Die chinesische Firma DeepSeek hat sich in kürzester Zeit zu einem der einflussreichsten Akteure im globalen KI-Wettbewerb entwickelt. Im Januar 2025 sorgte das Unternehmen mit der Veröffentlichung seines Modells DeepSeek-R1 für eine erhebliche Markterschütterung. Die Rechenleistung und Effizienz des Modells, das auf dem offenen Framework von OpenAI basiert, übertrafen viele westliche Systeme. Infolge der Veröffentlichung kam es an den internationalen Börsen zu einem massiven Kursrückgang – insbesondere bei US-amerikanischen Technologie- und Halbleiterwerten. Ein direkter Kauf einer DeepSeek-Aktie ist derzeit nicht möglich, da es sich um ein privat finanziertes Unternehmen handelt.
Daher wird auch an keiner Börse ein Kurs oder Chart gestellt und es gibt in Deutschland keine WKN/ISIN. DeepSeek ist nicht börsennotiert und wird unter anderem vom chinesischen Hedgefonds High-Flyer unterstützt. Die Gesellschaft verfolgt einen auf Forschung und Infrastrukturausbau fokussierten Ansatz und unterliegt bislang keiner internationalen Kapitalmarktregulierung. Ein Börsengang wurde nicht angekündigt, weshalb Privatanleger aktuell keine Möglichkeit haben, direkt in das Unternehmen zu investieren.
Trotzdem hat DeepSeek einen indirekten Einfluss auf globale Kapitalströme, insbesondere im Technologiesektor. Die Veröffentlichung des Modells führte zu einem historischen Einbruch bei Nvidia, dem führenden Hersteller von KI-Chips. Innerhalb eines einzigen Handelstags sank der Börsenwert des Unternehmens um fast 600 Milliarden US-Dollar – der größte Tagesverlust in der Geschichte der US-Börse. Auch Alphabet, Amazon und Microsoft verzeichneten deutliche Kursrückgänge. Analysten führen dies auf die drastische Effizienzsteigerung des DeepSeek-Modells zurück, die bestehende Marktstrukturen infrage stellt.
Für Anleger ergeben sich dennoch Chancen: Unternehmen, die künftig von den KI-bedingten Effizienzgewinnen profitieren könnten, rücken in den Fokus. Dazu zählen unter anderem Broadcom, Dell, Snowflake und Salesforce. Sie bieten Technologien und Infrastrukturen, die in einer durch DeepSeek veränderten KI-Landschaft an Bedeutung gewinnen. Ebenso interessant sind Anbieter spezialisierter Datenlösungen oder energieeffizienter Hardware.
Zusammenfassend lässt sich festhalten: Auch wenn die DeepSeek-Aktie nicht existiert, stellt das Unternehmen einen maßgeblichen Faktor in der Neuausrichtung globaler KI-Strategien dar. Wer investieren möchte, sollte sich auf strukturell begünstigte Sektoren konzentrieren und jene Firmen identifizieren, die ihre Rolle in einer durch chinesische KI-Innovation geprägten Zukunft erfolgreich behaupten können.
Empfehlung: kostenloses Depot, ChatGPT 4 kostenlos
Inhalt
DeepSeek Inside
DeepSeek gehört zu den forschungsstärksten privaten KI-Unternehmen Chinas. Der Hauptsitz befindet sich in Hangzhou. Die Gründung erfolgte im Juli 2023 durch Liang Wenfeng. Rund 160 hochqualifizierte Mitarbeitende arbeiten dort, darunter Fachkräfte für Künstliche Intelligenz, Mathematik und Literaturwissenschaft. Die Finanzierung erfolgt vollständig durch den Hedgefonds High-Flyer. Liang Wenfeng leitet diesen Fonds ebenfalls als CEO. Über Holdingstrukturen hält er rund 84 Prozent der Anteile an DeepSeek. Externe Investoren oder Venture-Capital-Geber sind bisher nicht beteiligt, da die Eigentümerstruktur bewusst geschlossen bleibt.
Ein Börsengang ist nicht vorgesehen. Die Strategie des Unternehmens beruht auf langfristiger Unabhängigkeit, forschungsbasierter Modellinnovation und effizienter Infrastrukturentwicklung. Erste Einnahmen fließen durch kostenpflichtige API-Zugänge und Anfragen nach Modellen. Allerdings monetarisiert DeepSeek nur einen Teil der verfügbaren Dienste, wodurch sich Spielraum für gezielte Skalierung ergibt. Analysten schätzen, dass sich theoretisch Gewinnmargen von über 500 Prozent ergeben würden – falls alle Nutzer kostenpflichtige Angebote verwenden.
