Wichtiger Termin: US Notenbanksitzung 21/22 September mit Zinsentscheid, wirtschaftliche Projektionen und Pressekonferenz
Informationen für Anleger, die ein US Dollar Fremdwährungskonto eröffnen möchten und tagesaktuelle Kurse suchen. Der Dollar ist die Devise, die am häufigsten von Banken für ein Währungskonto angeboten wird. Da die amerikanische Währung die Leitwährung der Welt ist, sind die Spreads beim Devisenhandel mit USD geringer als bei anderen Währungen. Anleger profitieren damit von geringen Kaufkosten.
Inhalt
Euro Dollar Währungsrechner
Mit dem Dollar Währungsrechner können schnell Beträge zwischen den beiden Währungen hin und her gerechnet werden.
Dollar Wechselkurse werden zu den unterschiedlichsten Gelegenheiten benötigt: Unternehmen unterhalten Geschäftsbeziehungen in den USA und haben Zahlungsvorgänge in der Landeswährung. Urlauber nutzen die Gelegenheit zum Einkaufen in Amerika, oder an der Warenkasse muss bei einem US Shop in Dollar bezahlt werden. Mit unserem Dollar Euro Umrechner können Sie online und kostenlos bequem jeden gewünschten Betrag umrechnen. Einfach einen Wert in das freie Feld eingeben und auf den „Berechnen“ Button klicken. Der zum tagesaktuellen EZB Referenzkurs umgerechnete Betrag erscheint sofort.
1 US Dollar in Euro
Umrechnungstabelle Euro in Dollar und umgekehrt
Die Währungstabelle liefert den Wert für die gängigen Dollar und Euro Banknoten auf einen Blick. Eine Umrechnungstabelle ist insbesondere beim Einkauf vor Ort oder beim Shoppen im Internet hilfreich um beispielsweise den Betrag von 1 Euro in US Dollar oder 1 Dollar in Euro zu kennen. Die Übersicht listet die Beträge für 1 Dollar in Euro, 5 Dollar, 10 Dollar über 100 Dollar, 1000 Dollar bis 5000 Dollar.
Umrechnungstabelle USD – EUR
1 EUR | = | 1,05 USD | 1 USD | = | 0,95 EUR | |
5 EUR | = | 5,27 USD | 5 USD | = | 4,74 EUR | |
10 EUR | = | 10,54 USD | 10 USD | = | 9,49 EUR | |
25 EUR | = | 26,35 USD | 25 USD | = | 23,72 EUR | |
50 EUR | = | 52,70 USD | 50 USD | = | 47,44 EUR | |
100 EUR | = | 105,40 USD | 100 USD | = | 94,88 EUR | |
250 EUR | = | 263,50 USD | 250 USD | = | 237,19 EUR | |
500 EUR | = | 527,00 USD | 500 USD | = | 474,38 EUR | |
1000 EUR | = | 1054,00 USD | 1000 USD | = | 948,77 EUR | |
5000 EUR | = | 5270,00 USD | 5000 USD | = | 4743,83 EUR |
Aktueller Dollar Euro Kurs & Eurokurs – Referenzkurs
Hier finden Sie den tagesaktuellen USD Kurs. Die Angabe entspricht dem von der EZB veröffentlichten Referenzkurs. Die Kursstellung erfolgt täglich um 16:00 Uhr.
1 USD = 0,9488EUR
Für den Devisenkonto Anleger ist in vielen Fällen weniger der aktuelle Kursverlauf des USD/EUR Paares von Bedeutung (Realtime), sondern der von der Europäischen Zentralbank veröffentlichte Referenzkurs.
Dollarkurs aktuell – Relatime oder Referenzkurs? Warum die Währungsumrechnung zum Referenzkurs? Der Grund dafür ist der, das die Banken oft nur ein- oder zweimal täglich ein Devisenfixing vornehmen und Dollar An- oder Verkäufe zu diesen Kursen abrechnen. Viele Banken richten sich bei ihren Devisenkursen nach dem EZB Referenzkurs. Die Definition des Begriffs Referenzkurs: Der von der Europäischen Zentralbank täglich festgesetzte Mittelkurswert einer Währung zum Euro (es handelt sich dabei nicht um einen Marktpreis einer Währung sondern um einen mittleren Vergleichswert).
Die Umrechnung zum Referenzkurs kann schnell mit unserem Dollar Euro Rechner durchgeführt werden.
Je nach gewünschter Umrechnung den Dollar- oder Euro-Betrag in das Feld tippen; nach einem Klick auf den Berechnen-Button erscheint im Ausgabefeld der entsprechende Wert.
EZB Referenzkurs täglich um 16:00 Uhr
Die EZB stellt für 32 Währungen Referenzkurse fest. Die Referenzkurse sind immer die Kurse der entsprechenden Währung zum Euro und werden hier publiziert. Die Veröffentlichung erfolgt an Bankarbeitstagen, pünktlich um 16:00 Uhr.
Für diese Dollar Währungen stellt die EZB Referenzkurse bereit:[ezbdollarkurse]
Heute gültige Banknoten und Münzen in US Dollar
In einem Gesetz aus dem Jahr 1965 haben die USA festgelegt, dass ausschließlich United States Dollar Notes, Federal Reserve Notes, die von einer der zwölf Zentralbanken des Landes gedruckt wurden, oder Banknoten, die von einer der National Banks herausgegeben wurden, als gesetzliche Zahlungsmittel gelten. Diese Banknoten tragen ein rotes Siegel, weshalb sie auch als Red Seal bekannt sind. Das Gesetz wurde notwendig, weil über Jahrzehnte viele verschiedene Versionen der Banknoten in USD gedruckt wurden und auch zahlreiche Fälschungen in den Umlauf kamen.
Viele der älteren legalen Scheine wurde wegen Verschmutzung oder Abnutzung aus dem Verkehr gezogen und vernichtet, sodass aktuell nur noch Banknoten der Federal Reserve Banks im Umlauf zu finden sind. Diese Banknoten tragen die folgenden Werte:
- 1 USD
- 2 USD
- 5 USD
- 10 USD
- 20 USD
- 50 USD
- 100 USD
Geldscheine als gesetzliche Zahlungsmittel
Aus früheren Auflagen gelten noch die folgenden Geldscheine des US Dollar als gesetzliche Zahlungsmittel:
- 500 USD
- 1.000 USD
- 5.000 USD
- 10.000 USD
Diese Banknoten sind im täglichen Gebrauch kaum noch zu finden, sie gelten aber als begehrte Sammlerobjekte. Im Jahr 1934 wurde einmalig eine Banknote im Wert von 100.000,00 USD gedruckt, die ausschließlich für eine Verrechnung zwischen Banken gedacht war. Diesen Geldschein erhielten die Banken nur gegen Zahlung von Gold im Wert von 100.000,00 USD. Obwohl die Banknote nie in den Umlauf kam, gilt sie bis heute als gesetzliches Zahlungsmittel.
