Gold Karat InfoseiteIm Nachlass wurden mehrere Goldringe gefunden, oder die geschenkte Kette ist relativ schwer, aber wie viel ist sie Wert? Der Reinheitsgrad eines Goldprodukts entscheidend für seinen Wert, seine Verarbeitungseigenschaften und seine Einsatzmöglichkeiten ist. Die Begriffe Gold Karat, Feingehalt, Promille, Goldlegierung und die typischen Feingehalte 999, 585 und 333 beschreiben unterschiedliche Aspekte desselben Sachverhalts.

In solchen Situationen taucht die Frage auf: Wie viel echtes Gold steckt wirklich drin? Gold hat seit Jahrtausenden einen festen Platz in der Kultur-, Geld- und Schmuckgeschichte. Seine chemische Beständigkeit, das charakteristische Glänzen und seine Seltenheit machen es zu einem einzigartigen Edelmetall. Wer sich intensiver mit Gold befasst, stößt schnell auf die Frage der Reinheit – also darauf, wie hoch der tatsächliche Goldanteil eines Schmuckstücks, einer Münze oder eines Barrens ist. Die Gold-Reinheitsgrade geben an, wie viel reines Gold in einem Gegenstand enthalten ist. Je höher der Reinheitsgrad, desto wertvoller ist das Stück – allerdings auch weicher und weniger widerstandsfähig. Deshalb ist reines Gold im Alltag eher selten in Gebrauch, da es zu weich für viele Anwendungen wäre. Für Schmuck oder Münzen wird Gold daher meist legiert, also mit anderen Metallen wie Kupfer, Silber oder Palladium vermischt. Der Kurs des Edelmetalls hat in den letzten Monaten stark zugenommen. Deshalb sind Prognosen zum Goldkurs aktuell sehr gefragt.

Es gibt zwei gebräuchliche Methoden, um den Reinheitsgrad von Gold zu kennzeichnen: Die Angabe in Karat (K) und die Feinheit in Tausendstel (‰). Die Karat-Skala reicht von 0 bis 24, wobei 24 Karat reinem Gold entspricht. Die Angabe in Promille beschreibt den Goldanteil je 1.000 Teile der Gesamtmasse. So entspricht ein Goldstück mit der Angabe 750 einem Anteil von 750 Tausend Teilen Gold – also 75 Prozent.

Faktenbox Karat Definition

Die Einheit benennt den Feingehalt der jeweiligen Legierung, die aus Gold und anderen Metallen (Silber, Kupfer, Palladium, Zink, Nickel, Platin) bestehen kann. Mit Karat wird der Anteil des reinen Goldes am Gesamtgewicht der Legierung bezeichnet. Zum einfacheren Verständnis finden sich hier die wichtigsten Werte übersichtlich in einer Tabelle dargestellt.

 

Ein Überblick über die wichtigsten Reinheitsgrade verdeutlicht die Bandbreite

999er Gold (24 Karat) steht für nahezu reines Gold mit einem Anteil von 99,9 %. Es wird vor allem für Anlagemünzen und Barren verwendet. Zu den bekanntesten Münzen mit dieser Reinheit zählen der Maple Leaf aus Kanada oder der Wiener Philharmoniker aus Österreich. Noch reineres Gold – etwa 999,9 – wird nur in besonderen Fällen wie Investmentbarren oder technisch hochreinen Anwendungen verwendet.

916er Gold (22 Karat) enthält 91,6 % Gold und kommt häufig im arabischen Raum und in Indien bei hochwertigem Schmuck zum Einsatz. Auch der berühmte Krügerrand aus Südafrika besteht aus einer 22-Karat-Goldlegierung, ist aber aufgrund seiner Beimischung besonders robust.

750er Gold (18 Karat) ist in Europa weit verbreitet und gilt als optimaler Kompromiss zwischen Reinheit und Härte. Es eignet sich hervorragend für hochwertigen Schmuck und ist für seine warme Farbe geschätzt. Wer auf Alltagstauglichkeit und Langlebigkeit achtet, greift häufig zu dieser Legierung.

