Die Ontogenie eines Produktes: Suche von Unternehmen, oder wie sich aus Google Local über Google Places letzlich Google My Business entwickelt hat: https://www.google.com/business/
In diesem Ratgeber erklären wir das Angebot My Business, vormals Google Places, bei dem es sich um Nachschlagseiten über lokale Unternehmen im Internet handelt. Viele Internetnutzer geben bei der Suche nach einem Fachbetrieb auch den Ort mit ein, an dem sie das Geschäft suchen.
Damit die jeweiligen Unternehmen besser gefunden werden, hat Google als führende Suchmaschine der Welt ein lokales Branchencenter eingerichtet. Gegründet unter dem Namen Google Local wurde die Seite erst in Google Places umbenannt und im Jahr 2014 auf Google My Business umgestellt. Firmeninhaber können mithilfe von Google Places dafür sorgen, dass die Nutzer ein Geschäft schnell finden und zahlreiche Informationen über das Unternehmen erhalten. Die Daten werden in den Diensten Google-Suche, Google Maps und Google+ angezeigt. Sowohl für die Suchenden als auch für die eingetragenen Firmen ist die Anwendung von Google Places kostenlos, genau wie die Plattform zur Suchanfragen Statistik Google Trends.
Inhalt
Die Geschichte
Im März 2004 wurde der Vorgänger Google Local eingeführt, damit Internetnutzer nach Eingabe einer Suche eine Liste aller Unternehmen in dem gesuchten Ort erhalten. Neben den Namen und Adressen der örtlichen Geschäfte sehen die Suchenden auch einen Stadtplan, in dem die angezeigten Unternehmen markiert sind. Außerdem ist bei Google Local eine Routenplanerfunktion enthalten, mit der der Weg zu dem gesuchten Laden berechnet werden kann. Die Angaben zu den verschiedenen Firmen entnimmt Google den örtlichen Branchenverzeichnissen und den eigenen Einträgen der Geschäfte im Internet.
Google+ Local
Aus Google Local beziehungsweise Google+ Local wird im August 2008 Google Places. Vier Jahre nach der Einführung von Google Maps im Februar 2005 wurde Google Local im September 2009 mit Google Maps zusammengeführt und erhielt weitere Funktionen. Das Google-Team hatte zu diesem Zeitpunkt die Daten für mehr als 50 Millionen Orte auf der ganzen Welt zusammengetragen und veröffentlicht. Wenn ein Nutzer den Namen einer Stadt eingibt, erhält er ausführliche Informationen zu öffentlichen Plätzen und Einrichtungen des Ortes. Auch Hotels, Gaststätten, Fachgeschäfte oder Dienstleister in der gesuchten Stadt werden über Google Places angezeigt. Der Anfragende erhält genaue Angaben zu Öffnungszeiten, dem Angebot einzelner Läden, Beurteilungen durch andere Kunden, Fotos und Informationen durch die Ladenbesitzer selbst. Im September 2009 haben schon etwa neun Millionen Firmeninhaber die Daten von Google Places verifiziert, indem sie sich in ihrem Google+ Konto angemeldet haben.
2014 Integration von Places in My Business
Google Places blieb bis Juni 2014 Bestandteil von Google Maps, bevor der Dienst automatisch in Google My Business übertragen wurde. Google My Business verknüpft die Google Suche, Google+ und Google Maps miteinander und sorgt dafür, dass die Unternehmen noch schneller und besser von den Nutzern gefunden werden. Die Firmeninhaber erhalten weitere Möglichkeiten, ihr Unternehmen bekannt zu machen und dauerhafte Kundenbindungen aufzubauen. Auch mit der Umstellung auf Google My Business bleibt der Dienst weiterhin kostenlos für alle Beteiligten.
So funktioniert die Suche
Wenn ein Internetnutzer eine Suche eingibt, zeigt Google zunächst unter der Rubrik „Alle“ sämtliche Treffer an, die zum Beispiel für die Suche nach einem Optiker in Düsseldorf angezeigt werden. Klickt der Suchende anschließend auf „Maps“, erscheint ein Stadtplan von Düsseldorf, in dem die Treffer rot markiert sind. Gleichzeitig sieht der Anfragende auf der linken Seite eine Liste mit den Namen der verschiedenen Optiker. Entweder durch einen Klick auf die rote Markierung im Stadtplan oder auf den Namen des ausgewählten Optikers erscheinen detaillierte Angaben zu dem ausgesuchten Geschäft. Als Erstes fällt ein Foto des Ladenlokals auf, das oben auf der Seite erscheint. Die Aufnahme stammt entweder von Google Street View oder der Geschäftsinhaber hat eine Aufnahme seines Ladens, seiner Mitarbeiter, des Sortiments oder von sich selbst eingestellt.
