Prognose zum GoldpreisWie geht es in den kommenden Jahren mit dem Goldkurs weiter. Die Finanzmärkte sind wegen der Wirtschaftspolitik von Donald Trump stark verunsichert. Die alte multilaterale Wirtschaftsordnung ist an ihr Ende gekommen. Für Investoren ist Sicherheit wieder Trumpf. Das gelbe Metall steht da ganz oben auf der Wunschliste von Anlegern und Profi-Tradern. Die Goldpreis-Prognose hängt von einer Vielzahl an Faktoren ab, die sich gegenseitig beeinflussen. Besonders entscheidend sind die Geldpolitik der Zentralbanken, die Inflation, geopolitische Krisen und die Entwicklung des US-Dollars. Anleger sollten nicht nur kurzfristige Marktschwankungen beobachten, sondern auch langfristige Trends analysieren, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Dazu sollten Investoren auch eine Goldpreis Prognose für 2028, 2030 oder 2040 bei ihrer Anlageentscheidung berücksichtigen.
Die Prognose des Goldpreises ist eine komplexe Aufgabe, da zahlreiche wirtschaftliche, politische und marktspezifische Faktoren eine Rolle spielen. Anleger, Analysten und Zentralbanken beobachten verschiedene Indikatoren, um mögliche Entwicklungen des Goldpreises abzuschätzen. Dabei gibt es sowohl kurzfristige als auch langfristige Einflussgrößen, die für eine seriöse Prognose berücksichtigt werden müssen. In der Abbildung 1 ist die Entwicklung des Goldpreis mit verschiedenen Wachstumsraten modelliert. Details dazu finden Sie weiter unten.

Goldpreis Prognose 2025 - 20250

Abbildung 1: Goldpreis Prognose 2025 – 20250 in Dollar mit verschiedenen jährlichen Wachstumsraten. Start mit 3.100 USD

Weiter Prognosen: Euribor Prognose 2025, EZB Leitzinsprognose 2026

Aktuell

Der Markt im April 2025

1. April 2025 Anleger reagieren zunehmend sensibel auf politische Spannungen und wirtschaftliche Unsicherheiten. Besonders deutlich wird das bei sicheren Anlageformen. Zum Börsenstart am 1. April setzte sich der Aufwärtstrend von Gold weiter fort. Das Edelmetall erreichte erneut ein Rekordhoch. Im frühen Handel in London stieg der Preis um 0,8 Prozent auf knapp 3.148 US-Dollar je Feinunze.
Bereits am Montag hatte das Edelmetall erstmals die Marke von 3.100 US-Dollar überschritten.

Seit Jahresbeginn hat sich Gold um rund 20 Prozent verteuert. In den drei Jahren davor lag das Plus bei etwa 50 Prozent.
Neben kriegerischen Auseinandersetzungen treiben auch wirtschaftspolitische Entscheidungen die Entwicklung. Insbesondere die US-Zollpolitik sorgt für Verunsicherung. Washington kündigte zuletzt an, dass neue Handelsbarrieren keine Ausnahmen vorsehen. Diese Haltung belastet das Vertrauen der Märkte.
Hinzu kommen geopolitische Konflikte, die weltweit für Spannungen sorgen und Investoren zur Vorsicht zwingen. Im Nahen Osten spitzte sich die Lage erneut zu. Israels Streitkräfte weiteten ihre Bodenoffensive im Gazastreifen deutlich aus. Auch im Ukraine-Konflikt sind diplomatische Fortschritte kaum erkennbar. Eine dauerhafte Waffenruhe scheint derzeit nicht in Sicht.

1. April 2025 Prognose des Edelmetallunternehmens Heraeus: Gold 2025 auf 2.950 USD: Angesichts der globalen wirtschaftlichen Unsicherheiten erwarten Marktbeobachter auch für 2025 anhaltendes Interesse an krisenresistenten Anlageklassen. Insbesondere Edelmetalle profitieren von diesem Umfeld. Der Goldpreis könnte nach Einschätzung des Handelshauses Heraeus seine Aufwärtsbewegung im kommenden Jahr fortsetzen. Henrik Marx, Leiter des Edelmetallhandels, rechnet mit einem Anstieg auf bis zu 2.950 US-Dollar je Feinunze. Als Haupttreiber nennt er Zinssenkungen und einen schwächeren US-Dollar.

Bereits im Oktober 2024 markierte der Goldpreis ein Rekordhoch bei 2.790 US-Dollar. Da Gold keine laufenden Erträge bringt, profitieren Anleger vor allem bei fallenden Zinsen. Zusätzlich könnte die Wirtschaftspolitik unter dem künftigen US-Präsidenten preisstützend wirken. Ein erwarteter Anstieg der Staatsverschuldung dürfte Inflation befeuern und gleichzeitig den Dollar schwächen.

