Inflation in Deutschland In den letzten Jahren hat sich das Preisniveau in vielen Bereichen spürbar verändert. Konsumenten erleben die Auswirkungen dieser Entwicklung täglich beim Einkauf, an der Tankstelle oder bei Handwerkerleistungen. Die Inflation in Deutschland ist zu einem der meistdiskutierten wirtschaftlichen Themen geworden. Sie beeinflusst nahezu alle Lebensbereiche und hat direkten Einfluss auf Kaufkraft, Konsumverhalten und langfristige finanzielle Planungen.

Die Ursachen für Preissteigerungen sind vielschichtig. Energiepreise, geopolitische Krisen, gestörte Lieferketten und die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank spielen eine zentrale Rolle. In Deutschland misst das Statistische Bundesamt die Inflation anhand des Verbraucherpreisindex, der die durchschnittliche Preisentwicklung eines festgelegten Warenkorbs abbildet.

Die Jahre 2022 und 2023 brachten außergewöhnlich hohe Inflationsraten. Diese Entwicklungen führten zu politischen Debatten über mögliche Gegenmaßnahmen wie Energiepreisbremsen oder steuerliche Entlastungen. Auch die Rolle der EZB wurde intensiv diskutiert.

Ziel der Europäischen Zentralbank ist eine mittelfristige Inflationsrate von knapp zwei Prozent. Dieses Niveau gilt als ideal für stabiles Wachstum. Ob sich dieses Ziel erreichen lässt, hängt von vielen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen ab, die teilweise weit über den deutschen Markt hinausgehen. Im März 2025 beträgt die Inflation noch 2,2%.

Faktenbox Inflation Deutschland 2025

Januar 2,3%
Februar 2,3%
März 2,2 %
Die Inflation April 2025 wird am 30. 04.2025 veröffentlicht

 

Inflation in Deutschland 2025 – aktuelle Entwicklung und Trends

In Abbildung 1 ist die Dynamik der Preisentwicklung von 2024 – 2025 dargestellt. Die Entwicklung der Inflation in Deutschland verlief in diesem Zeitraum in mehreren deutlich unterscheidbaren Phasen. Zu Beginn des Jahres 2024 lag die Inflationsrate noch bei 2,9 Prozent. Dieser relativ hohe Wert spiegelte die Nachwirkungen der Energiekrise und gestiegener Lebenshaltungskosten wider. Bereits im Februar zeigte sich eine erste Abschwächung auf 2,5 Prozent. Im März wurde mit 2,2 Prozent eine noch deutlichere Beruhigung erreicht.

Aktuelle Inflationsrate in Deutschland Entwicklung

Abbildung 1: Entwicklung der Inflation in Deutschland 2024 – 2025

Von April bis Juli 2024 bewegte sich die Preisentwicklung auf relativ stabilem Niveau zwischen 2,2 und 2,4 Prozent. In dieser Phase war keine klare Richtung zu erkennen, dennoch deutete sich eine gewisse Entspannung an. Im August erfolgte dann ein signifikanter Rückgang auf 1,9 Prozent, im September wurde mit 1,6 Prozent der vorläufige Tiefpunkt erreicht. Diese Phase wurde begleitet von gesunkenen Energiepreisen, nachlassendem Konsum und stabileren globalen Lieferketten.

Doch die Ruhe war nur von kurzer Dauer. Bereits im Oktober zog die Teuerung wieder auf 2,0 Prozent an, im November auf 2,2 Prozent und im Dezember schließlich auf 2,6 Prozent. Diese gegenläufige Bewegung zum Jahresende deutet auf eine wieder steigende Preisdynamik hin. Ursachen könnten saisonale Effekte, Lohnerhöhungen oder ein Anstieg bei Dienstleistungen gewesen sein.

Zu Beginn des Jahres 2025 hat sich die Inflationsrate erneut auf einem mittleren Niveau eingependelt. Im Januar, Februar und März lag sie konstant bei 2,3 Prozent. Diese gleichbleibende Entwicklung könnte auf eine Phase wirtschaftlicher Stabilisierung hindeuten, ist aber kein Zeichen für eine endgültige Entwarnung.