Für Internetnutzer stellt My Business/Google Places eine einfache, schnelle und kostenlose Möglichkeit dar, sich über ein bestimmtes Geschäft zu informieren. Folgende Informationen können die Suchenden auf einen Blick erhalten, falls alle Bereiche ausgefüllt sind:
- Name und Anschrift des Ladenlokals
- Routenplaner
- Beschreibung der Waren und Dienstleistungen
- Adresse der Website
- E-Mail-Adresse
- Telefonnummer
- Öffnungszeiten
- Akzeptierte Zahlungsmethoden
- Fotos
- Videos, die über YouTube angesehen werden können
- Bewertungen anderer Kunden
- Zusätzliche Angaben, wie Parkplätze oder behindertengerechter Zugang
Das Prinzip
Um die einzelnen Felder zu füllen, zieht Google alle öffentlichen Informationen heran, die über einen Betrieb verfügbar sind. Dazu zählen Eintragungen im Handelsregister, die eigene Website eines Unternehmens, Kundenrezensionen auf Bewertungsportalen und das örtliche Branchenverzeichnis. Die Firmeninhaber können aber auch selbst Eintragungen vornehmen und ergänzen, um ihren Kunden umfassende Informationen zu bieten und um neue Käufer auf das Unternehmen aufmerksam zu machen. Der Unternehmer kann auf die Bewertungen antworten und so in persönlichen Kontakt mit Stammkunden oder Neukunden treten. Dazu steht auch ein direkter Videochat mit dem Namen Hangouts zur Verfügung. Damit kann ein Betrieb ein besonderes Ereignis ankündigen oder auf Sonderangebote aufmerksam machen.
Zahlreiche Möglichkeiten für Geschäftsinhaber
Nach der Eingliederung von Google Places in Google My Business hat die Suchmaschine unter https://www.youtube.com/watch?v=uB3FOPUNCEs ein Video auf YouTube veröffentlicht, in dem Funktionen erklärt werden. Die Anwendung soll es Kunden ermöglichen, ein Geschäft zu finden und sich vor einem Kauf zu informieren. Die Geschäftsinhaber können das Tool nutzen, um Werbung für sich zu machen und neue Kunden von dem Angebot ihres Ladens zu überzeugen. Einen Überblick des Angebotes vermittelt die Abbildung 1.
Tipps für ein besseres Ranking der Unternehmensseite
Dazu müssen die Ladenbesitzer jedoch einige Punkte beachten, damit sie in den Suchergebnissen von Google, dem Google Ranking, auf einem der vorderen Plätze erscheinen. So sollten die Angaben der firmeneigenen Webseite genau mit den Eintragungen bei Google Places übereinstimmen. Das betrifft besonders die Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse, die keine Abweichungen aufweisen sollten. Google vertraut vor allem Unternehmen, die möglichst viele Informationen über sich preisgeben. Dazu zählen mehrere Fotos, Unternehmensdetails, Beschreibungen der Produkte oder der angebotenen Dienstleistungen und Informationen über den Inhaber und die Mitarbeiter. Wichtig ist außerdem eine ausführliche Bezeichnung des Betriebes, die neben dem Firmennamen auch einen oder mehrere wichtige Suchbegriffe enthalten sollte, die die Nutzer bei der Internetrecherche eingeben.
Die Hilfeseite
Google erklärt auf der Hilfeseite https://support.google.com/business die Funktionsweise und wie Geschäftsinhaber die Anwendung zur Steigerung ihres Umsatzes und zum Akquirieren von Neukunden nutzen können. Dazu müssen die Ladenbesitzer ein Google-Konto eröffnen, falls sie noch nicht über ein solches Konto verfügen. Das Google-Konto ist kostenlos und stellt die Identität eines Nutzers bei der Suchmaschine Google dar. Der Anwender muss nur einmal einen Nutzernamen und ein Passwort vergeben und hat anschließend Zugriff auf sämtliche Google Produkte, die die Nutzer dazu auffordern, sich anzumelden.
