Wie geht es in den kommenden Jahren mit dem Goldkurs weiter. Die Finanzmärkte sind wegen der Wirtschaftspolitik von Donald Trump stark verunsichert. Die alte multilaterale Wirtschaftsordnung ist an ihr Ende gekommen. Für Investoren ist Sicherheit wieder Trumpf. Das gelbe Metall steht da ganz oben auf der Wunschliste von Anlegern und Profi-Tradern. Die Goldpreis-Prognose hängt von einer Vielzahl an Faktoren ab, die sich gegenseitig beeinflussen. Besonders entscheidend sind die Geldpolitik der Zentralbanken, die Inflation, geopolitische Krisen und die Entwicklung des US-Dollars. Anleger sollten nicht nur kurzfristige Marktschwankungen beobachten, sondern auch langfristige Trends analysieren, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Dazu sollten Investoren auch eine Goldpreis Prognose für 2028, 2030 oder 2040 bei ihrer Anlageentscheidung berücksichtigen.

Die Prognose des Goldpreises ist eine komplexe Aufgabe, da zahlreiche wirtschaftliche, politische und marktspezifische Faktoren eine Rolle spielen. Anleger, Analysten und Zentralbanken beobachten verschiedene Indikatoren, um mögliche Entwicklungen des Goldpreises abzuschätzen. Dabei gibt es sowohl kurzfristige als auch langfristige Einflussgrößen, die für eine seriöse Prognose berücksichtigt werden müssen. In der Abbildung 1 ist die Entwicklung des Goldpreis mit verschiedenen Wachstumsraten modelliert. Details dazu finden Sie weiter unten.

Goldpreis Prognose 2025 - 20250

Abbildung 1: Goldpreis Prognose 2025 – 20250 in Dollar mit verschiedenen jährlichen Wachstumsraten. Start mit 3.100 USD

Weiter Prognosen: Euribor Prognose 2025, EZB Leitzinsprognose 2026

Zusammenfassend ergibt sich für die Jahre 2025 und 2026 ein gemischtes Bild. Gold bleibt ein bewährter Schutz gegen Unsicherheit, Inflation und Währungsrisiken. Die anhaltende Nachfrage von Notenbanken und Privatanlegern stützt den Markt. Entscheidend für die weitere Entwicklung sind aber die US-Realzinsen, die Stärke des Dollar und das Verhalten der Zentralbanken. Erst wenn eine geldpolitische Wende tatsächlich eintritt oder externe Schocks auftreten, ist mit deutlichen Kursgewinnen zu rechnen. Bis dahin sollten Anleger Gold vor allem als strategische Beimischung zur Diversifikation nutzen und laufende Marktveränderungen eng beobachten.

Inhalt

Aktuell der Markt im August 2025

Dementi von Trump

Das Dementi von Donald Trump auf Truth Social zu möglichen Zöllen auf Goldimporte beendete binnen Stunden eine nervöse Marktphase. Zuvor kursierten Auslegungen der US-Zollbehörde, die einzelne Barrensegmente betreffen könnten. Händler bauten daraufhin einen kurzfristigen Risikoaufschlag in die Preise ein. Mit Trumps Klarstellung („Gold will not be Tariffed“) kollabierte dieser Aufschlag rasch. Der Futures-Preis drehte von Rekordständen nach unten, während Spotgold spürbar nachgab. Arbitrageure schlossen Preisunterschiede zwischen Termin- und Kassamarkt, sodass Spreads normalisierten. ETF-Zuflüsse verlangsamten sich kurz, Minenwerte gaben prozyklisch nach. Fundamental ändert das Dementi den strategischen Investment-Case nicht, denn reale Zinsen und Dollar bleiben die Haupttreiber. Allerdings wirkt die Kommunikationslage nun als Stabilisator, weil Importkostenrisiken wegfallen.

Anleger achten daher stärker auf US-Inflationsdaten, Fed-Pfad und reale Renditen. Zudem rückt die physische Nachfrage aus Asien wieder in den Fokus. Rechtssicherheit bleibt dennoch wichtig, bis die Behörden alle Formulierungen verbindlich präzisieren. Kurzfristig reflektiert der Rückgang das Entweichen eines politischen Risikoaufschlags, nicht eine Trendwende im Goldmarkt insgesamt.

Geplant war: US Zölle auf 1 kg Goldbarren und die Auswirkungen auf den Goldpreis

Laut Berichten mehrerer internationaler Medien, darunter die Financial Times und Reuters, beabsichtigt die US-Regierung, auf bestimmte Goldsorten, etwa auf 1-kg-Barren und 100-Unzen-Barren, Einfuhrzölle zu erheben. Diese geplante Maßnahme sorgt bereits im Vorfeld für Unruhe im Edelmetallhandel und wirft zahlreiche Fragen zu den künftigen Auswirkungen auf den Goldpreis auf.

Zunächst ist vor allem der US-Markt betroffen. Sobald Zölle auf diese Goldbarren gelten, steigen die Importkosten spürbar. Dadurch verteuern sich physische Goldbestände innerhalb der Vereinigten Staaten. Kurzfristig könnten sich Preisaufschläge im US-Spotmarkt zeigen. Händler und Investoren müssen dann mit höheren Einkaufspreisen kalkulieren. Gleichzeitig wächst die Preisdifferenz zu internationalen Märkten wie London oder Zürich. Solche regionalen Unterschiede eröffnen Arbitragemöglichkeiten, denn Anbieter könnten Gold in nicht betroffene Formate – etwa 400-Unzen-Barren – umwandeln und zollfrei importieren. Dieser Schritt führt jedoch zu neuem logistischem Aufwand und erfordert schnelle Anpassungen der Marktteilnehmer.

Viele Händler reagieren flexibel und suchen alternative Lieferwege, beispielsweise über Drittstaaten. Dadurch entstehen kurzfristig Marktverwerfungen und auch Engpässe im Angebot. Mittelfristig könnten sich die Handelsströme verlagern, da internationale Anbieter zunehmend alternative Absatzmärkte suchen. US-Investoren könnten ihr Engagement auf andere Handelsplätze ausrichten. Gleichzeitig profitieren inländische Raffinerien und Händler davon, wenn sie Gold lokal umschmelzen oder in zollbegünstigte Formate bringen. So sinkt der Importdruck, und die Wertschöpfung im Inland steigt.

Langfristig dürften die US-Zölle für den globalen Goldpreis jedoch nur begrenzt relevant sein. Gold bleibt ein weltweit gehandeltes Gut. Sein Wert richtet sich nach globaler Nachfrage, Zentralbankstrategien und der Entwicklung der Realzinsen. Regionale Preisunterschiede sind zwar möglich, doch die internationale Preisbildung bleibt intakt. Denkbar ist, dass die Vereinigten Staaten als Handelsplatz für physischen Goldhandel an Bedeutung verlieren, während Zentren wie London oder Zürich profitieren. Die grundlegenden Preismechanismen am Weltmarkt werden sich durch US-Zölle allerdings kaum nachhaltig verändern.

Big Change für Gold: US-Arbeitsmarktschock, Fed-Personal und politischer Druck verändern die Marktlogik

Am 1. August 2025 änderte sich die Marktsicht auf Gold grundlegend. Zuvor bestimmten hohe Realrenditen und die stabile US-Wirtschaft die Richtung. Gold blieb trotz geopolitischer Risiken und Inflationssorgen eher im Hintergrund. Doch die neuen Daten zum US-Arbeitsmarkt waren ein Schock. Es entstanden viel weniger neue Stellen als erwartet. Frühere Zahlen wurden sogar stark nach unten revidiert.

Diese Entwicklung ließ die Wahrscheinlichkeit für eine Fed-Zinssenkung im September auf über 80 % steigen. Damit rechnet der Markt so fest wie seit Monaten nicht mehr mit einer geldpolitischen Lockerung. Zusätzlich tritt Fed-Gouverneurin Adriana Kugler am 8. August zurück. Präsident Trump kann dadurch schneller einen eigenen Kandidaten in das Fed-Board bringen.

Trump erhöht zugleich massiv den Druck auf Notenbankchef Powell. Er fordert offen einen Kurswechsel hin zu schnelleren Zinssenkungen. Der politische Einfluss auf die Fed wächst damit sichtbar. FOMC-Mitglieder, die bisher eher für stabile Zinsen standen, könnten angesichts dieser Entwicklung umdenken.

Aktueller, kurzfristiger Trend bis Ende 2025

Für Gold bedeutet das eine Trendwende. Sinkende Realzinsen machen das Halten von Gold wieder attraktiver. Die steigende politische Einflussnahme auf die Fed sorgt für neue Unsicherheit beim Dollar. Gold wird so erneut als sicherer Hafen gefragt.

Auch charttechnisch zeigen sich positive Signale. Der Goldpreis hat zentrale Widerstände überwunden. ETF-Zuflüsse deuten auf wachsende institutionelle Nachfrage hin. Der Trendwechsel wird somit auch an den Märkten sichtbar.

