Wie geht es in den kommenden Jahren mit dem Goldkurs weiter. Die Finanzmärkte sind wegen der Wirtschaftspolitik von Donald Trump stark verunsichert. Die alte multilaterale Wirtschaftsordnung ist an ihr Ende gekommen. Für Investoren ist Sicherheit wieder Trumpf. Das gelbe Metall steht da ganz oben auf der Wunschliste von Anlegern und Profi-Tradern. Die Goldpreis-Prognose hängt von einer Vielzahl an Faktoren ab, die sich gegenseitig beeinflussen. Besonders entscheidend sind die Geldpolitik der Zentralbanken, die Inflation, geopolitische Krisen und die Entwicklung des US-Dollars. Anleger sollten nicht nur kurzfristige Marktschwankungen beobachten, sondern auch langfristige Trends analysieren, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Eine Goldpreis Prognose sollten Investoren bei ihrer Anlageentscheidung berücksichtigen.
Die Prognose des Goldpreises ist eine komplexe Aufgabe, da zahlreiche wirtschaftliche, politische und marktspezifische Faktoren eine Rolle spielen. Anleger, Analysten und Zentralbanken beobachten verschiedene Indikatoren, um mögliche Entwicklungen des Goldpreises abzuschätzen. Dabei gibt es sowohl kurzfristige als auch langfristige Einflussgrößen, die für eine seriöse Prognose berücksichtigt werden müssen.
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Inhalt
Goldpreis Prognose 2025
Die wichtigsten Hebel auf den Goldkurs sind im laufenden Jahr aufgrund der geopolitischen Lage besonders: Diese drei Faktoren sind laut der London Bullion Market Association für die Goldpreis Prognose entscheidend: die Politik der US-Notenbank (28 %), die Nachfrage der Zentralbanken (21 %) und geopolitische Risiken (15 %).
Die Geldpolitik der Federal Reserve gilt als entscheidender Faktor für die Entwicklung des Goldpreises. Zinserhöhungen könnten den Goldpreis belasten, während Zinssenkungen oder eine expansive Geldpolitik die Attraktivität von Gold als Anlage erhöhen würden. Hier gibt es die Daten zum Fed Zinsentscheid. Zudem könnte eine lockere Geldpolitik zu steigenden Inflationserwartungen führen, was Gold als Inflationsschutz gefragter machen würde. Analysten wie Chantelle Schieven gehen davon aus, dass die gleichen Faktoren, die 2024 den Goldpreis steigen ließen, auch 2025 wirksam bleiben. Nicky Shiels betont, dass der Goldpreis stark davon abhängen wird, ob die Fed der wirtschaftlichen Entwicklung voraus ist oder hinterherhinkt.
Die Zentralbanknachfrage wird als zweitwichtigster Treiber angesehen. Große Käufe durch Zentralbanken erhöhen die Nachfrage und wirken sich positiv auf die Marktstimmung aus. Dies kann spekulative Käufe anregen und den Preis weiter nach oben treiben. Besonders in Schwellenländern wird eine zunehmende Goldhortung erwartet.
Geopolitische Unsicherheiten spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle. Politische Spannungen, insbesondere im Zusammenhang mit der US-Wahl und einer möglichen Rückkehr von Donald Trump, könnten die Nachfrage nach Gold als sicherer Anlage verstärken. Schon in der Vergangenheit hat sich Gold in Krisenzeiten als wertstabile Investition erwiesen. Der Goldpreis stieg beispielsweise um 8 % von Februar bis März 2024, als geopolitische Konflikte eskalierten.
Insgesamt bleibt Gold 2025 stark von wirtschaftlichen, geldpolitischen und politischen Entwicklungen abhängig, insbesondere von der US-Notenbank und globalen Krisen.
