kostenloses Depot - aktueller Vergleich der AnbieterEin Wertpapierdepot bietet im Vergleich zu anderen Anlageklassen zahlreiche Vorteile. Einer der größten Pluspunkte ist die langfristige Renditechance. Während Tages- oder Festgeldkonten oft nur geringe Zinsen bieten, haben Aktienmärkte historisch gesehen attraktive Wertsteigerungen erzielt. Durch ein gut diversifiziertes Aktiendepot lassen sich Risiken breit streuen und Wertverluste einzelner Titel ausgleichen. Zudem ermöglicht ein Aktiendepot eine hohe Flexibilität. Anleger können jederzeit Wertpapiere kaufen oder verkaufen, ohne lange Bindungsfristen einhalten zu müssen. Im Gegensatz zu Immobilieninvestitionen, die hohe Einstiegsbarrieren und laufende Kosten mit sich bringen, können Aktien auch mit kleineren Beträgen gehandelt werden. Zusätzlich sind regelmäßige Sparpläne eine gute Möglichkeit, langfristig ein Vermögen aufzubauen. Wichtig für Anleger ist, dass viele seriöse Anbieter ein kostenloses Depot im Programm haben. Beispiele sind die renommierten Broker comdirect und Consorsbank, die in unserem Depot Verglich gelistet sind. Leider gibt es auf Cash der entsprechenden Verrechnungskonten nur selten Zinsen.

Ein weiterer Vorteil eines Wertpapierdepots ist der Inflationsschutz. Während festverzinsliche Anlagen durch steigende Preise an Kaufkraft verlieren können, profitieren viele Unternehmen und damit ihre Aktienkurse von einer inflationären Entwicklung. Insbesondere Dividendenaktien bieten eine Möglichkeit, passives Einkommen zu generieren und gleichzeitig am Wachstum der Wirtschaft teilzuhaben.

Die Frage stellt sich damit: Wo und wie ein gratis Depot eröffnen? Die Zeiten, in denen der Weg zur Hausbank um die Ecke die logische Entscheidung war, sind schon lange vorbei. Online Brokerage ist Trumpf:

Kostenloses Wertpapierdepot – Angebote von Brokern

Überblick und Details

In Deutschland bieten zahlreiche Banken und Online-Broker kostenlose Depots an. Diese unterscheiden sich jedoch in den Ordergebühren, verfügbaren Handelsplätzen und Zusatzleistungen. Hier ist ein umfassender Überblick über die wichtigsten Anbieter und deren Konditionen:


1. Scalable Capital Free Broker

  • Depotführungsgebühr: Kostenlos
  • Ordergebühren: 0,99 € pro Trade
  • Kostenlose Sparpläne: Über 2.000 ETFs
  • Besonderheiten: Günstige Konditionen für langfristige Anleger, intuitive Plattform

2. Trade Republic

  • Depotführungsgebühr: Kostenlos
  • Ordergebühren: 1 € pro Trade
  • Kostenlose Sparpläne: Aktien- und ETF-Sparpläne ohne Gebühren
  • Besonderheiten: App-basiertes Trading, keine Mindestgebühren

3. ING Direkt-Depot

  • Depotführungsgebühr: Kostenlos
  • Ordergebühren: 4,90 € + 0,25 % des Kurswerts
  • Kostenlose Sparpläne: Über 800 ETFs ab 1 € Sparrate
  • Besonderheiten: Große Handelsplatz-Auswahl, attraktive Neukundenaktionen

4. comdirect

  • Depotführungsgebühr: Kostenlos im ersten Jahr, danach nur bei aktiver Nutzung
  • Ordergebühren: 3,90 € pro Trade im ersten Jahr, danach ab 9,90 €
  • Kostenlose Sparpläne: Viele ETFs und Fonds
  • Besonderheiten: Breites Handelsangebot, gute Beratungsmöglichkeiten

5. Consorsbank

  • Depotführungsgebühr: Kostenlos, wenn regelmäßige Trades oder Sparpläne genutzt werden
  • Ordergebühren: 3,95 € pro Trade im ersten Jahr, danach volumenabhängig
  • Kostenlose Sparpläne: Viele ETFs und Fonds ohne Ausführungsgebühr
  • Besonderheiten: Attraktive Aktionen für Neukunden, umfangreiche Handelsoptionen

