Der Euribor mit einer Laufzeit von 3 Monaten ist eine der meistverwendeten Varianten dieses Referenzzinssatzes am europäischen Geldmarkt. Banken verwenden diesen Zinssatz, wenn sie sich gegenseitig kurzfristig Geld mit genau dreimonatiger Laufzeit leihen. Der Euribor 3 Monate dient insbesondere als Benchmark für zahlreiche Finanzprodukte, darunter Kredite und Sparanlagen. Er
Seine Relevanz ergibt sich daraus, dass viele Kredite, besonders variable Immobilienfinanzierungen, direkt an den Euribor 3 Monate gekoppelt sind. Verbraucher, die etwa einen variablen Kreditvertrag abschließen, zahlen Zinsen, die regelmäßig an die Entwicklung des 3-Monats-Euribor angepasst werden. Sinkt dieser Zinssatz, profitieren Kreditnehmer unmittelbar von niedrigeren monatlichen Raten. Umgekehrt führt ein steigender Euribor dazu, dass sich die Kreditbelastung erhöht.
In der Praxis ist der 3-Monats-Euribor besonders sensibel gegenüber den Zinspolitik-Entscheidungen der Europäischen Zentralbank. Wenn die EZB beispielsweise signalisiert, dass sie ihre Geldpolitik straffen will, steigt der Euribor 3 Monate oft sofort an. Solche Entwicklungen waren deutlich sichtbar während Zinserhöhungszyklen, etwa zwischen 2005 und 2008. Damals erhöhte sich der Euribor innerhalb kurzer Zeit um mehrere Prozentpunkte. Verbraucher mussten spürbar mehr Zinsen zahlen, wodurch viele Haushalte finanziell belastet wurden.
In jüngerer Zeit, insbesondere seit 2015, lag der 3-Monats-Euribor teilweise sogar unter null Prozent. Dies führte dazu, dass Kreditnehmer extrem günstige Finanzierungen erhielten, während Sparer kaum oder gar keine Zinsen bekamen.
Der 3-Monats-Euribor gilt deshalb als wichtige Größe, um Trends und Erwartungen am Finanzmarkt rechtzeitig zu erkennen und finanziell sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Die Euribor Prognose ist weltweit von Bedutung.
Inhalt
Euribor 3M aktuell 6. März 2025 2,511% ➜ Trend abnehmend
Der 3-Monats-Euribor hat im Jahr 2025 einen rückläufigen Trend gezeigt. Zu Beginn des Jahres, am 2. Januar 2025, lag er bei 2,736 %. Bis zum 6. März 2025 fiel er auf 2,511 %. Details können mit dem Prozentrechner online berechnet werden.
Monatliche Entwicklung:
Januar 2025: Startete bei 2,736 % und sank bis Monatsende auf 2,59 %.
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Februar 2025: Begann bei 2,562 % und fiel bis Monatsende auf 2,46 %.
März 2025: Startete bei 2,464 % und lag am 6. März bei 2,511 %.
Diese Daten zeigen einen kontinuierlichen Rückgang des 3-Monats-Euribor in den ersten Monaten des Jahres 2025.
Faktenbox
Euribor 3 Monate = Euro InterBank Offered Rate 3 Monate
Wichtigster Referenzzinssatz im kurzfristigen Interbankenhandel
Wird täglich von der European Money Markets Institute erstellt
Veröffentlichung erfolgt jeweils um 11:00 Uhr MEZ
Wird täglich neu festgesetzt, gültig für drei Monate
Einflussfaktor für Kreditzinsen und Sparprodukte in Europa
Wird aus Zinssätzen ausgewählter europäischer Banken berechnet
Steigt bei höheren EZB-Leitzinsen und Inflationsraten
Entwicklung des Euribor 3M
2025
In der Abbildung 1 ist der Verlauf des Referenzzinsatzes für 2025 dargestellt. Der Euribor 3 Monate startete am 2. Januar 2025 mit einem Wert von 2,736 %. Nach einem leichten Rückgang in den ersten Januartagen folgte bis zum 9. Januar ein kurzfristiger Anstieg auf den Monatshöchstwert von 2,789 %. Danach setzte ein kontinuierlicher Abwärtstrend ein, der bis Ende Januar deutlich sichtbar wurde. Die Zinsentwicklung 2025 für Festgeld und Tagesgeld dürfte damit negativ verlaufen.