Große Banken wie UBS und Goldman Sachs rechnen schon mit höheren Goldpreisen. Die Ziele reichen bis 2.400 Dollar je Unze. Nach den jüngsten Ereignissen erscheint ein neues Hoch wahrscheinlich. Die Prognosen könnten weiter steigen, solange sich die Lage nicht schnell bessert. Gold erlebt durch diese Faktoren einen echten Stimmungswechsel. Die Chancen für einen Preisanstieg haben sich spürbar verbessert.

Die Wahrscheinlichkeit für fallende Zinsen in den kommenden Monaten ist hoch (tabelle 01). Jede weitere geldpolitische Lockerung stärkt das Umfeld für Gold. Besonders der erste Zinsschritt dürfte den größten Schub auslösen. Weitere Senkungen bleiben positiv, sorgen aber meist für weniger starke Aufwärtsbewegungen beim Goldpreis.

Die Tabelle 1 zeigt die Erwartungen für die nächsten drei Fed-Sitzungen und die daraus abgeleiteten Auswirkungen auf den Goldpreis.

Tabelle 1: Mögliche Auswirkungen von US-Leitzinssenkungen auf den Goldpreis

Datum FOMC-Sitzung Wahrscheinlichkeit Zinssenkung (%) Konsens Erwartung Implikation Gold
17.09.2025 80,3 -0,25% stark positiv
05.11.2025 62 -0,25% positiv
17.12.2025 51 weitere -0,25% moderat positiv

Für die Sitzung am 17. September 2025 rechnet der Markt mit einer Wahrscheinlichkeit von über 80 % mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte. Das gilt als klares Signal für den Beginn eines neuen geldpolitischen Lockerungszyklus. Die Implikation für Gold ist hier besonders stark: Die sinkenden Zinsen machen das Edelmetall deutlich attraktiver, weshalb ein starker Preisanstieg als wahrscheinlich gilt.

Am 5. November 2025 liegt die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinssenkung noch bei 62 %. Auch hier erwartet der Markt mindestens einen weiteren Zinsschritt um 25 Basispunkte, eventuell sogar mehr, falls sich die wirtschaftlichen Rahmendaten weiter verschlechtern. Für Gold bleibt das Umfeld damit freundlich, das Potenzial für steigende Preise bleibt erhalten, die Impulse fallen aber weniger ausgeprägt aus als beim ersten Schritt.

Für die Sitzung am 17. Dezember 2025 liegt die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinssenkung bei 51 %. Der Konsens sieht noch einen zusätzlichen Schritt um 25 Basispunkte. Die Wirkung auf den Goldpreis ist hier moderat positiv, da die größten Kursimpulse meist zu Beginn eines Lockerungszyklus auftreten.

Allgemein

Unsicherheit und geopolitische Spannungen prägen das weltweite Marktumfeld zu Beginn des Jahres 2025. Anleger stellen ihre Strategien zunehmend auf eine Mischung aus Chancenorientierung und Absicherung um. Viele Beobachter erwarten, dass die globalen Spannungen in den nächsten zwei Jahren weiter anhalten. In zahlreichen Regionen spitzen sich Konflikte zu, während neue Machtblöcke entstehen und alte Bündnisse brüchiger werden. Wer Risiken fürchtet, sucht nach Werten, die bei Krisen Bestand haben und unabhängig von politischen Machtverschiebungen funktionieren. Deshalb bleibt Gold für Staaten und private Anleger ein bevorzugter Vermögenswert, besonders wenn Unsicherheit oder Angst vor extremen Ereignissen dominieren.

Pro: Das spricht für Gold

Ein besonders wichtiges Pro-Argument betrifft die Rolle der Notenbanken. Zentralbanken weltweit, vor allem in Schwellenländern, haben ihre Goldreserven in den vergangenen Jahren systematisch ausgebaut. Dabei setzen sie bewusst auf Diversifikation, um sich unabhängiger vom US-Dollar zu machen und das Währungsrisiko im Portfolio zu verringern. Dieser Trend dürfte sich fortsetzen, falls geopolitische oder finanzielle Schocks eintreten. Wer die Käufe der Notenbanken verfolgt, erkennt einen langfristigen Nachfrageeffekt, der für den Goldpreis eine wichtige Stütze bildet.

Ein weiteres zentrales Argument liegt in der massiven Verschuldung vieler Industriestaaten, insbesondere der USA. Das Staatsdefizit hat sich in den letzten Jahren stark ausgeweitet, und die Schuldenquote bleibt auf historisch hohem Niveau. Investoren, die Sorge um die Stabilität des globalen Finanzsystems haben, suchen nach Alternativen zum Papiergeldsystem. Gold erscheint als klassischer Wertspeicher, dessen Angebot nicht beliebig ausgeweitet werden kann. Gerade in Phasen, in denen das Vertrauen in den Dollar oder andere Leitwährungen sinkt, wächst das Interesse am Edelmetall.

Auch Inflationsängste bleiben für viele Anleger ein Thema. Zwar sind die Preissteigerungen in zahlreichen Industriestaaten nach dem Höhepunkt der Energie- und Lieferkettenkrisen wieder zurückgegangen. Doch selbst renommierte Ökonomen weisen darauf hin, dass die Inflation nicht endgültig gebannt ist. Einzelne Preisschocks bei Energie, Rohstoffen oder Agrarprodukten können jederzeit auftreten und das Preisniveau erneut nach oben treiben. Wer Wert auf den langfristigen Schutz seines Kapitals legt, bezieht Gold in seine Überlegungen ein, weil das Metall historisch als Absicherung gegen Inflation gilt.

Wichtig bleibt auch der Blick auf die aktuelle Markttechnik. Gold hat in den vergangenen Monaten in verschiedenen Währungen, darunter Euro und Yen, neue Allzeithochs erreicht. Dies signalisiert, dass nicht nur Dollar-Schwäche, sondern auch andere makroökonomische Faktoren eine Rolle spielen. In unsicheren Marktphasen kommt es häufig zu starken Käufen physischer Bestände, weil Anleger ihre Portfolios robuster aufstellen wollen.

Kontra – negative Einflüsse auf den Goldkurs

Trotz dieser Argumente gibt es mehrere gewichtige Faktoren, die gegen einen dynamischen Preisanstieg sprechen. Die Entwicklung der Realzinsen in den USA zählt zu den wichtigsten Einflussgrößen für den Goldmarkt. Die US-Notenbank hat bislang keinen klaren Kurswechsel signalisiert und hält an ihrem restriktiven geldpolitischen Kurs fest. Solange die Leitzinsen nicht deutlich gesenkt werden und die Inflationserwartungen stabil bleiben, bleibt die reale Verzinsung von US-Staatsanleihen attraktiv. Wer laufende Erträge bevorzugt, investiert dann eher in Anleihen als in Gold, das keine laufenden Zinsen bietet.

Auch die Stärke des US-Dollar spielt weiterhin eine zentrale Rolle. Die amerikanische Wirtschaft zeigt sich robust, und die Zentralbank fährt eine Politik, die den Dollar stützt. In diesem Umfeld steigen für Investoren außerhalb der USA die Kosten für Gold, weil der Dollar-Aufschlag den Kauf verteuert. Besonders institutionelle Anleger gewichten diesen Faktor stark, sodass Kapital in renditestärkere Anlagen wie Staatsanleihen oder Aktien umgeschichtet wird. Viele große Fonds haben deshalb 2024 und auch im ersten Halbjahr 2025 Gold-ETF-Bestände reduziert, obwohl geopolitische Unsicherheiten vorhanden waren.

Die Attraktivität von Aktien und Anleihen beeinflusst die Kapitalströme zusätzlich. Tech-Werte, vor allem solche aus dem Bereich Künstliche Intelligenz, weisen zum Teil zweistellige Wachstumsraten auf. Solange die Börsen ein überzeugendes Gewinnwachstum liefern und der Optimismus anhält, wandert Kapital eher in risikoreichere, aber renditestarke Anlagen. Gold erhält in solchen Phasen oft nur geringe Zuflüsse und bleibt im Portfolio vieler Anleger ein reiner Absicherungsbaustein.

Politische Entwicklungen sorgen für zusätzliche Unsicherheiten. Im November 2025 findet in den USA die Präsidentschaftswahl statt. Schon heute preist der Markt mögliche Auswirkungen eines politischen Wechsels auf die Geldpolitik ein. 2026 steht außerdem der Wechsel an der Spitze der US-Notenbank an, was neue geldpolitische Impulse bringen könnte. Sollten sich Zinssenkungserwartungen verstärken, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Gold davon profitiert. Bleibt die Politik jedoch restriktiv, bleibt der Spielraum für größere Kursgewinne gering.

 



Goldpreis Prognose 2025

Die wichtigsten Hebel auf den Goldkurs sind im laufenden Jahr aufgrund der geopolitischen Lage besonders: Diese drei Faktoren sind laut der London Bullion Market Association für die Goldpreis Prognose entscheidend: die Politik der US-Notenbank (28 %), die Nachfrage der Zentralbanken (21 %) und geopolitische Risiken (15 %).