Die Prognosen im Überblick
Tabelle 1: Goldpreis Prognosen verschiedener Banken und Analysten für 2025
Name der Bank/Organisation | Prognose Goldpreis 2025 (USD/Unze) |
Goldman Sachs | 3.100 |
UBS | 2.900 |
ING Group | 2.700 |
WalletInvestor | 2.521 |
CoinPriceForecast | 2.925 |
StoneX Bullion | 3.150 |
BAM-Magazin | 2300 – 3400 |
J.P. Morgan | 3.000 |
Helaba | 2.800 |
LBMA | 2.736 |
Meinung und Vorhersagen von Analysten für 2025
London Bullion Market Association
Die London Bullion Market Association (LBMA) führt jährlich eine Umfrage unter Analysten durch, um Prognosen für die Preise von Edelmetallen wie Gold, Silber, Platin und Palladium zu erhalten. Für das Jahr 2025 ergab die Umfrage unter 26 Experten eine durchschnittliche Goldpreisprognose von 2.736 US-Dollar pro Feinunze, was einem Anstieg von 14 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Prognosen variieren dabei zwischen einem möglichen Tiefstpreis von 2.500 USD und einem Höchstpreis von 3.290 US-Dollar, was auf eine erwartete höhere Preisvolatilität im Jahr 2025 hindeutet.
Es ist bemerkenswert, dass mehr als 75 % der befragten Experten einen Goldpreis von über 3.000 US-Dollar für möglich halten. Dennoch erwartet keiner der Analysten einen durchschnittlichen Preis auf diesem Niveau. Die optimistischste Prognose stammt von Keisuke Okui von Sumitomo Corp. mit 2.950 USD, während Robin Bhar von Robin Bhar Metals Consulting die konservativste Schätzung mit 2.500 US-Dollar abgab. Hier ist die Umrechnung Euro Dollar online möglich.
Diese Ergebnisse spiegeln eine überwiegend positive Haltung der Analysten gegenüber der Goldpreisentwicklung im Jahr 2025 wider, wobei jedoch ein moderaterer Anstieg im Vergleich zu 2024 und den ersten Wochen von 2025 erwartet wird. Die breite Spanne der Prognosen deutet zudem auf eine erhöhte Unsicherheit und mögliche Schwankungen des Goldpreises im kommenden Jahr hin.
Die Details
Die befragten Analysten sind sich einig, dass der Goldpreis 2025 an die Entwicklung des Vorjahres anknüpfen wird. Die durchschnittliche Prognose liegt bei 2.737 USD, was einer Steigerung von 14,7 % gegenüber dem Durchschnittspreis von 2.386 USD im Jahr 2024 entspricht. Dieser Wert liegt nur 51 USD unter dem Rekordhoch von 2.789 USD, das am 30. Oktober 2024 während der AM-Auktion erreicht wurde. Angesichts einer Höchstprognose von 3.062 USD und einer Spitzenbewertung von 3.290 USD, die von Chantelle Schieven (Capitalight Research) – der Gewinnerin der Goldprognose 2024 – stammt, scheint ein weiteres starkes Jahr für Gold bevorzustehen.
Die erwartete Handelsspanne für 2025 liegt zwischen 2.250 USD (dem niedrigsten Tief) und 3.290 USD (dem höchsten Hoch). Mit einer Differenz von 1.040 USD ist diese Spanne deutlich größer als die für 2024 prognostizierte 624 USD, was auf eine verstärkte Preisvolatilität hindeutet.
Besonders optimistisch ist Keisuke (Bill) Okui (Sumitomo Corp), der einen Durchschnittspreis von 2.925 USD prognostiziert. Am vorsichtigsten zeigt sich Robin Bhar (Robin Bhar Metals Consulting), dessen Prognose mit 2.500 USD am niedrigsten ausfällt. Diese unterschiedlichen Einschätzungen spiegeln die Unsicherheiten des Marktes wider.