Insgesamt zeigt sich, dass die Inflation in Deutschland im Beobachtungszeitraum deutlichen Schwankungen unterworfen war. Die Preisdynamik verlief nicht linear, sondern wechselte mehrfach zwischen Beruhigung und neuen Aufwärtsbewegungen. Diese Entwicklung macht deutlich, wie viele unterschiedliche Faktoren auf die Preisgestaltung in der Volkswirtschaft einwirken und wie komplex die Lage weiterhin bleibt.

Die gefühlte Inflationsrate

Warum empfinden viele Menschen die Inflation als hoch, obwohl sie offiziell relativ niedrig ausfällt? Viele klagen darüber, dass ihr Einkommen kaum noch reicht oder kein Sparen mehr möglich ist. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden liefert dafür mehrere Erklärungen. Die Inflationsrate bildet lediglich die durchschnittliche Teuerung für einen Musterhaushalt ab.

Doch Haushalte unterscheiden sich erheblich in ihrem Konsumverhalten. Wer viel Geld für Miete, Lebensmittel und Restaurantbesuche ausgibt, spürt Preissteigerungen besonders stark. Auch Vielfahrer, die jährlich zehntausende Kilometer zurücklegen, spüren die Belastung durch teureren Kraftstoff. Dagegen fällt es weniger ins Gewicht, dass Mobilfunkpreise gesunken sind oder andere Waren nur leicht teurer wurden. Verbraucher nehmen Preissteigerungen besonders dann stark wahr, wenn sie Güter des täglichen Bedarfs betreffen.

Käufe, die selten getätigt werden, wie etwa Elektrogeräte, beeinflussen das persönliche Preisempfinden deutlich weniger. Möglicherweise hat auch die offizielle Inflationsrate methodische Schwächen. Der verwendete Warenkorb ist EU-weit vereinheitlicht und bildet nicht jede Lebensrealität ab.

Dennoch kann man davon ausgehen, dass der Durchschnittswert über alle Haushalte hinweg recht gut passt. Im langfristigen Mittel steigen Nettolöhne und Preise oft annähernd gleichmäßig. Die Europäische Zentralbank strebt deshalb eine Inflationsrate von etwa zwei Prozent an. Aktuell wird dieses Ziel verfehlt – die tatsächliche Rate liegt darunter. Dabei liegt der EZB Leitzins liegt mit 2,5% Prozent derzeit auf einem vergleichsweise hohen Niveau.

Stimmen die offiziell veröffentlichte Inflation Zahlen

Ein paar Zehntelpunkte hin oder her – viele glauben, dass die offiziellen Zahlen nicht die Realität zeigen. Die Mehrheit der Bevölkerung bezweifelt, dass die Statistik das tatsächliche Geschehen an der Preisfront korrekt abbildet. Laut Statistischem Bundesamt stiegen die Preise seit Euro-Einführung am 1. Januar 2002 um 12,7 Prozent. Fragt man Menschen, wie viel teurer das Leben seitdem wurde, sagen viele: Es kostet heute doppelt so viel.

Warum unterscheiden sich die offiziellen Inflationszahlen so stark von der Wahrnehmung der Verbraucher im Alltag? Wer täuscht sich hier: Die Statistiker mit ihren Modellen oder die Verbraucher mit ihren Alltagserfahrungen? Das Statistische Bundesamt verteidigt seine Preisstatistik und verweist auf die Methodik bei der Warenkorberstellung. Die Gewichtung erfolgt nicht willkürlich, sondern basiert auf einer repräsentativen Konsumerhebung, aufgeteilt in Warengruppen.

Wenn sich Preise ändern, zeigt sich das auch in der Statistik, so die Experten aus Wiesbaden. Gleichzeitig geben sie zu: Die Erhebung hat Schwachstellen und kann nicht alles exakt erfassen. Manche Preise sind leicht messbar – etwa für Markenprodukte mit konstanter Qualität und Verpackung. Andere, wie Obst und Gemüse, müssen in Güteklassen eingeteilt werden, um Preisänderungen zu erkennen.