Die Geldpolitik der Federal Reserve gilt als entscheidender Faktor für die Entwicklung des Goldpreises. Zinserhöhungen könnten den Goldpreis belasten, während Zinssenkungen oder eine expansive Geldpolitik die Attraktivität von Gold als Anlage erhöhen würden. Hier gibt es die Daten zum Fed Zinsentscheid. Zudem könnte eine lockere Geldpolitik zu steigenden Inflationserwartungen führen, was Gold als Inflationsschutz gefragter machen würde. Analysten wie Chantelle Schieven gehen davon aus, dass die gleichen Faktoren, die 2024 den Goldpreis steigen ließen, auch 2025 wirksam bleiben. Nicky Shiels betont, dass der Goldpreis stark davon abhängen wird, ob die Fed der wirtschaftlichen Entwicklung voraus ist oder hinterherhinkt.

Die Zentralbanknachfrage wird als zweitwichtigster Treiber angesehen. Große Käufe durch Zentralbanken erhöhen die Nachfrage und wirken sich positiv auf die Marktstimmung aus. Dies kann spekulative Käufe anregen und den Preis weiter nach oben treiben. Besonders in Schwellenländern wird eine zunehmende Goldhortung erwartet.

Geopolitische Unsicherheiten spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle. Politische Spannungen, insbesondere im Zusammenhang mit der US-Wahl und einer möglichen Rückkehr von Donald Trump, könnten die Nachfrage nach Gold als sicherer Anlage verstärken. Schon in der Vergangenheit hat sich Gold in Krisenzeiten als wertstabile Investition erwiesen. Der Goldpreis stieg beispielsweise um 8 % von Februar bis März 2024, als geopolitische Konflikte eskalierten.

Insgesamt bleibt Gold 2025 stark von wirtschaftlichen, geldpolitischen und politischen Entwicklungen abhängig, insbesondere von der US-Notenbank und globalen Krisen.

Die Prognosen im Überblick

Tabelle 2: Goldpreis Prognosen verschiedener Banken und Analysten für 2025

Name der Bank/Organisation Prognose Goldpreis 2025 (USD/Unze)
Goldman Sachs 3.100
UBS 2.900
ING Group 2.700
WalletInvestor 2.521
CoinPriceForecast 2.925
StoneX Bullion 3.150
BAM-Magazin 2300 – 3400
J.P. Morgan 3.000
Helaba 2.800
LBMA 2.736
Scotiabank 3.000

Meinung und Vorhersagen von Analysten: Goldpreis Prognose 2025

London Bullion Market Association

Die London Bullion Market Association (LBMA) führt jährlich eine Umfrage unter Analysten durch, um Prognosen für die Preise von Edelmetallen wie Gold, Silber, Platin und Palladium zu erhalten. Für das Jahr 2025 ergab die Umfrage unter 26 Experten eine durchschnittliche Goldpreisprognose von 2.736 US-Dollar pro Feinunze, was einem Anstieg von 14 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Prognosen variieren dabei zwischen einem möglichen Tiefstpreis von 2.500 USD und einem Höchstpreis von 3.290 US-Dollar, was auf eine erwartete höhere Preisvolatilität im Jahr 2025 hindeutet.

​Es ist bemerkenswert, dass mehr als 75 % der befragten Experten einen Goldpreis von über 3.000 US-Dollar für möglich halten. Dennoch erwartet keiner der Analysten einen durchschnittlichen Preis auf diesem Niveau. Die optimistischste Prognose stammt von Keisuke Okui von Sumitomo Corp. mit 2.950 USD, während Robin Bhar von Robin Bhar Metals Consulting die konservativste Schätzung mit 2.500 US-Dollar abgab. Hier ist die Umrechnung Euro Dollar online möglich.
​Diese Ergebnisse spiegeln eine überwiegend positive Haltung der Analysten gegenüber der Goldpreisentwicklung im Jahr 2025 wider, wobei jedoch ein moderaterer Anstieg im Vergleich zu 2024 und den ersten Wochen von 2025 erwartet wird. Die breite Spanne der Prognosen deutet zudem auf eine erhöhte Unsicherheit und mögliche Schwankungen des Goldpreises im kommenden Jahr hin.

Die Details

Die befragten Analysten sind sich einig, dass der Goldpreis 2025 an die Entwicklung des Vorjahres anknüpfen wird. Die durchschnittliche Prognose liegt bei 2.737 USD, was einer Steigerung von 14,7 % gegenüber dem Durchschnittspreis von 2.386 USD im Jahr 2024 entspricht. Dieser Wert liegt nur 51 USD unter dem Rekordhoch von 2.789 USD, das am 30. Oktober 2024 während der AM-Auktion erreicht wurde. Angesichts einer Höchstprognose von 3.062 USD und einer Spitzenbewertung von 3.290 USD, die von Chantelle Schieven (Capitalight Research) – der Gewinnerin der Goldprognose 2024 – stammt, scheint ein weiteres starkes Jahr für Gold bevorzustehen.

Die erwartete Handelsspanne für 2025 liegt zwischen 2.250 USD (dem niedrigsten Tief) und 3.290 USD (dem höchsten Hoch). Mit einer Differenz von 1.040 USD ist diese Spanne deutlich größer als die für 2024 prognostizierte 624 USD, was auf eine verstärkte Preisvolatilität hindeutet.

Besonders optimistisch ist Keisuke (Bill) Okui (Sumitomo Corp), der einen Durchschnittspreis von 2.925 USD prognostiziert. Am vorsichtigsten zeigt sich Robin Bhar (Robin Bhar Metals Consulting), dessen Prognose mit 2.500 USD am niedrigsten ausfällt. Diese unterschiedlichen Einschätzungen spiegeln die Unsicherheiten des Marktes wider.

UBS Joni Teves

Die Metall-Analystin der UBS meint zum: Der Goldpreisanstieg dürfte sich fortsetzen, da die Fed die Zinsen weiter senkt und die 10-Jahres-Realrenditen sinken. Unsicherheiten in Bezug auf Wachstum, Inflation, Fiskalpolitik, anhaltende geopolitische Spannungen und das Risiko von Handelskriegen untermauern die Nachfrage nach Gold als Portfoliodiversifikator und -absicherung. Wachsende strategische Allokationen dürften die Preise in die Höhe treiben, gestützt durch anhaltende Käufe des öffentlichen Sektors und eine robuste fundamentale Nachfrage.

Deutsche Bank Outlook 2025

Gold dürfte 2025 als Absicherungsinstrument weiterhin gefragt sein. Der Goldpreis erreichte am 31. Oktober mit 2.790 USD pro Feinunze einen neuen Höchststand und verzeichnete im Jahresvergleich einen Anstieg von über 25 %. Haupttreiber dieser Entwicklung war die wachsende Nachfrage nach sicheren Anlageformen, insbesondere im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl. Auch im Jahr 2025 dürfte Gold trotz voraussichtlich weiterhin hoher Kapitalmarktzinsen und eines starken US-Dollars eine gefragte Anlage bleiben. Besonders die anhaltenden Käufe von Zentralbanken tragen zur Stabilität des Marktes bei. Zudem dürfte Gold in Zeiten wirtschaftlicher und politischer Unsicherheiten seine Funktion als Absicherung im Portfolio erneut unter Beweis stellen. Bis Ende 2025 wird erwartet, dass der Goldpreis um die 2.800 USD pro Unze schwankt.

Goldman Sachs

Goldman Sachs erwartet Anstieg auf bis zu 3.300 US-Dollar: Laut dem Investmentbanking Unternehmen ist der Goldpreis um mehr als 40 % gestiegen und hat dabei mehrfach neue Rekorde erreicht. Laut Goldman Sachs Research dürfte die Rallye weitergehen, getrieben durch eine starke Nachfrage seitens der Zentralbanken. Die Analysten prognostizieren, dass der Goldpreis bis Ende 2025 um weitere 8 % auf 3.100 US-Dollar pro Feinunze steigen wird – eine Anhebung der vorherigen Schätzung von 2.890 US-Dollar.

Prognose von Goldman Sachs zum Goldpreis in 2025 und 2026

Chart zur Goldman Sachs Goldpreis Prognose 2025 und 2026

Abbildung 3: Chart der Prognose von Godman Sachs zum Goldpreis 2025 und 2026. Quelle: goldmansachs.com

Ein entscheidender Faktor für diese Prognose ist die verstärkte Goldnachfrage der Zentralbanken. Seit dem Einfrieren der russischen Zentralbankreserven im Jahr 2022 haben viele Länder begonnen, ihre Goldbestände massiv auszubauen. Besonders auf dem Londoner OTC-Goldmarkt hat sich die institutionelle Nachfrage verfünffacht. Dies könnte den Goldpreis um bis zu 9 % weiter anheben.