6. DKB-Broker

  • Depotführungsgebühr: Kostenlos
  • Ordergebühren: Ab 10 € pro Trade
  • Kostenlose Sparpläne: ETFs kostenlos besparbar
  • Besonderheiten: Vorteilhaft für Kunden mit DKB-Cash-Konto

7. Finanzen.net Zero Depot

  • Depotführungsgebühr: Kostenlos
  • Ordergebühren: Keine bei bestimmten Handelsplätzen
  • Kostenlose Sparpläne: Über 1.400 ETFs
  • Besonderheiten: Zero-Fee-Modell, ideal für kostenbewusste Anleger

8. Smartbroker+

  • Depotführungsgebühr: Kostenlos
  • Ordergebühren: Ab 0 € je nach Handelsplatz
  • Kostenlose Sparpläne: ETFs ohne Ausführungsgebühr
  • Besonderheiten: Sehr günstige Konditionen, umfangreiche Handelsmöglichkeiten

9. OnVista Bank

  • Depotführungsgebühr: Kostenlos
  • Ordergebühren: 5 € pro Trade (Festpreis-Modell)
  • Kostenlose Sparpläne: Verschiedene ETF- und Fondssparpläne
  • Besonderheiten: Keine versteckten Gebühren, geeignet für Vieltrader

10. 1822direkt Wertpapierdepot

  • Depotführungsgebühr: Kostenlos
  • Ordergebühren: Ab 4,95 € pro Trade
  • Kostenlose Sparpläne: Über 170 ETFs ohne Ausführungsgebühr
  • Besonderheiten: 50 € Prämie für Neukunden, breites Fondsangebot

Direktbanken in allen Belangen besser

Die Aussage, dass Direktbanken ihren Konkurrenten vor Ort in allen Punkten des Aktienhandelns als überlegen sind, ist gewagt, aber haltbar. Dies beginnt natürlich mit den Gebühren. Nach wie vor halten Banken und Sparkassen daran fest, dass zunächst einmal eine jährliche Depotverwaltungsgebühr in Rechnung gestellt wird. Diese orientiert sich prozentual am Depotvolumen. Sind keine Wertpapiere vorhanden, wird die Mindestgebühr angerechnet. Zahlreiche Direktanbieter verzichten demgegenüber, mindestens für einen festgesetzten Zeitraum auf diese Kosten.

Als nächster Punkt können die Ordergebühren angeführt werden. Diese werden von den Banken in der Fläche prozentual vom Ordervolumen berechnet und übersteigen trotz Maximierung nach oben, die Courtagen der Onlinebroker deutlich. Dies lässt sich für künftige Anleger sehr leicht nachrechnen. In einem Depotvergleich werden einfach die Anzahl der jährlichen Orders und das durchschnittliche Transaktionsvolumen eingegeben. Bevor Sie ihr Depot eröffnen, sollten Sie sich darüber klar werden, wieviel Order und in welcher Orderhöhe ein Engagement pro Jahr erfolgt.

Als Ergebnis sehen die Kunden die günstigsten Banken in Bezug auf Order- und Depotverwaltungskosten. Kommen wir nun zum Aktienhandel an sich. Während die Direktbanken online umfangreiche News und ad hoc Meldungen sowie Analystenmeinungen und deren Kursziele zur Verfügung stellen, reduzieren die Banken vor Ort die Beratung auf den Verkauf der Investmentfonds, die von der hauseigenen Kapitalanlagegesellschaft ausgegeben werden. Lediglich einige wenige Fonds von Drittanbietern finden sich im Angebot. Dass in allen Fällen der Ausgabeaufschlag in voller Höhe berechnet wird, versteht sich fast von selbst. Direktanbieter stellen einen Fondshorizont von mehreren Tausend Fonds zur Verfügung. Die Ausgabeaufschläge sind rabattiert oder entfallen ganz. Alle diese Kosten beeinflussen am Ende des Jahres die Nettorendite des Depots vor Steuern. So müsste mit ein und derselben Aktie bei einer Bank oder Sparkasse ein deutlich höherer Gewinn erzielt werden, um den identischen Nettoertrag zu erwirtschaften.