585er Gold (14 Karat) ist noch weiter legiert und hat einen Goldanteil von 58,5 %. Es kommt oft bei modischem Schmuck zum Einsatz, der sowohl hochwertig als auch preislich moderat ist. 375er Gold (9 Karat) ist insbesondere in Großbritannien verbreitet und markiert dort die gesetzliche Mindestanforderung an Goldschmuck.

In Deutschland hingegen darf Schmuck nur dann als „Gold“ verkauft werden, wenn er mindestens 333er Feingehalt (8 Karat) aufweist. Liegt der Anteil darunter, darf das Produkt nicht als Gold, sondern nur als „vergoldet“ oder als goldhaltige Legierung bezeichnet werden.

Die Zusammensetzung einer Goldlegierung beeinflusst nicht nur den Härtegrad, sondern auch die Farbe. Je mehr Kupfer beigemischt wird, desto rötlicher erscheint das Gold (Rotgold). Weißgold entsteht durch Zugabe von Silber, Nickel oder Palladium, während Grüngold durch eine Mischung mit Silber und Cadmium erzeugt werden kann. Der Kreativität sind also kaum Grenzen gesetzt – allerdings gehen Farbveränderungen immer mit einem veränderten Reinheitsgrad einher.

 Karat Rechner

Der Gold-Reinheitsgrad-Karat-Rechner ermöglicht eine schnelle und einfache Umrechnung zwischen den drei gängigen Einheiten zur Bestimmung des Edelmetallanteils: Karat, Feinheit in Promille und Goldanteil in Prozent. Nutzer können in eines der drei Felder einen Wert eingeben – zum Beispiel „18 Karat“ – und der Rechner berechnet automatisch die entsprechenden Werte in Promille (z. B. 750) sowie den prozentualen Goldanteil (75 %).










 

Umgekehrt funktioniert es ebenso: Gibt man etwa „585“ im Feld für die Promille ein, erscheint automatisch der zugehörige Karatwert sowie der Prozentwert. Der Rechner ist besonders hilfreich für alle, die den Feingehalt eines Schmuckstücks oder Goldobjekts besser verstehen und vergleichen möchten. So lässt sich auf einen Blick erkennen, wie viel reines Edelmetall tatsächlich in einer Legierung enthalten ist – unabhängig von der gewählten Einheit.

Gold Karat Tabelle

In der Tabelle 1 ist eine Liste für den Gold Reinheitsgrad angegeben. 24 Karat entspricht einem Feingehalt von 999 und steht für nahezu reines Edelmetall. Diese Qualität wird vor allem für Anlageprodukte wie Barren oder Münzen verwendet, da sie einen sehr hohen Materialwert besitzt, aber wegen ihrer Weichheit für Schmuck kaum geeignet ist.

Tabelle 1: Gold Karat

Karat (K) Feingehalt (‰) Goldanteil (%) Verwendung / Bemerkung
24 K 999,9 99,99 % Höchstwertiges Feingold (z. B. Goldbarren)
24 K 999 99,9 % Anlagemünzen wie Maple Leaf, Philharmoniker
23 K 958 95,8 % Traditioneller asiatischer Schmuck
22 K 916 91,6 % Krügerrand, Sovereign, arabischer Schmuck
21,6 K 900 90,0 % Historische Münzen (z. B. französische Francs)
21 K 875 87,5 % Selten, vereinzelt in älterem Schmuck
20 K 833 83,3 % Historisch in Europa gebräuchlich
18 K 750 75,0 % Hochwertiger Schmuck in Europa (Standard)
16 K 666 66,6 % Eher unüblich, historisch vereinzelt
14 K 585 58,5 % Alltags- und Modeschmuck in Europa
12 K 500 50,0 % Günstiger Schmuck, heute selten
10 K 417 41,7 % Vor allem in den USA gebräuchlich
9 K 375 37,5 % In Großbritannien gängig (Mindeststandard)
8 K 333 33,3 % Niedrigster Wert mit Goldanteil in Deutschland
< 8 K < 333 < 33,3 % Gilt in Deutschland nicht mehr als „Gold“

18 Karat entspricht einem Feingehalt von 750. Hier besteht die Legierung zu 75 % aus Gold und zu 25 % aus anderen Metallen wie Kupfer oder Silber. Diese Mischung sorgt für eine gute Balance zwischen Wert, Farbe und Haltbarkeit. 750er Gold ist im hochwertigen Schmucksegment weit verbreitet und gilt als langlebig und gleichzeitig edel im Erscheinungsbild.