Ein schwächerer Dollar erhöht die Attraktivität von Gold für Investoren außerhalb des Dollar-Raums, da es in dieser Währung gehandelt wird. Auch die Notenbanken weltweit könnten laut Heraeus ihre Nachfrage hoch halten. Bereits in diesem Jahr trieben ihre Käufe den Goldpreis. Zwar könnten die Mengen 2025 leicht zurückgehen, doch das strukturelle Interesse bleibe bestehen.

Ein weiterer Stützpfeiler ist die asiatische Nachfrage. Sollte Chinas Regierung mit Konjunkturmaßnahmen die Wirtschaft beleben, dürfte dies Gold zugutekommen. Besonders China und Indien gelten als zentrale Absatzmärkte. Hinzu kommen geopolitische Spannungen, etwa durch den anhaltenden Krieg in der Ukraine oder neue Eskalationen im Nahen Osten. Solche Entwicklungen erhöhen die Attraktivität von Gold als sicherer Anlagehafen.

März 2025

Analysten der Macquarie Group erwarten, dass die Attraktivität von Gold als sicherer Hafen den Preis im dritten Quartal 2025 auf ein neues Rekordniveau von bis zu 3.500 US-Dollar je Unze heben könnte. Laut einer aktuellen Analyse, die von Marcus Garvey und seinem Team veröffentlicht wurde, könnte der Goldpreis in diesem Zeitraum durchschnittlich bei etwa 3.150 US-Dollar pro Unze liegen.

Zum Vergleich: Aktuell liegt der Goldpreis bei etwa 2.940 US-Dollar pro Unze. Ein entscheidender Faktor für diesen erwarteten Preisanstieg sind zunehmende Sorgen über das steigende Haushaltsdefizit der USA. Eine weitere Verschlechterung der finanziellen Lage könnte die Inflationsgefahr erhöhen und Gold als Schutz gegen Geldentwertung attraktiver machen.

In diesem Jahr konnte Gold bereits eine Wertsteigerung von etwa 12 Prozent verzeichnen, maßgeblich begünstigt durch geopolitische Spannungen und die Handelspolitik der US-Regierung unter Präsident Donald Trump. Nach Einschätzung der Macquarie-Analysten liegt die Stärke des Goldpreises vor allem in der gestiegenen Bereitschaft von institutionellen Investoren und staatlichen Einrichtungen, Risiken zu reduzieren, indem sie in Gold investieren, das weder Kredit- noch Kontrahentenrisiken birgt.

Experten sehen weiterhin erhebliches Potenzial für börsengehandelte Goldfonds (ETFs), ihre Goldbestände noch weiter aufzustocken. Gleichzeitig dürfte die Nachfrage nach physischem Gold, darunter Schmuck, Barren, Münzen und industrielle Anwendungen, trotz der bereits hohen Preise stabil bleiben.

Weitere prominente Banken haben ebenfalls kürzlich ihre Prognosen angepasst. So hob Goldman Sachs sein Ziel für den Goldpreis bis Ende 2025 auf 3.100 US-Dollar pro Unze an, während Citigroup innerhalb der nächsten drei Monate einen Anstieg auf etwa 3.000 US-Dollar pro Unze erwartet.

Goldpreis Prognose 2025

Die wichtigsten Hebel auf den Goldkurs sind im laufenden Jahr aufgrund der geopolitischen Lage besonders: Diese drei Faktoren sind laut der London Bullion Market Association für die Goldpreis Prognose entscheidend: die Politik der US-Notenbank (28 %), die Nachfrage der Zentralbanken (21 %) und geopolitische Risiken (15 %).

Die Geldpolitik der Federal Reserve gilt als entscheidender Faktor für die Entwicklung des Goldpreises. Zinserhöhungen könnten den Goldpreis belasten, während Zinssenkungen oder eine expansive Geldpolitik die Attraktivität von Gold als Anlage erhöhen würden. Hier gibt es die Daten zum Fed Zinsentscheid. Zudem könnte eine lockere Geldpolitik zu steigenden Inflationserwartungen führen, was Gold als Inflationsschutz gefragter machen würde. Analysten wie Chantelle Schieven gehen davon aus, dass die gleichen Faktoren, die 2024 den Goldpreis steigen ließen, auch 2025 wirksam bleiben. Nicky Shiels betont, dass der Goldpreis stark davon abhängen wird, ob die Fed der wirtschaftlichen Entwicklung voraus ist oder hinterherhinkt.

