Auf der Suche nach einer hohen Verzinsung für Ihr Kapital müssen konservative Sparer aktuell das Handtuch werfen. Denn die gibt es schon seit Jahren nicht mehr. Wer im Internet nach Tagesgeld oder selbst Festgeld mit einer fünfprozentigen Verzinsung sucht wird nicht fündig. Zumindest nicht in 2022. Google Trends wird den Suchenden in das Jahr 2008 oder 2009 zurückführen. Denn so lange ist es her, dass Banken auf Einlagen 5% Zinsen zahlten.
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Historische Beispiele
netbank Girkonto: Neukunden erhielten im November 2008 für die Eröffnung eines Girokontos 5,1% Zinsen auf dem Tagesgeldkonto.
Auch die Mercedes-Benz Bank zahlte Kunden in 2008 für eine Festgeldanlage satte Zinssätze. Für diese Laufzeiten bot die Bank in 08/2008 ganze 5 Prozent Zinsen: 2 Jahre, 3 Jahre, 4 Jahre, 5 Jahre und 6 Jahre
In 2022 sind Zinssätze von 5% nahezu auszuschließen
Die Finanzmärkte leben seit Jahren in einem Niedrigzinsumfeld. Selbst für Festgeld mit langen Laufzeiten gibt es aktuell keine 2% mehr. Die EZB wird vermutlich frühestens in 2023 damit beginnen, die Leitzinsen anzuheben. Dann allerdings in sehr kleinen Schritten von vielleicht 0,2%. Es ist daher absehbar, dass sowohl für Festgeld als auch für Tagesgeld bis Ende 2022 keine 5 bei den Zinsen vor dem Komma stehen wird. Sie möchten individuelle finanzielle Berechnungen durchführen? Dann können Sie hier Ihre Zinsen berechnen.
Rendite 5%
Zinsen sind nicht Rendite. Während bei den konservativen Geldanlagen, bei denen nur ein sehr geringes oder gar kein Verlustrisiko besteht, gibt es durchaus Anlageformen, mit denen eine Rendite von 5% erreicht werden kann. Aktien sind dafür ein Beispiel, oder auch Aktienanleihen wie die der Deutschen Bank hier.
Info zu Thema aus dem Finanzbereich
Aus einem anderen Finanzbereich hat die Zahl 5 für Aufmerksamkeit gesorgt: das Kreditportal smava hat als Marketing-Gag einen Kredit mit -5,0% Kreditzinsen angeboten. Mediale Aufmerksamkeit war damit garantiert.
Achtung vor Offerten unbekannter oder unseriöser Anbieter
Gelegentlich werden Im Internet Geldanlagen mit 5% Festzins oder sogar noch höherer Verzinsung angeboten. Angeblich ist die Anlage sicher. Manchmal angeblich über eine 100%ige erstrangige Absicherung. Oft wird dabei nicht angegeben wo und wie das Geld angelegt wird.
Sparer sollten vor einer solchen Anlage mit marktunüblich hohen Zinsen unbedingt Erkundigungen über den Anbieter einholen.
Selbst bei den Bundesschatzbriefen ist sind auch bei langer Laufzeit keine 5 Prozent Zinsen mehr zu bekommen.