Depoteröffnung – darauf kommt es an

Der Depotvergleich zeigt, dass als Partner im Grunde nur ein Onlinebroker oder eine Direktbank infrage kommt. Diese unterscheiden sich aber natürlich auch wieder in allen Bereichen. So ist ein Entscheidungskriterium die Frage, ob Anleger am außerbörslichen Handel interessiert sind oder am Traden an Auslandsbörsen. Wer nur ein paar klassische Dax-Werte in sein Depot legen möchte, benötigt ebenfalls keinen meist kostenpflichtigen Zugriff auf Echtzeitkurse. Wer seinen Fokus auf Investmentfonds legt, ist mit einem Anbieter bestens beraten, welche praktisch bei allen Fonds auf den Ausgabeaufschlag verzichtet.

Praktisch alle Direktbanken werben mit überdurchschnittlichen Zinsen für Tagesgeldkonten um neue Depotkunden oder für einen Depot Übertrag. Dies ist insofern interessant, als das Tagesgeldkonto als Referenzkonto für das Depot dient und nicht investierte Gelder hier geparkt werden. Die Zinsboni sind jedoch zeitlich limitiert und auch in der Höhe maximiert. Die Nutzung des Tagesgeldkontos kann also durchaus ein Entscheidungskriterium bei der Auswahl der künftigen Depotbank sein.

Wer bereits über ein Depot verfügt und den Verwaltungsaufwand für einen Depotumzug befürchtet, kann beruhigt sein. Dieser Vorgang wird komplett von der neuen Bank abgewickelt. Solche speziellen Angeboten mit überdurchschnittlichen Zinsen für einen Depotübertrag/Depotwechsel bieten beispielsweise das xtb Depot, Trade Republic und das Cortal Consors Depot.

Gesamtkosten eines Aktiendepots – Ein umfassender Überblick

Die Wahl eines Wertpapierdepots sollte nicht allein von der Depotführungsgebühr abhängen, da andere Kostenfaktoren oft eine größere Rolle spielen. Die tatsächlichen Kosten eines Depots setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen, die je nach Handelsverhalten und Broker stark variieren können.

Depotführungsgebühren – oft weniger relevant

Viele Online-Broker bieten mittlerweile kostenlose Depotführung an. Selbst bei Anbietern mit Depotführungsgebühr entfällt diese oft, wenn ein regelmäßiger Sparplan eingerichtet oder eine gewisse Handelsaktivität nachgewiesen wird. Entscheidend für die Gesamtkosten eines Depots sind jedoch in erster Linie die Ordergebühren und weitere Nebenkosten.

Ordergebühren und Orderprovisionen

Die Ordergebühren sind der wesentliche Kostenpunkt für aktive Anleger. Diese können je nach Anbieter folgendermaßen berechnet werden:

  • Pauschalgebühren pro Trade: Eine fixe Gebühr, z. B. 5 € je Order (OnVista Bank, Smartbroker+).
  • Volumenabhängige Provisionen: Gebühren orientieren sich am Ordervolumen, z. B. 0,25 % des Orderwerts (comdirect, ING).
  • Flatrate-Modelle: Einige Anbieter wie Scalable Capital bieten ein Modell mit unbegrenztem Handel für eine monatliche Gebühr.
  • Ein Vergleich der Ordergebühren ist essenziell, insbesondere für Anleger mit hoher Handelsfrequenz.

Handelsplatzgebühren und Fremdspesen

Die Wahl des Handelsplatzes kann die Orderkosten erheblich beeinflussen. Während der Handel über elektronische Plattformen wie Xetra oder Tradegate oft günstiger ist, fallen bei klassischen Börsen wie der Frankfurter Börse oder NYSE höhere Gebühren an. Zusätzlich gibt es Fremdspesen, wie z. B. Maklercourtage oder Börsengebühren. Auch auf gettex handeln Anleger ohne Maklerprovision. Hier sind die gettex Handelszeiten zu finden.