Die Zentralbanknachfrage wird als zweitwichtigster Treiber angesehen. Große Käufe durch Zentralbanken erhöhen die Nachfrage und wirken sich positiv auf die Marktstimmung aus. Dies kann spekulative Käufe anregen und den Preis weiter nach oben treiben. Besonders in Schwellenländern wird eine zunehmende Goldhortung erwartet.

Geopolitische Unsicherheiten spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle. Politische Spannungen, insbesondere im Zusammenhang mit der US-Wahl und einer möglichen Rückkehr von Donald Trump, könnten die Nachfrage nach Gold als sicherer Anlage verstärken. Schon in der Vergangenheit hat sich Gold in Krisenzeiten als wertstabile Investition erwiesen. Der Goldpreis stieg beispielsweise um 8 % von Februar bis März 2024, als geopolitische Konflikte eskalierten.

Insgesamt bleibt Gold 2025 stark von wirtschaftlichen, geldpolitischen und politischen Entwicklungen abhängig, insbesondere von der US-Notenbank und globalen Krisen.

Die Prognosen im Überblick

Tabelle 1: Goldpreis Prognosen verschiedener Banken und Analysten für 2025

Name der Bank/Organisation Prognose Goldpreis 2025 (USD/Unze)
Goldman Sachs 3.100
UBS 2.900
ING Group 2.700
WalletInvestor 2.521
CoinPriceForecast 2.925
StoneX Bullion 3.150
BAM-Magazin 2300 – 3400
J.P. Morgan 3.000
Helaba 2.800
LBMA 2.736

Meinung und Vorhersagen von Analysten für 2025

London Bullion Market Association

Die London Bullion Market Association (LBMA) führt jährlich eine Umfrage unter Analysten durch, um Prognosen für die Preise von Edelmetallen wie Gold, Silber, Platin und Palladium zu erhalten. Für das Jahr 2025 ergab die Umfrage unter 26 Experten eine durchschnittliche Goldpreisprognose von 2.736 US-Dollar pro Feinunze, was einem Anstieg von 14 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Prognosen variieren dabei zwischen einem möglichen Tiefstpreis von 2.500 USD und einem Höchstpreis von 3.290 US-Dollar, was auf eine erwartete höhere Preisvolatilität im Jahr 2025 hindeutet.

​Es ist bemerkenswert, dass mehr als 75 % der befragten Experten einen Goldpreis von über 3.000 US-Dollar für möglich halten. Dennoch erwartet keiner der Analysten einen durchschnittlichen Preis auf diesem Niveau. Die optimistischste Prognose stammt von Keisuke Okui von Sumitomo Corp. mit 2.950 USD, während Robin Bhar von Robin Bhar Metals Consulting die konservativste Schätzung mit 2.500 US-Dollar abgab. Hier ist die Umrechnung Euro Dollar online möglich.
​Diese Ergebnisse spiegeln eine überwiegend positive Haltung der Analysten gegenüber der Goldpreisentwicklung im Jahr 2025 wider, wobei jedoch ein moderaterer Anstieg im Vergleich zu 2024 und den ersten Wochen von 2025 erwartet wird. Die breite Spanne der Prognosen deutet zudem auf eine erhöhte Unsicherheit und mögliche Schwankungen des Goldpreises im kommenden Jahr hin.

Die Details

Die befragten Analysten sind sich einig, dass der Goldpreis 2025 an die Entwicklung des Vorjahres anknüpfen wird. Die durchschnittliche Prognose liegt bei 2.737 USD, was einer Steigerung von 14,7 % gegenüber dem Durchschnittspreis von 2.386 USD im Jahr 2024 entspricht. Dieser Wert liegt nur 51 USD unter dem Rekordhoch von 2.789 USD, das am 30. Oktober 2024 während der AM-Auktion erreicht wurde. Angesichts einer Höchstprognose von 3.062 USD und einer Spitzenbewertung von 3.290 USD, die von Chantelle Schieven (Capitalight Research) – der Gewinnerin der Goldprognose 2024 – stammt, scheint ein weiteres starkes Jahr für Gold bevorzustehen.

Die erwartete Handelsspanne für 2025 liegt zwischen 2.250 USD (dem niedrigsten Tief) und 3.290 USD (dem höchsten Hoch). Mit einer Differenz von 1.040 USD ist diese Spanne deutlich größer als die für 2024 prognostizierte 624 USD, was auf eine verstärkte Preisvolatilität hindeutet.