Auf sämtlichen amerikanischen Banknoten ist das Porträt eines bekannten amerikanischen Mannes zu sehen. Erst wenn sich im Jahr 2020 das Wahlrecht der Frauen in den USA zum 200. Mal jährt, soll erstmals ein Frauenporträt eine amerikanische Banknote zieren.
Die Umlaufmünzen in USD zeichnen sich dadurch aus, dass die Bevölkerung jede Münze mit einem Spitznamen versehen hat:
- 1 Cent (Penny)
- 5 Cent (Nickel)
- 10 Cent (Dime)
- 25 Cent (Quarter)
- 50 Cent (Half oder half Dollar)
- 1 US Dollar (Buck)
Sämtliche USD Münzen sind seit dem Jahr 1793 mit dem Wort Liberty versehen. Der lateinische Spruch „e pluribus unum“, der übersetzt „aus Vielen wird Eins“ bedeutet, findet sich ebenfalls auf allen aktuellen amerikanischen Münzen. Seit dem Jahr 1938 werden die Münzen außerdem mit dem Spruch „In God we trust“ bedruckt. Dieser Spruch stellt seit dem Jahr 1956 das nationale Motto der USA dar und findet sich seit 1957 auch auf den Banknoten in US Dollar.
Stand: Januar 2019
Als Fazit vorweg: Mittelfristig könnte der US Dollar gegenüber dem Euro moderat aufwerten. Die wesentlichen Bedingungen für dieses Szenario sind:
- Die US Wirtschaft wächst stärker als die des Euroraums.
- Die FED erhöht in 2019 die US Leitzinsen in mindestens 2 Schritten, während die EZB den Hauptrefinanzierungssatz (Leitzins), bei 0,0% beläßt oder nur minimal anhebt.
Die Abbildung 1 zeigt die Entwicklung des Devisenkurs für das Währungspaar US Dollar : Euro.
Ab. 1: Kursentwicklung der Währungen EUR/USD von 2006 – 2017. Quelle: comdirect.de
Trends & Entwicklungen Devisenkurs: Dollar – Euro 2015/2016/2017/2018/2019/2020/2021
28.07.2020
Die FED berücksichtigt für eine Zinsanhebung neben anderen Faktoren im Wesentlichen die Inflationsrate und die Arbeitslosenrate, wie aus dem Protokoll der Juli 2021 Sitzung hervorgeht:
„Der Ausschuss strebt längerfristig eine maximale Beschäftigungs- und Inflationsrate von 2 Prozent an. Da die Inflation dieses längerfristige Ziel dauerhaft unterschritten hat, wird der Ausschuss eine Inflationsrate von moderat über 2 Prozent für einige Zeit anstreben, damit die Inflation im Zeitverlauf durchschnittlich 2 Prozent beträgt und die längerfristigen Inflationserwartungen bei 2 Prozent fest verankert bleiben. Der Ausschuss erwartet, bis zum Erreichen dieser Ergebnisse eine akkommodierende Haltung der Geldpolitik beizubehalten. Der Ausschuss hat beschlossen, den Zielbereich für den Federal Funds Rate bei 0 bis 1/4 Prozent beizubehalten und geht davon aus, dass es angemessen sein wird, diesen Zielbereich beizubehalten, bis die Arbeitsmarktbedingungen ein Niveau erreicht haben, das mit den Einschätzungen des Ausschusses hinsichtlich der Höchstbeschäftigung und der Inflation gestiegen ist auf 2 Prozent und ist auf dem besten Weg, die 2 Prozent für einige Zeit moderat zu überschreiten.“
Eine Leitzinsanhebung würde den US-Dollar gegenüber dem Euro stärken. Deshalb wirken alle Faktoren, die in Richtung Leitzinserhöhung wirken positiv auf das Währungspaar Dollar Euro aus: hohe Inflationsrate, niedrige Arbeitslosenrate.
2016
Zinswende nur ein Zinswendchen? FOMC Protokoll vom 21.09.2016: Janet Yellen hält sich alle Türen offen. Vermutlich, wahrscheinlich….. noch eine Zinserhöhung Ende 2016 – wenn denn die Daten stimmen……
Aus dem FOMC Protokoll vom 27.04.2016 geht hervor, dass in 2016 auch nur noch eine Zinserhöhung anstehen könnte. Der Dollar wertet daraufhin deutlich gegenüber dem Euro und dem Japanischer Yen ab. Ist das ein neuer Trend und bedeutet das die Revision der bisherigen Erwartungen der Finanzmärkte?
Zinswende! Die FED hat auf Ihrer Sitzung am 15/16. Dezember 2015 den Korridor für die Fed Funds Rate von bisher 0,00% – 0,25% auf 0,25% – 0,50% angehoben. Die Projektionen gehen für Ende 2016 von einem Zinssatz von 1,29% (Mittelwert aus den Dot-Plots der FOMC Mitglieder).
Der Offenmarktausschuss (FOMC) der amerikanischen Notenbank (FED hat auf seiner Sitzung am 16/17/ Juni 2015 den Zinssatz der Federal Funds Rate (US Leitzins) nicht verändert und bei nahe Null belassen. Die FED Präsidentin Janet Yellen hat auch keine Angaben gemacht, wann mit einer Leitzinserhöhung zu rechnen ist. Da sich inzwischen auch die Renditen für Bundesanleihen deutlich auf rund 1% erhöht (von 0,05% im April 2015) haben, ist der Dollar aktuell zum Euro etwas weniger interessant für Anleger, was sich im EUR/USD Kurs von ca 1,13 wiederspiegelt. Erst ein möglicher Grexit, eine Leitzinserhöhung oder neue Daten zur Wirtschaftsentwicklung aus den USA und Europa dürften hier für deutliche US Dollar Kurs Änderungen sorgen. Aber eines ist gewiss: der Dollarkurs bleibt aktuell sehr volatil und könnte bis in 2016 keinen neuen Trend ausbilden.
Zuletzt: Janet Yellen, die Vorsitzende der amerikanischen Notenbank hat am 10.07.2015 auf einer Rede in Cleaveland erklärt: „I expect that it will be appropriate at some point later this year to take the first step to raise the federal funds rate and thus begin normalizing monetary policy“ Eine Erhöhung der US Leitzinsen noch in 2015 ist daher, trotz der Griechenlandkrise und diverser Wachtsums- und Finanzmarktprobleme in China, sehr wahrscheinlich.
Bisherige Dollar Dynamik gegenüber dem Euro in 2015
In 2015 hat der Dollar gegenüber dem Euro klar aufgewertet. Die Dollar Stärke ist bereits seit März 2014 festzustellen und ist statistisch bis in den März 2015 hochsignifikant. Seit Mitte März ist der Trend gebrochen und der Euro konnte sich von seinen Tiefstständen um die 1,05 auf Kurse knapp über 1,24 erholen. Die kurzfristige Stärke hat ihre Ursache mit vermeintlich schlechten Wirtschaftsdaten in den USA und einer befürchteten verspäteten und reduzierten Leitzinserhöhung durch die FED. Einige Mitglieder der FED hatten sich auch besorgt über die offenbar den US Export bremsenden hohen Dollerkurs geäußert. Nach dem Börsencrash Anfang August konnte der Eurokurs innnerhalb einer Woche deutlich zulegen, kurzfristig bis 1,7.
