Mehrwertsteuer in Russland 2025 InfoseiteDas russische Mehrwertsteuersystem basiert auf einem Vorsteuerabzugsmodell, das der Umsatzsteuer in der Europäischen Union ähnelt. Unternehmen müssen die Steuer auf ihre Verkäufe berechnen, können aber gleichzeitig die auf betriebliche Ausgaben gezahlte Mehrwertsteuer abziehen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Steuerlast letztlich beim Endverbraucher liegt. Die Umsatzsteuer ist eine substanzielle Einnahmequellen des russischen Staates und beeinflusst nahezu alle Geschäftsaktivitäten im Land.

Unternehmen, die in Russland tätig sind oder Waren und Dienstleistungen importieren, müssen sich mit den spezifischen Steuersätzen und Vorschriften vertraut machen. Die russische Umsatzsteuer unterliegt regelmäßigen Anpassungen, um wirtschaftliche Entwicklungen zu berücksichtigen und bestimmte Branchen gezielt zu entlasten. Mit unserem MwSt Rechner Russland können alle brutto bzw. nett Beträge sofort über den Umsatzsteuer-Satz berechnet werden. Die Rechnung erfolgt in Rubel. Hier kann der Eurokurs in Rubel umgerechnet werden.

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MwSt Recher Russland 2025

Ein Mehrwertsteuer-Rechner für Russland hilft Unternehmen und Verbrauchern dabei, den Brutto- oder Nettobetrag sowie die enthaltene Steuer korrekt zu berechnen. Grundlage ist der russische Standardsteuersatz von 20 %. Gibt man den Nettopreis ein, errechnet das Tool die Steuer, indem es 20 % aufschlägt. Bei einem Nettobetrag von 1.000 Rubel beträgt die Mehrwertsteuer also 200 Rubel, der Bruttopreis liegt bei 1.200 Rubel. Umgekehrt kann man auch vom Bruttopreis auf den Nettobetrag zurückrechnen. Dazu wird der Bruttopreis durch 1,2 geteilt, um die enthaltene Steuer zu isolieren. Der Rechner berücksichtigt meist auch den ermäßigten Satz von 10 %, etwa für Lebensmittel oder Medikamente. Solche Tools erleichtern die korrekte Preisgestaltung und Buchhaltung, insbesondere bei grenzüberschreitenden Geschäften oder der Angebotskalkulation im Online-Handel.

Beispiele

Beispiel für den Standardsteuersatz von 20 %:
Ein russischer Elektronikhändler verkauft ein Smartphone für 60.000 Rubel. Dieser Preis enthält bereits 20 % Mehrwertsteuer. Der Nettopreis beträgt 50.000 Rubel, die Steuer 10.000 Rubel. Elektronikartikel wie Smartphones, Laptops oder Fernseher unterliegen in Russland dem vollen Steuersatz. Der Händler muss die enthaltene Steuer an den Föderalen Steuerdienst abführen und korrekt in seiner Buchhaltung dokumentieren.

Beispiel für den ermäßigten Steuersatz von 10 %:
Ein russischer Supermarkt verkauft ein Kilogramm Buchweizen für 110 Rubel. Da Grundnahrungsmittel dem ermäßigten Mehrwertsteuersatz unterliegen, beträgt die Steuer nur 10 %. Der Nettopreis liegt bei 100 Rubel, die Steuer bei 10 Rubel. Diese Regelung soll die Grundversorgung der Bevölkerung sicherstellen und soziale Härten abfedern. Auch Milch, Brot, Eier und Babynahrung fallen unter diesen reduzierten Satz.

Grundlagen der Mehrwertsteuer in Russland

Die Mehrwertsteuer ist eine indirekte Steuer und betrifft sowohl inländische als auch internationale Unternehmen, die in Russland geschäftlich tätig sind. Sie wird auf den Verkauf von Waren und Dienstleistungen erhoben, aber auch auf den Import ausländischer Produkte ins Land.
In Russland gibt es mehrere Mehrwertsteuersätze, die sich nach der Art der Waren und Dienstleistungen unterscheiden:

Faktenbox MwSt Russland20 % (Standardsteuersatz) – Gilt für die meisten Waren und Dienstleistungen in Russland.
10 % (Ermäßigter Satz) – Wird auf bestimmte Produkte wie Lebensmittel, Kinderartikel, Medikamente, Bücher und Zeitungen angewendet.
16,67 % (Sondersatz für elektronische Dienstleistungen) – Betrifft ausländische Unternehmen, die digitale Dienstleistungen an russische Kunden verkaufen.
0 % (Nullsatz für Exporte) – Gilt für den Export von Waren sowie einige internationale Transportdienstleistungen.