Zudem erwartet Goldman Sachs, dass sinkende Zinsen die Attraktivität von Gold im Vergleich zu Anleihen steigern. Gleichzeitig könnten spekulative Anleger ihre hohen Netto-Long-Positionen reduzieren, was kurzfristig belastend wirken könnte. Sollte jedoch die Unsicherheit über Zölle, geopolitische Risiken oder hohe Staatsverschuldung anhalten, könnte der Goldpreis bis 3.300 US-Dollar pro Unze klettern.

Ein Risikofaktor bleibt die US-Geldpolitik. Falls die Fed die Zinsen weniger als erwartet senkt, könnte der Goldpreis lediglich 3.060 US-Dollar erreichen. Doch die Chancen stehen gut, dass das Edelmetall weiterhin von der starken Nachfrage profitiert und seinen Aufwärtstrend fortsetzt.

ING und Helaba

Die Goldpreisprognosen der Helaba und der ING für das Jahr 2025 zeigen unterschiedliche Entwicklungen im Jahresverlauf (Abbildung 4).  Für das zweite Quartal 2025 erwartet die Helaba einen Preis von 3.200 US-Dollar je Feinunze, während die ING-DiBa mit 3.250 US-Dollar etwas optimistischer ist. Ab dem dritten Quartal rechnen beide Institute mit einer Korrektur. Die Helaba geht von einem Rückgang auf 3.100 US-Dollar aus und hält diesen Wert auch für das vierte Quartal konstant. Die ING-DiBa sieht ebenfalls eine Abschwächung, allerdings weniger stark: Sie prognostiziert für die beiden letzten Quartale jeweils 3.200 US-Dollar. Insgesamt gehen beide Banken von einer nachlassenden Dynamik im zweiten Halbjahr aus. Die Einschätzungen deuten auf eine Normalisierung nach einem vorherigen Preisanstieg hin, möglicherweise im Zusammenhang mit geopolitischen Entspannungen oder einem stabileren Zinsumfeld.

Chart zur Goldpreis Prognose 2025 der HeLaBa und der ING-DiBa. Stand Mai 2025

Abbildung 4: Vorhersage der HeLaBa und der Ing zum Goldpreis 2025. Quellen: s. Quellenverzeichnis Seitenende

Goldpreis Prognose 2026

Die Prognosen für den Goldpreis im Jahr 2026 zeigen eine breite Spanne, doch die meisten Marktteilnehmer rechnen mit weiter steigenden Notierungen (Tabelle 3). Die Einschätzungen großer Banken und Analysehäuser bewegen sich zwischen 2.600 und 3.664 US-Dollar pro Unze, wobei insbesondere geopolitische Risiken, Zentralbankkäufe und die Entwicklung der US-Zinsen eine entscheidende Rolle spielen.

Goldman Sachs und StoneX Bullion sehen den Goldpreis bis 2026 bei 3.300 US-Dollar pro Unze. Beide Institute gehen davon aus, dass die Nachfrage durch Zentralbanken hoch bleibt und die Unsicherheit an den Finanzmärkten die Attraktivität von Gold als sicheren Hafen verstärkt. Zudem könnte eine nachlassende Geldpolitik der US-Notenbank Gold weiter unterstützen.

UBS hingegen gibt eine etwas vorsichtigere Prognose ab und erwartet einen Preis von 2.900 US-Dollar. Die Schweizer Bank rechnet mit einem stabilen, aber nicht explosiven Anstieg, wobei sie darauf hinweist, dass die Inflation bis dahin möglicherweise wieder unter Kontrolle ist und die Zinspolitik der Fed nicht mehr so stark auf den Goldpreis wirkt.

Die ING Group ist mit ihrer Prognose von 2.700 US-Dollar eher am unteren Ende der Erwartungen. Sie geht davon aus, dass eine wirtschaftliche Stabilisierung sowie potenzielle Zinserhöhungen den Goldpreisanstieg begrenzen könnten. Ähnlich konservativ ist WalletInvestor mit einer Schätzung von 2.600 US-Dollar, die auf möglichen Kapitalumschichtungen hin zu risikoreicheren Anlageklassen basiert.

CoinPriceForecast liegt mit 3.164 US-Dollar zwischen den moderaten und optimistischen Schätzungen und sieht eine stetige, aber nicht überproportionale Entwicklung des Edelmetalls.

Zusammenfassend bleibt Gold auch 2026 ein bedeutender Vermögenswert, mit Prognosen, die je nach Risikoeinschätzung der Marktteilnehmer variieren. Während einige Analysten moderate Preissteigerungen erwarten, gehen andere von einem erheblichen Preisanstieg aus, insbesondere wenn geopolitische und wirtschaftliche Unsicherheiten anhalten.

Tabelle 3: Goldpreis Prognosen verschiedener Banken und Analysten für 2026

Name der Bank/Organisation Prognose Goldpreis 2026 (USD/Unze)
WalletInvestor 2.600
ING Group 2.700
Scotiabank 2.800
UBS 2.900
CoinPriceForecast 3.164
Goldman Sachs 3.300
StoneX Bullion 3.300

Gold Quartalsprognosen 2025 – 2026 der National Australia Bank

Die Prognose der National Australia Bank für den Goldpreis in den Jahren 2025 und 2026 zeichnet ein Bild moderat steigender Notierungen (Tabelle 4). Während für das zweite Quartal 2025 noch ein Wert von 3.250 $/oz erwartet wird, rechnet die NAB bis zum Jahresende 2025 mit einem Anstieg auf 3.400 $/oz. Im Verlauf des Jahres 2026 setzt sich der Aufwärtstrend fort, sodass zum Jahresende 3.520 $/oz prognostiziert werden. Insgesamt signalisiert die Bank ein kontinuierliches, aber vergleichsweise behutsames Wachstum des Goldpreises. Ausschlaggebend dürften anhaltende geopolitische Unsicherheiten und geldpolitische Entwicklungen bleiben.

Tabelle 4: Quartalsprognosen 2025 und 2026 der National Australia Bank( NAB).Quelle: https://nab.com.au

Datum NAB ING-DiBa
2Q 2025 3.250 3.250
3Q 2025 3.300 3.200
4Q 2025 3.400 3.200
1Q 2026 3.420 3.200
2Q 2026 3.460 3.200
3Q 2026 3.500 3.128
4Q 2026 3.520 3.175

Weltbank Prognose 2025 und 2026 für 2030 keine Vorhersage

Die Weltbank geht in ihrer Vorhersage vom April 2025 für 2025 von einem Goldkurs von 3.250 Dollar aus. Für 2026 wird mit einem Goldpreis von 3.200 Dollar gerechnet. Die Weltbank gibt für 2030 keinen Ausblick. Für 2025 und 2026 schreiben die Analysten der Bank, dass weitere politische Unsicherheit und zunehmende geopolitische Spannungen die Gold- und Silberpreise über ihre aktuellen Prognosen treiben könnten. Und weiter: Der Goldpreis wird voraussichtlich bis 2025 um 36 Prozent (im Jahresvergleich) steigen, bevor er 2026 etwas nachgibt, vorausgesetzt, dass die politische Unsicherheit nachlässt. Selbst mit dieser Abschwächung dürften die Preise im gesamten Prognosezeitraum etwa 155 Prozent über ihrem Durchschnitt von 2015 bis 2019 liegen. Die Unsicherheit hinsichtlich dieser Prognose ist jedoch angesichts des überproportionalen Einflusses geopolitischer Entwicklungen auf die Goldprognose besonders groß.

Goldpreis Prognose 2030

Steht eine neue Höchstmarke bevor? Die globalen Finanzmärkte unterliegen starken Schwankungen, die von geopolitischen Krisen, wirtschaftlichen Zyklen und geldpolitischen Entscheidungen geprägt sind. In einem solchen Umfeld bleibt Gold eine zentrale Absicherung gegen Inflation und wirtschaftliche Unsicherheiten. Die entscheidende Frage lautet: Wo wird der Goldpreis im Jahr 2030 stehen?

Analysten gehen davon aus, dass Gold bis 2030 in einem Preisbereich von 2.800 bis 3.500 US-Dollar pro Unze gehandelt werden könnte. Wesentliche Einflussfaktoren sind dabei die Geldpolitik der Notenbanken, die Inflation und die Nachfrage großer institutioneller Investoren. Sollte die US-Notenbank Fed in den kommenden Jahren ihre Zinssätze wieder senken, dürfte dies den Goldpreis weiter beflügeln. Gleichzeitig könnte eine anhaltend hohe Inflation den Werterhalt des Edelmetalls stärken.

Auch die Nachfrage aus Schwellenländern könnte bis 2030 weiter zunehmen. Länder wie China und Indien setzen zunehmend auf Gold als Währungsreserve, was die Preise langfristig stützen könnte. Geopolitische Spannungen sowie eine mögliche Schwächung des US-Dollars könnten das Edelmetall zusätzlich antreiben.