In ihrem letzten Protokoll hat der amerikanische Offenmarktausschuss genau wie auch die Präsidentin Janet Yellen in ihrer jüngsten Rede aber die Wahrscheinlichkeit für eine Leitzinserhöhung noch in 2015 bekräftigt und inzwischen liegen auch wieder bessere US-Konjunkturdaten vor. Die Kerninflationsrate lag im April mit 1,8% nicht mehr weit von der FED Zielgröße von 2,0%
Inzwischen ist das Lager der Bullen was die Entwicklung des Dollarkurses angeht relativ lang und prominent. Die Deutsche Bank und Goldman Sachs prognostizieren eine USD/EUR Kursparität. Die Devisenstrategen der ING DiBa sehen die Parität bereits in 2015 eintreten.
Petr Krpata von der ING DiBa, der als einer der global besten Devisenstrategen gilt, ist definitiv bearish was den Euro betrifft. Er riet im April 2015 zum Einstieg in den Dollar, und sieht in der kurzfristigen Stärke des Euro eine Dollar Kaufgelegenheit.
Doch dieser Meinung sind nicht alle Fachleute.
Euro Dollar Höchstwert/ Minimalwert 2015
Maximalwert 2015 am 02.01.2015 mit 1,2043 USD je Euro
Minimalwert 2015 am 13.04.2015 mit 1,0552 USD je Euro
Short Term Einflüsse
Hierunter fallen vor allem politische und oder gesellschaftliche Ereignisse, die kursrelevante wirken. So ist Griechenland fast schon ein Dauerthema. Kommt der Grexit? Auch die Wahlen in Spanien, die im Mai 2015 dem linken Bündnis Podemos viele Wählerstimmen brachten schwächen den Euro kurzfristig.
Notenbanken triggern die Dollarkursentwicklung entscheidend
Neben grundlegenden wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftlichen kursbildenden oder kursbeeinflussenden Variablen, wurde in den letzten Jahren der Einfluss monetärer und zinspolitischer Entscheidungen der großen Notenbank auf die Devisenkurse immer größer. So wird die anstehende Zinsanhebung der amerikanischen Notenbank FED, wenn sie denn umgesetzt wird, vermutlich mindestens mittelfristig zu einer positiven die Entwicklung des US Dollars führen.
Einen globalen Trend zeigt in diesem Zusammenhang auch das Stichwort „Währungskrieg“ an. An den Devisenmärkten fließen neben aktuellen, vor allem zukünftige Erwartungen in die Kursbewertungen ein. Legen Notenbanken große Quantitative Easing Programme auf um viel Kapital in die Märkte zu emittieren oder drehen sie an dem freien Markt vorbei an der Leitzinsschraube, so folgen regelmäßig deutliche Veränderungen der entsprechenden Währungen. Beliebt ist dabei die Zinsen künstlich niedrig zu halten und möglichst parallel die Notenbankbilanz durch Anleiheankaufprogramme oder ähnlichem stark aufzublähen. Ein Ziel der Europäischen Notenbank EZB ist durch solche Maßnahmen den Euro gegenüber anderen Währungen, gezielt aber gegenüber dem US Dollar abzuwerten um die Inflation anzukurbeln. Durch eine Bilanzausweitung hat auch die japanische Notenbank bisher die Wirtschaftsleistung des Landes deutlich verbessert.
Auch die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) sieht die Notenbanken als Einflussfaktor für den Dollarkurs: In ihrem 85. Jahresbericht schreibt die BIZ: „Um eine Aufwertung zu verhindern, haben viele Zentralbanken auch zu Devisenmarktinterventionen gegriffen, die ebenfalls zu einer Lockerung der globalen geldpolitischen Bedingungen beitragen. Viele Zentralbanken haben direkt an den Devisenmärkten interveniert und dann die Einnahmen – in der Regel US-Dollar – in Staatsanleihen der wichtigsten Länder angelegt.“
Spekulanten & Euro Carry Trades
Spekulanten, wenn Sie denn in Summe große Positionen halten, können den Eurokurs erheblich beeinflussen. Die Short / Long Positionen können an den Märkten eingesehen werden. Nicht zu verachten sind auch Carry Trades in Euro. Da die EZB die Zinsen für das Ausleihen von Euro auf null gesetzt hat, leihen sich Spekulanten Euro und kaufen dafür andere Währungen oder Aktien. Das Spiel ist aber mit einem entsprechenden Risiko versehen: wertet der Euro auf, fahren die Spekulanten Verluste ein. Das mußten alle erfahren, die mit Euro Carry Trades Engagements bei der jüngsten Aufwertung der Europäischen Gemeinschaftswährung auf dem falschen Fuß erwischt wurden.
Um die Verluste zu minimieren werden dann die Anlagen in solchen inversen Situationen verkauft und die freigewordenen Beträge wieder in Euro zurückgetauscht. Das gib dem Eurokurs einen zusätzlichen Schub.
Für die Dollarprognose ist der Zins eine Basisgröße
Wenn eine Währung mehr Zinsen bringt als eine Andere, ist sie üblicherweise wertvoller für den Anleger. Da die EZB die Leitzinsen noch mindestens bis 2016, vermutlich aber bis 2017 nicht anheben wird, ist hier auf der Euro Seite nicht viel zu erwarten. Dagegen ist die Leitzinsanhebung durch die Fed bis Ende 2015 weitgehend in den Kursen eingepreist. Die weitere Dollar Entwicklung wird daher maßgeblich davon abhängen, mit welcher Dynamik die Zinserhöhung vor sich gehen wird. Entwickelt sich die US Wirtschaft und der Arbeitsmarkt besser als erwartet und werden die Zinsen auf ein etwas höheres Niveau als erwartet angehoben, wird der Dollar weiter gegenüber dem Euro aufwerten.
Kursrelevante, für eine Prognose der Dollar Kursentwicklung zu berücksichtigende Variablen
- Basisgrößen (insb. Differenz der Zinsniveaus der betrachteten Währungsländer)
- Notenbank Maßnahmen
- Psychologische Faktoren
- Spekulative Positionen
- Konjunkturzyklen
Basisgrößen als eine Prognosevariabel
- Zinsniveau
- Brutto Inlands Produkt (BIP)
- Arbeitsmarktdaten (Arbeitslosenrate)
- Inflationsrate
Diffizil wird die Wechselkursentwicklung des Dollars dadurch, dass die Einflussvariablen nicht unabhängig voneinander sind, sondern in direkter Weise einander beeinflussen und die Komplexität von Mehrebenensystemen aufweisen.
Ist der Dollar stark weil der Euro schwach ist, oder stark weil er stark ist?