Abbildung 1: Entwicklung des 3 Monats Euribor seit 2000 (Tageswerte). Quelle: bundesbank.de
Bereits vor der Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), die Leitzinsen am 30. Januar um 0,25 % zu senken, zeichnete sich eine Abwärtsbewegung beim Euribor ab. Am Tag vor der EZB-Entscheidung betrug der Zinssatz 2,606 %, sank dann nach der Bekanntgabe zügig weiter und erreichte Ende Januar 2,589 %. Diese Zinssenkung der EZB führte im Februar zu einer Fortsetzung des Abwärtstrends, allerdings mit geringerer Geschwindigkeit (Details zum EZB Zinsentscheid hier). Trotz leichter täglicher Schwankungen lag der Euribor Mitte Februar bereits deutlich tiefer als noch im Vormonat. Den Tiefpunkt des Monats erreichte er am 28. Februar mit 2,464 %. Anfang März kam es zu einer Stabilisierung und leichten Erholung des Zinssatzes. So lag der Euribor 3 Monate am 6. März bei 2,511 %. Insgesamt verdeutlicht der Euribor-Verlauf, wie schnell und unmittelbar die Zinssenkung der EZB auf kurzfristige Interbankenzinssätze im Euroraum wirkt.
Tabelle zu den Daten
In der Tabelle 1 sind die Zinssätze aus 2025 angegeben
Tabelle 1: Zinssätze des 3M Euribor in 2025. Quelle: bundesbank.de
Januar | Euriobor 3M [%] | Februar | Euriobor 3M [%] | März | Euriobor 3M [%] |
02.01.2025 | 2,736 | 03.02.2025 | 2,562 | 30.01.2025 | 2,464 |
03.01.2025 | 2,731 | 04.02.2025 | 2,541 | 31.01.2025 | 2,491 |
06.01.2025 | 2,757 | 05.02.2025 | 2,529 | 2,504 | |
07.01.2025 | 2,785 | 06.02.2025 | 2,535 | 2,511 | |
08.01.2025 | 2,782 | 07.02.2025 | 2,527 | ||
09.01.2025 | 2,789 | 10.02.2025 | 2,526 | ||
10.01.2025 | 2,766 | 11.02.2025 | 2,539 | ||
13.01.2025 | 2,785 | 12.02.2025 | 2,553 | ||
14.01.2025 | 2,761 | 13.02.2025 | 2,556 | ||
15.01.2025 | 2,748 | 14.02.2025 | 2,522 | ||
16.01.2025 | 2,744 | 17.02.2025 | 2,51 | ||
17.01.2025 | 2,704 | 18.02.2025 | 2,516 | ||
20.01.2025 | 2,677 | 19.02.2025 | 2,529 | ||
21.01.2025 | 2,681 | 20.02.2025 | 2,534 | ||
22.01.2025 | 2,671 | 21.02.2025 | 2,521 | ||
23.01.2025 | 2,673 | 24.02.2025 | 2,521 | ||
24.01.2025 | 2,641 | 25.02.2025 | 2,53 | ||
27.01.2025 | 2,641 | 26.02.2025 | 2,499 | ||
28.01.2025 | 2,615 | 27.02.2025 | 2,485 | ||
29.01.2025 | 2,612 | 28.02.2025 | 2,464 | ||
30.01.2025 | 2,606 | ||||
31.01.2025 | 2,589 |
2000 – aktuell
In der Abbildung 2 ist der Verlauf des Referenzzinssatzes seit 2000 dargestellt. Die Entwicklung des 3-Monats-Euribor von 2010 bis 2020 zeigt eine deutliche Abwärtsbewegung, die eng mit den geldpolitischen Entscheidungen der EZB und den wirtschaftlichen Herausforderungen in Europa verknüpft war. Von moderaten Zinssätzen zu Beginn des Jahrzehnts führte die anhaltende Lockerung der Geldpolitik zu negativen Zinssätzen, was sowohl Kreditnehmer als auch Sparer beeinflusste.