UBS Joni Teves
Die Metall-Analystin der UBS meint zum: Der Goldpreisanstieg dürfte sich fortsetzen, da die Fed die Zinsen weiter senkt und die 10-Jahres-Realrenditen sinken. Unsicherheiten in Bezug auf Wachstum, Inflation, Fiskalpolitik, anhaltende geopolitische Spannungen und das Risiko von Handelskriegen untermauern die Nachfrage nach Gold als Portfoliodiversifikator und -absicherung. Wachsende strategische Allokationen dürften die Preise in die Höhe treiben, gestützt durch anhaltende Käufe des öffentlichen Sektors und eine robuste fundamentale Nachfrage.
Deutsche Bank Outlook 2025
Gold dürfte 2025 als Absicherungsinstrument weiterhin gefragt sein. Der Goldpreis erreichte am 31. Oktober mit 2.790 USD pro Feinunze einen neuen Höchststand und verzeichnete im Jahresvergleich einen Anstieg von über 25 %. Haupttreiber dieser Entwicklung war die wachsende Nachfrage nach sicheren Anlageformen, insbesondere im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl. Auch im Jahr 2025 dürfte Gold trotz voraussichtlich weiterhin hoher Kapitalmarktzinsen und eines starken US-Dollars eine gefragte Anlage bleiben. Besonders die anhaltenden Käufe von Zentralbanken tragen zur Stabilität des Marktes bei. Zudem dürfte Gold in Zeiten wirtschaftlicher und politischer Unsicherheiten seine Funktion als Absicherung im Portfolio erneut unter Beweis stellen. Bis Ende 2025 wird erwartet, dass der Goldpreis um die 2.800 USD pro Unze schwankt.
Goldman Sachs
Goldman Sachs erwartet Anstieg auf bis zu 3.300 US-Dollar: Laut dem Investmentbanking Unternehmen ist der Goldpreis um mehr als 40 % gestiegen und hat dabei mehrfach neue Rekorde erreicht. Laut Goldman Sachs Research dürfte die Rallye weitergehen, getrieben durch eine starke Nachfrage seitens der Zentralbanken. Die Analysten prognostizieren, dass der Goldpreis bis Ende 2025 um weitere 8 % auf 3.100 US-Dollar pro Feinunze steigen wird – eine Anhebung der vorherigen Schätzung von 2.890 US-Dollar.
Abbildung 1: Chart der Prognose von Godman Sachs zum Goldpreis 2025 und 2026. Quelle: goldmansachs.com
Ein entscheidender Faktor für diese Prognose ist die verstärkte Goldnachfrage der Zentralbanken. Seit dem Einfrieren der russischen Zentralbankreserven im Jahr 2022 haben viele Länder begonnen, ihre Goldbestände massiv auszubauen. Besonders auf dem Londoner OTC-Goldmarkt hat sich die institutionelle Nachfrage verfünffacht. Dies könnte den Goldpreis um bis zu 9 % weiter anheben.
Zudem erwartet Goldman Sachs, dass sinkende Zinsen die Attraktivität von Gold im Vergleich zu Anleihen steigern. Gleichzeitig könnten spekulative Anleger ihre hohen Netto-Long-Positionen reduzieren, was kurzfristig belastend wirken könnte. Sollte jedoch die Unsicherheit über Zölle, geopolitische Risiken oder hohe Staatsverschuldung anhalten, könnte der Goldpreis bis 3.300 US-Dollar pro Unze klettern.
Ein Risikofaktor bleibt die US-Geldpolitik. Falls die Fed die Zinsen weniger als erwartet senkt, könnte der Goldpreis lediglich 3.060 US-Dollar erreichen. Doch die Chancen stehen gut, dass das Edelmetall weiterhin von der starken Nachfrage profitiert und seinen Aufwärtstrend fortsetzt.
ING und Helaba
Die Goldpreisprognosen der Helaba und der ING für das Jahr 2025 zeigen unterschiedliche Entwicklungen im Jahresverlauf (Abbildung 2). Beide Banken erwarten in den ersten beiden Quartalen stabile Preise, wobei die Helaba den Goldpreis bei 2.700 USD pro Unze sieht, während die ING von einem höheren Niveau von 2.800 USD pro Unze ausgeht.