Spreads und versteckte Kosten

Neben den offensichtlichen Gebühren gibt es versteckte Kosten, die oft übersehen werden:

  • Spread: Die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis kann, je nach Handelsplatz, die Gesamtkosten beeinflussen.
  • Abwicklungskosten: Einige Broker berechnen Gebühren für die Abwicklung von Wertpapiertransaktionen.
  • Dividenden- und Währungsumrechnungsgebühren: Diese können insbesondere bei ausländischen Wertpapieren ins Gewicht fallen.

Einfluss der Handelsfrequenz auf die Depotkosten

Die Gesamtkosten eines Depots hängen maßgeblich von der Handelsfrequenz ab. Je nachdem, wie häufig Transaktionen durchgeführt werden, ergeben sich unterschiedliche Kostenstrukturen:

Gelegenheitsanleger: Wer nur wenige Transaktionen pro Jahr durchführt, sollte auf geringe Einzelordergebühren achten. Die Depotführungskosten sind für diese Gruppe meist nicht relevant, da viele Broker kostenlose Depots anbieten. Hier empfiehlt sich ein Anbieter mit günstigen Ordergebühren pro Einzeltransaktion.

Langfristige Investoren: Anleger, die Wertpapiere über einen langen Zeitraum halten, profitieren meist von niedrigen Depotkosten. Sparpläne sind hier eine attraktive Option, da viele Broker kostenfreie oder sehr günstige ETF- und Aktiensparpläne anbieten. Wichtiger als Ordergebühren ist für diese Gruppe die Sicherheit und Stabilität des Anbieters.

Vieltrader und Daytrader: Wer regelmäßig handelt, sollte besonders auf Ordergebühren, Spreads und Handelsplatzkosten achten. Viele Broker bieten spezielle Tarife für Vieltrader an, z. B. Flatrate-Modelle mit unbegrenztem Handel für eine feste monatliche Gebühr. Für Daytrader sind zudem niedrige Spreads entscheidend, da hohe Spannen zwischen Kauf- und Verkaufspreisen die Rendite schmälern können.

Automatisierte Händler und Algorithmen-Trader: Wer Trading-Algorithmen nutzt oder häufige Transaktionen automatisiert ausführt, muss besonders auf versteckte Kosten wie Abwicklungsgebühren und Verzögerungen beim Orderrouting achten. Hier sind spezialisierte Broker mit extrem niedrigen Gebühren oder Direktzugriff auf Marktmacher und Liquiditätsanbieter von Vorteil.

Die Wahl des richtigen Depots hängt also stark von der Handelsfrequenz und dem bevorzugten Handelsstil ab. Während passive Anleger eher von günstigen Sparplänen profitieren, sollten aktive Trader auf Ordergebühren und Handelsplatzkosten achten.
Die Depotführungsgebühr ist für viele Anleger nur ein untergeordneter Faktor. Wichtiger sind Ordergebühren, Handelsplatzgebühren und zusätzliche Kosten wie Spreads und Fremdspesen. Je nach Handelsverhalten kann ein anderer Broker die besten Konditionen bieten, weshalb ein detaillierter Vergleich notwendig ist.

Was bedeutet ein kostenloses Depot für Anfänger?

Immer mehr Menschen interessieren sich für den Handel mit Aktien und ETFs. Dabei spielt besonders für Anfänger die Wahl des richtigen Anbieters eine wichtige Rolle. Ein kostenloses Depot bedeutet, dass keine laufenden Gebühren für die Kontoführung anfallen. Anleger können Wertpapiere kaufen, verwalten und verkaufen, ohne monatliche oder jährliche Depotgebühren zahlen zu müssen. Viele Direktbanken und Online-Broker bieten solche Depots an, um neue Kunden zu gewinnen. Zusätzliche Kosten können aber trotzdem entstehen – zum Beispiel durch Ordergebühren beim Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.

Ein kostenloses Depot ist besonders für Anfänger oder Einsteiger attraktiv, da es den Zugang zur Börse günstiger und einfacher macht. Wichtig ist ein genauer Blick auf das Gesamtangebot, denn auch Leistungen wie Handelsplätze, App-Bedienung oder Sparplan-Auswahl unterscheiden sich. Wer langfristig investieren möchte, profitiert von einem Depot ohne Grundgebühr – vorausgesetzt, die restlichen Konditionen stimmen.