Oft ist nicht ganz klar wie der Zusammenhang in der Wechselkursentwicklung zwischen den beiden Währungen ist. Und häufig vermischen sich auch: Ist der Eine nur stark, weil der Andere schwach ist?
Immer von höchster Relevanz: Die zinspolitischen Entscheidungen der FED
Pressekonferenzen der amerikanischen Notenbank, die zinsrelevant sind, haben fast immer größere Auswirkungen auf den Dollarkurs. Das trifft aber auch für Einschätzungen auf Termine und Dynamik von Zinserhöhungen zu. Die Devisenmärkte reagieren nahezu auf alle zinsrelevanten Entscheidungen, wobei natürlich auch keine Leitzinserhöhungen zinsrelevant sind. Hier spielen die Erfüllung oder Nicht-Erfüllung der Markterwartungen eine bedeutende Rolle und die Dollar Prognose bekommt Casino Charakter.
Forecast & Trends & Prognosen zur Dollar Entwicklung
Mit der kurz-, mittel- und lnagfristigen Prognose des Dollarkurses beschäftigen sich die Research Abteilungen viele Notenbanken, Finanzinstitute, Universitäten und anderer Institute. Hier finden Sie einige Links zum Thema:
1. University of British Columbia
Die University of British Columbia liefert 30- und 60-Tage Prognosen als Charts zum USD/EUR Kurs und anderen Währungspaaren. Der 30-Tage Prognosetrend wird mit einem Korridor angegeben. Die Abbildung 2 zeigt den Kursverlauf des Dollar zum Euro und die 60 Tage Prognose.
Abb. 2: Kursentwicklung USD/EUR 60 Tage Trendprognose vom 06.10.2016 und vom 15.09.2019 Quelle: http://fx.sauder.ubc.ca/trends.html (Sauders School of Business, University of Brithish Columbia)
Es gibt eine kurze Einführung zu den Themen:
Was Sie über Wechselkursprognosen wissen müssen
Wie werden die Wechselkurse festgelegt?
Wenn Wechselkursprognosen nicht zuverlässig sind
Link: University of British Columbia Dollar Trends
2. OECD
Die OECD gibt in ihrem Outlook historische Kurse und Prognosen für den US Dollar auf
http://stats.oecd.org//Index.aspx?QueryId=51838
3. Commerzbank Dollarprognose
16.12.2016 Wechselkursprognose aus „Economic Research Woche im Fokus“
15.12.2016 | Q1 2017 | Q2 2017 | Q3 2017 | Q4 2017 | Q1 2018 |
1,04 | 1,05 | 1,03 | 1,04 | 1,04 | 1,03 |
Die FOMC dots liegen erstmals wieder über der letzten Prognose.
Abb. 2a: Die Entwicklung der dots der FOMC Mitglieder. Erstmals steigt die Zinserwartung wieder. Quelle: Commerzbank Research, 16.12.2016
01.04.2016 Die Commerzbank sieht kurzfristig keine fundamentalen Grund für eine Dollaraufwertung. Auf Wochensicht sollten sich die Kurse zwischen 1,1150 – -1,1550 bewegen.
Allerdings stellt die Commerzbank fest, dass die Markterwartung für den US Leitzins unter der Erwartung der FED Mitglieder liegt und sieht hier auf länger Sicht Abwertungspotential für den Eurokurs.
09.02.2016 Die Prognose stellte eine deutliche Revision der vorangegangenen mittelfristigen Erwartungen (s. Prognose vom 08.10.2015) an den Eurokurs dar:
09.02.2016 | Q1 2016 | Q2 2016 | Q3 2016 | Q4 2016 |
1,1311 | 1,08 | 1,1 | 1,09 | 1,06 |
11.12.2015 Commerzbank Research Prognose kurzfristig: „Die Zinserhöhung der Fed kommende Woche ist für den Devisenmarkt weniger spannend.Für die USD-Wechselkurse ist wichtiger, was nach der ersten Anhebung folgt. Da konkretere Hinweise auf den nächsten Zinsschritt aber wohl ausbleiben werden, dürften auch die USD-Wechselkurse kaum reagieren. “
Die Prognose in der Woche nach der vor EZB Dezember Sitzung und vor der FED Sitzung:
Stand 11.12.2015: Commerzbank Economic Research, Prognose für 14.12.- 18.12.2015: EUR-USD 1,0700-1,01200
Die Prognose in der Woche vor EZB Dezember Sitzung:
Stand 27.11.2015: Commerzbank Economic Research, Prognose für 30.11.- 04.12.2015: EUR-USD 1,0300-1,0900
Stand 08.10.2015, Quelle: aus www.commerzbank.de/media/de/research/economic_research/aktuell_1/wif.pdf
Wechselkursprognose nach Quartalen, 2015 – 2016 Euro-US-Dollar:
09.10.2015 | Q4 2015 | Q1 2016 | Q2 2016 | Q3 2016 | Q4 2016 |
1,13 | 1,08 | 1,05 | 1,02 | 1,01 | 1,00 |
(Stand 03.09.2015)
Und noch einmal ein Korrektur vom Commerzbank Economic Research Team: Die Analysten um Chefvolkswirt Jörg Krämer revidieren ihre bisherige Prognose von 2 Zinserhöhungen in 2015 auf nur noch eine im Dezember 2015. Hintergrund ist die schwache Entwicklung im Euroland und den Emerging Markets sowie das nachlassende Wachstum in China. Gründe für die FED mit dem Zinsschritt doch noch bis Ende des Jahers zu warten.
Abb. 3: Prognose zur Dollarentwicklung (EUR-USD Kassakur) der Commerzbank. Quelle: Commerzbank Economic Research, Woche im Focus 04.09.2015
(Stand 07.08.2015)
Die Commerzbank hat ihre Prognose für den EUR USD Kurs leicht nach unten korrigiert. Nach wie vor gehen die Devisenspezialisten wie der für die USA und die FED zuständige Bernd Weidensteiner unter Leitung von Chefvolkswirt Dr. Jörg Krämer von einer mittelfristigen weiteren Aufwertung des Dollar bis 2016 aus, wie die Abbildung 3 zeigt.
Abb. 3a: Prognose zur Dollarentwicklung (EUR-USD Kassakur) der Commerzbank. Quelle: Commerzbank Economic Research, Woche im Focus 07.08.2015
4. Bloomberg Dollar Prognose
Eine Befragung von 70 Devisenhändlern durch Bloomberg ergab eine mediane Kurserwartung von 1,05% für den zukünftigen Dollarkurs. Die zeitliche Entwicklung der Prognosemeinungen ist in der Abbildung 4 dargestellt.
Abb. 4: Mediane Dollar-Euro Analysten-Prognosen für Ende 2016. Quelle Bloomberg
Deutlich wird die seit September 2014 kontinuierliche Änderung der Prognosen für einen stärkeren Dollar. Wurde im September 2014 für Ende 2016 noch ein Kurs von 1,25 prognostiziert, beträgt die Kurserwartung mittlerweile 1,05.