Ab dem dritten Quartal weichen die Einschätzungen stärker voneinander ab. Die Helaba prognostiziert einen moderaten Anstieg auf 2.800 USD ab September, während die ING einen leichten Rückgang auf 2.750 USD erwartet. Zum Jahresende 2025 setzt sich dieser Trend fort: Während die Helaba weiterhin von 2.800 USD pro Unze ausgeht, senkt die ING ihre Prognose auf 2.700 USD, was auf eine abschwächende Nachfrage oder veränderte makroökonomische Bedingungen hindeuten könnte.
Insgesamt zeigt sich, dass die Helaba mit einer stabilen Entwicklung rechnet, während die ING ab der zweiten Jahreshälfte eine leichte Korrektur erwartet. Entscheidend für die tatsächliche Preisentwicklung dürften geldpolitische Entscheidungen und geopolitische Faktoren sein.
Abbildung 2: Vorhersage der HeLaBa und der Ing zum Goldpreis 2025. Quellen: s. Quellenverzeichnis Seitendende
2026
Die Prognosen für den Goldpreis im Jahr 2026 zeigen eine breite Spanne, doch die meisten Marktteilnehmer rechnen mit weiter steigenden Notierungen (Tabelle 2). Die Einschätzungen großer Banken und Analysehäuser bewegen sich zwischen 2.600 und 3.664 US-Dollar pro Unze, wobei insbesondere geopolitische Risiken, Zentralbankkäufe und die Entwicklung der US-Zinsen eine entscheidende Rolle spielen.
Goldman Sachs und StoneX Bullion sehen den Goldpreis bis 2026 bei 3.300 US-Dollar pro Unze. Beide Institute gehen davon aus, dass die Nachfrage durch Zentralbanken hoch bleibt und die Unsicherheit an den Finanzmärkten die Attraktivität von Gold als sicheren Hafen verstärkt. Zudem könnte eine nachlassende Geldpolitik der US-Notenbank Gold weiter unterstützen.
UBS hingegen gibt eine etwas vorsichtigere Prognose ab und erwartet einen Preis von 2.900 US-Dollar. Die Schweizer Bank rechnet mit einem stabilen, aber nicht explosiven Anstieg, wobei sie darauf hinweist, dass die Inflation bis dahin möglicherweise wieder unter Kontrolle ist und die Zinspolitik der Fed nicht mehr so stark auf den Goldpreis wirkt.
Die ING Group ist mit ihrer Prognose von 2.700 US-Dollar eher am unteren Ende der Erwartungen. Sie geht davon aus, dass eine wirtschaftliche Stabilisierung sowie potenzielle Zinserhöhungen den Goldpreisanstieg begrenzen könnten. Ähnlich konservativ ist WalletInvestor mit einer Schätzung von 2.600 US-Dollar, die auf möglichen Kapitalumschichtungen hin zu risikoreicheren Anlageklassen basiert.
CoinPriceForecast liegt mit 3.164 US-Dollar zwischen den moderaten und optimistischen Schätzungen und sieht eine stetige, aber nicht überproportionale Entwicklung des Edelmetalls.
Zusammenfassend bleibt Gold auch 2026 ein bedeutender Vermögenswert, mit Prognosen, die je nach Risikoeinschätzung der Marktteilnehmer variieren. Während einige Analysten moderate Preissteigerungen erwarten, gehen andere von einem erheblichen Preisanstieg aus, insbesondere wenn geopolitische und wirtschaftliche Unsicherheiten anhalten.