Unternehmen eintragen
Nach dem Aufrufen der Seite https://www.google.de/intl/de/business klickt der Unternehmer auf den Button „Unternehmen eintragen“ und gibt anschließend den Namen seiner Firma in die Suchmaske ein. Es erscheint der Stadtplan des ausgesuchten Ortes mit einer roten Markierung am Standort der Firma. Durch einen Klick auf die Markierung erfährt der Inhaber, welche Informationen Google bisher über sein Geschäft zusammengetragen hat. Der Nutzer muss die angegebenen Daten überprüfen und bestätigen, dass die Angaben richtig sind. Außerdem muss er versichern, dass er für die Verwaltung der Firmenangaben autorisiert ist und dass er die Nutzungsbedingungen von Google akzeptiert. Google gibt außerdem verschiedene Kategorien vor, die zu dem eingetragenen Unternehmen passen. Der Inhaber kann bis zu fünf Kategorien aussuchen, die dafür sorgen, dass die Nutzer auf ihn aufmerksam werden. Falls es bisher keine Seite auf Google+ für die Firma gab, wird diese Seite nach Absenden der Bestätigung automatisch erstellt.
Verifikation der Unternehmensdaten
Um sicherzustellen, dass in den Suchergebnissen nur korrekte Angaben gemacht werden, reicht das Absenden des Bestätigungslinks nicht aus. Google fordert eine weitere Verifikation der Unternehmensdaten auf einem der folgenden Wege an:
- Per Postkarte, auf der sich ein 5-stelliger Code zur Datenbestätigung befindet.
- Per sofortigem Telefonanruf, bei dem der Bestätigungscode durch eine automatische Nachricht mitgeteilt wird.
- Bestimmte Unternehmenskategorien, die ihre Internetseite schon über die Google Search Console verifiziert haben, können auf diesem Weg auch Google Places in Google My Business bestätigen.
- Für Betriebe mit mehr als zehn Standorten steht eine Bulk-Funktion zur Verfügung, mit dem alle Niederlassungen gleichzeitig bestätig werden können.
Freischaltung
Nach Eingabe des Codes werden die Unternehmensdaten innerhalb der folgenden zwei Wochen freigeschaltet.
Erst nach erfolgreicher Zustimmung zu den gespeicherten Daten können Firmeninhaber die in den Google Produkten angezeigten Daten ändern und aktualisieren. Die Geschäftsinhaber können sich auch für eine spätere Bestätigung entscheiden und erhalten trotzdem in einer Informationstour alle wichtigen Informationen über die Anwendungen, die ihnen zukünftig zur Verfügung stehen. Dazu zählen auch Statistiken, aus denen die Inhaber sehen können, wie viele Besucher sich über das Unternehmen informiert haben. Die Ladenbesitzer können über die Statistikfunktion auch Daten aus Google Analytics abrufen, sodass sie sich über neue Follower oder die Aktionen der Besucher informieren und die Daten auswerten können.
Google Places auch mobil nutzen
Über die Google My Business App können Ladenbetreiber folgende Anwendungen auch von unterwegs nutzen:
- Einträge ändern, aktualisieren und löschen
- Kundenbewertungen lesen und beantworten
- Fotos teilen
- Statistiken abrufen
Über das Symbol Unternehmensdaten hat der Geschäftsinhaber Zugriff auf die Daten, die er verwalten möchte. Für eine Änderung wird entweder der angezeigte Text oder das Bleistiftsymbol angeklickt. Es öffnet sich ein neues Fenster, in dem die Änderung oder der Kommentar erfasst werden. Alle Eingaben müssen gespeichert werden, damit sie an Google weitergeleitet werden können. Das Google-Team überprüft die Angaben auf Qualität und Übereinstimmung mit den Richtlinien, bevor die Änderung endgültig erfolgt. Auf demselben Weg kann der Ladenbesitzer auch Daten löschen, wobei Google die ursprünglichen Angaben in einigen Fällen noch bis zu 60 Tage oder auch länger auf seinen Servern und in den Sicherungssystemen speichert.
Ähnliche Seite