Es gibt auch objektive Schwierigkeiten bei der Messung – etwa im Bekleidungsbereich mit wechselnden Kollektionen. Auch in der Elektronik erschwert der ständige Produktwechsel eine Vergleichbarkeit über längere Zeiträume. Ähnlich im Automobilbereich: Neue Modelle haben oft zusätzliche Ausstattung, was Preisvergleiche verzerrt. Einzelhändler berichten zudem von teils ungewöhnlichen Methoden, mit denen Preiserheber vorgehen.

Huhn oder Henne

Die Frage, was zuerst da war – Huhn oder Ei – lässt sich biologisch relativ klar beantworten: Das Ei war zuerst da. Denn schon vor dem Huhn legten andere Tiere wie Reptilien Eier. Irgendwann legte ein Vorgänger des Huhns ein Ei, aus dem durch Mutation das erste „richtige“ Huhn schlüpfte. Dieses Prinzip einer Ursache-Wirkung-Kette lässt sich auch auf wirtschaftliche Zusammenhänge übertragen – etwa auf das Verhältnis zwischen Inflation und dem Leitzins der Europäischen Zentralbank.

Auf den ersten Blick scheint auch hier die Frage ähnlich zu lauten: Was kommt zuerst – die Inflation oder die Anpassung des Leitzinses? Tatsächlich ist die Beziehung komplex, aber gut strukturiert. Zunächst wird die Inflation gemessen – sie ist das beobachtete Ergebnis wirtschaftlicher Prozesse. Steigt sie deutlich über das EZB-Ziel von knapp zwei Prozent, greift die Notenbank in der Regel ein und passt den Leitzins an. Hier ist angegeben, wann die nächste EZB Sitzung stattfindet.

Steigende Zinsen verteuern Kredite und bremsen den Konsum, was mittelfristig die Teuerung dämpfen soll. Umgekehrt kurbeln sinkende Zinsen in wirtschaftlich schwachen Zeiten Nachfrage und Investitionen an – was die Preisentwicklung anregen kann.

Kurzfristig reagiert die EZB also auf die Inflation. Langfristig beeinflusst sie diese über ihre Zinspolitik. Es handelt sich um ein Wechselspiel – ähnlich wie beim Huhn und dem Ei. Nur mit dem Unterschied: In der Geldpolitik ist die Inflation fast immer zuerst da – und der Leitzins folgt.

Inflation News

Hier gibt es aktuelle Trends und alte News zum Thema Verbraucherpreisentwicklung

2022

12.08.2022 Das ifo-Institut rechnet für das Frühjahr 2023 mit einer Inflation von rund 11 % und auf das gesamte Jahr bezogen mit einem Wert von 9,3 %.

08.09.2022 Das Institut für Weltwirtschaft (IWF) geht in der aktuellen Herbstprognose zur Konjunktur für 2023 von einer Steigerung der Inflationsrate in Deutschland von 8,7% aus (Quelle hier).

16.07.2022 Die Europäische Kommission erhöht in ihrer Sommer-Konjunkturprognose vom 14.07.2022 die Inflations-Prognose für den Euro-Raum von bisher 6,1 % auf 7,6 %.

10.06.2022 Bundesbankpräsident Nagel in den aktuellen gesamtwirtschaftlichen Prognosen von 10.06.2022: „Die Verbraucherpreise werden in diesem Jahr noch stärker steigen als Anfang der 1980er Jahre.“…..Der Preisdruck hat sich zuletzt sogar nochmal verstärkt, was die jetzt vorgelegten Projektionen nicht vollständig abbilden.       Wenn man diese Entwicklung fortschreibt, könnte die HVPI-Rate im Jahresdurchschnitt 2022 deutlich mehr als 7 Prozent betragen.“

09.06.2022 Die EZB erhöht in ihrer aktuellen Prognose die Inflationsrate für den Euroraum für 2022 auf 6,8% und für 2023 auf 3,5%.