Leidiges Thema: Depotrelevante Konten bringen meist keine Zinsen

Trotz relativ hoher EZB- Leitzinsen in Europa bleibt ungenutztes Kapital bei vielen Privatanlegern ertragslos. Das betrifft vor allem Guthaben, das auf Verrechnungskonten bei Banken und Brokern geparkt wird. Zinsen auf Depotkonten spielen bei den meisten Anbietern derzeit keine Rolle, obwohl die Europäische Zentralbank seit Monaten ein hohes Zinsniveau vorgibt.

Verrechnungskonten dienen als Bindeglied zwischen Depot und Zahlungsverkehr. Sie nehmen Erlöse aus Wertpapierverkäufen auf oder dienen der Liquidität für geplante Käufe. Dennoch bleibt das Guthaben dort häufig zinsfrei – und verliert real an Wert. Selbst klassische Direktbanken mit Tagesgeldangeboten bieten auf dem zugehörigen Depotkonto meist keine Verzinsung an.

Die Anbieter begründen das mit Abwicklungstechniken, regulatorischem Aufwand und interner Zinssteuerung. Tatsächlich profitieren viele Banken dabei von der Differenz zwischen Einlagenzins der Notenbank und Nullverzinsung auf Kundenguthaben. Dieser sogenannte „Zinsspread“ wird oft nicht weitergegeben. Nur wenige Broker, wie Trade Republic oder Scalable Capital, durchbrechen dieses Muster mit attraktiven Zinsofferten direkt auf das Depotverrechnungskonto (Tabelle 1).

Übersicht der Broker

Tabelle 1: Übersicht an Broker mit und ohne Zinsen auf depotrelevante Konten (Auswahl)

Anbieter Zinsen auf Verrechnungskonto Zinssatz (p.a.) Bedingungen
Trade Republic ✅ Ja 2,25 % Bis 50.000 €, ohne Zusatzkosten
Scalable Capital ✅ Ja 2,50 % Nur im PRIME+ Abo (4,99 €/Monat)
Smartbroker+ 🔜 In Planung Zinsen angekündigt, aber noch nicht aktiv
Comdirect ❌ Nein Nur über separates Tagesgeld möglich
Consorsbank ❌ Nein Echtzeit-Umbuchung möglich, aber keine Zinsen direkt
ING ❌ Nein Extra-Konto nötig, kein Zins aufs Depotkonto

Für Privatanleger entsteht dadurch ein strukturelles Renditeproblem. Wer Liquidität für Käufe vorhält oder bewusst aus dem Markt aussteigt, wird durch fehlende Zinsen auf Depotkonten benachteiligt. Auch Auto-Sweep-Funktionen, die Guthaben automatisch auf verzinste Tagesgeldkonten verschieben, fehlen häufig. Stattdessen müssen Anleger manuell reagieren und Kapital aktiv umschichten.

Langfristig stellt sich die Frage, ob die fehlende Verzinsung auf depotrelevanten Konten noch zeitgemäß ist. In einer Umgebung mit positiven Realzinsen und zunehmender Finanzbildung wächst der Druck auf Banken und Broker, diese Praxis zu ändern. Wer ungenutzte Liquidität nicht mehr zinslos duldet, dürfte künftig verstärkt zu Anbietern mit verzinsten Depotlösungen wechseln.

> 💡 **Hintergrund: Warum zahlen Broker keine Zinsen auf Depotkonten?**
>
> – Meist keine Verzinsung auf Verrechnungskonten trotz EZB-Zinspolitik
> – Broker nutzen Zinsmargen für eigene Erträge („Zinsspread“)
> – Auto-Sweep-Funktionen auf Tagesgeld sind selten
> – Nur wenige Anbieter (z. B. Trade Republic, Scalable PRIME+) zahlen Zinsen
> – Anleger müssen manuell Guthaben umschichten, um Rendite zu erzielen

Warum das Thema „Zinsen auf Depotkonten“ für Trader besonders relevant ist

Viele Trader optimieren ihre Strategien bis ins Detail – vom Timing über Gebühren bis zum Slippage-Management. Was dabei oft übersehen wird, ist die Behandlung des nicht investierten Kapitals. Gerade in Phasen erhöhter Volatilität oder strategischer Zurückhaltung liegen beträchtliche Summen auf Verrechnungskonten brach. Zinsen auf Depotkonten können in solchen Situationen einen wichtigen Beitrag zur Gesamtrendite leisten.