Besonders optimistisch ist Keisuke (Bill) Okui (Sumitomo Corp), der einen Durchschnittspreis von 2.925 USD prognostiziert. Am vorsichtigsten zeigt sich Robin Bhar (Robin Bhar Metals Consulting), dessen Prognose mit 2.500 USD am niedrigsten ausfällt. Diese unterschiedlichen Einschätzungen spiegeln die Unsicherheiten des Marktes wider.

UBS Joni Teves

Die Metall-Analystin der UBS meint zum: Der Goldpreisanstieg dürfte sich fortsetzen, da die Fed die Zinsen weiter senkt und die 10-Jahres-Realrenditen sinken. Unsicherheiten in Bezug auf Wachstum, Inflation, Fiskalpolitik, anhaltende geopolitische Spannungen und das Risiko von Handelskriegen untermauern die Nachfrage nach Gold als Portfoliodiversifikator und -absicherung. Wachsende strategische Allokationen dürften die Preise in die Höhe treiben, gestützt durch anhaltende Käufe des öffentlichen Sektors und eine robuste fundamentale Nachfrage.

Deutsche Bank Outlook 2025

Gold dürfte 2025 als Absicherungsinstrument weiterhin gefragt sein. Der Goldpreis erreichte am 31. Oktober mit 2.790 USD pro Feinunze einen neuen Höchststand und verzeichnete im Jahresvergleich einen Anstieg von über 25 %. Haupttreiber dieser Entwicklung war die wachsende Nachfrage nach sicheren Anlageformen, insbesondere im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl. Auch im Jahr 2025 dürfte Gold trotz voraussichtlich weiterhin hoher Kapitalmarktzinsen und eines starken US-Dollars eine gefragte Anlage bleiben. Besonders die anhaltenden Käufe von Zentralbanken tragen zur Stabilität des Marktes bei. Zudem dürfte Gold in Zeiten wirtschaftlicher und politischer Unsicherheiten seine Funktion als Absicherung im Portfolio erneut unter Beweis stellen. Bis Ende 2025 wird erwartet, dass der Goldpreis um die 2.800 USD pro Unze schwankt.

Goldman Sachs

Goldman Sachs erwartet Anstieg auf bis zu 3.300 US-Dollar: Laut dem Investmentbanking Unternehmen ist der Goldpreis um mehr als 40 % gestiegen und hat dabei mehrfach neue Rekorde erreicht. Laut Goldman Sachs Research dürfte die Rallye weitergehen, getrieben durch eine starke Nachfrage seitens der Zentralbanken. Die Analysten prognostizieren, dass der Goldpreis bis Ende 2025 um weitere 8 % auf 3.100 US-Dollar pro Feinunze steigen wird – eine Anhebung der vorherigen Schätzung von 2.890 US-Dollar.

Prognose von Goldman Sachs zum Goldpreis in 2025 und 2026

Chart zur Goldman Sachs Goldpreis Prognose 2025 und 2026

Abbildung 1: Chart der Prognose von Godman Sachs zum Goldpreis 2025 und 2026. Quelle: goldmansachs.com

Ein entscheidender Faktor für diese Prognose ist die verstärkte Goldnachfrage der Zentralbanken. Seit dem Einfrieren der russischen Zentralbankreserven im Jahr 2022 haben viele Länder begonnen, ihre Goldbestände massiv auszubauen. Besonders auf dem Londoner OTC-Goldmarkt hat sich die institutionelle Nachfrage verfünffacht. Dies könnte den Goldpreis um bis zu 9 % weiter anheben.

Zudem erwartet Goldman Sachs, dass sinkende Zinsen die Attraktivität von Gold im Vergleich zu Anleihen steigern. Gleichzeitig könnten spekulative Anleger ihre hohen Netto-Long-Positionen reduzieren, was kurzfristig belastend wirken könnte. Sollte jedoch die Unsicherheit über Zölle, geopolitische Risiken oder hohe Staatsverschuldung anhalten, könnte der Goldpreis bis 3.300 US-Dollar pro Unze klettern.

Ein Risikofaktor bleibt die US-Geldpolitik. Falls die Fed die Zinsen weniger als erwartet senkt, könnte der Goldpreis lediglich 3.060 US-Dollar erreichen. Doch die Chancen stehen gut, dass das Edelmetall weiterhin von der starken Nachfrage profitiert und seinen Aufwärtstrend fortsetzt.