23.03.2022 Ifo Institut ändert in aktueller Konjunkturprognose Frühjahr 2022 die Prognosen: „Steigende Rohstoffpreise treiben Inflationsrate – Als Folge der gestiegenen Rohstoffpreise wird die Inflationsrate in diesem Jahr mit 5,1% (Basisszenario) bzw. 6,1% (Alternativszenario) deutlich höher liegen als noch im Dezember im Rahmen der ifo Konjunkturprognose Winter 2021 erwartet. Im kommenden Jahr dürfte sich der Anstieg der Verbraucherpreise zwar wieder verlangsamen, aber mit etwa 2% immer noch deutlich höher sein als in den Jahren vor der Coronakrise.“

29.11.2022 Die größten Preistreiber im November 2022 waren die Gruppen Energie mit einem Plus vonn 38,4 und Nahrungsmittel mit + 21,0%.

29.06.2022 EZB Präsidentin Largarde auf dem Bankenkongress 2022 in Sintra: „Die Inflation im Euroraum ist unerwünscht hoch und wird den Projektionen zufolge noch einige Zeit so bleiben. Das ist eine große Herausforderung für unsere Geldpolitik.“

Preistreiber Juli 2022:
Energie +35,7%
Waren +14,1%
Nahrungsmittel +14,8%

Die Änderungsraten der Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat waren im Mai 2022 besonders bei Heizöl, Kraftstoffe und Energien relativ hoch. Heizöl und Kraftstoffe war um 25,5% teurer. Das Produkt wird mit einem Anteil von 11,54 Promille im statistischen Warenkorb bei der Berechnung der Inflationsrate in Deutschland berücksichtigt.

13.06.2022 François Lenglet: „Inflation ist über die strukturellen Ursachen hinaus der Preis für die „Whatever it Takes“ Strategie der EZB unter Mario Draghi.

31.05.2022 Handelsblatt: „Die Beschwichtigungen der EZB-Chefin zur Inflation wirken heute wie Hohn

30.05.2022 Finanzminister Christian Lindner im Euro am Sonntag Interview: „Treiber der Inflation, die wir gegenwärtig sehen, sind in erster Linie steigende Energiepreise und Lieferkettenprobleme. Die Auswirkungen einer expansiven Fiskal- und Geldpolitik sehen wir vor allem in den USA, weniger stark bei uns. Ich arbeite daran, die expansive Finanzpolitik Deutschlands der letzten Jahre zu beenden. Wir haben also unterschiedliche Treiber der Inflation und müssen sie deshalb auch differenziert bekämpfen.“

06.05.2022 Das ifo Institut erhebt den Index der Preiserwartungen, der die Pläne der von Unternehmen zu Preissteigerungen in den kommenden 3 Monaten wiedergibt. Im April 2022 hat der Index mit 62 Punkten ein Allzeithoch seit Datenerhebung erreicht. Die Forscher rechnen daher für Deutschland auch in den nächsten Monaten mit Inflationsraten von über 7%.

06.04.2022 DIW Studie: Laut einer Modellierung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung würde ein Leitzins bedingter Anstieg der einjähriger Bundesanleihen Rendite um 0,25 % eine Senkung der Verbraucherpreisindex um 0,2 % bewirken. Da am Markt eine Leitzinserhöhung um 0,5% bereits eingepreist ist, müsste die Erhöhung entsprechend stärker ausfallen.