5. Postbank
Stand 29.12.2015, Quelle: https://www.postbank.de/postbank/re_prognosen.html
EUR/USD Kurs: Quartalsende I/2016 = 1,05 > Quratalsende IV/2016 = 1,0
Zukünftiger Dollarkurs: Short Term 3-Monats Prognose, 30.09.2015 + 30.12.2015 + 31.03.2016 + 30.06./ 30.09/ 30.12.2016/31.03.2017
Angegeben sind die Prognosen von 16/19/17 Banken zu den Stichtagen 30. September, 30. Dezember 2015 und 31. März 2016, 30.06. 2016, 30.09.2016 und 30.12.2016,die sich an der Umfrage des Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW) beteiligt haben. Quelle: ftp.zew.de/pub/zew-docs/prognosetest/aktuell.pdf
Institut | EUR/USD | EUR/USD | EUR/USD | EUR/USD | EUR/USD | EUR/USD |
Prognose zum 30.09.2015 | Prognose zum 30.12.2015 | Prognose zum 31.03.2016 | Prognose zum 30.06.2016 | Prognose zum 30.09.2016 | Prognose zum 31.03.2017 | |
Allianz | 1,08 | 1,10 | 1,07 | 1,09 | 1,09 | 1,06 |
Bayerische Landesbank | 1,11 | 1,08 | 1,07 | 1,09 | 1,06 | 1,00 |
BHF Bank | 1,10 | 1,10 | 1,12 | 1,10 | 1,10 | |
Commerzbank | 1,06 | 1,08 | 1,06 | 1,12 | 1,09 | 1,05 |
Deka Bank | 1,10 | 1,08 | 1,06 | 1,06 | 1,10 | 1,05 |
Deutsche Bank | 1,02 | 1,00 | 1,05 | 1,06 | 1,08 | |
DZ Bank | 1,08 | 1,08 | 1,04 | 1,08 | 1,08 | 1,07 |
Hamburger Sparkasse | 1,05 | 1,08 | 1,03 | 1,08 | 1,10 | 1,03 |
Helaba | 1,15 | 1,20 | 1,05 | 1,15 | 1,05 | 1,15 |
Julius Bär | 1,12 | 1,14 | 1,06 | 1,09 | 1,15 | 1,03 |
LBBW | 1,05 | 1,10 | 1,05 | 1,12 | 1,10 | 1,02 |
National-Bank | 1,10 | 1,11 | 1,09 | 1,11 | 1,10 | 1,03 |
Nord/LB | 1,09 | 1,08 | 1,07 | 1,07 | 1,07 | 1,09 |
Postbank | 1,02 | 1,05 | 1,05 | 1,10 | 1,10 | 1,05 |
Sal. Oppenheim | 1,05 | 1,12 | 1,07 | 1,10 | – | |
Santander Bank | 1,10 | 1,08 | 1,05 | 1,10 | 1,10 | 1,00 |
UniCredit | 1,16 | 1,17 | 1,05 | 1,07 | – | 1,05 |
Weberbank | 1,10 | 1,09 | 1,05 | 1,12 | 1,08 | 1,05 |
WGZ Bank | 1,08 | 1,12 | 1,08 | 1,10 | 1,11 | |
Mittelwert | 1,09 | 1,10 | 1,06 | 1,10 | 1,09 | 1,05 |
Median | 1,09 | 1,09 | 1,06 | 1,10 | 1,09 | 1,05 |
Im Durchschnitt gingen die Banken für den Prognose Stichtag 30.09.2015 von einem Durchschnittskurs von 1,08 aus, der Median betrug 1,09. Das Minimum lag bei 1,02, das Maximum bei 1,16. Die Standardabweichung war 0,04. In der Vorhersage mit Stichtag 30.12.2015 ergabt sich ein leicht höherer Mittelwert von 1,10, mit dem Minimalwert bei 1,00 und Maximalwert bei 1,20. Insgesamt wurden die Kursdaten minimal zugunsten des Euro (Aufwertung) gegenüber der Vorhersage zum 30.09.2015 angehoben.
Lag der Mittelwert in der Prognose zum 31.03.2016 noch bei 1,06 EUR/USD so ist der Durchschnittskurs in der aktuellen Prognose mit Datum zum 30.09.2016 leicht auf 1,09 gestiegen. Nach der Leitzinserhöhung in den USA, im Dezember 2016, liegt der Kurs-Mittelwert der Banken Prognose für den 31.03.2017 (Abgabedatum 22.12.2016) bei 1,05.
Validierung der Umfrage Prognose des Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
Wie gut waren die Voraussagen der 18 Banken? Wir haben dazu den USD/EUR EZB Referenzkurs zum 30.09.2015 von 1,12 mit den prognostizierten Kursen jeder Bank vergleichen. Den korrekten Kurs hat nur die Privatbank Julius Bär vorausgesagt. Der Mittelwert der Abweichungen vom tatsächlichen Kurs betrug 0,04, was einem prozentualen Fehler von 3,6% entspricht.
Long Term USD/EUR Prognosen verschiedener Institute 2016, 2017, 2018
Institut | III. Quartal 2015 | IV. Quartal 2015 | I. Quartal 2016 | II. Quartal 2016 | III. Quartal 2016 | IV. Quartal 2016 | 2017 |
Allianz | keine Angabe | keine Angabe | keine Angabe | keine Angabe | keine Angabe | keine Angabe | keine Angabe |
DekaBank | ca. 1,1 (Ende 2015) | ca. 1,0 (Ende 2016) | |||||
Deutsche Bank | 1,0 (Ende 2015) | 0,9 (Ende 2016) | 0,85 (Ende 2017) | ||||
DZ Bank | keine Angabe | keine Angabe | keine Angabe | keine Angabe | keine Angabe | keine Angabe | keine Angabe |
comdirect | keine Angabe | keine Angabe | keine Angabe | keine Angabe | keine Angabe | ||
Commerzbank | 1,08 | 1,06 | 1,04 | 1,02 | 1,01 | keine Angabe | |
HSBC | 1,05 | 1,05 | 1,10 (Ende 2016) | keine Angabe | |||
ING DiBa | keine Angabe | keine Angabe | keine Angabe | keine Angabe | keine Angabe | ||
S Boker | keine Angabe | keine Angabe | keine Angabe | keine Angabe | keine Angabe | ||
Morgan Stanley | 1,08 | 1,05 | 1,03 | 1,00 | |||
Goldman Sachs | 1,00 | 0,85 (Ende 2016) | 0,8 (Ende 2017) | ||||
Société Générale | keine Angabe | keine Angabe | keine Angabe | keine Angabe | keine Angabe | keine Angabe | keine Angabe |
Ernst & Young (EY) | 1,07 (2015) | 1,01 (2016) | 1,01 (2017) |
Quellen:
DekaBank Makro Research Volkswirtschaft Prognosen August / September 2015
deutsche-bank.de/pfb/data/docs/gewinner_und_verlierer_der_dollar-aufwertung.pdf
cbcm.commerzbank.com/media/documents_11/research_1/week_in_focus/150807_WiF_d.pdf
HSBC Global Research, Treasury Research Deutschland, 27.08.2015
morganstanleybranch.com/public/projectfiles/78f6f35d-11c0-4709-a32d-2d5de55e7f23.pdf
ey.com/Publication/vwLUAssets/EY-Eurozone-March-2015/$FILE/EY-Eurozone-March-2015.pdf
HSBC Dollar Prognose
Die HSBC hat ihre Dollar Prognose Ende September 2015 reduziert. Ging die Bank noch im August von einem Jahresendkurs von 1,05 aus, wurde das Kursziel inzwischen auf 1,14 US Dollar je Euro angehoben. Auch Ende 2016 erwartet die HSBC nun einen schwächeren US Dollar, anstelle von 1,10 geht sie von einem Kurs von 1,20 aus. Die Bank begründet die Änderungen ihrer Voraussagen mit einer vermutlich geringer als erwartet stattfinden Leitzinserhöhung der FED. Laut HSBC sind in 2015 nur ein Zinsschritt und 2016 zwei Leitzinserhöhungen zu erwarten, die Fed Funds Rate würde Ende 2016 dann zwischen 0,75% -1,0% betragen.