Dennoch gibt es Unsicherheiten. Sollte sich die Inflation wider Erwarten stabilisieren und die Notenbanken ihre restriktive Geldpolitik beibehalten, könnte dies den Goldpreis ausbremsen. Doch angesichts der wirtschaftlichen und politischen Dynamik erscheint ein Kurs im genannten Korridor bis 2030 durchaus realistisch. Gold dürfte auch in Zukunft eine bedeutende Rolle im globalen Finanzsystem spielen.

WisdomTree Goldpreis Szenarien für 2030

WisdomTree ist ein globaler Vermögensverwalter mit Schwerpunkt auf börsengehandelten Produkten wie ETFs und ETPs. Das Unternehmen ist bekannt für seine Rohstoff- und Kryptowährungsstrategien sowie für datenbasierte Marktanalysen und Prognosen. Die jüngste Analyse von WisdomTree stellt drei Modellvarianten zur langfristigen Preisentwicklung von Gold bis 2030 und darüber hinaus vor (Abbildung 5). Ausgangspunkt bildet die Einschätzung, dass das Edelmetall trotz zyklischer Schwankungen eine strategische Rolle in Portfolios behält. Die Szenarien unterscheiden sich in Bezug auf makroökonomische Rahmenbedingungen, Inflationsdynamik und geldpolitische Reaktionen.

WisdomTree hat 3 Szenarien zur Goldpreisentwicklung für 2030 modelliert

Abbildung 5: Rohstoffspezialist WisdomTree hat 3 Szenarien für den Goldpreis in 2030 modelliert. Quelle: wisdomtree.eu

Im Deflationsszenario prognostiziert WisdomTree eine wirtschaftliche Abschwächung, sinkende Inflationsraten und fallende Zinsen. In einem solchen Umfeld sinken die Opportunitätskosten für Gold, da sichere Anleihen geringere Renditen liefern. Für dieses Szenario rechnet WisdomTree mit einem Goldpreis von 4.000 Dollar zum Jahresende 2030. Investoren setzen verstärkt auf Krisenschutz, was zu einer moderaten, aber kontinuierlichen Goldpreissteigerung führt. Anlagekäufe dominieren die Nachfrage, während der industrielle Einsatz nur eine geringe Rolle spielt.

Das Basisszenario beschreibt moderates Wirtschaftswachstum, stabile Inflationsraten und eine ausgewogene Geldpolitik der Zentralbanken. Gold bleibt in diesem Umfeld ein wertstabiles Absicherungsinstrument, ohne extreme Preissprünge zu verzeichnen. Die Preisentwicklung orientiert sich in diesem Modell vor allem an den realen Zinsen und am Wechselkurs des US-Dollar. WisdomTree erwartet ein Gold-Niveau von 5.000 USD leicht oberhalb des langfristigen Durchschnitts der vergangenen Dekade, was eine fortgesetzte, aber kontrollierte Nachfrage widerspiegelt.

Im Inflationsszenario rechnet WisdomTree mit anhaltend hohen Inflationsraten, lockerer Geldpolitik und strukturellen Engpässen bei Rohstoffen. Unter diesen Bedingungen bleiben reale Zinsen voraussichtlich über längere Zeit negativ, was die Attraktivität von Gold als Wertspeicher deutlich steigert. Deshalb geht die Prognose für 2030 von 7.000 Dollar aus. Neben institutionellen Investoren erhöhen auch Privatanleger und Zentralbanken ihre Bestände. In diesem Szenario verzeichnet Gold den stärksten Preisanstieg, und Preisniveaus könnten historische Höchststände deutlich übertreffen.

Die Studie versteht diese Modelle nicht als exakte Punktprognosen, sondern als Orientierungsrahmen für mögliche Marktentwicklungen. Anleger können daraus ableiten, dass Gold in verschiedenen makroökonomischen Lagen eine stabilisierende Funktion im Portfolio bietet, wobei der größte Performancehebel in Phasen hoher Inflation und expansiver Geldpolitik liegt.

Prognose Goldpreisentwicklung 2035 -2040

Langfristige Prognosen des Goldpreises für die Jahre 2035 bis 2040 sind mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Die hohe Volatilität des Marktes erschwert genaue langfristige Schätzungen, da zahlreiche Faktoren wie wirtschaftliche Entwicklungen, geopolitische Ereignisse und technologische Fortschritte den Goldpreis beeinflussen können. Daher können Analysten und auf Algorithmen basierende Prognostiker mit ihren Vorhersagen falsch liegen.

Einige Analysten wagen dennoch langfristige Schätzungen. Beispielsweise prognostiziert David Harper einen Anstieg des Goldpreises auf 6.800 US-Dollar pro Unze bis 2040, basierend auf einer jährlichen Rendite von 7,2 %.

Ein weiterer Aspekt, der die Unsicherheit langfristiger Goldpreisprognosen erhöht, ist die begrenzte Verfügbarkeit des Edelmetalls. Gold ist ein knappes Gut, und die Förderung neuer Vorkommen wird zunehmend schwieriger und teurer. Dies könnte den Preis langfristig stützen, jedoch sind genaue Vorhersagen aufgrund der vielen Variablen schwierig.

Zusammenfassend sind langfristige Prognosen des Goldpreises bis 2040 mit erheblichen Unsicherheiten verbunden. Obwohl einige Analysten einen Anstieg des Goldpreises erwarten, sollten solche Vorhersagen mit Vorsicht betrachtet werden, da zahlreiche unvorhersehbare Faktoren den Markt beeinflussen können. Investoren sollten daher bei langfristigen Anlageentscheidungen in Gold sowohl die potenziellen Chancen als auch die Risiken sorgfältig abwägen.

WisdomTree Prognose 2050 zum Goldkurs

Die langfristige Goldpreisprognose von WisdomTree für das Jahr 2050 verdeutlicht, wie stark makroökonomische Rahmenbedingungen die Preisbildung beeinflussen können. Im Deflationsszenario steigt der Goldpreis gegenüber 2030 nur moderat von 3.000 USD auf 4.700 USD. Diese Entwicklung reflektiert ein Umfeld geringen Geldmengenwachstums, niedriger Inflation und schwacher Nachfrage nach Inflationsschutz.

Die Prognose von WisdomTree zum Goldpreis 2050

Abbildung 6: WisdomTree Prognose zum Goldpreis 2050. Quelle: wisdomtree.eu

Das Basisszenario zeigt eine deutlich dynamischere Entwicklung. Ausgehend von 4.000 USD im Jahr 2030 würde der Goldpreis bis 2050 auf etwa 9.100 USD steigen. Die zugrunde liegende Annahme ist ein moderates Geldmengenwachstum bei gleichzeitig stabiler Nachfrage aus institutionellen und privaten Portfolios. In diesem Rahmen agiert Gold weiterhin als strategisches Absicherungsinstrument gegen Kaufkraftverluste, ohne dass extreme Preissprünge erforderlich sind.

Im Inflationsszenario entfaltet Gold sein volles Potenzial. Bei dauerhaft expansiver Geldpolitik, hoher Inflation und zunehmender geopolitischer Unsicherheit steigt der Preis von 5.500 USD im Jahr 2030 auf rund 18.800 USD im Jahr 2050. Diese Entwicklung impliziert eine anhaltend starke Kapitalzufuhr in Sachwerte.

Die Szenarien verdeutlichen, dass Gold langfristig in allen makroökonomischen Konstellationen ein relevanter Portfoliobaustein bleibt. Besonders in inflationären Umfeldern zeigt sich ein erhebliches Wertsteigerungspotenzial, das über die reine Kaufkraftsicherung hinausgeht.

Modellierung Goldpreis Entwicklung 2025 -2050

Die aktuelle wirtschaftliche Unsicherheit führt dazu, dass langfristige Prognosen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Besonders Edelmetalle wie Gold werden in Zeiten globaler Instabilität verstärkt als sicherer Hafen betrachtet. Auf Basis verschiedener Annahmen zur jährlichen Wachstumsrate lassen sich interessante Zukunftsszenarien für den Goldpreis entwickeln (Tabelle 5). Ausgangspunkt für die Berechnungen ist der Goldpreis von 3.100 USD (am 2. April ist der Preis 3.116 USD).