07.02.2022 Commerzbank Economic Research, Woche im Fokus 04.02.2022:
„Der Januar-Inflationsschock
Die am Mittwoch veröffentlichte Inflationsrate für den Euroraum war ein Schocker. Die vorab befragten Volkswirte hatten mit einem Rück- gang von 5,0% auf 4,4% gerechnet. Tatsächlich ist die Teuerung weiter auf 5,1% gestiegen (Titelgrafik). Ein solches Unterschätzen einer
monatlichen Inflationszahl um 0,7 Prozentpunkte passiert selten. Das lag nicht nur am unerwartet starken Anstieg der Energiepreise, die gegenüber Dezember 2021 um 6,0% zulegten. Vielmehr legten die Verbraucherpreise auch jenseits der schwankungsanfälligen Preise für Energie, Nahrungs- und Genussmittel gegenüber Dezember bereinigt um saisonale Einflüsse und einen Sonderfaktor schätzungsweise um hohe 0,5% zu.“

12.01.2022 Und sie scheint sich endlich doch zu bewegen: Die EZB sieht plötzlich doch Anzeichen für eine Verfestigung steigender Verbraucherpreise 2022 in der EU, nachdem Ökonomen bereits monatelang darauf hingewiesen haben. So räumte Isabel Schnabel (EZB Direktoriumsmitglied), auf dem Fachsymposium “Climate and the Financial System” auf den American Finance Association 2022 Virtual Annual Meeting am 8. Dezember in Frankfurt ein:
„Die Zentralbanken wiederum müssen beurteilen, ob der grüne Übergang Risiken für die Preisstabilität birgt und inwieweit Abweichungen von ihrem Inflationsziel aufgrund eines höheren Beitrags von Energie zur Gesamtinflation tolerierbar und mit ihren Preisstabilitätsmandaten vereinbar sind.
Ich werde erklären, dass es Fälle gibt, in denen Zentralbanken mit dem vorherrschenden Konsens brechen müssen, dass die Geldpolitik auf steigende Energiepreise achten sollte, um mittelfristig die Preisstabilität zu sichern“

17.03.2022 Die EZB gibt als wesentlichen Treiber der Preissteigerung die Klimaflation und die Fossilflation an.

2021

28.07.2021 World Economic Outlook vom 27.06.2021 des Internationalen Währungsfonds:

„Der jüngste Preisdruck spiegelt größtenteils ungewöhnliche pandemiebedingte Entwicklungen und vorübergehende Angebots-Nachfrage-Inkongruenzen wider. Es wird erwartet, dass die Inflation in den meisten Ländern im Jahr 2022 wieder in ihre Vor-Pandemie-Bereiche zurückkehren wird, sobald sich diese Störungen durch die Preise durchgesetzt haben, obwohl die Unsicherheit weiterhin hoch ist. Auch in einigen Schwellen- und Entwicklungsländern wird eine erhöhte Inflation erwartet, die teilweise auf die hohen Lebensmittelpreise zurückzuführen ist.

Zentralbanken sollten im Allgemeinen den vorübergehenden Inflationsdruck durchschauen und eine Straffung vermeiden, bis mehr Klarheit über die zugrunde liegende Preisdynamik besteht. Eine klare Kommunikation der Zentralbanken zu den Aussichten für die Geldpolitik wird entscheidend sein, um die Inflationserwartungen zu formen und sich gegen eine vorzeitige Verschärfung der Finanzbedingungen zu schützen. Es besteht jedoch die Gefahr, dass der vorübergehende Druck andauernder wird und die Zentralbanken möglicherweise präventive Maßnahmen ergreifen müssen.“

25.07.2021
Der Präsident der Bundesbank Jens Weidmann in einem aktuellen Interview mit der FAZ: „Meine Fachleute erwarten etwa für Deutschland zum Jahresende 2021 Raten, die in Richtung 5 Prozent gehen könnten. Hier sind vor allem aber vorübergehende Effekte am Werk. Dazu gehören die Energie- und Rohstoffpreise und in Deutschland zum Beispiel die wieder zurückgenommene Mehrwertsteuersenkung vom vergangenen Jahr. Die Inflationsraten werden daher im weiteren Verlauf sicherlich wieder deutlich fallen. Der künftige Pfad ist aber unsicher.“

08.07.2021 EZB mit neuem Inflationsziel: Die Europäische Zentralbank hatte seit Jahren bei der Teuerung das Ziel „„unter, aber nahe zwei Prozent“ für die Benchmark der Preisstabilität. Da in den kommenden Monaten höhere Teuerungsraten zu erwarten sind, nimmt sich die EZB mit dem neuen Inflationsziel (symmetrisches mittelfristiges Inflationsziel von 2 %) mehr Reaktionsfreiheit. Nun muss die Notenbank bei höherer Inflationsrate nicht automatisch geldpolitisch tätig werden.