EUR USD Kurs oberhalb der 200 Tage Durchschnitt Linie in 2015/2016
Der Dollar wertet ab und wieder auf und wieder ab. Erstmals seit Sommer 2013 notierte der Euro/Dollar Kurs deutlich über der 200 -Tage- gleitenden Durchschnittslinie. Nachdem die Linie bereits kurz und nur geringfügig zwischen dem 16.06. – 22.06.2015 und zwischen dem 11.08. – 17.08.2015 überschritten wurde, erfolgte ein massiver Durchbruch am 18. August 2015, wie aus der Abbildung 5 hervorgeht. Nachdem der EUR/USD Kurs die Linie für den 200 Tage Durchschnitt Ende Oktober wieder nach unten durchbrochen hat, zeigt der EUR in den ersten Monaten 2016 deutliche Stärke und hat die 200 Tage Linie im Februar und März nach oben durchstoßen. Dann kam der Oktober und die Abwärtsbewegung. Die US Präsidentenwahl mit Donald Trump als Gewinner hat mit seinem geplanten Wirtschaftsprogramm die Inflationserwartung nach oben getrieben und den Eurokurs in den Kursabschwung gedrückt. Die 100-Tage und 200-Tage-Linie verläuft weit oberhalb des aktuellen EUR/USD Kurses.
Abb. 5: EUR/USD Kursverlauf mit gleitender 200-Tage-Linie November 2015 – November 2016. Quelle: comdirect
Der Eurokurs im Abwind: Seit dem 04.10.2016 befindet sich der EUR/USD Kursverlauf unterhalb der 200 Tage-Linie.
Validierung von Dollar Kursprognosen
Die Kursprognosen werden von den Banken oft mittels komplexer makroökonomischer Modelle errechnet, in die auch Ansätze aus der Spieltheorie und Behavioral Finance einfließen. Während die abgegebenen Prognosewerte in den Medien große Beachtung finden, wird über die Validierung der Daten zum Prognoseeintrittsdatum kaum etwas veröffentlicht.
Analyse der Prognosegüte
Wir wollen auf dieser Seite nicht nur einen Überblick über die am Markt abgegebenen Dollar Kursprognosen geben, sondern auch deren Güte und die Treffergenauigkeit der einzelnen Institute untersuchen und quantifizieren.
Methode: Dazu werden die abgegebenen Kursprognosewerte mit den tatsächlichen Kurwerten zum angegebenen Stichdatum verglichen und die Abweichung berechnet. Jede kleiner die Differenz desto besser ist die Güte des verwendeten Modells. Um die realen Fehlerraten des betrachteten Kollektivs zu ermitteln, werden auch der Median, Mittelwert, Fehler des Mittelwertes und die Standardabweichungen aller Prognosen ermittelt.
Auf eine Modellvalidierung nach der Bootstrap-Methode oder mittels multipler logistischer Regressionsmodelle wird hier verzichtet, da die zugrundeliegenden Modelle bzw. Modellparameter überwiegend nicht veröffentlicht sind.
Macroeconomic Research, insbesondere die FED
Die amerikanische Notenbank hat die längerfristigen Prognosen für den Leitzins (Fed Funds Rate) des Offenmarktausschusses am 24.07.2015 veröffentlicht, danach sind die Erwartungen:
Jahr | Leitzins |
2015 | 0,35% |
2016 | 1,26% |
2017 | 2,12% |
2018 | 2,80% |
2019 | 3,17% |
2020 | 3,34% |
Entweder ignoriert der Finanzmarkt die Daten, oder er traut der FED diese Leitzinsanhebungen nicht zu, denn andernfalls müsste der Dollar gegenüber dem Euro weiter aufwerten.
Die EZB hat ihre Studie zur internationalen Bedeutung des Euro unter „The international role of the euro“, veröffentlicht. Ziel der Untersuchung war es, herauszufinden, wie der Euro außerhalb der Euro-Währungszone 2014 bis 2015 verwendet wurde. Die bedeutendsten Ergebnisse sind:
Während die Nutzung des EUR als Devisenreserve etwa konstant blieb, nutzen international Schuldner und auch Emittenten die EU Währung vermehrt als Finanzierungswährung. Was in einem Umfeld, das von niedrigen und sinkenden Zinsen in der Eurozone geprägt ist, nicht verwundert.
Eine auffällige Entwicklung war die rund zehnprozentige Abwertung des nominalen effektiven Euro Wechselkurse in den 12 Monaten bis Mai 2015. Dadurch kam es auch zu einer Abnahme des Euro um 2,2% auf 22,2% an den weltweit offengelegten Devisenreserven in 2014. Werden jedoch Zahlen um die Wechselkursveränderungen korrigiert, blieb der Anteil jedoch im Großen und Ganzen unverändert (-0,2 Prozentpunkte).
Hashtag #Dollarkurs, #Dollarprognose
Literatur
Prognosemodelle Forecast
Bol Georg, Nakhaeizadeh Gholamreza, Vollmer Karl-Heinz: 2013/1996: Finanzmarktanalyse und -prognose mit innovativen quantitativen Verfahren. Ergebnisse des 5. Karlsruher Ökonometrie-Workshops (Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge Bd. 125)
Customer Trading in the Foreign Exchange Market
Lechner, Sandra; Nolte, Ingmar: 2006 Empirical Evidence from an Internet Trading Platform www.olseninvest.com/customer/pdf/paper/060504-TradingFXMarket.pdf
Prognosen kritisch
Superforecasting (Autoren Philip Tetlock, Dan Gardner)
Das Buch ist eine wissenschaftliche Analyse der alten Kunst der Wahrsagerei. P. Tetlock, der an der Wharton School of Business lehrt, wurde berühmt für einen 20-Jahres-Prognose Wettkampfes, der von 1984 bis 2004 lief. Hier das Ergebniss: Das der Durchschnittsfachmann „in etwa so genau wie ein Dart-Werfen Schimpanse“ ist. Seine Ergebnisse waren subtiler als das, und sein neues Buch ist ein Versuch, die Sache richtig zu stellen. Es zeigt, dass die Zukunft zwar vorgesehen werden kann, zumindest was die nahe Zukunft betrifft. Noch interessanter ist, zeigt es, dass einige Leute viel besser sind als andere auch als die beruflichen Prognostiker. Und entscheidend ist, dass Prophezeiung ist nicht eine göttliche Gabe sind und auch keine wissenschaftliche Disziplin, aber eine Fähigkeit, die geübt und verbessert werden kann.