Tabelle 2: Goldpreis Prognosen verschiedener Banken und Analysten für 2026
Name der Bank/Organisation | Prognose Goldpreis 2026 (USD/Unze) |
WalletInvestor | 2.600 |
ING Group | 2.700 |
UBS | 2.900 |
CoinPriceForecast | 3.164 |
Goldman Sachs | 3.300 |
StoneX Bullion | 3.300 |
Goldpreis Prognose 2030
Steht eine neue Höchstmarke bevor? Die globalen Finanzmärkte unterliegen starken Schwankungen, die von geopolitischen Krisen, wirtschaftlichen Zyklen und geldpolitischen Entscheidungen geprägt sind. In einem solchen Umfeld bleibt Gold eine zentrale Absicherung gegen Inflation und wirtschaftliche Unsicherheiten. Die entscheidende Frage lautet: Wo wird der Goldpreis im Jahr 2030 stehen?
Analysten gehen davon aus, dass Gold bis 2030 in einem Preisbereich von 2.800 bis 3.500 US-Dollar pro Unze gehandelt werden könnte. Wesentliche Einflussfaktoren sind dabei die Geldpolitik der Notenbanken, die Inflation und die Nachfrage großer institutioneller Investoren. Sollte die US-Notenbank Fed in den kommenden Jahren ihre Zinssätze wieder senken, dürfte dies den Goldpreis weiter beflügeln. Gleichzeitig könnte eine anhaltend hohe Inflation den Werterhalt des Edelmetalls stärken.
Auch die Nachfrage aus Schwellenländern könnte bis 2030 weiter zunehmen. Länder wie China und Indien setzen zunehmend auf Gold als Währungsreserve, was die Preise langfristig stützen könnte. Geopolitische Spannungen sowie eine mögliche Schwächung des US-Dollars könnten das Edelmetall zusätzlich antreiben.
Dennoch gibt es Unsicherheiten. Sollte sich die Inflation wider Erwarten stabilisieren und die Notenbanken ihre restriktive Geldpolitik beibehalten, könnte dies den Goldpreis ausbremsen. Doch angesichts der wirtschaftlichen und politischen Dynamik erscheint ein Kurs im genannten Korridor bis 2030 durchaus realistisch. Gold dürfte auch in Zukunft eine bedeutende Rolle im globalen Finanzsystem spielen.
Langfristige Prognose 2035 -2040 Herausforderungen und Schätzungen
Langfristige Prognosen des Goldpreises für die Jahre 2035 bis 2040 sind mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Die hohe Volatilität des Marktes erschwert genaue langfristige Schätzungen, da zahlreiche Faktoren wie wirtschaftliche Entwicklungen, geopolitische Ereignisse und technologische Fortschritte den Goldpreis beeinflussen können. Daher können Analysten und auf Algorithmen basierende Prognostiker mit ihren Vorhersagen falsch liegen.
Einige Analysten wagen dennoch langfristige Schätzungen. Beispielsweise prognostiziert David Harper einen Anstieg des Goldpreises auf 6.800 US-Dollar pro Unze bis 2040, basierend auf einer jährlichen Rendite von 7,2 %.
Ein weiterer Aspekt, der die Unsicherheit langfristiger Goldpreisprognosen erhöht, ist die begrenzte Verfügbarkeit des Edelmetalls. Gold ist ein knappes Gut, und die Förderung neuer Vorkommen wird zunehmend schwieriger und teurer. Dies könnte den Preis langfristig stützen, jedoch sind genaue Vorhersagen aufgrund der vielen Variablen schwierig.
Zusammenfassend sind langfristige Prognosen des Goldpreises bis 2040 mit erheblichen Unsicherheiten verbunden. Obwohl einige Analysten einen Anstieg des Goldpreises erwarten, sollten solche Vorhersagen mit Vorsicht betrachtet werden, da zahlreiche unvorhersehbare Faktoren den Markt beeinflussen können. Investoren sollten daher bei langfristigen Anlageentscheidungen in Gold sowohl die potenziellen Chancen als auch die Risiken sorgfältig abwägen.
Generelle Einflussfaktoren
Die Faktoren, die den Goldpreis beeinflussen sind vielfältig und für eine seriöse Vorhersage über die weitere ist viel Erfahrung und umfassende Expertise nötig.