Abbildung 2: Entwicklung des 3 Monats Euribor seit 2000 (Monatsdurchschnittswerte). Quelle: bundesbank.de
2024
Der 3-Monats-Euribor, eine bedeutende Kennzahl am europäischen Finanzmarkt, verzeichnete im Jahr 2024 eine starke Abwärtsbewegung. Diese Entwicklung hatte sowohl für Verbraucher mit Krediten als auch für Sparer erhebliche Auswirkungen. Der Zinssatz startete am 2. Januar 2024 bei einem Wert von 3,905 Prozent, blieb zunächst relativ stabil, fiel dann jedoch zunehmend.
Bereits Anfang Februar lag der 3-Monats-Euribor etwas niedriger, bei 3,884 Prozent. Im März kam es zwar zu einer kurzfristigen Erholung auf 3,938 Prozent, doch ab April setzte ein nachhaltiger Abwärtstrend ein. Anfang April notierte der Zinssatz bei 3,883 Prozent, im Mai sank er auf 3,853 Prozent und erreichte im Juni bereits einen Wert von 3,782 Prozent.
In den Sommermonaten beschleunigte sich diese Entwicklung: Zum 1. Juli 2024 stand der Euribor bei 3,709 Prozent, im August bei 3,638 Prozent und Anfang September bei nur noch 3,469 Prozent. Der Rückgang setzte sich bis zum Jahresende weiter fort, sodass der Zinssatz im Oktober auf 3,252 Prozent und im November auf 3,085 Prozent fiel. Zum 2. Dezember 2024 lag der 3-Monats-Euribor bei lediglich 2,924 Prozent.
Ursache für diesen deutlichen Rückgang waren geldpolitische Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB). Diese senkte im Laufe des Jahres mehrfach die Leitzinsen, um die Wirtschaft im Euroraum anzukurbeln. Ziel war es, nachlassenden Inflationsdruck und eine schwächere Konjunktur zu bekämpfen.
Die praktischen Auswirkungen auf Verbraucher waren unmittelbar spürbar. Kreditnehmer mit variabel verzinsten Hypotheken oder Darlehen, die an den Euribor gekoppelt sind, profitierten von niedrigeren monatlichen Raten. Dies führte für viele Haushalte zu einer erheblichen finanziellen Entlastung. Im Gegensatz dazu litten Sparer unter den sinkenden Zinsen, da Tages- und Festgeldkonten geringere Zinserträge brachten.
Für das Jahr 2025 erwarten Experten zwar eine Fortsetzung des Trends, jedoch mit moderaterem Tempo. Insgesamt zeigt die Entwicklung des 3-Monats-Euribor 2024 deutlich, wie stark geldpolitische Entscheidungen der EZB Verbraucher im Alltag beeinflussen können.
2023
Im Jahr 2023 setzte der 3-Monats-Euribor seinen Aufwärtstrend fort, der bereits im Vorjahr begonnen hatte. Zu Jahresbeginn im Januar lag der Zinssatz bei 2,3449 Prozent und erhöhte sich bereits im Februar deutlich auf 2,6404 Prozent. Der März zeigte eine weitere Steigerung auf 2,9106 Prozent, was auf anhaltende Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) zurückzuführen war.
Im zweiten Quartal setzte sich dieser Trend dynamisch fort. Der April brachte einen Wert von 3,1670 Prozent, gefolgt von einem weiteren Anstieg auf 3,3664 Prozent im Mai. Im Juni kletterte der Zinssatz auf 3,5359 Prozent, womit er bereits deutlich höher lag als zu Beginn des Jahres.
In der zweiten Jahreshälfte verlangsamte sich die Geschwindigkeit des Anstiegs leicht, doch der Trend hielt weiterhin an. Der Juli-Wert lag bei 3,6718 Prozent, im August stieg der Euribor auf 3,7803 Prozent und erreichte im September schließlich 3,8800 Prozent. Der Oktober brachte einen weiteren Anstieg auf 3,9676 Prozent, bevor im November mit 3,9716 Prozent ein vorläufiger Höchststand erreicht wurde. Gegen Jahresende, im Dezember 2023, sank der Zinssatz leicht auf 3,9331 Prozent.