Tabelle 5: Modellierung des Goldpreis mit jährlichen Wachstumsraten von 3% – 10%

Jahr 3% 4% 5% 8% 10%
2025 3.100 3.100 3.100 3.100 3.100
2026 3.193 3.224 3.255 3.348 3.410
2027 3.289 3.353 3.418 3.616 3.751
2028 3.387 3.487 3.589 3.905 4.126
2029 3.489 3.627 3.768 4.218 4.539
2030 3.594 3.772 3.956 4.555 4.993
2031 3.702 3.922 4.154 4.919 5.492
2032 3.813 4.079 4.362 5.313 6.041
2033 3.927 4.243 4.580 5.738 6.645
2034 4.045 4.412 4.809 6.197 7.310
2035 4.166 4.589 5.050 6.693 8.041
2036 4.291 4.772 5.302 7.228 8.845
2037 4.420 4.963 5.567 7.806 9.729
2038 4.552 5.162 5.846 8.431 10.702
2039 4.689 5.368 6.138 9.105 11.772
2040 4.830 5.583 6.445 9.834 12.949
2041 4.975 5.806 6.767 10.620 14.244
2042 5.124 6.038 7.105 11.470 15.669
2043 5.278 6.280 7.461 12.388 17.236
2044 5.436 6.531 7.834 13.379 18.959
2045 5.599 6.792 8.225 14.449 20.855
2046 5.767 7.064 8.636 15.605 22.941
2047 5.940 7.347 9.068 16.853 25.235
2048 6.118 7.641 9.522 18.202 27.758
2049 6.302 7.946 9.998 19.658 30.534
2050 6.491 8.264 10.498 21.230 33.588

 

Im Jahr 2026 würde der Goldpreis bei einem moderaten Wachstum von 3 % auf etwa 3.193 USD steigen. Bei einer Wachstumsrate von 5 % läge der Wert bei rund 3.255 USD. Bei einem deutlich dynamischeren Anstieg von 10 % ergäbe sich bereits ein Preis von 3.410 USD. Der Unterschied zwischen den Szenarien fällt hier noch relativ gering aus, ist jedoch richtungsweisend für die folgenden Jahre.

Schon 2027 zeigt sich eine deutliche Spreizung. Bei 3 % jährlichem Wachstum wäre mit einem Goldpreis von etwa 3.289 USD zu rechnen. Ein Wachstum von 5 % würde den Wert auf rund 3.418 USD bringen. Im Szenario mit 10 % jährlichem Zuwachs läge der Goldpreis bei 3.751 USD. Diese Entwicklungen basieren auf einer kontinuierlichen Reinvestition der jährlichen Wertsteigerung und spiegeln unterschiedliche Risikoszenarien wider.

Für 2028 ergibt sich bei 3 % Wachstum ein Goldpreis von etwa 3.387 USD. Das 5 %-Szenario führt zu einem Wert von 3.589 USD. Mit 10 % Wachstum wäre der Preis bei rund 4.126 USD anzusetzen. Zu diesem Zeitpunkt wird deutlich, wie stark sich die Effekte des Zinseszinseffekts auswirken, insbesondere bei höheren Wachstumsraten.

Im Jahr 2029 beträgt der Goldpreis bei einer 3 %-Steigerung ungefähr 3.489 USD. Bei 5 % wären es 3.768 USD. Im Szenario mit 10 % Zuwachs ergibt sich ein Goldpreis von etwa 4.539 USD. Die Differenz zwischen dem konservativen und dem dynamischen Wachstum liegt zu diesem Zeitpunkt bereits bei über 1.000 USD pro Unze.

2030 -2039

Das Jahr 2030 markiert einen runden Zwischenstand. Bei 3 % Anstieg liegt der Goldpreis dann bei 3.594 USD. Im 5 %-Szenario steigt der Preis auf 3.956 USD. Bei 10 % pro Jahr erreicht der Goldpreis zu diesem Zeitpunkt bereits 4.993 USD. Innerhalb von nur fünf Jahren hat sich die Preisspanne zwischen den drei Szenarien deutlich erweitert, was langfristige Anlageentscheidungen stark beeinflusst.

Ein Blick auf das Jahr 2035 verdeutlicht die Wirkung langfristiger Wachstumsraten. Bei 3 % jährlichem Wachstum beträgt der Goldpreis nun etwa 4.166 USD. Im 5 %-Szenario steigt der Preis auf rund 5.050 USD. Bei 10 % jährlichem Wachstum ergibt sich ein Preis von etwa 8.041 USD. Die Differenz zwischen konservativer und optimistischer Annahme beträgt zu diesem Zeitpunkt fast 4.000 USD pro Unze – ein klarer Hinweis auf die Bedeutung des gewählten Anlagehorizonts.

2040

Im Jahr 2040 liegen die Preise bei rund 4.830 USD (3 %), 6.445 USD (5 %) und 12.949 USD (10 %). Gerade im Hinblick auf die hohe Dynamik der 10 %-Entwicklung zeigt sich, dass solche Szenarien langfristig ein deutlich höheres Potenzial bieten, jedoch auch ein erhöhtes Risiko mit sich bringen. Die 5 %-Prognose des World Gold Council erweist sich als moderater Mittelweg, der sowohl historische Entwicklungen als auch aktuelle Einschätzungen reflektiert.

Für 2045 ergibt sich ein Goldpreis von etwa 5.599 USD bei 3 % Wachstum. Bei 5 % liegt der Preis bei rund 8.225 USD. Das dynamische Szenario mit 10 % bringt einen beeindruckenden Wert von etwa 20.855 USD hervor. Die Unterschiede nehmen weiter zu, was die Bedeutung langfristiger Strategieentscheidungen unterstreicht.

2050

Im Jahr 2050 schließlich beträgt der Goldpreis im 3 %-Szenario rund 6.491 USD. Die 5 %-Annahme führt zu einem Preis von knapp 10.498 USD. Beim 10 %-Szenario wird sogar ein Goldpreis von über 33.587 USD erreicht. Die Entwicklung zeigt eindrucksvoll, wie stark sich kleine Unterschiede in der jährlichen Wachstumsrate über 25 Jahre hinweg kumulieren können.

Generelle Einflussfaktoren

Die Faktoren, die den Goldpreis beeinflussen sind vielfältig und für eine seriöse Vorhersage über die weitere ist viel Erfahrung und umfassende Expertise nötig.

Angebot und Nachfrage auf dem Goldmarkt

Ein grundlegender Faktor für die Preisentwicklung ist das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. Das Angebot setzt sich aus der Goldproduktion der Minen, dem Recycling von Altgold und den Verkäufen von Zentralbanken zusammen. Die Nachfrage wird von verschiedenen Akteuren bestimmt, darunter Schmuckhersteller, industrielle Nutzer, Investoren und Regierungen. Steigt die Nachfrage schneller als das Angebot, kann dies den Goldpreis in die Höhe treiben.
2. Geldpolitik der Zentralbanken und Zinsen

Die Geldpolitik großer Zentralbanken wie der Federal Reserve (Fed), der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of Japan hat erheblichen Einfluss auf den Goldpreis. Insbesondere die Entwicklung der Leitzinsen spielt eine entscheidende Rolle. Wenn die Zentralbanken die Zinsen senken, werden verzinsliche Anlagen wie Staatsanleihen weniger attraktiv, während Gold als wertstabile Anlage stärker nachgefragt wird. Steigende Zinsen hingegen erhöhen die Opportunitätskosten für das Halten von Gold und können somit den Preis unter Druck setzen.

Inflation und Kaufkraft des US-Dollars

Gold gilt als klassischer Inflationsschutz, da es seinen Wert auch in Zeiten steigender Preise behält. Wenn die Inflation hoch ist, verlieren viele Währungen an Kaufkraft, was dazu führt, dass Investoren Gold als sichere Anlage bevorzugen. Besonders wichtig ist dabei die Entwicklung des US-Dollars, da Gold international in dieser Währung gehandelt wird. Ein starker Dollar macht Gold für Anleger außerhalb der USA teurer, was die Nachfrage dämpfen kann. Umgekehrt kann ein schwächerer Dollar den Goldpreis beflügeln.

Geopolitische Unsicherheiten und Krisen

Kriege, Handelskonflikte, wirtschaftliche Rezessionen oder politische Unruhen haben oft einen direkten Einfluss auf den Goldpreis. In Krisenzeiten flüchten Investoren in sichere Häfen, wobei Gold eine zentrale Rolle spielt. Beispielsweise stieg der Goldpreis während der Finanzkrise 2008 oder der Corona-Pandemie 2020 stark an. Wer eine Goldpreis-Prognose erstellen möchte, sollte daher geopolitische Risiken genau analysieren.

Verhalten großer Investoren und Spekulanten

Institutionelle Anleger, Hedgefonds und Gold-ETFs (Exchange Traded Funds) beeinflussen den Goldpreis erheblich. Wenn große Investoren Gold in großen Mengen kaufen oder verkaufen, kann dies starke Kursbewegungen auslösen. Die Bestände der größten Gold-ETFs, insbesondere des SPDR Gold Trust (GLD), werden oft als Indikator für institutionelle Nachfrage genutzt.

Förderung und Produktionskosten der Minen

Die Goldproduktion wird maßgeblich von den Förderkosten in den Minen bestimmt. Wenn die Produktionskosten steigen – etwa durch höhere Energiepreise oder strengere Umweltauflagen –, müssen Minenbetreiber höhere Preise verlangen, um profitabel zu bleiben. Dadurch kann das Angebot sinken und der Goldpreis steigen.

Langfristige Wirtschaftszyklen

Der Goldpreis bewegt sich oft in langfristigen Zyklen, die sich über Jahrzehnte erstrecken können. Historisch betrachtet gab es Phasen mit starkem Wachstum, gefolgt von längeren Konsolidierungsphasen. Eine umfassende Prognose sollte daher auch makroökonomische Trends berücksichtigen.