ING und Helaba

Die Goldpreisprognosen der Helaba und der ING für das Jahr 2025 zeigen unterschiedliche Entwicklungen im Jahresverlauf (Abbildung 2).  Für das zweite Quartal 2025 erwartet die Helaba einen Preis von 3.200 US-Dollar je Feinunze, während die ING-DiBa mit 3.250 US-Dollar etwas optimistischer ist. Ab dem dritten Quartal rechnen beide Institute mit einer Korrektur. Die Helaba geht von einem Rückgang auf 3.100 US-Dollar aus und hält diesen Wert auch für das vierte Quartal konstant. Die ING-DiBa sieht ebenfalls eine Abschwächung, allerdings weniger stark: Sie prognostiziert für die beiden letzten Quartale jeweils 3.200 US-Dollar. Insgesamt gehen beide Banken von einer nachlassenden Dynamik im zweiten Halbjahr aus. Die Einschätzungen deuten auf eine Normalisierung nach einem vorherigen Preisanstieg hin, möglicherweise im Zusammenhang mit geopolitischen Entspannungen oder einem stabileren Zinsumfeld.

Chart zur Goldpreis Prognose 2025 der HeLaBa und der ING-DiBa. Stand Mai 2025

Abbildung 2: Vorhersage der HeLaBa und der Ing zum Goldpreis 2025. Quellen: s. Quellenverzeichnis Seitenende

2026

Die Prognosen für den Goldpreis im Jahr 2026 zeigen eine breite Spanne, doch die meisten Marktteilnehmer rechnen mit weiter steigenden Notierungen (Tabelle 2). Die Einschätzungen großer Banken und Analysehäuser bewegen sich zwischen 2.600 und 3.664 US-Dollar pro Unze, wobei insbesondere geopolitische Risiken, Zentralbankkäufe und die Entwicklung der US-Zinsen eine entscheidende Rolle spielen.

Goldman Sachs und StoneX Bullion sehen den Goldpreis bis 2026 bei 3.300 US-Dollar pro Unze. Beide Institute gehen davon aus, dass die Nachfrage durch Zentralbanken hoch bleibt und die Unsicherheit an den Finanzmärkten die Attraktivität von Gold als sicheren Hafen verstärkt. Zudem könnte eine nachlassende Geldpolitik der US-Notenbank Gold weiter unterstützen.

UBS hingegen gibt eine etwas vorsichtigere Prognose ab und erwartet einen Preis von 2.900 US-Dollar. Die Schweizer Bank rechnet mit einem stabilen, aber nicht explosiven Anstieg, wobei sie darauf hinweist, dass die Inflation bis dahin möglicherweise wieder unter Kontrolle ist und die Zinspolitik der Fed nicht mehr so stark auf den Goldpreis wirkt.

Die ING Group ist mit ihrer Prognose von 2.700 US-Dollar eher am unteren Ende der Erwartungen. Sie geht davon aus, dass eine wirtschaftliche Stabilisierung sowie potenzielle Zinserhöhungen den Goldpreisanstieg begrenzen könnten. Ähnlich konservativ ist WalletInvestor mit einer Schätzung von 2.600 US-Dollar, die auf möglichen Kapitalumschichtungen hin zu risikoreicheren Anlageklassen basiert.

CoinPriceForecast liegt mit 3.164 US-Dollar zwischen den moderaten und optimistischen Schätzungen und sieht eine stetige, aber nicht überproportionale Entwicklung des Edelmetalls.

Zusammenfassend bleibt Gold auch 2026 ein bedeutender Vermögenswert, mit Prognosen, die je nach Risikoeinschätzung der Marktteilnehmer variieren. Während einige Analysten moderate Preissteigerungen erwarten, gehen andere von einem erheblichen Preisanstieg aus, insbesondere wenn geopolitische und wirtschaftliche Unsicherheiten anhalten.

Tabelle 2: Goldpreis Prognosen verschiedener Banken und Analysten für 2026

Name der Bank/Organisation Prognose Goldpreis 2026 (USD/Unze)
WalletInvestor 2.600
ING Group 2.700
UBS 2.900
CoinPriceForecast 3.164
Goldman Sachs 3.300
StoneX Bullion 3.300

Goldpreis Prognose 2030

Steht eine neue Höchstmarke bevor? Die globalen Finanzmärkte unterliegen starken Schwankungen, die von geopolitischen Krisen, wirtschaftlichen Zyklen und geldpolitischen Entscheidungen geprägt sind. In einem solchen Umfeld bleibt Gold eine zentrale Absicherung gegen Inflation und wirtschaftliche Unsicherheiten. Die entscheidende Frage lautet: Wo wird der Goldpreis im Jahr 2030 stehen?