14 Karat mit einem Feingehalt von 585 enthält 58,5 % reines Gold. Es ist fester als 750er Gold und besonders widerstandsfähig gegen Kratzer und Abnutzung. Diese Qualität wird oft für Trauringe, Ketten und Armbänder im mittleren Preissegment verwendet. Sie verbindet einen noch beachtlichen Edelmetallanteil mit einer alltagstauglichen Robustheit.

8 Karat mit einem Feingehalt von 333 enthält nur 33,3 % Gold. Die restlichen zwei Drittel bestehen aus unedlen Metallen, was die Farbe matter und das Gewicht leichter erscheinen lässt. 333er Gold ist kostengünstig, aber deutlich weniger wertvoll. Es wird vor allem im Massenmarkt-Schmuckbereich eingesetzt. Da es die gesetzliche Mindestanforderung für die Bezeichnung „Gold“ in Deutschland darstellt, liegt es an der Grenze zwischen echtem und rein dekorativem Schmuck.

Je niedriger der Feingehalt, desto robuster ist die Legierung – gleichzeitig nimmt jedoch der Edelmetallwert entsprechend ab.

Überprüfung des Reinheitsgrads

Zur Überprüfung der Reinheit gibt es verschiedene Verfahren. Am gebräuchlichsten ist die Punzierung – also ein kleiner Stempel mit der Angabe „750“, „585“, „999“ oder Ähnlichem. Darüber hinaus können spezialisierte Goldhändler auch chemische Tests (z. B. mit Säure) oder moderne Methoden wie Röntgenfluoreszenzanalyse (XRF) einsetzen, um die Echtheit und Zusammensetzung zu bestimmen.

Wer in Gold investiert oder Goldschmuck kauft, sollte die Bedeutung der Gold-Reinheitsgrade kennen. Sie bestimmen nicht nur den Materialwert, sondern auch die Verarbeitungseigenschaften und den Einsatzbereich. Besonders im Investmentbereich ist es ratsam, auf hohe Reinheit zu achten, während beim Schmuck vor allem Tragekomfort und Robustheit zählen.

Zusammenhang zwischen dem Karatwert eines Gegenstands und dem effektiven Gewicht an Feingold

Karat beschreibt den Anteil reinen Goldes am Gesamtgewicht einer Legierung – und zwar auf einer Skala von 0 bis 24. Ein Gegenstand mit 24 Karat besteht vollständig aus reinem Edelmetall, während beispielsweise 18 Karat bedeuten, dass 18 von 24 Gewichtsteilen, also 75 %, aus Feingold bestehen. Hier sind die Tipps zum Gold Gewicht.
Das bedeutet: Je höher der Karatwert, desto größer ist der tatsächliche Goldanteil – bezogen auf das Gesamtgewicht des Stücks. Ein Schmuckstück aus 10 Gramm 18-karätigem Gold enthält demnach 7,5 Gramm Feingold. Bei 14 Karat wären es 5,83 Gramm, bei 8 Karat (entspricht 333er Gold) nur etwa 3,33 Gramm.

Diese Unterscheidung ist besonders wichtig, wenn es um den Materialwert, also den tatsächlichen Edelmetallwert eines Objekts geht – etwa beim Ankauf, Verkauf oder Einschmelzen von Schmuck. Während das äußere Erscheinungsbild ähnlich sein kann, unterscheiden sich die inneren Werte deutlich je nach Karat. Zwei Ringe können gleich aussehen und gleich schwer sein – aber ihr Feingoldgehalt kann sich je nach Legierung um mehrere Gramm unterscheiden.