Besonders bei aktiven Tradern mit größerem Kapitalbedarf entstehen regelmäßig Liquiditätsphasen zwischen zwei Positionierungen. Während klassische Broker hier keine Verzinsung bieten, lassen moderne Anbieter wie Trade Republic oder Scalable Capital ungenutztes Guthaben täglich verzinsen. Der Effekt ist spürbar: Bereits bei einem Kapital von 100.000 Euro ergeben 2,25 % Zinsen eine jährliche Zusatzrendite von 2.250 Euro – ohne jegliches Marktrisiko.

Institutionelle Marktteilnehmer betreiben längst aktives Cash-Management, um auch ruhende Mittel produktiv zu halten. Privatanleger und semiprofessionelle Trader hingegen schenken diese Potenziale häufig her. Wer regelmäßig größere Beträge auf dem Verrechnungskonto vorhält, sollte die Konditionen seines Brokers daher kritisch hinterfragen. Inzwischen gibt es Angebote, die Handelsfreiheit mit Tagesgeldniveau kombinieren.

Langfristig gehört die Verzinsung von Barmitteln zu einer effizienten Kapitalnutzung dazu. Gerade bei Tradern, deren Performance ohnehin stark vom Timing abhängt, ist jeder Renditebeitrag relevant – auch jener, der durch Zinsen auf ungebundenem Kapital entsteht. Wer dieses Potenzial ignoriert, verzichtet auf einen systematischen Vorteil in seinem Gesamtansatz.

  • Liquiditätsreserven im Verrechnungskonto sind bei aktiven Tradern oft mehrere Tage oder Wochen nicht investiert – vor allem bei Volatilität oder anstehender Neuallokation.
  • Bei größeren Beträgen (z. B. 50.000 € bis 500.000 €) summieren sich nicht genutzte Zinsen schnell auf mehrere hundert bis tausend Euro jährlich.
  • Klassische Broker bieten zwar professionelles Orderrouting und Tools, aber kaum Anreize für Cashbestand – was institutionelle Trader mit „Cash-Management“ längst anders machen.
  • Bei Neobrokern wie Trade Republic oder Scalable profitieren Trader mit Zinsguthaben sogar doppelt: Null Orderkosten + attraktive Verzinsung, während sie auf Einstiegschancen warten.
  • Wer regelmäßig mit hohem Cash-Anteil handelt, verschenkt bei Nullverzinsung echte Rendite – insbesondere bei längeren Wartephasen auf Setups.

Produktinformationsblätter zum Wertpapierdepot

Button-HFinanzinstitute und Broker müssen vor einer Depoteröffnung den Kunden ein „kurzes und leicht verständliches Produktinformationsblatt“ zur Verfügung stellen. Dies ist in § 31 Absatz 3a Gesetz über den Wertpapierhandel (Wertpapierhandelsgesetz) festgelegt.

 

AGORA Direct – Konditionen

Commerzbank – die Bank wirbt auf ihrem Produktinformationsblatt „So günstig wie bei einer Direktbank. Das preiswerte Depot für den Selbstanleger.“ Die Informationsschrift kann hier eingesehen bzw. heruntergeladen werden.

ConsorsbankKonditionen

DeGiroProduktinformationen zu Wertpapierdienstleistungen

Deutsche BankVorvertragliche Informationen bei außerhalb von Geschäftsräumen oder im Fernabsatz geschlossenen Verträgen über Finanzdienstleistungen im Geschäftsbereich maxblue.

FlatexPreise & Konditionen

ING – kein Produktinformationsblatt. Die Konditionen finden Sie hier.

onvista bankDepotkonditionen

PostbankKonditionen Depotverwaltung

TargobankKonditionen verschiedener Depotmodelle

1822 direkt – kein Infoblatt. Hier die Konditionen