Analysten gehen davon aus, dass Gold bis 2030 in einem Preisbereich von 2.800 bis 3.500 US-Dollar pro Unze gehandelt werden könnte. Wesentliche Einflussfaktoren sind dabei die Geldpolitik der Notenbanken, die Inflation und die Nachfrage großer institutioneller Investoren. Sollte die US-Notenbank Fed in den kommenden Jahren ihre Zinssätze wieder senken, dürfte dies den Goldpreis weiter beflügeln. Gleichzeitig könnte eine anhaltend hohe Inflation den Werterhalt des Edelmetalls stärken.

Auch die Nachfrage aus Schwellenländern könnte bis 2030 weiter zunehmen. Länder wie China und Indien setzen zunehmend auf Gold als Währungsreserve, was die Preise langfristig stützen könnte. Geopolitische Spannungen sowie eine mögliche Schwächung des US-Dollars könnten das Edelmetall zusätzlich antreiben.

Dennoch gibt es Unsicherheiten. Sollte sich die Inflation wider Erwarten stabilisieren und die Notenbanken ihre restriktive Geldpolitik beibehalten, könnte dies den Goldpreis ausbremsen. Doch angesichts der wirtschaftlichen und politischen Dynamik erscheint ein Kurs im genannten Korridor bis 2030 durchaus realistisch. Gold dürfte auch in Zukunft eine bedeutende Rolle im globalen Finanzsystem spielen.

Prognose Goldpreisentwicklung 2035 -2040

Langfristige Prognosen des Goldpreises für die Jahre 2035 bis 2040 sind mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Die hohe Volatilität des Marktes erschwert genaue langfristige Schätzungen, da zahlreiche Faktoren wie wirtschaftliche Entwicklungen, geopolitische Ereignisse und technologische Fortschritte den Goldpreis beeinflussen können. Daher können Analysten und auf Algorithmen basierende Prognostiker mit ihren Vorhersagen falsch liegen.

Einige Analysten wagen dennoch langfristige Schätzungen. Beispielsweise prognostiziert David Harper einen Anstieg des Goldpreises auf 6.800 US-Dollar pro Unze bis 2040, basierend auf einer jährlichen Rendite von 7,2 %.

Ein weiterer Aspekt, der die Unsicherheit langfristiger Goldpreisprognosen erhöht, ist die begrenzte Verfügbarkeit des Edelmetalls. Gold ist ein knappes Gut, und die Förderung neuer Vorkommen wird zunehmend schwieriger und teurer. Dies könnte den Preis langfristig stützen, jedoch sind genaue Vorhersagen aufgrund der vielen Variablen schwierig.

Zusammenfassend sind langfristige Prognosen des Goldpreises bis 2040 mit erheblichen Unsicherheiten verbunden. Obwohl einige Analysten einen Anstieg des Goldpreises erwarten, sollten solche Vorhersagen mit Vorsicht betrachtet werden, da zahlreiche unvorhersehbare Faktoren den Markt beeinflussen können. Investoren sollten daher bei langfristigen Anlageentscheidungen in Gold sowohl die potenziellen Chancen als auch die Risiken sorgfältig abwägen.

Modellierung Goldpreis Entwicklung 2025 -2050

Die aktuelle wirtschaftliche Unsicherheit führt dazu, dass langfristige Prognosen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Besonders Edelmetalle wie Gold werden in Zeiten globaler Instabilität verstärkt als sicherer Hafen betrachtet. Auf Basis verschiedener Annahmen zur jährlichen Wachstumsrate lassen sich interessante Zukunftsszenarien für den Goldpreis entwickeln (Tabelle 3). Ausgangspunkt für die Berechnungen ist der Goldpreis von 3.100 USD (am 2. April ist der Preis 3.116 USD).

Tabelle 3: Modellierung des Goldpreis mit jährlichen Wachstumsraten von 3% – 10%

Jahr 3% 4% 5% 8% 10%
2025 3.100 3.100 3.100 3.100 3.100
2026 3.193 3.224 3.255 3.348 3.410
2027 3.289 3.353 3.418 3.616 3.751
2028 3.387 3.487 3.589 3.905 4.126
2029 3.489 3.627 3.768 4.218 4.539
2030 3.594 3.772 3.956 4.555 4.993
2031 3.702 3.922 4.154 4.919 5.492
2032 3.813 4.079 4.362 5.313 6.041
2033 3.927 4.243 4.580 5.738 6.645
2034 4.045 4.412 4.809 6.197 7.310
2035 4.166 4.589 5.050 6.693 8.041
2036 4.291 4.772 5.302 7.228 8.845
2037 4.420 4.963 5.567 7.806 9.729
2038 4.552 5.162 5.846 8.431 10.702
2039 4.689 5.368 6.138 9.105 11.772
2040 4.830 5.583 6.445 9.834 12.949
2041 4.975 5.806 6.767 10.620 14.244
2042 5.124 6.038 7.105 11.470 15.669
2043 5.278 6.280 7.461 12.388 17.236
2044 5.436 6.531 7.834 13.379 18.959
2045 5.599 6.792 8.225 14.449 20.855
2046 5.767 7.064 8.636 15.605 22.941
2047 5.940 7.347 9.068 16.853 25.235
2048 6.118 7.641 9.522 18.202 27.758
2049 6.302 7.946 9.998 19.658 30.534
2050 6.491 8.264 10.498 21.230 33.588