Auf der Webseite von P. Tetlock > Superforecasting kann die eigene Prognosefähigkeit geprüft werden.
Das Buch: Superforecasting: The Art and Science of Prediction. By Philip Tetlock and Dan Gardner
Aktueller Eurokurs – Wochen Entwicklung – aktuelle Entscheidungen
14.06.2016 Und Sie hat es wieder gemacht: Die FED hat erneut den US Leitzinssatz um 0,25% auf dei Spanne zwischen 0,50% und 0,75% angehoben. Und mehr noch, für 2017 stellt die Notenbank 3 weitere Zinsanhebungen in Aussicht. Hier die aktuellen Projektionen vom 14.12.2016
Variable | Median | Central tendency | ||||||||
2016 | 2017 | 2018 | 2019 | Longer run | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | Longer run | |
Federal funds rate | 0.6 | 01. Apr | 02. Jan | 02. Sep | 3.0 | 0.6 | 1.1 – 1.6 | 1.9 – 2.6 | 2.4 – 3.3 | 2.8 – 3.0 |
September projection | 0.6 | 01. Jan | 01. Sep | 02. Jun | 02. Sep | 0.6 – 0.9 | 1.1 – 1.8 | 1.9 – 2.8 | 2.4 – 3.0 | 2.8 – 3.0 |
Range | ||||
2016 | 2017 | 2018 | 2019 | Longer run |
0.6 | 0.9 – 2.1 | 0.9 – 3.4 | 0.9 – 3.9 | 2.5 – 3.8 |
0.4 – 1.1 | 0.6 – 2.1 | 0.6 – 3.1 | 0.6 – 3.8 | 2.5 – 3.8 |
November 2016 Bundesbank Monatsbericht November 2016 Auszug „Vor dem Hintergrund anziehender Inflationsraten und solider Wirtschaftszahlen kommt in dem Anstieg der Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen (84 Basispunkte auf 2,3%) und laufzeitgleicher Bundeswertpapiere (37 Basispunkte auf 0,2%) die gestiegene Erwartung einer Leitzinserhöhung in den USA im Dezember sowie einer expansiveren US-Fiskalpolitik zum Ausdruck.“
10.07.2016 Was bedeutet der Brexit für die Kapitalmärkte und für USD/EUR
16.03.2016 Die FED hat am 15/16. März getagt und die Federal Funds Rate nicht verändert. Dies entsprach den Erwartungen der meisten Analysten und Ökonomen. Dafür gab es eine wichtige Veränderung bezüglich der Leitzinsprojektionen: Aus den Dots des FED Protokolls geht hervor, dass die Mitglieder nur noch 2, anstelle von bisher 4, Leitzinsanhebungen ausgehen. Während bisher ein Zinssatz von rund 1,40% zum Jahresende 2016 prognostiziert wurde, werden aktuell nur noch 0,90% eingepreist. Auch nach dieser Pressekonferenz gab es heftige Bewegungen an den Finanzmärkten, der Eurokurs konnte deutlich zulegen.
10.03.2016 Die EZB senkt alle 3 Leitzinssätze. Der Hauptrefinanzierungssatz beträgt mit Wirkung zum 16.03.2016 nur noch 0,00%. Die EZB hat damit den Preis für Geld, den Zins, abgeschafft!
Die Reaktion am Devisenmarkt war wie gewohnt heftig, wie aus der Abbildung rechts zu sehen ist. Unmittelbar nach der Veröffentlichung der Pressemitteilung der EZB Entscheidung um 13:45 Uhr stützte der Eurokurs um rund 1% ab. Während der anschließenden Pressekonferenz, bei der Mario Draghi die Haltung der EZB erklärte, drehten die Kurse und der Euro schoss bis knapp auf 1,12.
22.01.2016 Die EZB hat auf ihrer gestrigen Notenbanksitzung keine Zinsänderung vorgenommen. Mario Draghi zeigte sich aber besorgt über die stark schwankenden Bewertungen an den Finanzmärkten und über die geringe Inflationserwartung in der Eurozone. Falls sich die Situation nicht verbessern sollte, kündigte er indirekt für März weitere Maßnahmen an. Die Aussagen führten zu einem Rückgang des Eurokurses unter 1,08 USD, der Referenzkurs lag im Fixing mittags noch bei 1,0893 USD.
09.12.2015 Ab 01.07.2016 werden die EZB Refernzkurse anstelle von 14:30 Uhr um 16:00 Uhr publiziert.
02.12.2015 Die Inflation bleibt im Euroraum im November niedrig: Eurostat gibt die jährliche Inflation mit 0,1% an. Das wird die EZB unter Druck setzen, die monetären Schleusen weiter zu öffnen, zumindest erwartet das der Markt als Reaktion auf die Miniinflation. Der Euro fällt unmittelbar nach der Eurostat Pressemitteilung um 11:00 Uhr gegenüber dem USD um 0,3% auf 1,0589.
27.11.2015 Commerzbank Research: Commerzbank Economic Research 27.11.2015: „Wir halten an unserer Prognose fest, dass der Euro gegenüber dem Dollar aufgrund divergierender Geldpolitiken im Euroraum und den USA weiter Richtung Parität abwerten wird. Wie schnell der Euro auf kürzere Sicht nachgeben wird, dürfte davon abhängen, wie gut es der EZB gelingt, die Fantasie auf weitere Schritte überzeugend zu vermitteln.“
27.11.2015 Wieland Staud in der FAZ am 27.11.2015: „…lässt eine technische Analyse heute zu weiten Teilen nur noch den Schluss zu, dass die jüngste Stabilisierung zwischen 1,05 und 1,15 Dollar wenig mehr als eine den Abwärtstrend bestätigende Konsolidierung war.“
22.11.2015 Goldman Sachs sieht aufgrund der erwarteten US Leitzinserhöhung im Dezember 2015 den Dollar im Aufwind und rechnet noch zum Jahresende mit einem Wechselkurs um die 1,0 für USD/EUR. Die Prognose für 2016: „„In den ersten Monaten des Jahres 2016 könnte der Wechselkurs des Euros zum Dollar gar auf 0,95 Dollar fallen.“ (Quelle: Interview Jörg Kukies, Goldman Sachs Deutschland in der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung).