Die Ursache dieser kontinuierlichen Zunahme des 3-Monats-Euribor waren insbesondere die Maßnahmen der EZB zur Bekämpfung der Inflation. Die Zentralbank hob im Laufe des Jahres mehrfach die Leitzinsen an, was unmittelbar zu steigenden Refinanzierungskosten der Banken führte. Diese Entwicklung schlug sich direkt in höheren Euribor-Werten nieder.
Die Auswirkungen für Verbraucher waren deutlich spürbar. Kreditnehmer mit variabel verzinsten Krediten, insbesondere bei Immobilienfinanzierungen, mussten deutlich höhere monatliche Raten in Kauf nehmen. Diese Mehrbelastungen setzten viele Haushalte finanziell unter Druck. Andererseits konnten Sparer erstmals seit Jahren wieder von attraktiveren Zinserträgen profitieren. Tages- und Festgeldkonten wurden dadurch wieder lohnenswerter.
Insgesamt prägten steigende Zinssätze das Jahr 2023 stark, ausgelöst durch geldpolitische Entscheidungen der EZB, und beeinflussten die finanzielle Situation von Verbrauchern und Märkten gleichermaßen.
2022
Im Jahr 2022 erlebte der 3-Monats-Euribor eine bemerkenswerte Entwicklung, die eine deutliche Zinswende im Euroraum markierte. Nachdem der Zinssatz zu Jahresbeginn im Januar mit -0,570 Prozent noch tief im negativen Bereich lag, veränderte sich die Situation in den folgenden Monaten spürbar.
Bereits im März 2022 zeigte sich ein erster deutlicher Anstieg, und der Euribor erreichte einen Wert von -0,237 Prozent. Ab April überschritt der Zinssatz erstmals seit mehreren Jahren wieder die Nulllinie und lag bei 0,013 Prozent. Damit endete eine lange Phase negativer Zinssätze.
In den darauffolgenden Monaten setzte sich diese dynamische Entwicklung weiter fort. Im Juni stieg der 3-Monats-Euribor auf 0,852 Prozent, im Juli näherte er sich bereits der 1-Prozent-Marke mit einem Wert von 0,992 Prozent. Der Aufwärtstrend beschleunigte sich im August, als der Zinssatz 1,249 Prozent erreichte. Im September folgte ein markanter Anstieg auf 2,233 Prozent, und zum Jahresende, im Dezember 2022, lag der Euribor schließlich bei 3,018 Prozent.
Ursache dieser starken Zinserhöhung war hauptsächlich die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Angesichts steigender Inflation und der wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemie begann die EZB, ihre Geldpolitik zu straffen und hob mehrfach die Leitzinsen an. Banken mussten daher höhere Refinanzierungskosten tragen, was sich unmittelbar im Anstieg des Euribor widerspiegelte.
Die Auswirkungen dieser Entwicklung spürten vor allem Kreditnehmer, deren monatliche Raten für variabel verzinste Darlehen deutlich stiegen. Besonders betroffen waren Immobilienfinanzierungen mit variabler Verzinsung, was die Haushaltsbudgets vieler Verbraucher belastete. Positiv wirkte sich der höhere Euribor jedoch für Sparer aus: Tagesgeld- und Festgeldkonten boten erstmals wieder attraktivere Zinserträge, sodass sich das Sparen nach längerer Zeit wieder lohnte.
Insgesamt kennzeichnete das Jahr 2022 somit einen grundlegenden Wandel am europäischen Zinsmarkt mit erheblichen Folgen für Verbraucher und Banken gleichermaßen.
2021
Im Jahr 2021 verharrte der 3-Monats-Euribor weiterhin im negativen Bereich, was die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank widerspiegelte. Die EZB setzte ihre Maßnahmen fort, um die Wirtschaft im Euroraum zu unterstützen, insbesondere vor dem Hintergrund der Unsicherheiten durch die COVID-19-Pandemie.
Die monatliche Entwicklung des 3-Monats-Euribor war geprägt von leichten Schwankungen, insgesamt jedoch blieb der Zinssatz konstant negativ. Im Januar 2021 lag der Zinssatz bei -0,5472 %. Im Februar folgte ein leichter Anstieg auf -0,5411 %, doch schon im März sank der Euribor erneut auf -0,5391 %. Im April ging der Zinssatz auf -0,5382 % zurück, bevor er im Mai bei -0,5401 % lag. Im Juni erfolgte eine kleine Erhöhung auf -0,5429 %, gefolgt von einem Rückgang im Juli auf -0,5448 %.