 

Im Jahr 2026 würde der Goldpreis bei einem moderaten Wachstum von 3 % auf etwa 3.193 USD steigen. Bei einer Wachstumsrate von 5 % läge der Wert bei rund 3.255 USD. Bei einem deutlich dynamischeren Anstieg von 10 % ergäbe sich bereits ein Preis von 3.410 USD. Der Unterschied zwischen den Szenarien fällt hier noch relativ gering aus, ist jedoch richtungsweisend für die folgenden Jahre.

Schon 2027 zeigt sich eine deutliche Spreizung. Bei 3 % jährlichem Wachstum wäre mit einem Goldpreis von etwa 3.289 USD zu rechnen. Ein Wachstum von 5 % würde den Wert auf rund 3.418 USD bringen. Im Szenario mit 10 % jährlichem Zuwachs läge der Goldpreis bei 3.751 USD. Diese Entwicklungen basieren auf einer kontinuierlichen Reinvestition der jährlichen Wertsteigerung und spiegeln unterschiedliche Risikoszenarien wider.

Für 2028 ergibt sich bei 3 % Wachstum ein Goldpreis von etwa 3.387 USD. Das 5 %-Szenario führt zu einem Wert von 3.589 USD. Mit 10 % Wachstum wäre der Preis bei rund 4.126 USD anzusetzen. Zu diesem Zeitpunkt wird deutlich, wie stark sich die Effekte des Zinseszinseffekts auswirken, insbesondere bei höheren Wachstumsraten.

Im Jahr 2029 beträgt der Goldpreis bei einer 3 %-Steigerung ungefähr 3.489 USD. Bei 5 % wären es 3.768 USD. Im Szenario mit 10 % Zuwachs ergibt sich ein Goldpreis von etwa 4.539 USD. Die Differenz zwischen dem konservativen und dem dynamischen Wachstum liegt zu diesem Zeitpunkt bereits bei über 1.000 USD pro Unze.

2030 -2039

Das Jahr 2030 markiert einen runden Zwischenstand. Bei 3 % Anstieg liegt der Goldpreis dann bei 3.594 USD. Im 5 %-Szenario steigt der Preis auf 3.956 USD. Bei 10 % pro Jahr erreicht der Goldpreis zu diesem Zeitpunkt bereits 4.993 USD. Innerhalb von nur fünf Jahren hat sich die Preisspanne zwischen den drei Szenarien deutlich erweitert, was langfristige Anlageentscheidungen stark beeinflusst.

Ein Blick auf das Jahr 2035 verdeutlicht die Wirkung langfristiger Wachstumsraten. Bei 3 % jährlichem Wachstum beträgt der Goldpreis nun etwa 4.166 USD. Im 5 %-Szenario steigt der Preis auf rund 5.050 USD. Bei 10 % jährlichem Wachstum ergibt sich ein Preis von etwa 8.041 USD. Die Differenz zwischen konservativer und optimistischer Annahme beträgt zu diesem Zeitpunkt fast 4.000 USD pro Unze – ein klarer Hinweis auf die Bedeutung des gewählten Anlagehorizonts.

2040

Im Jahr 2040 liegen die Preise bei rund 4.830 USD (3 %), 6.445 USD (5 %) und 12.949 USD (10 %). Gerade im Hinblick auf die hohe Dynamik der 10 %-Entwicklung zeigt sich, dass solche Szenarien langfristig ein deutlich höheres Potenzial bieten, jedoch auch ein erhöhtes Risiko mit sich bringen. Die 5 %-Prognose des World Gold Council erweist sich als moderater Mittelweg, der sowohl historische Entwicklungen als auch aktuelle Einschätzungen reflektiert.

Für 2045 ergibt sich ein Goldpreis von etwa 5.599 USD bei 3 % Wachstum. Bei 5 % liegt der Preis bei rund 8.225 USD. Das dynamische Szenario mit 10 % bringt einen beeindruckenden Wert von etwa 20.855 USD hervor. Die Unterschiede nehmen weiter zu, was die Bedeutung langfristiger Strategieentscheidungen unterstreicht.