News

Wie geht es in den kommenden Jahren mit dem Goldkurs weiter. Die Finanzmärkte sind wegen der Wirtschaftspolitik von Donald Trump stark verunsichert. Die alte multilaterale Wirtschaftsordnung ist an ihr Ende gekommen. Für Investoren ist Sicherheit wieder Trumpf. Das gelbe Metall steht da ganz oben auf der Wunschliste von Anlegern und Profi-Tradern. Die Goldpreis-Prognose hängt von einer Vielzahl an Faktoren ab, die sich gegenseitig beeinflussen. Besonders entscheidend sind die Geldpolitik der Zentralbanken, die Inflation, geopolitische Krisen und die Entwicklung des US-Dollars. Anleger sollten nicht nur kurzfristige Marktschwankungen beobachten, sondern auch langfristige Trends analysieren, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Dazu sollten Investoren auch eine Goldpreis Prognose für 2028, 2030 oder 2040 bei ihrer Anlageentscheidung berücksichtigen.

Die Prognose des Goldpreises ist eine komplexe Aufgabe, da zahlreiche wirtschaftliche, politische und marktspezifische Faktoren eine Rolle spielen. Anleger, Analysten und Zentralbanken beobachten verschiedene Indikatoren, um mögliche Entwicklungen des Goldpreises abzuschätzen. Dabei gibt es sowohl kurzfristige als auch langfristige Einflussgrößen, die für eine seriöse Prognose berücksichtigt werden müssen. In der Abbildung 1 ist die Entwicklung des Goldpreis mit verschiedenen Wachstumsraten modelliert. Details dazu finden Sie weiter unten.

Goldpreis Prognose 2025 - 20250

Abbildung 1: Goldpreis Prognose 2025 – 20250 in Dollar mit verschiedenen jährlichen Wachstumsraten. Start mit 3.100 USD

Weiter Prognosen: Euribor Prognose 2025, EZB Leitzinsprognose 2026

Zusammenfassend ergibt sich für die Jahre 2025 und 2026 ein gemischtes Bild. Gold bleibt ein bewährter Schutz gegen Unsicherheit, Inflation und Währungsrisiken. Die anhaltende Nachfrage von Notenbanken und Privatanlegern stützt den Markt. Entscheidend für die weitere Entwicklung sind aber die US-Realzinsen, die Stärke des Dollar und das Verhalten der Zentralbanken. Erst wenn eine geldpolitische Wende tatsächlich eintritt oder externe Schocks auftreten, ist mit deutlichen Kursgewinnen zu rechnen. Bis dahin sollten Anleger Gold vor allem als strategische Beimischung zur Diversifikation nutzen und laufende Marktveränderungen eng beobachten.

Aktuell

Der Markt im August 2025

Unsicherheit und geopolitische Spannungen prägen das weltweite Marktumfeld zu Beginn des Jahres 2025. Anleger stellen ihre Strategien zunehmend auf eine Mischung aus Chancenorientierung und Absicherung um. Viele Beobachter erwarten, dass die globalen Spannungen in den nächsten zwei Jahren weiter anhalten. In zahlreichen Regionen spitzen sich Konflikte zu, während neue Machtblöcke entstehen und alte Bündnisse brüchiger werden. Wer Risiken fürchtet, sucht nach Werten, die bei Krisen Bestand haben und unabhängig von politischen Machtverschiebungen funktionieren. Deshalb bleibt Gold für Staaten und private Anleger ein bevorzugter Vermögenswert, besonders wenn Unsicherheit oder Angst vor extremen Ereignissen dominieren.

Pro: Das spricht für Gold

Ein besonders wichtiges Pro-Argument betrifft die Rolle der Notenbanken. Zentralbanken weltweit, vor allem in Schwellenländern, haben ihre Goldreserven in den vergangenen Jahren systematisch ausgebaut. Dabei setzen sie bewusst auf Diversifikation, um sich unabhängiger vom US-Dollar zu machen und das Währungsrisiko im Portfolio zu verringern. Dieser Trend dürfte sich fortsetzen, falls geopolitische oder finanzielle Schocks eintreten. Wer die Käufe der Notenbanken verfolgt, erkennt einen langfristigen Nachfrageeffekt, der für den Goldpreis eine wichtige Stütze bildet.

Ein weiteres zentrales Argument liegt in der massiven Verschuldung vieler Industriestaaten, insbesondere der USA. Das Staatsdefizit hat sich in den letzten Jahren stark ausgeweitet, und die Schuldenquote bleibt auf historisch hohem Niveau. Investoren, die Sorge um die Stabilität des globalen Finanzsystems haben, suchen nach Alternativen zum Papiergeldsystem. Gold erscheint als klassischer Wertspeicher, dessen Angebot nicht beliebig ausgeweitet werden kann. Gerade in Phasen, in denen das Vertrauen in den Dollar oder andere Leitwährungen sinkt, wächst das Interesse am Edelmetall.

Auch Inflationsängste bleiben für viele Anleger ein Thema. Zwar sind die Preissteigerungen in zahlreichen Industriestaaten nach dem Höhepunkt der Energie- und Lieferkettenkrisen wieder zurückgegangen. Doch selbst renommierte Ökonomen weisen darauf hin, dass die Inflation nicht endgültig gebannt ist. Einzelne Preisschocks bei Energie, Rohstoffen oder Agrarprodukten können jederzeit auftreten und das Preisniveau erneut nach oben treiben. Wer Wert auf den langfristigen Schutz seines Kapitals legt, bezieht Gold in seine Überlegungen ein, weil das Metall historisch als Absicherung gegen Inflation gilt.

Wichtig bleibt auch der Blick auf die aktuelle Markttechnik. Gold hat in den vergangenen Monaten in verschiedenen Währungen, darunter Euro und Yen, neue Allzeithochs erreicht. Dies signalisiert, dass nicht nur Dollar-Schwäche, sondern auch andere makroökonomische Faktoren eine Rolle spielen. In unsicheren Marktphasen kommt es häufig zu starken Käufen physischer Bestände, weil Anleger ihre Portfolios robuster aufstellen wollen.

Kontra – negative Einflüsse auf den Goldkurs

Trotz dieser Argumente gibt es mehrere gewichtige Faktoren, die gegen einen dynamischen Preisanstieg sprechen. Die Entwicklung der Realzinsen in den USA zählt zu den wichtigsten Einflussgrößen für den Goldmarkt. Die US-Notenbank hat bislang keinen klaren Kurswechsel signalisiert und hält an ihrem restriktiven geldpolitischen Kurs fest. Solange die Leitzinsen nicht deutlich gesenkt werden und die Inflationserwartungen stabil bleiben, bleibt die reale Verzinsung von US-Staatsanleihen attraktiv. Wer laufende Erträge bevorzugt, investiert dann eher in Anleihen als in Gold, das keine laufenden Zinsen bietet.

Auch die Stärke des US-Dollar spielt weiterhin eine zentrale Rolle. Die amerikanische Wirtschaft zeigt sich robust, und die Zentralbank fährt eine Politik, die den Dollar stützt. In diesem Umfeld steigen für Investoren außerhalb der USA die Kosten für Gold, weil der Dollar-Aufschlag den Kauf verteuert. Besonders institutionelle Anleger gewichten diesen Faktor stark, sodass Kapital in renditestärkere Anlagen wie Staatsanleihen oder Aktien umgeschichtet wird. Viele große Fonds haben deshalb 2024 und auch im ersten Halbjahr 2025 Gold-ETF-Bestände reduziert, obwohl geopolitische Unsicherheiten vorhanden waren.

Die Attraktivität von Aktien und Anleihen beeinflusst die Kapitalströme zusätzlich. Tech-Werte, vor allem solche aus dem Bereich Künstliche Intelligenz, weisen zum Teil zweistellige Wachstumsraten auf. Solange die Börsen ein überzeugendes Gewinnwachstum liefern und der Optimismus anhält, wandert Kapital eher in risikoreichere, aber renditestarke Anlagen. Gold erhält in solchen Phasen oft nur geringe Zuflüsse und bleibt im Portfolio vieler Anleger ein reiner Absicherungsbaustein.

Politische Entwicklungen sorgen für zusätzliche Unsicherheiten. Im November 2025 findet in den USA die Präsidentschaftswahl statt. Schon heute preist der Markt mögliche Auswirkungen eines politischen Wechsels auf die Geldpolitik ein. 2026 steht außerdem der Wechsel an der Spitze der US-Notenbank an, was neue geldpolitische Impulse bringen könnte. Sollten sich Zinssenkungserwartungen verstärken, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Gold davon profitiert. Bleibt die Politik jedoch restriktiv, bleibt der Spielraum für größere Kursgewinne gering.

