. Marktseitig und auch von uns wird mit einem Schritt von 50 Basispunkten gerechnet.“

Die Geldpolitik wirkt sich mit ungewisser Verzögerung auf die Wirtschaft und die Inflation aus, und die vollen Auswirkungen unserer bisherigen raschen Straffung sind noch nicht zu spüren. Daher ist es sinnvoll, das Tempo unserer Zinserhöhungen zu drosseln, wenn wir uns dem Maß an Zurückhaltung nähern, das ausreicht, um die Inflation zu senken. Die Zeit, das Tempo der Zinserhöhungen zu drosseln, könnte schon bei der Sitzung im Dezember kommen. Angesichts unserer Fortschritte bei der Straffung der Geldpolitik ist der Zeitpunkt dieser Mäßigung weitaus weniger bedeutsam als die Frage, wie viel weitere Zinserhöhungen wir zur Kontrolle der Inflation benötigen und wie lange es notwendig sein wird, die Geldpolitik auf einem restriktiven Niveau zu halten. Es ist wahrscheinlich, dass die Wiederherstellung der Preisstabilität eine Zeitlang eine restriktive Politik erfordern wird. Die Geschichte warnt eindringlich vor einer vorzeitigen Lockerung der Politik. Wir bleiben auf Kurs, bis die Arbeit erledigt ist.“

Die Finanzmärkte reagierten prompt mit Kursgewinnen. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung „nur“ um 0,5% auf der nächsten FED-Sitzung am 14. Dezember 2022 ist auf 81,8% gestiegen.