Angebot und Nachfrage auf dem Goldmarkt
Ein grundlegender Faktor für die Preisentwicklung ist das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. Das Angebot setzt sich aus der Goldproduktion der Minen, dem Recycling von Altgold und den Verkäufen von Zentralbanken zusammen. Die Nachfrage wird von verschiedenen Akteuren bestimmt, darunter Schmuckhersteller, industrielle Nutzer, Investoren und Regierungen. Steigt die Nachfrage schneller als das Angebot, kann dies den Goldpreis in die Höhe treiben.
2. Geldpolitik der Zentralbanken und Zinsen
Die Geldpolitik großer Zentralbanken wie der Federal Reserve (Fed), der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of Japan hat erheblichen Einfluss auf den Goldpreis. Insbesondere die Entwicklung der Leitzinsen spielt eine entscheidende Rolle. Wenn die Zentralbanken die Zinsen senken, werden verzinsliche Anlagen wie Staatsanleihen weniger attraktiv, während Gold als wertstabile Anlage stärker nachgefragt wird. Steigende Zinsen hingegen erhöhen die Opportunitätskosten für das Halten von Gold und können somit den Preis unter Druck setzen.
Inflation und Kaufkraft des US-Dollars
Gold gilt als klassischer Inflationsschutz, da es seinen Wert auch in Zeiten steigender Preise behält. Wenn die Inflation hoch ist, verlieren viele Währungen an Kaufkraft, was dazu führt, dass Investoren Gold als sichere Anlage bevorzugen. Besonders wichtig ist dabei die Entwicklung des US-Dollars, da Gold international in dieser Währung gehandelt wird. Ein starker Dollar macht Gold für Anleger außerhalb der USA teurer, was die Nachfrage dämpfen kann. Umgekehrt kann ein schwächerer Dollar den Goldpreis beflügeln.
Geopolitische Unsicherheiten und Krisen
Kriege, Handelskonflikte, wirtschaftliche Rezessionen oder politische Unruhen haben oft einen direkten Einfluss auf den Goldpreis. In Krisenzeiten flüchten Investoren in sichere Häfen, wobei Gold eine zentrale Rolle spielt. Beispielsweise stieg der Goldpreis während der Finanzkrise 2008 oder der Corona-Pandemie 2020 stark an. Wer eine Goldpreis-Prognose erstellen möchte, sollte daher geopolitische Risiken genau analysieren.
Verhalten großer Investoren und Spekulanten
Institutionelle Anleger, Hedgefonds und Gold-ETFs (Exchange Traded Funds) beeinflussen den Goldpreis erheblich. Wenn große Investoren Gold in großen Mengen kaufen oder verkaufen, kann dies starke Kursbewegungen auslösen. Die Bestände der größten Gold-ETFs, insbesondere des SPDR Gold Trust (GLD), werden oft als Indikator für institutionelle Nachfrage genutzt.
Förderung und Produktionskosten der Minen
Die Goldproduktion wird maßgeblich von den Förderkosten in den Minen bestimmt. Wenn die Produktionskosten steigen – etwa durch höhere Energiepreise oder strengere Umweltauflagen –, müssen Minenbetreiber höhere Preise verlangen, um profitabel zu bleiben. Dadurch kann das Angebot sinken und der Goldpreis steigen.
Langfristige Wirtschaftszyklen
Der Goldpreis bewegt sich oft in langfristigen Zyklen, die sich über Jahrzehnte erstrecken können. Historisch betrachtet gab es Phasen mit starkem Wachstum, gefolgt von längeren Konsolidierungsphasen. Eine umfassende Prognose sollte daher auch makroökonomische Trends berücksichtigen.
Literatur
HeLaBa – Gold im Fokus. Februar 2025
ING – ING – Gold’s rally isn’t over just yet
Joni Teves – UBS Analystin
Weltbank – Economic Outlook 2025
Ein Blick in die Zukunft auf Youtube