Am Finanzmarkt wird für April 2025 mit einer Inflationsrate von 2,4% und mit einer Kerninflation von 2,8% gerechnet. Das wäre keine Veränderung bei den Verbraucherpreisen. Die wirtschaftlichen Folgen der US-Zölle werfen derzeit viele Fragen auf. Besonders unklar bleibt, wie rasch sich die Preisaufschläge im Konsum bemerkbar machen und die US-Inflationsdaten beeinflussen. Noch sind die realen Auswirkungen in den Daten zu Einzelhandel und Inflation kaum sichtbar. Zwar stiegen die Verbraucherpreise im April leicht an, doch Experten warnen vor vorgezogenen Käufen, die das Bild verzerren. Auch die Notenbank ist hinsichtlich der Effekte unsicher. Trotz fehlender Preisschocks zeigt sich ein deutlicher Rückgang beim Konsumentenvertrauen. Dies deutet darauf hin, dass mediale Berichte über mögliche Folgen bereits psychologische Spuren hinterlassen haben. Inlandsanbieter könnten Preissteigerungen ausnutzen, während Importeure unter Druck stehen. Die weitere Entwicklung bleibt schwer kalkulierbar – auch für erfahrene Marktteilnehmer.

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Die US-Inflation im April 2025 steht unter besonderer Beobachtung

Ökonomen erwarten, dass der Verbraucherpreisindex (CPI) im Jahresvergleich um 2,4 % steigt, was den niedrigsten Wert seit Februar 2021 darstellen würde. Die Kerninflation, die Lebensmittel- und Energiekosten ausschließt, wird voraussichtlich bei 2,8 % liegen. Diese Annahmen spiegeln die bisherigen Auswirkungen der von Präsident Trump eingeführten Zölle wider, die zwischen Februar und April 2025 in Kraft traten. Obwohl die unmittelbaren Effekte dieser Maßnahmen in den April-Daten noch begrenzt sein könnten, da viele Unternehmen Lagerbestände aufgebaut haben, wird erwartet, dass die Preissteigerungen in den kommenden Monaten deutlicher sichtbar werden.

Die Federal Reserve zeigt sich angesichts der Unsicherheiten vorsichtig. Vertreter wie Alberto Musalem betonen, dass Fed Zinssenkungen erst in Betracht gezogen werden sollten, wenn die wirtschaftlichen Auswirkungen der Zölle klarer sind. Gleichzeitig warnt Fed-Gouverneurin Lisa Cook davor, dass die Zölle die Produktivität senken und die Inflation anheizen könnten.

Die Verbraucher zeigen bereits Anzeichen von Besorgnis. Das Verbrauchervertrauen ist im April deutlich gesunken, und die Inflationserwartungen für die nächsten 12 Monate haben mit 7 % den höchsten Stand seit November 2022 erreicht. Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen der Zölle nicht nur in den Statistiken, sondern auch im Verhalten der Konsumenten spürbar werden.

Die vollständigen CPI-Daten für April 2025 werden am Dienstag, dem 13. Mai, veröffentlicht. Bis dahin bleibt abzuwarten, wie stark die Zölle die Inflation tatsächlich beeinflussen werden.

Die wirtschaftlichen Daten aus den Vereinigten Staaten werden derzeit besonders aufmerksam beobachtet. Vor allem die Verbraucherpreise liefern Hinweise auf den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank. Die US-Inflation im April 2025 könnte dabei als wichtiger Richtwert dienen, um mögliche Zinsschritte der Federal Reserve besser einzuordnen.

Die Federal Reserve dürfte diese Entwicklungen genau analysieren. Eine erste geldpolitische Reaktion ist jedoch frühestens ab Juni zu erwarten. Wer den längerfristigen Trend im Blick behalten will, findet auf der Seite US-Inflationsdaten eine Übersicht aller wichtigen Monats- und Jahreswerte.