Juni 2025

Im Juni 2025 verzeichnet der Goldpreis eine deutliche Aufwärtsbewegung und erreicht aktuell rund 3.361 USD pro Feinunze (4. Juni 2025). Diese Entwicklung ist maßgeblich durch geopolitische Spannungen geprägt, insbesondere durch eine Eskalation des Russland-Ukraine-Konflikts sowie erhöhte Handelsstreitigkeiten. Die kürzliche Ankündigung der USA, Zölle auf Stahl und Aluminium auf 50 % anzuheben, verstärkt die Nachfrage nach Gold als sicherer Hafen zusätzlich. Unterstützend wirkt auch der schwächere US-Dollar, wodurch Gold für Anleger außerhalb der USA günstiger wird. Analysten prognostizieren kurzfristige Preisschwankungen zwischen 3.207 und 3.762 USD pro Feinunze. Die aktuelle Gold-Vorhersage von Goldman Sachs für Dezember 2025 ist 3.700 USD pro Unze, mit einem erwarteten Schwankungsbereich zwischen 3.650 und 3.950 USD. Diese Aufwärtskorrektur basiert auf einer stärkeren als erwarteten Nachfrage von Zentralbanken sowie erhöhten Zuflüssen in goldbasierte ETFs, die durch Rezessionsängste getrieben werden.

Aktuell, Anfang Juni 2025, liegt der Goldpreis bei rund 3.360 USD pro Feinunze, was einem Anstieg von etwa 28,7 % seit Jahresbeginn entspricht. Diese Entwicklung wird durch anhaltende geopolitische Spannungen, Handelskonflikte und eine erhöhte Nachfrage nach sicheren Anlagen begünstigt.

April 2025

1. April 2025 Anleger reagieren zunehmend sensibel auf politische Spannungen und wirtschaftliche Unsicherheiten. Besonders deutlich wird das bei sicheren Anlageformen. Zum Börsenstart am 1. April setzte sich der Aufwärtstrend von Gold weiter fort. Das Edelmetall erreichte erneut ein Rekordhoch. Im frühen Handel in London stieg der Preis um 0,8 Prozent auf knapp 3.148 US-Dollar je Feinunze.
Bereits am Montag hatte das Edelmetall erstmals die Marke von 3.100 US-Dollar überschritten.

Seit Jahresbeginn hat sich Gold um rund 20 Prozent verteuert. In den drei Jahren davor lag das Plus bei etwa 50 Prozent.
Neben kriegerischen Auseinandersetzungen treiben auch wirtschaftspolitische Entscheidungen die Entwicklung. Insbesondere die US-Zollpolitik sorgt für Verunsicherung. Washington kündigte zuletzt an, dass neue Handelsbarrieren keine Ausnahmen vorsehen. Diese Haltung belastet das Vertrauen der Märkte.
Hinzu kommen geopolitische Konflikte, die weltweit für Spannungen sorgen und Investoren zur Vorsicht zwingen. Im Nahen Osten spitzte sich die Lage erneut zu. Israels Streitkräfte weiteten ihre Bodenoffensive im Gazastreifen deutlich aus. Auch im Ukraine-Konflikt sind diplomatische Fortschritte kaum erkennbar. Eine dauerhafte Waffenruhe scheint derzeit nicht in Sicht.

1. April 2025 Prognose des Edelmetallunternehmens Heraeus: Gold 2025 auf 2.950 USD: Angesichts der globalen wirtschaftlichen Unsicherheiten erwarten Marktbeobachter auch für 2025 anhaltendes Interesse an krisenresistenten Anlageklassen. Insbesondere Edelmetalle profitieren von diesem Umfeld. Der Goldpreis könnte nach Einschätzung des Handelshauses Heraeus seine Aufwärtsbewegung im kommenden Jahr fortsetzen. Henrik Marx, Leiter des Edelmetallhandels, rechnet mit einem Anstieg auf bis zu 2.950 US-Dollar je Feinunze. Als Haupttreiber nennt er Zinssenkungen und einen schwächeren US-Dollar.

Bereits im Oktober 2024 markierte der Goldpreis ein Rekordhoch bei 2.790 US-Dollar. Da Gold keine laufenden Erträge bringt, profitieren Anleger vor allem bei fallenden Zinsen. Zusätzlich könnte die Wirtschaftspolitik unter dem künftigen US-Präsidenten preisstützend wirken. Ein erwarteter Anstieg der Staatsverschuldung dürfte Inflation befeuern und gleichzeitig den Dollar schwächen.

Ein schwächerer Dollar erhöht die Attraktivität von Gold für Investoren außerhalb des Dollar-Raums, da es in dieser Währung gehandelt wird. Auch die Notenbanken weltweit könnten laut Heraeus ihre Nachfrage hoch halten. Bereits in diesem Jahr trieben ihre Käufe den Goldpreis. Zwar könnten die Mengen 2025 leicht zurückgehen, doch das strukturelle Interesse bleibe bestehen.

Ein weiterer Stützpfeiler ist die asiatische Nachfrage. Sollte Chinas Regierung mit Konjunkturmaßnahmen die Wirtschaft beleben, dürfte dies Gold zugutekommen. Besonders China und Indien gelten als zentrale Absatzmärkte. Hinzu kommen geopolitische Spannungen, etwa durch den anhaltenden Krieg in der Ukraine oder neue Eskalationen im Nahen Osten. Solche Entwicklungen erhöhen die Attraktivität von Gold als sicherer Anlagehafen.

März 2025

Analysten der Macquarie Group erwarten, dass die Attraktivität von Gold als sicherer Hafen den Preis im dritten Quartal 2025 auf ein neues Rekordniveau von bis zu 3.500 US-Dollar je Unze heben könnte. Laut einer aktuellen Analyse, die von Marcus Garvey und seinem Team veröffentlicht wurde, könnte der Goldpreis in diesem Zeitraum durchschnittlich bei etwa 3.150 US-Dollar pro Unze liegen.

Zum Vergleich: Aktuell liegt der Goldpreis bei etwa 2.940 US-Dollar pro Unze. Ein entscheidender Faktor für diesen erwarteten Preisanstieg sind zunehmende Sorgen über das steigende Haushaltsdefizit der USA. Eine weitere Verschlechterung der finanziellen Lage könnte die Inflationsgefahr erhöhen und Gold als Schutz gegen Geldentwertung attraktiver machen.

In diesem Jahr konnte Gold bereits eine Wertsteigerung von etwa 12 Prozent verzeichnen, maßgeblich begünstigt durch geopolitische Spannungen und die Handelspolitik der US-Regierung unter Präsident Donald Trump. Nach Einschätzung der Macquarie-Analysten liegt die Stärke des Goldpreises vor allem in der gestiegenen Bereitschaft von institutionellen Investoren und staatlichen Einrichtungen, Risiken zu reduzieren, indem sie in Gold investieren, das weder Kredit- noch Kontrahentenrisiken birgt.

Experten sehen weiterhin erhebliches Potenzial für börsengehandelte Goldfonds (ETFs), ihre Goldbestände noch weiter aufzustocken. Gleichzeitig dürfte die Nachfrage nach physischem Gold, darunter Schmuck, Barren, Münzen und industrielle Anwendungen, trotz der bereits hohen Preise stabil bleiben.

Weitere prominente Banken haben ebenfalls kürzlich ihre Prognosen angepasst. So hob Goldman Sachs sein Ziel für den Goldpreis bis Ende 2025 auf 3.100 US-Dollar pro Unze an, während Citigroup innerhalb der nächsten drei Monate einen Anstieg auf etwa 3.000 US-Dollar pro Unze erwartet.

Über den Autor:
Dr. Ulrich Fielitz ist unabhängiger Finanzanalyst und Betreiber von kostenlos.com.
Die Plattform ist vollständig werbefrei und bietet faktenbasierte Informationen zu Steuern, Inflation und Zinsen.
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Literatur

Deutsche Bank Outlook 2025

HeLaBa – Gold im Fokus. Februar 2025

ING – ING – Gold’s rally isn’t over just yet

Joni Teves – UBS Analystin

Weltbank – Economic Outlook 2025

Ein Blick in die Zukunft auf Youtube

Scotiabank – Vorhersage Juni 2025

FAQ: Häufige Fragen zur Goldpreis Prognose

Wie lautet die Goldpreis Prognose für 2025?Experten erwarten für 2025 einen Goldpreis zwischen 3.100 und 3.250 US-Dollar pro Feinunze – je nach Szenario.

Wie könnte sich der Goldpreis 2026 entwickeln?Die Prognosen für 2026 variieren, doch viele Institute rechnen mit einem stabilen oder leicht steigenden Goldpreis um 3.200 Dollar.

Was wird für den Goldpreis 2027 vorhergesagt?Einige Analysten sehen 2027 eine Konsolidierungsphase mit Goldkursen zwischen 3.000 und 3.300 US-Dollar.

Wie sehen langfristige Prognosen für 2030 aus?Langfristige Modelle sehen 2030 ein mögliches Niveau von 3.500 bis 4.000 US-Dollar – abhängig von Inflation und Geopolitik.

Wo könnte der Goldpreis im Jahr 2040 stehen?Projektionen für 2040 reichen weit: Manche Szenarien gehen von Kursen bis 5.000 oder sogar 6.000 US-Dollar aus.