20.11.2015 Der Euro hat seit dem 13.10.2015 deutlich gegenüber dem USD an Wert verloren. Der Euro geht am Ende der Woche am 20.11.2015 mit einem Realtime-Kurs von 1,0642 aus dem Handel.
18.09.2015 Die amerikanische Notenbank hat in ihrer Pressemitteilung vom 17. September 2015 erklärt, warum sie die Zinsen noch nicht anheben wird: Die angespannte Lage an den Finanzmärkten und insbesondere in China lassen die FOMC -Mitglieder noch abwarten. Der Dollar verlor daraufhin und der Eurokurs konnte erstmals im September wieder über 1,14 steigen.
04.09.2015 Der lang erwartete US-Arbeitsmarktbericht für August 2015 des Arbeitsministeriums fällt nicht eindeutig aus: Die Arbeitslosenrate sinkt mit 5,1% auf ein 7-Jahres tief, gleichzeitig sind aber im August etwas weniger neue Stellen geschaffen worden als prognostiziert. Ob die Arbeitsmarktdaten in Anbetracht der globalen Kapitalmarktunsicherheiten für die FED ausreichen die Leitzinsen zu erhöhen bleibt bis zur Sitzung am 17. September offen. Der aktuelle Dollarkurs kann jedenfalls von den Daten leicht profitieren: unmittelbar nach Veröffentlichung steht der USD bei 1,1114.
03.09.2015 William Murray, der Sprecher des Internationalen Währungsfonds IWF rät der FED die Leitzinsen nicht in diesem September zu erhöhen, denn das die globale Wirtschaft sei ziemlich wackelig und um Chinas Wirtschaftswachstum müsse man sich Sorgen machen.
27.08.2014 Der Dollar bekommt Unterstützung durch sehr gute Daten zur Wirtschaftsentwicklung und und steht wieder bei rund 1,20, wobei ein Kursgewinn von über 1% Intraday gegenüber dem Euro zu verzeichnen ist. Wie das U.S Department of Commerce, Bureau of Economic Analysis (US Handelsministerium) heute mitteilte, wuchs die US Wirtschaft im II. Quartal 2015 um 3,7%, statt der bisher prognostizierten 2,3% (Vorab).
26.08.2015 Der EZB Dollar Referenzkurs fällt wieder unter die 1,15 Marke
24.08.2015 Eurokurs Höhenflug – Kursanstieg des Dollar auf kurzfristig über 1,17: Der Markt stuft die Wahrscheinlichkeit einer baldigen US Zinserhöhung bei den aktuellen Börsenturbulenzen als gering ein. Der Euro wertet gegenüber dem Dollar Intraday von 1,384 auf temporär 1,1704 auf.
22.08.2015 Die Woche geht mit einer deutlichen Abwertung des Dollar gegenüber dem Euro und dem Yen zu Ende. Starke Verluste an den Weltbörsen lassen eine US Leitzinsanhebung im September 2015 immer unwahrscheinlicher werden. Der Euro profitiert. Die EUR USD Kaufkraftparität liegt nach Meinung von Analysten bei 1,20.
12.08.2015 Die Chinesische Notenbank hat am 11.08 und 12.08.2015 den Renminbi um jeweils rund 2% abgewertet. Der Kapitalmarkt wertet dies offenbar als Schwäche der chinesischen Wirtschaft, der die die Regierung durch eine Abwertung des Yuan Exportpreisvorteile verschaffen will. Ein Währungskrieg ist nicht ausgeschlossen. Der aktuelle Dollarkurs geht daraufhin gegenüber dem Euro auf Tauchstation. Der EUR/USD Kurs steigt auf 1,1186.
10.08.2015 Der US Arbeitsmarkt liefert für Juli liefert stabile Daten. Die Erholung des Arbeitsmarktes geschieht auf breiter Basis, mit Beschäftigungsgewinnen in der gesamten Wirtschaft. Das Job-Wachstum ist branchenübergreifend und besser als an irgendeinem Punkt seit 1998. Damit rückt die Zinswende in den USA deutlich näher. Der Dollar dürfte somit zumindest mittelfristig von dieser Entwicklung profitieren.
19.07.2015 Der Euro fällt unter 1,09. Die Woche endet mit einem Schlusskurs von 1,0828. Seit Wochenbeginn, Montag den 13. Juli, hat der Euro gegenüber dem US Dollar jeden Tag Verluste gemacht. Die Aussichten der Alimentierung Griechenlands und die Ankündigung der FED, noch in 2015 die Zinsen anzuheben, gaben dem Dollar Aufwind.
16.07.2015 Die EZB hat auf Ihrer geldpolitischen Sitzung am 16. Juni 2015 die Beibehaltung der Leitzinsen auf dem aktuellen Niveau (Hauptrefinanzierungssatz = 0,05 Prozent, Einlagensatz = -0,2%, Spitzenrefinanzierungssatz = -0,3%) beschlossen. Das Anleihekaufprogramm wird wie gehabt weitergeführt. Der Euro reagierte zunächst unmittelbar auf die Presseerklärung mit Verlusten gegenüber dem US Dollar, konnte diese aber in den folgenden Stunden wieder wettmachen.
26.06 – 03.07.2015: Der Euro hat sich zum US Dollar in der Zeit vom 26.06 – 04.03.2015 weitgehend in dem Band zwischen 1,100 bis 1,125 bewegt. Erstaunlicherweise und entgegen den Prognosen der Devisenanalysten hat die faktische Zahlungsunfähigkeit von Griechenland (der IWF Kredit in Höhe von 1,5 Milliarden Euro nicht zurückgezahlt) sowie das Auslaufen des 2ten Kreditprogramms der EU ohne Verlängerung keinen Absturz der europäischen Währung zur Folge gehabt. Der Eurokurs ist zwar am 28.06.2015 im Tagesverlauf auf 1,0975 eingebrochen, konnte sich am Folgetag mehr als erholen. Damit erweist sich der Euro aktuell als relativ resistent und stabil gegen negative Nachrichten aus dem Euroraum.
News
11,08.2021 Reuters: Dollar erreicht vor dem Inflationstest den höchsten Stand seit April
Der Dollar steuerte am Mittwoch gegenüber dem Euro auf das diesjährige Hoch zu und erreichte vor den US-Inflationsdaten einen Fünf-Wochen-Höchststand gegenüber dem Yen.
Der Greenback hat sich aufgrund der beeindruckenden US-Arbeitsmarktdaten der letzten Woche und der Äußerungen von Fed-Beamten über die Drosselung der Anleihekäufe und schließlich die Anhebung der Zinsen früher als die politischen Entscheidungsträger anderswo erfreut.
09.07.2021 Die EZB hat am 08.07.2021 ein neues Inflationsziel von genau 2% definiert. Der Euro ist zwar kurzfristig gegenüber dem Dollar gestiegen, die Helaba hält aber ein Rückgang des Eurokurses bis 1,1702 USD für möglich. Widerstände liegen bei 1,1894 und im Bereich 1,1966/75.
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