2050

Im Jahr 2050 schließlich beträgt der Goldpreis im 3 %-Szenario rund 6.491 USD. Die 5 %-Annahme führt zu einem Preis von knapp 10.498 USD. Beim 10 %-Szenario wird sogar ein Goldpreis von über 33.587 USD erreicht. Die Entwicklung zeigt eindrucksvoll, wie stark sich kleine Unterschiede in der jährlichen Wachstumsrate über 25 Jahre hinweg kumulieren können.

Generelle Einflussfaktoren

Die Faktoren, die den Goldpreis beeinflussen sind vielfältig und für eine seriöse Vorhersage über die weitere ist viel Erfahrung und umfassende Expertise nötig.

Angebot und Nachfrage auf dem Goldmarkt

Ein grundlegender Faktor für die Preisentwicklung ist das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. Das Angebot setzt sich aus der Goldproduktion der Minen, dem Recycling von Altgold und den Verkäufen von Zentralbanken zusammen. Die Nachfrage wird von verschiedenen Akteuren bestimmt, darunter Schmuckhersteller, industrielle Nutzer, Investoren und Regierungen. Steigt die Nachfrage schneller als das Angebot, kann dies den Goldpreis in die Höhe treiben.
2. Geldpolitik der Zentralbanken und Zinsen

Die Geldpolitik großer Zentralbanken wie der Federal Reserve (Fed), der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of Japan hat erheblichen Einfluss auf den Goldpreis. Insbesondere die Entwicklung der Leitzinsen spielt eine entscheidende Rolle. Wenn die Zentralbanken die Zinsen senken, werden verzinsliche Anlagen wie Staatsanleihen weniger attraktiv, während Gold als wertstabile Anlage stärker nachgefragt wird. Steigende Zinsen hingegen erhöhen die Opportunitätskosten für das Halten von Gold und können somit den Preis unter Druck setzen.

Inflation und Kaufkraft des US-Dollars

Gold gilt als klassischer Inflationsschutz, da es seinen Wert auch in Zeiten steigender Preise behält. Wenn die Inflation hoch ist, verlieren viele Währungen an Kaufkraft, was dazu führt, dass Investoren Gold als sichere Anlage bevorzugen. Besonders wichtig ist dabei die Entwicklung des US-Dollars, da Gold international in dieser Währung gehandelt wird. Ein starker Dollar macht Gold für Anleger außerhalb der USA teurer, was die Nachfrage dämpfen kann. Umgekehrt kann ein schwächerer Dollar den Goldpreis beflügeln.

Geopolitische Unsicherheiten und Krisen

Kriege, Handelskonflikte, wirtschaftliche Rezessionen oder politische Unruhen haben oft einen direkten Einfluss auf den Goldpreis. In Krisenzeiten flüchten Investoren in sichere Häfen, wobei Gold eine zentrale Rolle spielt. Beispielsweise stieg der Goldpreis während der Finanzkrise 2008 oder der Corona-Pandemie 2020 stark an. Wer eine Goldpreis-Prognose erstellen möchte, sollte daher geopolitische Risiken genau analysieren.

Verhalten großer Investoren und Spekulanten

Institutionelle Anleger, Hedgefonds und Gold-ETFs (Exchange Traded Funds) beeinflussen den Goldpreis erheblich. Wenn große Investoren Gold in großen Mengen kaufen oder verkaufen, kann dies starke Kursbewegungen auslösen. Die Bestände der größten Gold-ETFs, insbesondere des SPDR Gold Trust (GLD), werden oft als Indikator für institutionelle Nachfrage genutzt.

Förderung und Produktionskosten der Minen

Die Goldproduktion wird maßgeblich von den Förderkosten in den Minen bestimmt. Wenn die Produktionskosten steigen – etwa durch höhere Energiepreise oder strengere Umweltauflagen –, müssen Minenbetreiber höhere Preise verlangen, um profitabel zu bleiben. Dadurch kann das Angebot sinken und der Goldpreis steigen.

Langfristige Wirtschaftszyklen

Der Goldpreis bewegt sich oft in langfristigen Zyklen, die sich über Jahrzehnte erstrecken können. Historisch betrachtet gab es Phasen mit starkem Wachstum, gefolgt von längeren Konsolidierungsphasen. Eine umfassende Prognose sollte daher auch makroökonomische Trends berücksichtigen.

Literatur

Deutsche Bank Outlook 2025

HeLaBa – Gold im Fokus. Februar 2025

ING – ING – Gold’s rally isn’t over just yet

Joni Teves – UBS Analystin

Weltbank – Economic Outlook 2025

Ein Blick in die Zukunft auf Youtube