05.07. 2021 Statistisches Bundesamt, Preisentwicklung Mai 2021: Deutlich höhere Holz- und Metallpreise lassen die Kosten für Bauherren erheblich steigen: Nach Angaben des Statistischen Bundesamt gab es im Mai 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat diese Preissteigerungen (Auswahl):

Konstruktionsvollholz +83%
Dachlatten +45%
Bauholz +38%
Betonstahl in Stäben +44%

2000 – 2018

31.03.2017 Der Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) wird von Eurostat im März 2017 für den Euroraum mit voraussichtlich 1,5% angegeben, nach 2,0% im Februar, 1,8% im Januar und 1,1% im Dezember 2016

28.08.2015 Der Rückgang bei den Rohölpreisen wird die Verbraucherpreise auch in den kommenden Monaten und auch noch Anfang 2016 niedrig halten.

07.01.2014 Die Inflation im Euroraum (EU Inflation laut Eurostat) fällt im Dezember 2013 auf 0,8%. Für das Gesamtjahr 2013 ergibt sich eine EU Inflation von 1,34%.

Oktober 2012: Im Vergleich zum Oktober 2011, also dem Vorjahresmonat, hatten insbesondere viele Nahrungsmittel höhere Preisen. Preissteigerungen von 7,9% und 7,3% gab es bei Obst und Gemüse sowie 4,8% und %, 5,3% bei Fleisch und Fisch. Preiswerter dagegen wurde Butter mit -15,4%.

April 2012: Laut dem Statistischen Bundesamt liegt die Inflationsrate im April 2012 um 2,1% höher als die des Vorjahresmonats, also April 2011.

Für viele Konsumenten, Verbraucher, und wie die Bürger sonst noch bezeichnet werden, also eigentlich alle Personen, die Geld ausgeben und Dinge oder Dienstleistungen kaufen, erscheint das wie der blanke Hohn. Denn für sie liegt die individuelle Inflationsrate deutlich höher, gefühlt um mindestens 2-4%%. Dass es sich dabei nicht nur um ein flaues Gefühl handelt, sondern der realen Entwicklung ziemlich nahe kommt, zeigt der von dem Forschungsinstitut für Wirtschaftsstatistik der Universität Fribourg ermittelten „Index der wahrgenommenen Inflation“, der den Preisanstieg der Produkte des täglichen Bedarfs stärker berücksichtigt als der Warenkorb des Statistischen Bundesamtes.

2015

03.05.2015 Die Japanische Notenbank (BoJ) hat es nicht geschafft, die Inflation im Laufe von 2 Jahren auf die Zielmarke von 2% zu bringen. Wie sie in ihrem Outlook for Economic Activity and Prices April 20015 darlegt, erwartet die BoJ frühestens Mitte 2016 eine Inflation von 2% in Japan. Die Notenbank gibt als Haupteinwirkungsfaktor für die Inflationsentwicklung in Japan den Ölpreis, dessen leichter Anstieg in der Inflationsprognose für 2016 bereits berücksichtigt ist..

11.12.2014 Die schweizerische Nationalbank geht in ihrer aktuellen Inflationserwartung für 2015 von einer leicht negativen Inflation von -0,10% für die Schweiz aus. Die SNB betont, dass die Deflationsrisiken zugenommen haben.

21.08.2014 Die US-Inflationsrate ist im Mai gegenüber dem Vorjahr auf 2,1% gestiegen. Insbesondere die Benzinpreise legten um 3,3% zu. Trotzdem erwarten die meisten Ökonomen auch für 2015 keine Verbraucherpreise deutlich über 2,0%.