Die Trainingskosten neuer Modelle liegen bei rund sechs Millionen US-Dollar pro Version. Diese Summe fällt deutlich geringer aus als bei westlichen KI-Anbietern. Kooperationen mit Großkonzernen wie Tencent oder Alibaba lehnt das Unternehmen konsequent ab. Die Kontrolle über Inhalte, Strategie und Entwicklung soll in eigenen Händen bleiben. Diese Ausrichtung unterstreicht den erklärten Fokus auf technologische Exzellenz – unabhängig von kurzfristigen Marktanforderungen oder externem Kapitaleinfluss.
DeepSeek Aktie 2025/2026? – aktuell ist kein Börsengang geplant
Ein Börsengang von DeepSeek befindet sich weder in Vorbereitung noch in Planung. Die vollständige Finanzierung über High-Flyer sichert operative Freiheit, weshalb DeepSeek derzeit keinen Zugang zu öffentlichem Kapital benötigt. Das Management betont regelmäßig, dass kein kurzfristiger Finanzierungsbedarf besteht. Offizielle IPO-Unterlagen wurden bislang nicht eingereicht. Auch Ankündigungen oder Zeitpläne für einen möglichen Börsengang existieren nicht.
Obwohl einzelne Beobachter ein steigendes Interesse potenzieller Investoren registrieren, bleibt die strategische Ausrichtung konstant. Forschung, Infrastruktur und Modellweiterentwicklung stehen im Mittelpunkt. Börsenzugänge über alternative Instrumente wie SPACs oder Direktplatzierung gelten derzeit als rein spekulativ. Frühestens mittelfristig könnte ein Börsengang zur Debatte stehen – vorausgesetzt, dass regulatorische Rahmenbedingungen oder ein konkreter Kapitalbedarf dies notwendig machen. Bis dahin bleibt DeepSeek ein nicht handelbares Unternehmen mit begrenztem Zugang für externe Anteilseigner.
Keine WKN, ISIN und auch keine Kurs-Prognosen
Als KI-Investment suchen viele Anleger nach lukrativen Unternehmen mit Potenzial. Daher wird vermehr auch nach der DeepSeek Aktie gesucht. Allerdings aus den oben genannten Gründen vergebens. Da kein IPO erfolgt ist, gibt es kein Listing, keine WKN oder ISIN, keine Charts und auch keine Prognosen.
Literatur
Chang A., 2025: DeepSeek AI: Disruption ohne Börsengang – Chinas Antwort auf Silicon Valley. Erschienen in: The Wall Street Journal, Technologie-Sektion, 30. Januar 2025. Link.
Wen Y., 2025: High-Flyer und DeepSeek: Wie ein Hedgefonds Chinas KI-Führung finanziert. Erschienen bei: Reuters Technology, 29. Januar 2025. Zum Text.
Khan A., 2025: DeepSeek und der verpasste IPO: Warum der chinesische KI-Gigant dem Kapitalmarkt fernbleibt. In: ForgeGlobal – IPO Insights, veröffentlicht am 4. März 2025.
FAQ
Gibt es eine DeepSeek-Aktie, die öffentlich gehandelt wird?
Nein, DeepSeek ist ein privat geführtes Unternehmen und derzeit nicht börsennotiert. Ein direkter Aktienkauf ist nicht möglich.
Ist ein Börsengang von DeepSeek geplant?
Aktuell bestehen keine konkreten Pläne für einen Börsengang. Das Unternehmen wird vollständig durch den Hedgefonds High-Flyer finanziert.
Wer sind die Eigentümer von DeepSeek?
Die Gesellschaft gehört zu 100 % dem Hedgefonds High-Flyer. Der Gründer Liang Wenfeng hält rund 84 % der Anteile über Holdingstrukturen.
Wie kann man trotzdem in DeepSeek investieren?
Ein direktes Investment ist nicht möglich. Anleger können jedoch indirekt profitieren, indem sie in Unternehmen investieren, die von der KI-Revolution profitieren.
Warum verzichtet DeepSeek auf Kapital von außen?
Das Unternehmen verfolgt eine langfristige, forschungsorientierte Strategie und will unabhängig von Marktinteressen bleiben.
Wird DeepSeek künftig börsennotiert sein?
Ein Börsengang ist nicht ausgeschlossen, aber frühestens mittelfristig denkbar. Derzeit fokussiert sich DeepSeek auf Modellentwicklung und Infrastruktur.