Offizielle Ansprechpartner

Die offiziellen Webseiten der zuständigen Behörden in Russland – mit direktem Bezug zur Mehrwertsteuer (VAT/NDS):

Föderaler Steuerdienst der Russischen Föderation (FNS Russland)
Zuständig für Anmeldung, Abgabe und Kontrolle der Mehrwertsteuer:
https://www.nalog.gov.ru

Finanzministerium der Russischen Föderation (Minfin Russland)
Verantwortlich für die steuerpolitischen Rahmenbedingungen:
https://minfin.gov.ru

20 % – Der allgemeine Mehrwertsteuersatz

Der Standardsteuersatz von 20 % wird auf die meisten Waren und Dienstleistungen erhoben. Er betrifft sowohl inländische als auch importierte Produkte. Unternehmen, die in Russland registriert sind, müssen diesen Satz auf ihre Umsätze anwenden, es sei denn, eine Ausnahme gilt.

10 % – Ermäßigter Mehrwertsteuersatz

Ein ermäßigter Satz von 10 % kommt für eine bestimmte Produktpalette zur Anwendung. Dazu gehören:

Grundnahrungsmittel wie Brot, Milch, Obst und Gemüse
Kinderprodukte wie Kleidung, Schuhe und Spielzeug
Bücher, Zeitungen und Zeitschriften
Einige Medikamente und medizinische Produkte

Diese Steuerermäßigung dient dazu, wesentliche Güter für die Bevölkerung erschwinglicher zu machen.
16,67 % – Mehrwertsteuer für digitale Dienstleistungen

Seit der Steuerreform in Russland müssen ausländische Anbieter von elektronischen Dienstleistungen eine Mehrwertsteuer von 16,67 % auf ihre Umsätze mit russischen Kunden berechnen. Dies betrifft insbesondere Unternehmen, die digitale Inhalte bereitstellen, darunter:

  • Streaming-Dienste (Filme, Musik, Gaming)
  • Software-Verkäufe und Cloud-Dienste
  • Online-Werbung und Marketing-Dienstleistungen
  • Elektronische Bücher, Schulungsmaterialien und andere digitale Güter

Diese Regelung wurde eingeführt, um sicherzustellen, dass auch ausländische Anbieter, die in Russland Gewinne erzielen, einen Beitrag zum Steuersystem leisten.

Nullsteuersatz – 0 % – Der Mehrwertsteuersatz für Exporte

Der Nullsteuersatz wird hauptsächlich für Exporte angewendet. Russische Unternehmen, die Waren ins Ausland verkaufen, können die gezahlte Vorsteuer zurückfordern und müssen auf den Export selbst keine Mehrwertsteuer entrichten. Diese Regelung macht russische Produkte auf dem internationalen Markt wettbewerbsfähiger.
Mehrwertsteuer und Vorsteuerabzug

Unternehmen in Russland haben das Recht, die gezahlte Mehrwertsteuer auf betriebliche Einkäufe von der eingenommenen Umsatzsteuer abzuziehen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Steuerlast nicht bei Unternehmen, sondern letztlich beim Endverbraucher liegt.

Damit der Vorsteuerabzug anerkannt wird, müssen Unternehmen:

  • Eine korrekte elektronische Rechnung (E-Fapiao) ausstellen
  • Nachweise über die gezahlte Steuer führen
  • Die Steuer fristgerecht bei den Behörden anmelden

Fehlerhafte oder fehlende Dokumentationen können dazu führen, dass die Vorsteuer nicht angerechnet wird.
Besondere Regelungen für ausländische Unternehmen

Unternehmen ohne physische Präsenz in Russland, die aber digitale Dienstleistungen für russische Kunden anbieten, müssen sich für die russische Mehrwertsteuer registrieren und die Steuer direkt an die Behörden abführen. Diese Regelung betrifft insbesondere:

  • Internationale Softwareanbieter
  • Digitale Werbeplattformen
  • E-Learning-Plattformen
  • Cloud-Dienstleister

Um steuerliche Probleme zu vermeiden, müssen sich diese Unternehmen bei der russischen Steuerbehörde registrieren und ihre Umsätze korrekt deklarieren.

Digitale Steuerverwaltung: Einführung der E-Fapiao

Russland setzt zunehmend auf die Digitalisierung der Steuerverwaltung, um Steuerhinterziehung zu reduzieren und die Effizienz zu steigern. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Prozesses ist die E-Fapiao, eine elektronische Mehrwertsteuerrechnung, die den bisherigen Papierbeleg ersetzt.

  • Vorteile der digitalen Rechnungsstellung:
  • Automatisierung der Steuererfassung für Unternehmen
  • Bessere Kontrolle durch die Behörden zur Vermeidung von Steuerhinterziehung
  • Schnellere Steuererstattungen für Exporteure
  • Geringere Verwaltungskosten durch papierlose Prozesse

Besonders größere Unternehmen profitieren von dieser Umstellung, während kleine Betriebe sich an die neuen Anforderungen anpassen müssen.

Zukünftige Entwicklungen und Reformen

Die russische Regierung passt die Mehrwertsteuer regelmäßig an, um die Wirtschaft zu steuern und die Steuerlast gerecht zu verteilen. Zukünftige mögliche Änderungen könnten sein:

Eine weitere Anpassung der Mehrwertsteuersätze zur Förderung bestimmter Branchen
Erweiterte Steuerpflichten für internationale Unternehmen, insbesondere im E-Commerce
Weitere Digitalisierung und Automatisierung der Steuerverwaltung, um Steuerprüfungen effizienter zu gestalten

Die Mehrwertsteuer in Russland ist vielschichtig und unterscheidet sich je nach Branche und Produkt. Während der Standardsteuersatz von 20 % für die meisten Waren und Dienstleistungen gilt, profitieren einige Sektoren von ermäßigten Steuersätzen oder einer Steuerbefreiung. Besonders der Satz von 16,67 % für digitale Dienstleistungen ist für internationale Anbieter relevant.