Der August 2021 zeigte einen weiteren Rückgang des Zinssatzes auf -0,5476 %, während im September ein leichter Anstieg auf -0,5451 % festzustellen war. Im Oktober bewegte sich der Euribor wieder etwas nach unten und erreichte -0,5498 %. Deutlich sank der Zinssatz im November auf -0,5674 %, bis er im Dezember mit -0,5820 % den niedrigsten Stand des Jahres erreichte.
Diese dauerhaft negativen Zinssätze hatten unmittelbare Auswirkungen auf Verbraucher. Kreditnehmer mit variabel verzinsten Darlehen oder Hypotheken profitierten erheblich von den extrem günstigen Kreditkonditionen. Die Kosten für Kredite blieben niedrig, was die Haushalte finanziell entlastete. Sparer hingegen waren weiterhin mit niedrigen oder sogar negativen Renditen konfrontiert. Tagesgeldkonten, Festgeldanlagen und ähnliche Sparprodukte erzielten kaum noch Zinserträge, wodurch viele Sparer faktisch Geld verloren.
Insgesamt spiegelte die Entwicklung des 3-Monats-Euribor im Jahr 2021 die konsequente Fortführung der lockeren EZB-Geldpolitik und deren Bemühungen wider, die europäische Wirtschaft nach der Pandemie zu stabilisieren.
2010 – 2020
Der 3-Monats-Euribor (Euro Interbank Offered Rate) ist ein maßgeblicher Referenzzinssatz im europäischen Finanzsystem, der die Kosten für kurzfristige Geldleihen zwischen Banken widerspiegelt. Zwischen 2010 und 2020 erlebte dieser Zinssatz erhebliche Schwankungen, die eng mit den wirtschaftlichen und geldpolitischen Entwicklungen in Europa verknüpft waren.
2010 bis 2012: Nachwirkungen der Finanzkrise und europäische Schuldenkrise
Im Jahr 2010, in den Nachwirkungen der globalen Finanzkrise, lag der 3-Monats-Euribor am 1. Januar bei 0,700 %. Im Verlauf des Jahres stieg er kontinuierlich an und erreichte am 1. Januar 2011 einen Wert von 1,000 %. Dieser Anstieg setzte sich fort, sodass der Zinssatz am 1. Januar 2012 bei 1,340 % lag. Diese Entwicklung spiegelte die wirtschaftliche Erholung wider, wurde jedoch durch die europäische Staatsschuldenkrise gedämpft, insbesondere durch die Herausforderungen in Ländern wie Griechenland.
2012 bis 2015: Lockerung der Geldpolitik und sinkende Zinsen
Ab 2012 begann die Europäische Zentralbank (EZB), ihre Geldpolitik zu lockern, um das Wirtschaftswachstum zu fördern und die Inflation zu stabilisieren. Diese Maßnahmen führten zu einem Rückgang des 3-Monats-Euribor. Am 1. Januar 2013 lag der Zinssatz bei 0,188 %, und bis zum 1. Januar 2014 fiel er auf 0,2839 %. Dieser Abwärtstrend setzte sich fort, sodass der 3-Monats-Euribor am 1. Januar 2015 bei 0,024 % stand.
Negativzinsen und anhaltend niedrige Zinssätze
Im Jahr 2015 führte die EZB eine Politik der Negativzinsen ein, um die Kreditvergabe anzukurbeln und die Inflation zu erhöhen. Infolgedessen fiel der 3-Monats-Euribor am 1. Januar 2016 auf -0,132 %. Dieser negative Trend hielt an, und der Zinssatz erreichte am 1. Januar 2017 -0,318 %. Bis zum 1. Januar 2020 verharrte der 3-Monats-Euribor im negativen Bereich und stand bei -0,379 %. Diese Phase war geprägt von einer expansiven Geldpolitik der EZB, die darauf abzielte, die Wirtschaft im Euroraum zu stimulieren.
Literatur
Bundesbank – tägliche Referenzzinssätze