08.05.2014 Hohe Inflation in Russland: Im März 2014 stiegen die russischen Verbraucherpreise um 6,9% gegenüber dem Vorjahresmonat.

08.05.2014 Auch Japan erlebt einen starken Anstieg der Inflationsrate, die im März 2014 laut dem Büro für Statistik auf 1,6% zunahm. Der Anstieg der Inflation wird aktiv von der japanischen Regierung gewünscht und ist überwiegend auf die sehr expansive Geldpolitik der der japanischen Notenbank BoJ zurückzuführen. Die Regierung avisiert mit den makroökonomischen Maßnahmen die Inflationsrate bis Dezember 2015 auf die Zielmarke von rund 2% zu treiben.

Die Regierung hofft, dass die Konsumenten und Unternehmen bei zunehmender Inflation Ersparnisse für den Konsum ausgeben, um so die Wirtschaft anzukurbeln, denn bisher herrschte jahrelang eine Deflation.

27.03.2014 Inflation Großbritannien: Nicht nur in den Südländern nehmen die Verbraucherpreise ab, dies ist inzwischen auch in England der Fall, wie das Office for National Statistics am 25.03.2014 berichtet. Die britischen Verbraucherpreise (Consumer Price Inflation) lag im Februar 2014 nur noch bei 1,70% und damit so niedrig wie seit 48 Monaten nicht mehr.
15.03.2014 Die Inflationsprognosen für Deutschland unterscheiden sich deutlich von denen für den EU-Raum. So prognostiziert das Institut für Weltwirtschaft in Kiel für 2015, aufgrund der Sonderkonjunktur, für Deutschland eine Inflationsrate von 2,5%.

14.03.2014 Die EZB rechnet in ihrer Inflationsprojektion für die nächsten Monate mit einer EU-Inflation um die 0,8% (jährliche HVPI-Inflationsraten) und danach mit einer leichten Zunahme in Richtung der Zielgröße von 2,0% (Quelle: EZB Pressekonferenz vom 06.03.2014).

27.02.2014 Mario Draghi schaut leicht besorgt auf die Inflationsentwicklung. Auf einer Veranstaltung der Bundesbank in Frankfurt sagte der EZB Präsident: „Wenn die Inflation für eine längere Zeit niedrig bleibt, ist das natürlich ein Risiko an sich“. Bezeichnenderweise war mit dem Statement aber gemeint, dass bei einer niedrigen Inflation die Staatsschulden schlechter abgebaut werden können. Die Redaktion fragt sich, wenn diese Notenbank mal endlich an die Sparer denkt.

15.02.2014  Die Inflationsprognosen der EZB gehen auch für die nächsten Jahre von relativ niedrigen Inflationsraten aus: Für 2014 von 1,1% für 2015 von 1,5% und für 2016 von 1,7%. Selbst in 5 Jahren rechnet die EZB „nur“ mit einer Inflation von 1,9%.

22.01.2014 Die Wirtschaftsgrößen, Entscheider und Politiker dieser Welt treffen sich zum Weltwirtschaftsforum in Davos 2014. Themen sind z. B. ob es Europa geschafft hat, oder die Entwicklung der Kreditausfallversicherungen und der Börsenkurse. Tagesgeld ist hier uninteressant. Die geringe EU Inflationsrate von 0,7% ist ein wesentlicher Grund für die EZB, die Leitzinsen niedrig zu halten. Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung des harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI, engl. HCIP) von 2000-2014.
16.01.2014 Inflation Russland: Steigende Inflation 2013 in Russland, die Inflationsrate ist auf 6,5% gestiegen.

14.12.2013 Die Bundesbank rechnet in ihrer Prognose vom Dezember 2013 für 2014 mit einem Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) von 1,3% und 1,5 für 2015.
10.12.2013 Mario Draghi weist nochmals auf die hohe Bedeutung der Preisstabilität für die EZB und in diesem Zusammenhang auf das langfristige Ziel einer Inflationsrate von nahe bei 2.0% hin.

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