Durch die Digitalisierung der Steuerverwaltung wird das System effizienter, stellt Unternehmen aber auch vor neue Herausforderungen. Wer in Russland wirtschaftlich aktiv ist, sollte sich regelmäßig über steuerliche Änderungen und digitale Steueranforderungen informieren, um steuerliche Risiken zu vermeiden und Einsparpotenziale zu nutzen.

Umsatzsteuer

Die russische Steuerlandschaft ist für viele Unternehmen zunächst schwer zu durchschauen. Gerade wer im internationalen Handel tätig ist, muss sich mit landesspezifischen Regelungen intensiv auseinandersetzen. Zu den zentralen Steuerarten zählt die im Land als NDS bezeichnete Verbrauchssteuer.

Die Umsatzsteuer in Russland wird auf Warenlieferungen, Dienstleistungen und Importe erhoben. Unternehmen, die in Russland geschäftlich tätig sind, müssen sich mit den unterschiedlichen Steuersätzen und der Abführungspflicht vertraut machen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um inländische oder ausländische Firmen handelt – sobald steuerpflichtige Umsätze erzielt werden, greift die Regelung.

Der Standardsteuersatz liegt bei 20 %. Er gilt für die meisten Produkte und Dienstleistungen. Darüber hinaus gibt es einen reduzierten Satz von 10 %, der unter anderem für bestimmte Lebensmittel, medizinische Produkte, Kinderartikel und Bücher Anwendung findet. Einige Leistungen sind vollständig von der Steuer befreit. Dazu zählen beispielsweise Bildungsangebote, medizinische Dienstleistungen sowie bestimmte Finanz- und Versicherungsleistungen.

NDS

Die NDS fällt auch beim Import von Waren nach Russland an. In diesem Fall wird sie auf den Zollwert der Ware zuzüglich Zollabgaben und anderer Gebühren berechnet. Unternehmen müssen die Steuer beim Import selbst entrichten. In der Regel ist dies notwendig, bevor die Ware in den freien Verkehr übergeht. Ein Vorsteuerabzug ist unter bestimmten Bedingungen möglich, sofern das Unternehmen zum Steuerabzug berechtigt ist.

Die Anmeldung zur Umsatzsteuerpflicht erfolgt über das russische Finanzamt. Unternehmen mit Sitz in Russland unterliegen grundsätzlich der Registrierungspflicht, sofern sie steuerpflichtige Umsätze erzielen. Für ausländische Unternehmen gelten besondere Regeln. Sie müssen sich registrieren, wenn sie elektronische Dienstleistungen an Endverbraucher in Russland erbringen. Dazu zählen etwa Software-Abonnements, Online-Dienste oder digitale Inhalte.

Die Abrechnung erfolgt in der Regel monatlich. Unternehmen sind verpflichtet, ihre NDS-Erklärung bis zum 25. Tag des Folgemonats einzureichen. Die Zahlung der fälligen Steuer muss ebenfalls bis zu diesem Datum erfolgen. In der Praxis bedeutet das: Wer im Januar Umsätze erzielt hat, muss die Steuer bis spätestens 25. Februar erklären und zahlen.

Für die korrekte Abführung der Umsatzsteuer ist eine saubere Buchführung entscheidend. Alle Rechnungen müssen bestimmten gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Nur wenn eine ordnungsgemäße Rechnung vorliegt, kann der Vorsteuerabzug geltend gemacht werden. Dies gilt sowohl für inländische als auch für grenzüberschreitende Geschäftsvorfälle.

Eine Besonderheit in Russland ist das System elektronischer Rechnungen, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. Unternehmen mit einem hohen Umsatz sind bereits verpflichtet, ihre Rechnungen in digitaler Form zu übermitteln. Dies dient der besseren Kontrolle und soll Steuerbetrug erschweren. Auch kleinere Unternehmen werden in Zukunft stärker einbezogen.

Verstöße gegen die Regelungen zur NDS können empfindliche Strafen nach sich ziehen. Bei verspäteter Abgabe der Steuererklärung drohen Bußgelder. Gleiches gilt für die verspätete oder fehlerhafte Zahlung. In schwerwiegenden Fällen kann auch eine strafrechtliche Verfolgung drohen, insbesondere wenn der Verdacht auf Steuerhinterziehung besteht.

Die russischen Steuerbehörden verfolgen eine zunehmend digitale Strategie. Unternehmen müssen sich darauf einstellen, dass Steuerprüfungen automatisierter ablaufen. Die Daten werden direkt aus den elektronischen Buchhaltungssystemen abgerufen und ausgewertet. Wer hier nicht sauber arbeitet, riskiert schnell eine Prüfung.

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